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Alex_Lev

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271

23.02.2016, 13:24

Das Video macht mich wütend und traurig. Man kann ja zu der aktuellen Debatte stehen, wie man will. Aber in dem Video werden Menschen bedroht und verunglimpft, die einfach nur ein besseres Leben möchten. So etwas muss unterbunden werden. Da wünscht man sich etwas mehr Zivilcourage. Fairerweise ist das aber immer leichter gesagt als getan.

272

23.02.2016, 14:27

Dass die Ossis xenophober sind als die Wessis ist imho kein Geheimnis ;)
Was da abgeht ist beängstigend und nicht zu entschuldigen.

Die Politik muss sich wirklich selbstkritisch fragen warum sich im Moment so viele radikalisieren, egal ob links oder rechts.
Warum gerade in Ostdeutschland?
Speziell im Osten gibt es wohl viele perspektivlose Bürger die es nicht schaffen sich in unserer Leistungsgesellschaft zu integrieren ;)
Ein Teil davon mag eine Mitschuld an dieser Situation haben, der größere Anteil hat wohl einfach keine Chance. Die Wirtschaft braucht nur High Performer oder
billige Arbeitssklaven :evil:

Dies führt zu Frust man sucht Sündenböcke und der Mensch tendiert dazu von oben nach unten zu treten :P , d.h. Flüchtlinge


Die Politik muss endlich Tacheles reden, das hat Merkel zu 100 % verbockt. Was will Mutti denn :up: ???


Kriegsflüchtlinge ?

WirtschaftsFlüchtlinge ?

unbegrenzte Zuwanderung ?


Die CDU und SPD haben gar keine Linie :rolleyes:


Ich finde die CSU auch Mist, aber in der Flüchtlingskrise die einzigen Realisten in der Regierung

273

23.02.2016, 14:56

Immer auf "die Politik" zu zeigen, die es verbockt hat, hilft? "Die Politik" sind auch nur Menschen aus der Gesellschaft, auch wenn viele Berufspolitiker dabei sind. Sie sollen Repräsentanten und idealerweise ein Querschnitt der Gesellschaft sein (was auch erklärt, weshalb so viele Dumme am Start sind). Vielleicht tun sie nicht das Richtige, vielleicht nicht genug aber für die Einstellung und Überzeugung aller Mitbürger, die zu solchen Aktionen führt, sind sie in meinen Augen nicht verantwortlich. Auf keinen Fall allein.

274

23.02.2016, 15:05

@ fun beatle:
ich denke im moment sucht mutti vor allem nach einem gesichtswahrenden weg.
es herrscht mittlerweile ein breiter konsens, dass die zahl der flüchtlinge sinken muss. unter anderem um den inneren frieden zu erhalten.
die idee mit der Türkei ist letztendlich der versuch andere die drecksarbeit machen zu lassen. nämlich ganz konkret sie an einer weiterreise zu hindern.
mal sehen was daraus wird.
ich denke man muss im auge haben, dass der syrien - irak konflikt, der afghanistan konflikt und andere krisenherde eben tatsächlich humanitäre katastrophen darstellen. der druck zur flucht wird in diesen "staaten" (davon kann man eigentlich nur noch eingeschränkt sprechen) auf absehbare zeit gegeben sein. das ist nunmal eine bittere tatsache.
hier ists auch mit "lebensverhältnisse in den herkunftsländern verbesser" floskeln nicht getan - das hat eine internationale koalition in afghanistan ja ne ganze weile versucht.

die frage ist, was nun zu tun ist.
hier stellen sich nach meinem kenntnisstand eben im wesentlichen drei optionen:

1. unbegrenzte Flucht erlauben
2. Zuzug mithilfe von Drittländern (Türkei) stoppen, oder zumindest regulieren
3. Option Mauer -> entweder um den Schengenraum oder um nationale Grenzen

option 2 hat den Vorteil, dass man sich die Hände nicht schmutzig machen muss.

innenpolitisch sehe ich die situation übrigens recht gelassen
mittlerweile sind eine reihe von prgmatischen gesetzen verabschiedet, die - soweit ich das einschätzen kann - dazu beitragen werden chaotische zustände, wie sie im sommer und herbst anzutreffen waren, in den griff zu bekommen.
wichtig wäre eine stärkere Förderung zur beruflichen Integration. auch bei den kindern sollte man intensiver ansetzen. bayern schafft beispielsweise nur knapp 1900 lehrerstellen für 60000 Flüchtlingskinder. das ist rein rechnerisch - ohne personalausfall etc. - ein schlüssel von etwa 1:30. das ist bei kindern mit vermutlich sehr unterschiedlichen Voraussetzungen doch extrem knapp kalkuliert.

Alex_Lev

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275

23.02.2016, 16:13

FunBeatle: Solche Vögel wie du helfen nicht gerade dabei, dass die Mitte Deutschland's wieder stärker wird. Immer dieser polemische Dreck. Die Welt ist nicht schwarz/weiss.

