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1

03.09.2022, 14:03

RTS inzwischen (zu) anstrengend?

Neulich hatte hier irgendwo mal jemand erwähnt, dass ihn RTS-Matches heute ganz schön beanspruchen und ich stelle fest, mir geht es inzwischen auch so. Dieses Jahr bin ich 50 geworden und muss inzwischen generell auf Ausgleich von Stress achten - sonst geht es mir nicht gut. Bei mir sind das Dinge wie beispielsweise tägliche ausgedehnte Spaziergänge mit unseren Hunden, Beschäftigung mit dem Koi-Teich und andere eher "meditative" Tätigkeiten. Schlafhygiene ist wichtig geworden - gehe ich zu spät ins Bett und muss früh raus, bereue ich das, denn der nächste Tag wird zur Qual. Ich habe auch die Arbeitszeit kürzlich auf 80% reduziert. Dies allerdings aus verschiedenen Erwägungen. Finanziell reicht das völlig und der Gewinn an Freizeit und Lebensqualität gefällt mir sehr, sehr gut. Natürlich bleibt so auch mehr Gelegenheit für Ausgleich.

Mit Season 2 gefällt mir AoE4 unheimlich gut und ich habe nach einer Pause wieder mehr gespielt. Wirklich gut - das ist kein Geheimnis - bin ich ja nicht. Ich pendle irgendwo Ende Platinum, Anfang Diamond, also so Rang #1.200 bis #2.000 umher, ohne Ambitionen mich deutlich zu verbessern. Die Winrate liegt da natürlicherweise bei um die 50%.

Nun stelle ich zunehmend fest, dass mich mehrere Matches in Folge zunehmend schlauchen. Zudem bekommt es mir offenbar nicht mehr, später am Abend zu zocken, denn dann schießen die Synapsen stundelang weiter und ich schlafe nicht ein, nicht gut oder beides. Fatal ist das, wenn ich mehrfach in Folge verliere. Rational/kognitiv weiß ich, dass das völlig irrelevant ist und man an einem anderen Tag eh wieder eine win-streak hinlegen wird. Meiner Stimmung ist es aber trotz dieses Wissens nicht zuträglich, mit Niederlagen aufzuhören. :O Leider steigen die Chancen erfahrungsgemäß nicht, das nächste Spiel zu gewinnen, wenn man gerade mehrere verloren hat und eh schon ziemlich ausgelaugt ist. Ein Teufelskreis. :rolleyes: Natürlich könnte man jederzeit einfach aufhören - doch mir fällt es dann schwer. Leider macht mir selbst spielen noch immer deutlich mehr Spaß als beispielsweise anderen zuzusehen. Der Reiz ist viel größer, auch wenn es praktisch um nix geht.

Geht es Euch auch so, dass die RTS nicht mehr so leicht und spurlos von der Hand gehen wie früher?
Wie geht Ihr damit um?

2

03.09.2022, 14:38

RTS sind körperlich und kognitiv anstrengender als alle anderen Spiele. Du musst höchstkonzentriert sein, du kannst dich nicht zurücklehnen, es gibt keine Phasen, wo die Intensität abnimmt. Im Gegenteil: Je länger das Spiel geht, desto schneller wird ist, weil du immer mehr Ressourcen bekommst, die du immer schneller ausgeben musst. Dazu sind immer mehr Einheiten (und verschiedene Typen) im Feld. Das schlaucht, das ist anstrengend. Ich genieße das, weil einem ein Erfolg in einem RTS tatsächlich ein gutes Gefühl gibt, aber ich erwische mich aufgrund dessen immer wieder dabei, dass ich "seichtere" Unterhaltung (Serien, MMORPGs, Aufbaustrategie (sowas wie Foundation, Farthest Frontier o.ä.)) vorziehe, weil es weniger "Arbeit" ist. Dabei MÖCHTE ich gerne mehr RTS spielen. Und diese Season habe ich es tatsächlich auch geschafft und schon rund 20 Partien gespielt!

Ich verstehe dich da also total, auch wenn ich noch ein paar Jahre (32 bin ich) jünger bin.

3

03.09.2022, 20:28

War bei mir schon immer so, habe da in den letzten +/- 20 Jahren keinen Unterschied bemerkt.

Wie Snaile sagt: es gibt keine anstrengenderen Spiele. Während ich theoretisch von früh bis spät anspruchsvolle Kartenspiele alá Legends of Runeterra oder auch MOBA wie League of Legends (ist halt nur eine Unit zu steuern) ohne Probleme durchspielen kann, brauche ich bei RTS regelmäßig längere Pausen, sonst geht meine Leistung den Bach runter.


