Zum Vorwurf des Kulturrassismus: Rassismus basiert auf einem fehlerhaften biologischen Konzept und der damit einhergehenden Auf- und Abwertung verschiedener Erscheinungsformen der menschlichen Spezies. Rassismus ist daher ganz großer Bullshit, denn die Persönlichkeit eines Menschen, so man sie denn überhaupt werten will, ist nicht von seiner äußeren Erscheinung abhängig. Sondern von seiner Kultur, mithin seiner Mentalität und dem Geist, in dem er aufwuchs und sozialisiert wurde. Somit steht der Kulturalismus, der Menschen nach ihren in ihrem Kulturkreis vermittelten Werten und Verhaltensweisen beurteilt - Vorbehalte also ausdrücklich impliziert - aufgrund seines auf die Umwelt bezogenen Ansatzes in krassem Widerspruch zum Rassismus, der sich auf die Anlage beruft. Das jedoch hindert Laberkundler in Geschwätzwissenschaften nicht daran, den Kulturalismus als Unterart des Rassismus einzuordnen, um ihn vortrefflich schmähen zu dürfen. Denn wir sind uns einig darin, dass Rassismus böse und dumm und somit höchst verwerflich ist, was natürlich auf jede seiner Ausprägungen ebenso zuträfe. Insofern ist es eine denkbar simple Masche, einfach an alles, was man bekämpfen will, ein -rassismus anzuhängen, ohne das jemals wissenschaftlich begründen zu können. Der akademische Anstrich wirkt auf epistemologische Laien derart beeindruckend, dass sie sich in kompletter Ahnungslosigkeit sogar selbst erlauben, den Rassismusvorwurf an andere heranzutragen, ohne einen Schimmer davon zu haben, dass es sich dabei bloß um einen künstlichen Kampfbegriff handelt. Der dem Morast eines ideologischen Sumpfes voller Gleichgeschalteter einstieg, die nicht eine dumpfe Ahnung von Wissenschaftlichkeit haben, sondern bloß an der Durchsetzung ihrer höchst fragwürdigen gesellschaftlichen Ziele interessiert sind und die ihre albernen Diplome und ihren schwammigen Fremdwortgebrauch dazu einsetzen, leichtgläubige Deppen als Sprachrohr in öffentlichen Diskussionen zu missbrauchen. Nun, wie gesagt, der Kulturalismus fußt auf der Annahme der Überlegenheit einer Kultur - ihrer Werte wie zum Beispiel Gleichberechtigung, Aufklärung und individueller Freiheit - gegenüber anderen Kulturen, die da steinigen, Blumenkriege führten, Spiegelstrafen anwenden und keine andere Meinung zulassen. Ich schätze Freiheit als das höchste Gut ein, das jedem erlaubt, nach seiner Facon glücklich zu werden, das sich aber leider nicht von selbst verteidigt. Die einzige Gemeinsamkeit von Kulturalismus und Rassismus scheint die des Vorbehaltes zu sein, wobei aber dessen Offenheit im Gegensatz zum Vor-Urteil nicht berücksichtigt wird.Kulturrassismus