Übrigens: Wen wundert, dass in Ostdeutschland mehr Radikale leben? Ich komme ursprünglich aus Ostdeutschland und habe Verwandtschaft in der Nähe der polnischen Grenze. Im Dorf meiner Grosseltern herrscht eine Arbeitslosigkeit >40%. Armut und Unzufriedenheit sind nun einmal die grössten Treiber für Radikalismus.

Viel schlimmer sind Leute aus dem Mittelstand, die verdeckt ihren Rassismus ausleben.

276

23.02.2016, 17:23

Jeder macht Fehler ob in der Politik, Beruf oder als Privatperson. Das ist ärgerlich aber wir sind Menschen und machen Fehler. Nun gut das gehört dazu, aber ich erlebe es immer häufiger dass so viel Energie verloren geht um sein "Gesicht zu wahren" dass man sich fragen muss "Warum steht die Person nicht dazu einen Fehler gemacht zu haben" ?

Heutzutage scheint dass ein NO GO zu sein einen Fehler zuzugeben, WTF ???

Es heißt nicht um sonst "Aus Fehlern lernt man am meisten", wer seinen Irrtum nicht zugeben kann wird nichts lernen oder irre ich mich ?

Von disaster
Immer auf "die Politik" zu zeigen, die es verbockt hat, hilft? "Die Politik" sind auch nur Menschen aus der Gesellschaft, auch wenn viele Berufspolitiker dabei sind.



Bei solchen zukunftsrelevanten Gesellschaftsfragen gibt es auch die Möglichkeit der Volksabstimmung und ich denke das wäre nicht das dümmste gewesen !!


Von Alex_Lev
FunBeatle: Solche Vögel wie du helfen nicht gerade dabei, dass die Mitte Deutschland's wieder stärker wird. Immer dieser polemische Dreck. Die Welt ist nicht schwarz/weiss.



Ich sehe weder die Flüchtlingskrise , noch die Politik schwarz/weiss :baaa: wenn du meine Beiträge einmal durchliest deckt meine politische Ausrichtung ein Spektrum von Linke, Grüne, SPD, linke CDU bis AfD ab !


Da Linke, Grüne, SPD und Merkel-CDU Flüchtlinge, Migranten ... ohne Obergrenze nach Deutschland einreisen lassen wollen muss man sich schon fragen :stupid:

277

23.02.2016, 18:48


Bei solchen zukunftsrelevanten Gesellschaftsfragen gibt es auch die Möglichkeit der Volksabstimmung und ich denke das wäre nicht das dümmste gewesen !!


Doch, schon.

Beiträge: 2 917

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Beruf: Statistiker

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278

23.02.2016, 20:49

..., Migranten ... ohne Obergrenze nach Deutschland einreisen lassen wollen muss man sich schon fragen :stupid:
Falsch. Bissl denken vor dem Posten oder meinetwegen editieren bzw. nochmal drüberlesen hilft.
live is live, nana nanana :D

Zitat

Original von -=)GWC(RaMsEs
von 50k könnte ich in münchen nicht mehr leben.

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279

23.02.2016, 22:08

@Icedragon
Zitat von »FunBeatle«
..., Migranten ... ohne Obergrenze nach Deutschland einreisen lassen wollen muss man sich schon fragen :stupid:

Falsch. Bissl denken vor dem Posten oder meinetwegen editieren bzw. nochmal drüberlesen hilft
Sry - verfolge das nur noch am Rande: wenn ich die letzten 10 Beiträge durchscrolle, finde ich keinen Bezug zu deinem Posting: Also Jeder der gegen "bedingungslose Migration" ist, liegt "falsch"? Irgendwelche Argumente? Ich persönlich hätte da den ein oder anderen Einwand....
*** Alles unter 400 Gramm ist Carpaccio ***

280

24.02.2016, 09:18


Bei solchen zukunftsrelevanten Gesellschaftsfragen gibt es auch die Möglichkeit der Volksabstimmung und ich denke das wäre nicht das dümmste gewesen !!

Doch, schon.

Wieso? Weil dann eine Mehrheit vielleicht anders abstimmt, als du es wünschst? Ist halt immer die Gefahr mit Demokratie.

281

24.02.2016, 10:23

Weil die Mehrheit aus egoistischen, kurzsichtigen, national denkenden und gierigen Menschen besteht. So eine Volksabstimmung kann man machen, beispielsweise bei der Farbwahl der Ampelmännchen oder was auch immer. Aber bei einer Entscheidung, die nicht bloß die nächsten Jahre, sondern die nächsten Jahrzehnte betrifft und das nicht nur national, sondern global, halte ich es für falsch Menschen dazu zu befragen, die sich meistens bloß oberflächlich (wenn überhaupt) mit der Materie auskennen und regelmäßig auf die rechten Rattenfänger reinfallen.

282

24.02.2016, 10:37

@Worf

Demokratie will ja Snaile nicht.

Er will genau wie die Montagsdemonstranten bei Stuttgart 21 (aktuell immernoch).