Mich schreckt am RTS Spielen (auch AoE4) das mühsame Lernen am Anfang ab. :/

4

04.09.2022, 09:36

Ich merke da krasse Unterschiede. Mit 30 konnte ich viele Stunden am Stück spielen bis spät nachts, mich anschließend ins Bett legen, habe geschlafen wie ein Stein und bin einfach später aufgestanden. Eventuell habe ich noch ein Video geguckt, zum runter kommen vorher.

Heute bin ich - trotz Blaulichtreduzierung (kannte ich früher gar nicht) - zwar erschöpft aber trotzdem total aufgeputscht und kann auch mit Hörbuch kaum einschlafen, wenn ich nach dem Zocken direkt ins Bett gehe. Zudem wache ich - totmüde - zur normalen Zeit wieder auf.

Dass es viel zu lernen gibt, schreckt mich eher nicht. Ich mag Komplexität und das Gedächtnis ist die Hirnleistung, die altersbedingt langsamsten abnimmt. :D Im Gegensatz zu kognitiven Fähigkeiten und Reflexen... manchmal kann man Schnellklicker mit Erfahrung und Timing schlagen.

5

04.09.2022, 12:45

Nun, ich war letztens richtig erstaunt, als ich mir 3h zum Spielen genommen habe und am Ende verschwitzt die Session beendete und meine Fitness-Uhr doch tatsächlich meinte, ich hätte über eine Stunde "trainiert" mit Puls der teilweise bis auf 140 hochging (und ich bin körperlich noch fit und trainiere 5-10h relativ intensiv pro Woche).

Ich wusste, dass RTS anstrengend ist und ich weiss auch, dass fokussiertes spielen unglaublich fordert (man kann auch leger vor sich hin daddeln, aber das Ergebnis ist meist entsprechend), aber das hat mich dann doch recht überrascht von dem Ausmass her. Von daher glaube ich absolut, dass die Leistungsfähigkeit mit dem Alter abnimmt und da die geistige Leistungsfähigkeit schneller (früher) abnimmt als die körperliche, kann man das bei mir sicher auch schon feststellen. Wobei ich an dieser Stelle auch sagen muss: Mehr als 3-4h am Stück habe ich vermutlich seit meiner letzten LAN vor >10 Jahren nicht mehr gespielt, egal was. Die 8-10h non-stop Sessions von früher kann und will ich mir eigentlich gar nicht antun.

Aber ich sehe es da wie Snaile: Ich will das, ich brauch das. Das ist Teil der Herausforderung und die positive Bestätigung, die Belohnung am Ende fühlt sich einfach viel besser an als sonst irgendwas.

(und ja @Event: Das Lernen ist das Anstrengende - aber ist das nicht immer so im Leben? ;) )

Zitat von »'Olaf Schubert«

"Fahrrad fahren ist auch nichts anderes als veganes Reiten."

6

04.09.2022, 17:59

Nun, ich war letztens richtig erstaunt, als ich mir 3h zum Spielen genommen habe und am Ende verschwitzt die Session beendete und meine Fitness-Uhr doch tatsächlich meinte, ich hätte über eine Stunde "trainiert" mit Puls der teilweise bis auf 140 hochging (und ich bin körperlich noch fit und trainiere 5-10h relativ intensiv pro Woche).


Cool, AoE ist also doch eine Alternative zum Sport :D

Ich kann zum Thema nichts sinnvolles beitragen, zum einen spiele ich AoE4 nicht Online, zum anderen war ich schon Ü30 als ich angefangen habe Age zu spielen. Ganz generell gebe ich Dir aber Recht, disa, umso älter ich werde, umso mehr werde ich von meinem Körper bestraft, wenn ich abends übertreibe. Ist halt so, ich kann damit leben, glücklicherweise geht es meinem gesamten Umfeld nicht wirklich anders.