Die akzeptieren auch nicht, dass die Mehrheit für S21 war. So ist es bei Snaile auch.
Demokratie nur dann wenn es der Ideologie hilft.
Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das kostbarste stehlen: die Zeit.
Napoleon

283

24.02.2016, 12:03

@Icedragon
Zitat von »FunBeatle«
..., Migranten ... ohne Obergrenze nach Deutschland einreisen lassen wollen muss man sich schon fragen :stupid:

Falsch. Bissl denken vor dem Posten oder meinetwegen editieren bzw. nochmal drüberlesen hilft
Sry - verfolge das nur noch am Rande: wenn ich die letzten 10 Beiträge durchscrolle, finde ich keinen Bezug zu deinem Posting: Also Jeder der gegen "bedingungslose Migration" ist, liegt "falsch"? Irgendwelche Argumente? Ich persönlich hätte da den ein oder anderen Einwand....


Was verstehst du unter "bedingungsloser Migration"? Ich habe bis jetzt niemanden im Masters gelesen, der für "bedingungslose Migration" ist.

@FunBeatle:
Die Volksabstimmung auf Bundesebene ist mit dem GG nicht vereinbar. Wo siehst du da eine Möglichkeit? Wie stellt ihr euch das den jetzt rechtlich und praktisch vor mit Obergrenze und Volksabstimmung?
Chance favors the prepared mind

284

24.02.2016, 12:25

Bei den ganzen Medienbefragungen kam ein Punkt ganz klar raus


> 70 % der Bevölkerung sind für Hilfe und Asyl von wirklichen Kriegsflüchtlingen , das beinhaltet eine primäre, humanitäre Grundversorgung mehr ist bei den Menschenmassen nicht möglich. Wie soll eine Versorgung funktionieren wenn > 20 Mio. nach Europa bzw. Deutschland wollen ???


Eine Zuwanderungspolitik ala Merkel lehnen die meisten in der Bevölkerung wohl ab. :!:
Es gibt viele "Nicht- Nazis" die, die Willkommens Kultur von Angie für falsch halten.


Von Snaile
Weil die Mehrheit aus egoistischen, kurzsichtigen, national denkenden und gierigen Menschen besteht.


Denke diese Definition trifft auf die Mehrheit der Politiker auch zu ;) :D :D

285

24.02.2016, 17:34

Demokratie will ja Snaile nicht.

Sein Punkt dürfte eher sein, dass eine nationale Demokratie die Menschheit in globalen Fragen nicht weiter bringt. Da ist sich jeder selbst der nächste. Entscheidungen mit globaler Auswirkung in einer nationalen Wahl dürften Menschen überwiegend deutlich überfordern. Die Menschen in Deutschland verstehen zu weiten Teilen auch jetzt nicht, dass die aktuellen Flüchtlingsprobleme ein Boomerang der bisherigen Entscheidungen und Lebensweise sind.

Eine weltweite demokratische Abstimmung würde zudem vermutlich ein völlig anderes Ergebnis liefern, aber an die nationale Souveränität will keiner ran und auf globalen "Gipfeltreffen" wird regelmäßig viel zu kurz gesprungen.

Meine Erwartung ist, dass nationale Interessen künftig wieder weiter an Bedeutung zunehmen, eine Scheinsicherheit durch maximalen Freiheitsverzicht aufgebaut und letztlich alle Probleme verschärft und nicht gelöst werden. Sofern nicht ein Wunder geschieht und irgendein Gott oder außerirdische Macht auf den Plan tritt und den Menschen die Verantwortung abnimmt. Dass insbesondere die Menschen, die viel zu verlieren haben, "freiwillig" nationale Souveränität weiter aufgeben, eine Art Weltregierung etablieren, die eine massive Umverteilung von Ressourcen in die Wege leitet ist zwar absolut notwendig aber völlig utopisch. Freiwillig in Anführungszeichen, da es genügend Gründe gibt, die uns dazu zwingen sollten.

Diese Weltregierung mit dem Ziel der Umverteilung und gleichzeitiger Beschränkung des Konsums wäre - ein Verstehen aller Menschen vorausgesetzt - global vermutlich durchaus mehrheitsfähig. Aber diese Demokratie würdet Ihr nicht wollen. Solltet Ihr aber, insbesondere falls Ihr Kinder habt.

286

24.02.2016, 18:16

Die Menschen in Deutschland verstehen zu weiten Teilen auch jetzt nicht, dass die aktuellen Flüchtlingsprobleme ein Boomerang der bisherigen Entscheidungen und Lebensweise sind.
diese These kann ich so nicht unbedingt teilen.
die Probleme im Mittelmeer- und arabischen Raum sind keine direkte Folge der westlichen Lebensweise. Das ist so schlicht falsch.
es gibt eine Reihe von Problemen, die auf westliche Einflüsse zurückzuführen sind - unbestritten - aber in dieser Linearität ist die These leider Unfug.

auch der teil mit der Weltregierung ist leider utopisch. die tendenz geht im moment zu "neuen" Nationen auf der globalen Bühne, die etablierten Playern sukzessive den Rang ablaufen. ein gutes beispiel ist die entwicklung der verteidigungshaushalte. hier lassen sich globale verschiebungen hin von west nach ost und von nord nach süd imho transparent nachvollziehen.

das hat aber wenig zu tun mit - selbst auferlegten politischen prinzipien und grundwerten - wie dem recht auf asyl :love:

287

24.02.2016, 18:40

@disa

lol ihr beide widersprecht auch nur aus Prinzip oder? Das was du da geschrieben hast habe ich schon vor ein paar Wochen hier geschrieben und als Utopie abgetan.
Wie war das mit lesen und verstehen?

Dein aber vor allem Snailes Problem ist, dass ihr keine Schlussfolgerungen ziehen könnt sondern lediglich irgendwelchen sch.. nachplappert. Wie zB wir liefern soooo viele Waffen und beuten die ganze Welt aus.
Die Länder die Deutschland "ausbeutet" sind nicht diejenigen die jetzt zu uns kommen und der Waffenexport von Deutschland ist ein Witz.
USA 31 %, Russland 27%, ... Deutschland ist bei 5 % !!!!!!!!!

An wen liefert Deutschland? Nr.1 GB Nr. 2 Israel Nr.3 Saudi-Arabien, ...
Kannst ja mal nachschauen die Top 10 der Länder befinden sich alle nicht im Krieg. Kannst natürlich Israel als solches empfinden aber da haben wir ja eine Erbschuld.

Was Du schreibst ist ja richtig nur von dir irgendwie lustig.

Zitat

Meine Erwartung ist, dass nationale Interessen künftig wieder weiter an Bedeutung zunehmen,...

Was für ne Überraschung oder? Wo doch alles so gerne geben? Oder doch nicht?

Um das mal in den Kontext zu deinem Thread (Wohnung) zu setzen. Die Europäer denken wahrscheinlich auch, dass sie leistungsfähiger sind und besser arbeiten können wenn keine 1-5 Mio Flüchtlinge in Europa rumrennen.
Das Entwicklungshilfesystem hat ja auch bisher so gut funktioniert.

Der menschliche Urinstinkt als erstes an sich zu denken hat ihn überleben lassen und steht ihm jetzt eben auch im Weg.
Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das kostbarste stehlen: die Zeit.
Napoleon

288

24.02.2016, 19:22

@ fun beatle:
ich denke im moment sucht mutti vor allem nach einem gesichtswahrenden weg.
es herrscht mittlerweile ein breiter konsens, dass die zahl der flüchtlinge sinken muss. unter anderem um den inneren frieden zu erhalten.
die idee mit der Türkei ist letztendlich der versuch andere die drecksarbeit machen zu lassen. nämlich ganz konkret sie an einer weiterreise zu hindern.
mal sehen was daraus wird.
ich denke man muss im auge haben, dass der syrien - irak konflikt, der afghanistan konflikt und andere krisenherde eben tatsächlich humanitäre katastrophen darstellen. der druck zur flucht wird in diesen "staaten" (davon kann man eigentlich nur noch eingeschränkt sprechen) auf absehbare zeit gegeben sein. das ist nunmal eine bittere tatsache.
hier ists auch mit "lebensverhältnisse in den herkunftsländern verbesser" floskeln nicht getan - das hat eine internationale koalition in afghanistan ja ne ganze weile versucht.

die frage ist, was nun zu tun ist.
hier stellen sich nach meinem kenntnisstand eben im wesentlichen drei optionen:

1. unbegrenzte Flucht erlauben
2. Zuzug mithilfe von Drittländern (Türkei) stoppen, oder zumindest regulieren
3. Option Mauer -> entweder um den Schengenraum oder um nationale Grenzen

option 2 hat den Vorteil, dass man sich die Hände nicht schmutzig machen muss.

innenpolitisch sehe ich die situation übrigens recht gelassen
mittlerweile sind eine reihe von prgmatischen gesetzen verabschiedet, die - soweit ich das einschätzen kann - dazu beitragen werden chaotische zustände, wie sie im sommer und herbst anzutreffen waren, in den griff zu bekommen.
wichtig wäre eine stärkere Förderung zur beruflichen Integration. auch bei den kindern sollte man intensiver ansetzen. bayern schafft beispielsweise nur knapp 1900 lehrerstellen für 60000 Flüchtlingskinder. das ist rein rechnerisch - ohne personalausfall etc. - ein schlüssel von etwa 1:30. das ist bei kindern mit vermutlich sehr unterschiedlichen Voraussetzungen doch extrem knapp kalkuliert.



Wer kann eine solche Welle humanitärer Katastrophen stoppen ??
In einem TV Interview bzw. YouTube hat ein Afghane in etwa folgendes gesagt "Warum Deutschland primär Syrern Asyl gewährt" , Afghanen , Iraker und andere werden in die zweite Reihe geschoben, Was soll das wir sind alle Menschen faktisch hat er recht !!

Seine Forderung "Deutschland soll sich entscheiden entweder alle oder keinen"


Was passiert eigentlich wenn Afghanen, Iraker, Iran, Syrer , Iraner , Afrikaner .... und Mio. andere Ihr Recht auf Asyl einklagen ?
Man spricht von 20 Mio. potenziellen Flüchtlingen die auf dem Weg nach Europa sind und die meisten davon werden in D Asyl beantragen ;)

1. unbegrenzte Flucht erlauben
2. Zuzug mithilfe von Drittländern (Türkei) stoppen, oder zumindest regulieren
3. Option Mauer -> entweder um den Schengenraum oder um nationale Grenzen

option 2 hat den Vorteil, dass man sich die Hände nicht schmutzig machen muss.