7

05.09.2022, 06:48

Ich finde es bemerkenswert, wie deutlich man es beim RTS zocken merkt. Alles andere geht scheinbar noch recht gut von der Hand, zumindest fallen mir die Unterschiede nicht so krass auf. Im Job merke ich zwar auch, dass insbesondere die Belastbarkeit gesunken ist, aber das wirkt sich nicht bei singulären Ereignissen aus, sondern eher wenn es dauerhaft zu viel wird ohne Ausgleich. Gut, wäre ich jetzt Kampfpilot, wäre es vermutlich ähnlich. :D

Attila

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8

05.09.2022, 23:09

Das langsamer werden hab eher bei Shootern gemerkt, wobei ich an Shootern meistens auch keinen großen Spaß mehr habe, abgesehen von Coop oder guten Story Shootern und diese nicht kompetitiv spiele. Die Madness gibt es bei mir immer noch, spiele wie League of Legends fass ich erst gar nicht mehr an, weil der Frustfaktor egal ob ich es verkackt hab oder wer anders viel zu hoch ist.

Ich bin "erst" 35, aber ich habe den Effekt sonst viel viel stärker bei Alkohol / Feiern als beim Zocken. Deshalb trinke ich die letzten 2-3 Jahre praktisch keinen Alkohol mehr. Zu Corona brachen die Events dazu weg und ich habe einfach nicht wieder angefangen überhaupt irgendeinen Alk zu konsumieren. Seit dem merke ich auch das meine Lauf Leistungen deutlich langsamer zurück gehen, wenn ich mal 2-3 Wochen nix mache vs ich gebe da n WE Vollgas. Seit dem ich gar nix mehr trinke, kann ich auch jederzeit n Halbmarathon laufen, eventuell würde ich auch n ganzen direkt hinkriegen wenn er langsam sein darf. Wenn ich was trinke, hab ich auch schlechtes gewissen und das Bedürfnis danach Run Sessions zu machen bzw. überlege schon immer passiv "das kostet dich jetzt xy runs".

Ironischerweise hab ich seit Corona & Kind zusätzlich eher das Problem das ich digital ungeduldiger werde. Während ich Stundenlang mit der kleinen auf dem Spielplatz rumtoben kann und sie auch 100 mal zur Rutsche hoch hebe bin ich Online viel schneller angepisst wenn irgendwas nicht auf anhieb funktioniert oder ich 5 Min warten muss. An Rechnern ohne Second Screen kann ich eigentlich gar nicht mehr Arbeiten oder Zocken. Kommt irgendwer nicht aus dem Knick oder ich muss irgendwo zwangsmäßig warten mach ich nach 2-5 min irgendwas anderes oder hab ne Serie / Hörbuch oder iwas anderes an und mute die Leute. Ich dachte immer das ist anders herum wenn man Älter wird, also das man geduldiger wird von 20 -> Mitte 30. Kann ich so nicht sagen.


Was die 80% angeht: die habe ich quasi sowieso durch reale 35h Woche und teilweisem Home Office. Ganz ehrlich: IG Metall beste Entscheidung. Gab ja auch schon Studien dazu, das dieser Spot von Angestellten knapp unter Führungsverantwortung / mit realer sub 40h Woche und 80k +- (also genug zum Leben um aktiv über "normale" Ausgaben nachzudenken) der zufriedenste Abschnitt ist.

Das ist mir mit Tochter noch viel mehr bewusst geworden. Bringe die kleine morgens um kurz vor 8 zu Fuß in die Kita, bin 8:15 Uhr online / am arbeiten. 1600 hau ich in den Sack und bin 16:15 mit der kleinen auf dem Spielplatz und hab noch 2h+ bis Essen und ins Bett angesagt ist. Das können viele mit 40h oder 40h+ Überstunden und am besten noch ne Stunde Pendelweg gar nicht machen.

Zock Zeiten sind daher pauschal sowieso erst ab / nach 19 Uhr und sind tendenziell bis zur Schlafzeit wenn sich n paar Leute für Teamgames einfinden. Wenn ich vorher noch laufen gehe eher später (bin abendläufer). Schlafrythmus habe ich immer noch nicht so wirklich. Aber Müdigkeit reißt mich bisher auch nicht so runter. Auch mit 4h Schlaf kann ich mich noch konzentrieren und meinen kram erledigen, ich darf das nur nicht zu viele Tage hintereinander machen, dann ist irgendwann Augenbrennen & Kopfschmerzen angesagt und over. Ansonsten habe ich zum Glück immer noch den leg mich hin und schlafe wie ein Stein Effekt. Ehrlich gesagt hasse ich es auch wenn es nicht so ist, wenn ich nicht direkt einschlafe (<2 Min) habe ich immer das Gefühl ich bin zu früh ins bett gegangen. Zusätzlich zu ner Brille mit Blaufilter und Nachmodus in Windows 11 nutze ich ich auch fast überall den Dark Mode (Windows auf Dunkel + alle Apps wo es geht) ich hab sogar n Chrome Addon was mir websites dunkel macht, Masters sieht bei mir z.B. schwarz aus mit heller schrift. Hat mir persönlich geholfen abends. Spiele aber auch eher mit lower brightness, da es schon noch die ein oder andere nacht session gibt. Bis 0 Uhr bzw teils auch bis 1 Uhr zock ich teils auch in der Woche noch.

9

06.09.2022, 09:03

Geduldig wird man nicht einfach so, schon gar nicht durch das Alter. Geduld muss - wie alles andere auch - erlernt werden. War aber ja noch nie deine Stärke :D

10

06.09.2022, 11:08

Geduld ist schon mehr eine Einstellung / innere Haltung, da bin ich aber auch nicht am Ziel. Mehr Anspannung --> mehr Ungeduld.

Beim Alkohol bin ich tatsächlich auch fast abstinent. Irgendwie von allein ohne bewusste Entscheidung. Viel vertragen habe ich nie und in meinem Freundeskreis wird wenig getrunken.

Weniger Arbeitszeit bringt in meinen Augen enorm viel Lebensqualität. Vielleicht mit Ausnahme, wenn man seine Leidenschaft zum Beruf gemacht hat? Haben vermutlich die wenigsten. Mein Job macht mal mehr, mal weniger Spaß und ich käme auch gut klar ohne zu arbeiten. Leider nicht ohne Geld. :D

-=)GWC(RaMsEs

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11

09.09.2022, 08:52

Irgendwann gilt eben die Murthaugh Regel aus Lethal Weapon und man ist zu alt für den Scheiß :) :D

Zug-Simulationen eventuell? :bounce:
Nie stille steht die Zeit, der Augenblick entschwebt, und den Du nicht genutzt, den hast Du nicht gelebt.

Life is for living and living is free.

12

09.09.2022, 10:48

Zitat

Zug-Simulationen eventuell?

Eher sterbe ich beim trying hard rts :O

-=)GWC(RaMsEs

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13

09.09.2022, 10:56

Zitat

Zug-Simulationen eventuell?

Eher sterbe ich beim trying hard rts :O

Hehe, ich hab das in ndel tzten jahren viel gespielt, hat Spaß gemacht. GIbt halt nen gewissen Grad an Stress den man so packt, wenn man keinen hat kann man sicher viel in stressiges Zocken investieren, ich konnte das irgendwann nicht mehr. Als es Aoe 2 HD bei Steam gab hab ich das mal probiert, puh war das lange her das ich das konnte ;)
Nie stille steht die Zeit, der Augenblick entschwebt, und den Du nicht genutzt, den hast Du nicht gelebt.

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14

09.09.2022, 13:25

Der eine packt es besser, der andere schlechter. Gut möglich, dass ich irgendwann drauf verzichten muss. Allerdings gibt es für mich kein anderes Genre, das mich so fesselt/begeistert. Ausprobiert habe ich schon viel, aber was RTS so anstrengend macht, macht es auch so reizvoll. Nichts zieht mich so an, solange wir von Videospielen sprechen.

15

09.09.2022, 13:47

So lange unser HERR und Erlöser DauT noch competen kann, haben wir keine Ausreden!

16

09.09.2022, 17:01

Ein DauT Castle krieg' ich notfalls auch noch hin :D

Attila

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17

09.09.2022, 17:16

Zitat

So lange unser HERR und Erlöser DauT noch competen kann, haben wir keine Ausreden!


true!

18

09.09.2022, 19:44

Gerade in RTS ist das Alter ja oft nicht hinderlich, kann ja sogar ein Vorteil sein. Ich spiele heute viel besser als damals, weil ich das Spiel heute intellektuell mehr durchdringe.