1 und 2 werden wohl bei den Massen nicht funktionieren 3???

4.
5.

289

24.02.2016, 19:58

das ist ganz einfach.
niemand kann diese welle an humanitären katastrophen derzeit stoppen.

politische entscheidungen in deutschland werden nach wie vor nicht von einzelnen afghanen diktiert, sondern in deutschland, oder gemienschaftlich mit partnerstaaten getroffen. die entscheidungsträger sind dabei von der bevölkerung durch ein mandat legitimiert. das ist indirekte demokratie.

die "türkei lösung" (die übrigens keine lösung, sondern ein verschieben des problems ist - das man wohl mittels politischer zugeständnisse und geld erkaufen kann) hat den vorteil, dass diese menschen ihre rechte, die wir ihnen weiterhin prinzipiell zugestehen nicht mehr einklagen können. obwohl sie vermutlich in vielen einzelfällen berechtigt sind.
global gibt es übrigens 60mio flüchtlinge (amnesty). nicht jeder will nach deutschland.
global gesehen ist der deutsche beitrag zur humanitären katastrophe in nahen osten auch eher überschaubar.
weit ärmere länder wie der libanon und jordanien stehen am rande des zusammenbruchs.

die türkei lösung wird - wenn man den preis bezahlen will - dazu führen, dass die anzahl der in deutschland ankommenden flüchtlinge geringer wird. ohne prinzipiell vorhandene grundrechte außer kraft zu setzen.
das ist zwar an sich verlogen, aber besser als absolut mit etablierten prinzipien zu brechen.

edith:
was soll denn 4. und 5. sein?
schiffe versenken und schießbefehl?

290

24.02.2016, 20:18

Nein antworten von Dir oder wem auch immer z.B. A.Merkel ;)

291

24.02.2016, 20:26

meine Antwort war eine Interpretation der Politik von Angela Merkel.

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292

24.02.2016, 22:04

@Icedragon
Zitat von »FunBeatle«
..., Migranten ... ohne Obergrenze nach Deutschland einreisen lassen wollen muss man sich schon fragen :stupid:

Falsch. Bissl denken vor dem Posten oder meinetwegen editieren bzw. nochmal drüberlesen hilft
Sry - verfolge das nur noch am Rande: wenn ich die letzten 10 Beiträge durchscrolle, finde ich keinen Bezug zu deinem Posting: Also Jeder der gegen "bedingungslose Migration" ist, liegt "falsch"? Irgendwelche Argumente? Ich persönlich hätte da den ein oder anderen Einwand....

Damit meinte ich dass keiner von den genannten Parteien für bedingungslose Migration ist, so wie es Fun Beatle geschrieben hat. Vielleicht habe ich seine Aussage auch falsch interpretiert, wenn er sie nicht so gemeint hat.
live is live, nana nanana :D

Zitat

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293

24.02.2016, 22:26

@Dragon: Dann passts.

Da ja hier Keiner für bedingungslose Abschottung als auch Aufnahme ist, habe ich Hoffnung.

Edit: Alle anderen Nachbarn schotten sich gerade ab und leiten alle Migranten weiter, die nach Deutschland wollen (wenn ich das heute morgen im Radio richtig verstanden habe - Aufklärung bitte). Wie sollte sich die Regierung also in dieser Situation verhalten?

Obergrenzen? Merkel wehrt sich doch mit Händen und Füssen.
Die "Türkische Lösung"? Ist auch nur eine Problemverlagerung weil man keine Eier hat oder schlechte Presse meidet. Da nimmt man doch gerne in Kauf einem Dikator in den... der wird den Preis ins Unermessliche treiben.
Noch einmal 1 Millionen im Frühling/Sommer 2016 von denen man die "Nichtberechtigten" mangels Rücknahme der Heimatländer nicht einmal abschieben kann? Nur eine Frage der Zeit wann die sächsische Krankheit sich ausweitet.

Nur mal interessehalber: gibt es andere Optionen?
*** Alles unter 400 Gramm ist Carpaccio ***

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Smoerrebroed« (24.02.2016, 22:47)


294

24.02.2016, 22:39

aufnahmekriterium sind humanitäre gründe.
das waren sie auch immer schon.

295

24.02.2016, 23:04

Gerade eben in den Tagesthemen,

wahre Worte


"Europa muss sich vom Ziel der unbegrenzten Aufnahme verabschieden", sagt Österreichs Außenminister Kurz in den tagesthemen.

Ist eine europäische Lösung der Flüchtlingskrise tot? Keineswegs, sagt Österreichs Außenminister Sebastian Kurz in den tagesthemen. "Wir freuen uns auf eine europäische Lösung". Aber: "Wir müssen uns verabschieden von der unbegrenzten Aufnahme." Dieser Ansatz von 2015 sei gescheitert. Eine europäische Lösung bedeute: Sicherung der Außengrenzen, Hilfe für die Menschen vor Ort. Eine europäische Lösung bedeute nicht: Flüchtlinge "durchwinken" nach Westeuropa.

"Wir in Österreich sind überfordert", machte Kurz klar. Die Grenze der Belastbarkeit sei erreicht. Sein Land habe 2015 insgesamt 90.000 Menschen aufgenommen. Und Österreich sei weiterhin ein solidarisches Land: Dieses Jahr nehme Österreich erneut 37.500 Flüchtlinge auf. "Aber es kann nicht sein, dass alle Migranten ihren Asylantrag in Westeuropa stellen." Ziel sei, die Zahl der Flüchtlinge zu senken, den Zustrom zu reduzieren, die Durchreise der Menschen zu stoppen.

Kritik an Merkels Willkommenspolitik

Indirekt kritisierte Kurz die Willkommenspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel, auch wenn er dies klar zurückwies. "Diejenigen, die für offene Grenzen eingetreten sind, haben die Flüchtlingskrise nicht ausgelöst, aber sie haben sie definitiv verschärft." Damit meine er nicht nur die deutsche Bundesregierung, sondern schließe auch sein eigenen Land ein.

296

25.02.2016, 07:38

Die Menschen in Deutschland verstehen zu weiten Teilen auch jetzt nicht, dass die aktuellen Flüchtlingsprobleme ein Boomerang der bisherigen Entscheidungen und Lebensweise sind.
diese These kann ich so nicht unbedingt teilen.
die Probleme im Mittelmeer- und arabischen Raum sind keine direkte Folge der westlichen Lebensweise. Das ist so schlicht falsch.
es gibt eine Reihe von Problemen, die auf westliche Einflüsse zurückzuführen sind - unbestritten - aber in dieser Linearität ist die These leider Unfug.

Dann erkläre doch kurz, weshalb sich Menschen aus Syrien auf den weiten Weg bis nach Deutschland machen. Weil sie unsere Mentalität so geil finden? Weil das Wetter hier immer super ist? Oder liegt es eher daran, dass sie in den zahlreichen Syrien umgebenden Staaten nicht wesentlich bessere Perspektiven für sich sehen, in D hingegen schon?

Natürlich ist eine Weltregierung Utopie. Es ist aber ebenso utopisch, anzunehmen, man könne einfach so weitermachen, wie bisher und hoffen, dass es hält.

Leider sind Menschen nicht für eine gerechte Verteilung der Ressourcen geeignet. Selbst in kleinen Gruppen überwiegen meist Egoismus und Gier. Wie lässt sich erklären, dass es wenige Superreiche gibt, denen praktisch alles gehört und eine riesen Masse von Menschen, die praktisch nichts haben? Selbst in unseren gepriesenen Demokratien ist die Ungerechtigkeit enorm und sie stagniert nicht, geschweige denn schrumpft, nein, sie wächst munter weiter. Jeder kann es sehen, nichts passiert.

Auch das ließe sich nur über eine Weltregierung regeln. Dann könnten überall diesen Steuern eingeführt werden, die Reichtum begrenzen und es gäbe keine Möglichkeit einfach ins benachbarte Steuerparadies auszuwandern. Das wird aber nicht passieren. Reich und wohlhabend zu sein macht offenbar nur richtig Spaß, solange die Masse weniger hat.

Ich behaupte: wären die Ressourcen gerechter verteilt, wäre die Masse an Flüchtlingen jetzt nicht hier.

Zum zweiten muss man Menschen vermutlich tatsächlich ein Stück weit zu ihrem Glück zwingen. Ohne Flaschenfand werden Einwegflaschen gekauft und einfach in den Müll geschmissen. Ich sage nicht, dass Flaschenfand eine geniale Lösung für unsere Ressourcenverschwendung und Müllberge sind, aber zu hoffen, dass wir von selbst darauf kommen, nachhaltig zu leben und dafür auf Bequemlichkeiten zu verzichten, dauert leider ein paar Jahrhunderte zu lang. Da muss der Himmel schon völlig verdunkelt sein. So toll ich unsere Demokratie und Freiheiten auch finde, es wäre vermutlich besser, Konsum wäre reguliert. Leider sehe ich auch nicht, wie Menschen das schaffen in Selbstverwaltung, ohne weitere Ungerechtigkeit zu erzeugen.

297

25.02.2016, 09:25

Die Menschen in Deutschland verstehen zu weiten Teilen auch jetzt nicht, dass die aktuellen Flüchtlingsprobleme ein Boomerang der bisherigen Entscheidungen und Lebensweise sind.
diese These kann ich so nicht unbedingt teilen.
die Probleme im Mittelmeer- und arabischen Raum sind keine direkte Folge der westlichen Lebensweise. Das ist so schlicht falsch.
es gibt eine Reihe von Problemen, die auf westliche Einflüsse zurückzuführen sind - unbestritten - aber in dieser Linearität ist die These leider Unfug.