SIM_Hexe_S

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19

10.09.2022, 10:47

Boah, wenn ich das so lese bin ich froh daß ich 26 geblieben bin. Beste Entscheidung  8) :D
Bei Age war ich zum Glück immer schon so schlecht daß ein Unterschied gar nicht auffallen würde. :P
Meinen Job stemme ich immer noch locker. Und wenn ich diese irrsinnige Saison überstanden habe dann kann mich echt nichts mehr schrecken. Das war ne Arbeitsleistung auf die ich stolz bin. Seit Mai so grad mal 1,5 halbwegs freie Tage bei strammer Arbeit zwischen 6 und 16 Stunden pro Tag mit ständigem Krisenmanagement.
Meine 18-35 jährigen Mitarbeiter mit freien Tagen zwischen den Events im Gegensatz zu mir waren irgendwie fertiger.
Schlafmangel war schon als Teenager mein Kryptonit, da merke ich auch keinen Unterschied. Zumindest versuche ich ausreichend zu schlafen, klappt natürlich nicht immer.
Alkohol hab ich auch noch nie vertragen, hatte in letzter Zeit auch kaum Gelegenheit, also.... siehe Age-skills  8)

Guten Morgen, ihr Luschen! :D  8) :bounce:
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20

10.09.2022, 11:02

Geduldig wird man nicht einfach so, schon gar nicht durch das Alter. Geduld muss - wie alles andere auch - erlernt werden.



21

10.09.2022, 11:05

Seit Mai so grad mal 1,5 halbwegs freie Tage bei strammer Arbeit zwischen 6 und 16 Stunden pro Tag mit ständigem Krisenmanagement.


Öhm, Glückwunsch? Klingt wie etwas, worauf nur Boomer stolz sind. Weird flex.

22

10.09.2022, 11:19

Wäre mir auch entschieden zu viel Arbeit
und zu wenig all die anderen schönen Dinge im Leben.

Attila

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23

11.09.2022, 19:50

Als jemand der von 6 Jahren Beziehung u.a. 4 Jahre Big Four der Partnerin mitgemacht hat. (60-70 Stunden Arbeit pro Woche + 70 Flüge pro Jahr) -> Montag morgen 4 uhr aufstehen, donnerstag abend 23 uhr wieder da, fr 7 uhr im call, 18xx Feierabend, business klamotten waschen, einkaufen, energie sammeln. gg no re.


Mein Beileid. Vor allem auch für das Soziale Umfeld / Menschen die dich mögen oder lieben.
Die einzige Steigerung an Scheisse die mir da noch einfällt wäre n Partner / ne Partnerin zu haben die in nen sinnlosen Krieg gehen muss wie in der Ukraine vs Russland.

Ich bin mittlerweile wieder Single, aber jedes mal wenn eine Person kennenlerne die sich so über Arbeitsbelastung und in diesem Fall Arbeitsstunden definiert kann ich nur den Kopf schütteln und weitergehen. Verlorene Seelen auf diesem Planeten die am Sinn des Lebens vorbei gelaufen sind. Ich würde es lieber mit ner Killerin ausm Knast versuchen als nochmal ner Unternehmensberaterin ne Chance zu geben. Das Mindset ist einfach nur Abfall. :hail:

Und ja ich hab auch schon Nachts um 3 bei Minus 30 Grad IT Infrastruktur in Finnland umgebaut und mich auf dem Rückweg ins Hotel als meine Hände fast am Lenkrad des Mietwagens festklebten gefragt was zur Hölle ich hier tue. Der Unterschied ist nur das ich a) nicht stolz darauf bin, mir das b) vergolden lassen habe und c) ich jung und naiv war :D

24

12.09.2022, 08:20

Ganz so hart, wie Attila würde ich es zwar nicht ausdrücken wollen, aber ja, eine vernünftige Work-Life-Balance und Zeit für Familie, Freunde und Hobbies sind meiner Meinung nach wichtig, auch für den Job. Allerdings gibt es eben auch Berufsbilder (bspw. alles was saisonal bedingt ist, was bei Hexe offenbar der Fall ist), bei denen das einfach nicht funktioniert. 16 Stunden pro Tag über einen längeren Zeitraum in einem Arbeitsumfeld wie Hexe finde ich allerdings schon hart. Ich habe, als ich noch zur Schule gegangen bin ab und an bei den Eltern eines Freundes ausgeholfen, die Schausteller waren. Vor allem auf solchen Events wie Alstervergnügen. Nach einem Wochenende (das ging in der Regel Morgens um 09:00h los und wirklich Schluss war dann zwischen 0:00h und 02:00h) war ich fertiger als wenn ich das ganze Wochenende auf einem Turnier war und dementsprechend körperlich ziemlich an meinen Grenzen war. Nötigt also zumindest mir schon Respekt ab, wenn man das durchhält, auch wenn es für mich selbst absolut nicht erstrebenswert wäre.