Dann erkläre doch kurz, weshalb sich Menschen aus Syrien auf den weiten Weg bis nach Deutschland machen. Weil sie unsere Mentalität so geil finden? Weil das Wetter hier immer super ist? Oder liegt es eher daran, dass sie in den zahlreichen Syrien umgebenden Staaten nicht wesentlich bessere Perspektiven für sich sehen, in D hingegen schon?
Es liegt also daran, dass wir zB Saudi Arabien oder Katar ausbeuten?
Merkst Du noch was?
Die kommen hierher weil sie finanzielle Absicherung und eine Freiheit bekommen die sie sonst nirgendwo auf der Welt bekommen.
Nicht mal in Kanada oder Neuseeland weil da musst du zum Einreisen Voraussetzungen erfüllen.
Nochmal du hast ja recht mit der Schlussfolgerung warum sie hier her wollen. Daraus ergibt sich aber keine Schuld für Deutschland. Da unten sitzt genug Kapital aber es wird nicht richtig verteilt und das ist nicht die Schuld von Deutschland sondern von den Systemen da unten. Genau deshalb mag ich Religionen und eben auch den Islam nicht. Wo gibt es denn dort diese Solidarität damit es allen gut geht?
Ihr regt euch über Deutschland auf und wie unsolidarisch viele sind aber im Gegensatz zum Rest der Welt zeigt sich Deutschland doch enorm solidarisch dh auch global gesehen.

Und jetzt komm mir nicht mit dem Einfluß vom Westen auf die Kriege dort unten. Schiiten und Sunniten sowie die Israelis würden sich trotzdem bekriegen. So oder so.
Boko Haram ist zB auch nicht aufgrund des Westens entstanden.

Zitat

Ich behaupte: wären die Ressourcen gerechter verteilt, wäre die Masse an Flüchtlingen jetzt nicht hier.
Echt ?

Zitat

Leider sind Menschen nicht für eine gerechte Verteilung der Ressourcen
geeignet. Selbst in kleinen Gruppen überwiegen meist Egoismus und Gier.
Eben und aus diesem Grund funktioniert monetäre umverteilung ohne es vorzuleben und Kontrolle nicht.
Wenn ich das weiß dann ist die Aussage man muss global einfach Geld umverteilen nicht weil man so wieder Neid, Missgunst und Gier nach mehr erzeugt.
Menschen sind nie zufrieden mit dem was sie haben.

Beispiel:
Ich war mal bei einem Vortrag da gab der Redner einem Zuschauer einfach so 5 €. Das fand der super. Kurz darauf gab er seinem Nebenmann 10 €.
Das fand der mit den 5€ dann unfair und hatte ein Gefühl von Neid und war unzufrieden. Der Redner sagte das ist bei jedem Vortrag so. Anstatt sich über 5 € geschenkt zu freuen ist er auf die 5€ mehr vom Nachbarn neidisch. Funktioniert überall auf der Welt.

Deshalb braucht es ja in vielen Bereichen Regeln und Zwang weil der Mensch in der Masse nicht den Überblick hat und nur an sich und sein nächstes Umfeld denkt.
Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das kostbarste stehlen: die Zeit.
Napoleon

298

25.02.2016, 09:31

@disa: Was du da schreibst widerlegt Wulfila (oder mich) nicht im gemachten Punkt, dass es den Menschen in den Krisenregionen auf unserer Erde nicht wegen uns in Deutschland schlecht geht.

Zuerst sollte man trennen zwischen dem Auslöser von Flucht und der darauf folgenden Entscheidung wohin man flieht. Du vermischst beides in deiner Argumentation. Deutschland bnzw. dessen Bürger waren durch ihre Lebensweise m.E. weder unmittelbar noch (irgendwie halbwegs kausal nachvollziehbar) mittelbar ursächlich für den arabischen Frühling, die Bürgerkriege und die Flucht. Auch nicht für die Armut in Pakistan.

Natürlich kommen viele Menschen nach Deutschland. Es funktioniert.

Ich will jetzt nicht wieder über illusorische "gerechtere" globale Umverteilung von Ressourcen reden. Vor allem, weil ursprüngliche Ressourcen im Wortsinn tatsächlich global recht ungerecht verteilt bei den Entwicklungsländern liegen. ;)

@Lösung: Ohne moralischen Imperativ kann ein umsetzbarer Lösungsvorschlag eines politischen Akteurs nur für die Ebenen erfolgen, welche er selbst maßgeblich beeinflussen kann. Das sind bei Landespolitikern die Landesebene, bei Bundespolitikern die Bundesebene (und bei der Kanzlerin Bundes- und EU-Ebene). Wenn man ein Problem für drängend hält, muss man schnell zu Maßnahmen kommen, welche das Problem lösen helfen. Sollte es unter mehrere Handlungsalternativen wählen, kann (muss) man sich für diejenige entscheiden, welche die wenigsten sonstigen Schäden anrichtet.

Schutz der Grenzen (ob nun Bundesgrenzen oder Unionsgrenzen) wäre ein wirksames Mittel zur Reduzierung. Dem könnte entgegen stehen, dass es eventuell nicht erlaubt ist. Eventuell gibt es Alternativen mit weniger schlechten Nebenwirkungen. Aber solange niemand eine solche benennen kann, müssen halt wieder Grenzen her.

Kurzfristig mag es sinnvoll sein die Türkei den Türsteher für den Club Europa machen zu lassen. Aber damit macht man sich auch erpressbar. Ich denke wir kommen mittelfristig nicht um eine europäische Grenzsicherung herum, welche diesen Namen auch verdient. Und ja, dann müssen wir schlimme Bilder vor diesen Grenzen aushalten!

Eine Grenze macht nur Sinn, wenn sie etwas begrenzt, d.h. hier einen Übertritt verhindert. Die definierende Eigenschaft einer Grenze, d.h. was etwas zu einer solchen macht ist genau die Fähigkeit den Übertritt zu verhindern. Und ja, dies zu Ende gedacht bedeutet eben auch mit Gegengewalt auf einen gewaltsamen Grenzübertrittsversuch zu reagieren um das Grenzziel zu erreichen. Wenn man sich dies nicht vorher klar macht, braucht man auch nicht über Grenzen reden. Mit einer Grenze geht auch eine aktive Abwehr einher. Das war auch historisch nicht anders. Nicht der Limes an sich verhinderte das Eindringen von Barbaren in römisches Territorium, sondern die Wachmannschaften im Hinterland und gutes Scouting auf der anderen Seite.

Ich glaube nicht, dass wir die Fluchtursachen, vor allem in Afrika, mittelfristig sinnvoll so bekämpft bekommen, dass eine Migration nach Europa nicht mehr ganz oben auf dem Wunschzettel vieler junger Menschen aus dieser Region stehen wird. Langfristig kann man vielleicht die nordafrikanischen Anrainerstaaten zum Mittelmeer stabilisieren und den Grenzschutz betreiben lassen, aber bis dahin werden noch Abertausende Menschen eine Flucht über das Mittelmeer versuchen.

€dit: Ganz guter Artikel in der FAZ, habe allerdings Maischberger gestern nicht gesehen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (25.02.2016, 09:44)


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25.02.2016, 10:09

Ich will jetzt nicht wieder über illusorische "gerechtere" globale Umverteilung von Ressourcen reden. Vor allem, weil ursprüngliche Ressourcen im Wortsinn tatsächlich global recht ungerecht verteilt bei den Entwicklungsländern liegen. ;)
Ist es dann nicht erst recht absurd, dass wir enorm von diesen Ressourcen profitieren, die Einwohner der Entwicklungsländer hingegen praktisch gar nicht?
@Lösung: Ohne moralischen Imperativ kann ein umsetzbarer Lösungsvorschlag eines politischen Akteurs nur für die Ebenen erfolgen, welche er selbst maßgeblich beeinflussen kann. Das sind bei Landespolitikern die Landesebene, bei Bundespolitikern die Bundesebene (und bei der Kanzlerin Bundes- und EU-Ebene).
Deshalb sage ich ja, es bräuchte eine Art Weltregierung und eine deutliche Reduktion der nationalen Souveränität, um notwendige Veränderungen zu erreichen.
Wenn man ein Problem für drängend hält, muss man schnell zu Maßnahmen kommen, welche das Problem lösen helfen.
Und deshalb werden stets nur „Lösungen“ angegangen, die kurzfristig die Auswirkungen (für uns) mildern aber die Ursache nicht bekämpfen. Unter „Problem lösen“ verstehe ich nicht, langfristig das Problem zu verstärken. Exakt das passiert aber und zwar schon sehr lange. Inzwischen ist die Bugwelle so groß, dass schnelle Maßnahmen nicht mehr helfen. Ich hätte Dich für intelligent genug gehalten, das zu erkennen.
Ich glaube nicht, dass wir die Fluchtursachen, vor allem in Afrika, mittelfristig sinnvoll so bekämpft bekommen, dass eine Migration nach Europa nicht mehr ganz oben auf dem Wunschzettel vieler junger Menschen aus dieser Region stehen wird.
Das glaube ich auch nicht, allerdings aus einem anderen Grund. Du kannst Dir einfach nicht vorstellen, dass wir bereit sein könnten, so viel zu teilen, dass es sich für die Menschen lohnt, in ihrer Region zu bleiben (wo sie sich sicher heimischer fühlen als im Bus in Bautzen). Da wir das nicht angehen, wird es nicht gelingen, korrekt.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »disaster« (25.02.2016, 10:39)


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25.02.2016, 11:11

Das die Einwohner der Entwicklungsländernicht profitieren? hm.. Saudi Arabien, Angola usw haben eigentlich genug Geld. Wie willst du souveränen Ländern Vorschriften machen?
Die Umverteilung im Land selber ist doch nicht der Fehler Europas.

Weltregierung schön und gut. Aktuell hat es Angela geschafft die EU zu grillen und genau deshalb habe ich mich so aufgeregt was sie da macht. Eine stabile EU auf Sicht wäre ein gutes Beispiel für den Rest der Welt. So wie es Angela gemacht hat ist es kein Vorbild mehr und kontraproduktiv.
Eine Destabilisierung Europa ist für die Welt sicher nicht von Vorteil! Global gesehen.

Mit Geld und Druck von Außen erreichst du garnichts. Genau das wird dem "Westen" ja vorgeworfen. Schuld an vielen Kriegen zu sein. Was denn nun?

Wo funktioniert das denn?
Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das kostbarste stehlen: die Zeit.
Napoleon