Ich jedenfalls habe meine Arbeitszeit im Vergleich zu vor 25 Jahren deutlich reduziert, da kamen bei mir auch regelmäßig 60 Stunden die Woche zusammen, allerdings hatte meine Frau damals auch blöde Arbeitszeiten, um 08:00h aus dem Haus und um 20:00h wieder zu Hause, auch deutlich reduziert, merke auch, dass ich zwar grundsätzlich kein Problem damit habe lange zu arbeiten, aber die Konzentration und die Effektivität nehmen nehmen irgendwann deutlich ab.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »DS_Don_Grotto« (12.09.2022, 14:37)


25

12.09.2022, 17:42

50-60h habe ich auch lange durchgezogen und letztlich damit auch ein gutes Gehaltsniveau erreicht. Bissl Reisetätigkeit war anfangs auch dabei. Jetzt habe ich da keine Lust mehr drauf, möchte mehr Zeit zum leben. Man weiß nicht, wie alt man wird...

Leider bin ich nicht rechtzeitig zu einem großen Unternehmen mit krasser Vorruhestandsregelung gewechselt, das wäre perfekt.

SIM_Hexe_S

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26

13.09.2022, 00:14

Das Ding bei mir ist, ich liebe meinen Job. Hat nix mit Boomer mindset zu tun. Mir macht der Scheiß wirkilich Spaß. Fühlt sich auch nicht wie Arbeit normal an (ich hatte ja schon andere Jobs), sondern eher wie nach nem anstrengenden Sport wo man sich über die gute Leistung freut. Bei mir gehen Freizeit und Arbeit ineinander über, ist beides mein Leben, ich merk dazwischen keinen wirklichen Unterschied. Mein Job macht mir genauso viel Spaß wie das Snowboarden im Winter :love: Der Streß dabei ist überwiegend postiv. Und ich freu mich über meine Leistung.

Und ja, es ist ein Saisonbetrieb. Zumindest überwiegend. Heißt nicht daß ich im Winter nichts mache, aber da ist weniger, eher so Verwaltungskram. Da habe ich dann frei (einteilbare) Zeit am Stück. Das weiß ich zu schätzen.

Was diese Saison natürlich nicht normal war das waren die ganzen Schwierigkeiten mit Lieferproblemen, Kurzfristigkeit, Personalmangel.... Und ich hab einen riesigen Sprung gemacht mit der Expansion, weil sich eben grad die Chance dazu ergeben hat nach der Pandemie. Ich geh mal davon aus nächste Saison läuft etwas gediegener wieder. Hoffentlich. Sowas wie diesen Sommer brauch ich nicht noch mal ;(

Aber eigentlich war das Thema ja die Leistungsfähigkeit. Und die ist bei mir bisher super :) Hoffe das bleibt noch länger so
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27

13.09.2022, 08:52

Das wünsche ich Dir! :)

Letztlich gibt es viele Lebenskonzepte und wenn Deines für Dich gut funktioniert - perfekt. Ich snowboarde zwar nicht, kann mir aber vorstellen was Du meinst. So viel Freude macht mein Job eher nicht und zuletzt war er oft sehr belastend. Unsere Kunden stehen unter hohem Kostendruck, das Know-how ist weg, Projekte sind meist Outsourcing, um Verantwortung dafür loszuwerden. Entsprechend mies laufen sie und mies ist die Stimmung. Wenn ich in jedem Meeting auf Zynismus, Sarkasmus und Dagegen! treffe, wird es schwer für mich.

SIM_Hexe_S

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28

13.09.2022, 13:50

Das ist nicht so schön. Das ist wertvolle vertane Lebenszeit, wenn der Job für Dich negativer Streß ist.

Bei uns ist eher Partyfeeling und viel Lachen, auch wenn es manchmal reichlich anstrengend ist. Ich hab derzeit ein total super Team zusammen, das hätte ich nach der Pandemie nicht erwartet. Mit denen fühlt sich so ein Wochenende oft eher wie ein Schulausflug an :D Bin total glücklich :love: :)

Na wenn Du Dich verbessern möchtest was Spaß im Job angeht kannst Du auf Deine alten Tage immer noch bei mir Gläser spülen :D :D :D :bounce:
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29

13.09.2022, 18:37

Einerseits hast Du Recht,
andererseits ermöglichen 32h mit wenig Freude ein ziemlich gutes Auskommen in der restlichen Zeit.
Ob mir Gläser spülen jetzt Spaß machen würde? ?(

30

13.09.2022, 22:52

Ob mir Gläser spülen jetzt Spaß machen würde?


Kommt vermutlich drauf an, was in den Gläsern drin ist.