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1

15.12.2014, 00:19

Veganer Selbstversuch (Videotagebuch)

Der alte Thread ist ja dem Umzug zum Opfer gefallen, bin mittlerweile bei Tag 10 angelangt und auf dem Weg ernsthaft darüber nachzudenken vegan zu bleiben. Nochmal Kurzzusammenfassung warum ichs probiere: finds nice wenn kein Tier wegen mir sterben muss (und vor allem so elend gehalten wird) und Gesundheit will ich mal testen obs besser wird (da bin ich mir nicht so sicher)











Die Wahrheit kann nie falsch sein, nur schmerzhaft.

2

15.12.2014, 08:02

Gesundheit ist relativ. Ich denke, dass man sich sehr wohl vegan "gesund" ernähren kann - es ist vermutlich einfach nur viel schwieriger da unser Körper nicht dafür gemacht ist.
Ausserdem sind es gerade bei vegetarischer oder veganer Ernährung sehr oft Langzeitfolgen, Dinge die nach 1-2 Monaten noch nicht auffallen und auf die man erst später kommt (zumindest laut meinem Vater, der viele Patienten als Hausarzt betreut, darunter den einen oder anderen Veganer/Vegetarier - z.B. meine Schwester ;) ).

Darf ich fragen (ohne alle Videos zu schauen): Wo hast du dich bisher am meisten einschränken müssen, bzw. was genau hat dir bisher Mühe gemacht (und was nicht?).

Zitat von »'Olaf Schubert«

"Fahrrad fahren ist auch nichts anderes als veganes Reiten."

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3

15.12.2014, 08:49

So ungesund kann Vegetarismus nicht sein, wenn man weiß, dass Vegetarier im Durchschnitt länger leben als Nichtvegetarier. Damit behaupte ich jetzt nicht, dass dahinter eine Kausalität steckt, aber es ist immerhin ein Indiz dafür, dass es nicht total ungesund ist.
live is live, nana nanana :D

Zitat

Original von -=)GWC(RaMsEs
von 50k könnte ich in münchen nicht mehr leben.

4

15.12.2014, 09:50

So ungesund kann Vegetarismus nicht sein, wenn man weiß, dass Vegetarier im Durchschnitt länger leben als Nichtvegetarier. Damit behaupte ich jetzt nicht, dass dahinter eine Kausalität steckt, aber es ist immerhin ein Indiz dafür, dass es nicht total ungesund ist.

Ich sprach von Vegan. Das ist in unserem Sprachgebrauch überhaupt nicht, also wirklich gar nicht dasselbe. Und mir wäre keine Studie bekannt, die besagt, dass Veganer länger leben würden. Auch obige Kausalität zweifle ich ein bisschen an ;)
Es gibt auch Studien, die behaupten, dass man mit einem Glas Wein pro Tag länger lebt im Durchschnitt. Würd ich trotzdem nicht machen ;)

Zitat von »'Olaf Schubert«

"Fahrrad fahren ist auch nichts anderes als veganes Reiten."

5

15.12.2014, 10:53

Wenn dann richtig, wär ja sonst heucheln.

Zitat

"I played a game vs edie where he asked me for save and eixt cause he "deleted tc". SO i did save. I checked rec and saw he lost 2 vils on boars (and he lost his scout). He didnt even bother to "delete his tc to at least make a better lie."

6

15.12.2014, 13:14

jo gibt viele veganer die dann wirklich bei JEDEM Produkt genau schauen was und vor allem WIE es verarbeitet wurde. Ich gehöre da definitiv nicht dazu, weil für mich diese vegane Sache einfach nur mal ein Experiment ist ob ich es überhaupt schaffe durchzuhalten. Passend zum Thema wurde ich in einem VeganForum auf meine Kette aufmerksam gemacht, welche ein totes Tier ist (siehe auch aktuelle Videoblogeintrag^^). Sehe das alles nicht so verbissen und will halt einfach mal testen ob ich auf tierische Produkte in der Ernährung komplett verzichten kann und somit !für mich! moralisch unbeschwerter genießen kann. Da Moral/Ethik aber subjektiv ist würde ich mir nie anmaßen über Fleischesser negativ zu urteilen, vielleicht haben diese dann auf anderen Gebiete "höhere" moralische Standards als ich usw...

Die Wahrheit kann nie falsch sein, nur schmerzhaft.

Juzam

Erleuchteter

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7

16.12.2014, 09:50

So ungesund kann Vegetarismus nicht sein, wenn man weiß, dass Vegetarier im Durchschnitt länger leben als Nichtvegetarier. Damit behaupte ich jetzt nicht, dass dahinter eine Kausalität steckt, aber es ist immerhin ein Indiz dafür, dass es nicht total ungesund ist.


Das liegt wohl eher daran, dass sich Veganer/Vegetarier viel mehr damit beschäftigten, was sie essen.

Da dürfte kein Unterschied zu einem Fleischgenießer bestehen, der sich ebenfalls um die Herkunft seines Essens erkundigt und immer frische Zutaten zubereitet. Ich behaupte mal, solche Fleischesser leben sogar gesünder, da sie einfach eine höhere Diversität der Nahrung haben ;)
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

8

16.12.2014, 13:46


Darf ich fragen (ohne alle Videos zu schauen): Wo hast du dich bisher am meisten einschränken müssen, bzw. was genau hat dir bisher Mühe gemacht (und was nicht?).

@Christian: ?

Zitat von »'Olaf Schubert«

"Fahrrad fahren ist auch nichts anderes als veganes Reiten."

9

16.12.2014, 19:22

Premse, ich hatte ja schonmal gesagt, dass ich den Versuch interessant finde und mir auch schon 2-3 Videos angesehen.

Mal eine persönliche Frage, die mir dann so kam als du erzähltest: Bist du momentan unselbstständig berufstätig oder hast du durch deine ganzen selbstständigen Projekte mehr oder weniger ausgesorgt?

Das habe ich mich übrigens auch schon bei deinem Küchenbau gefragt :D

10

17.12.2014, 01:51

@ Master, glaube wohl das es wohl das tägliche fleisch an sich ist, habe fast jeden tag seranoschinken/Klopse gegessen. Das fehlt am meisten, aber auch alle Weizenprodukte Brötchen, Nudeln usw... auf die ich freiwillig verzichte (säure basenhaushalt, entschlacken usw)

@ Aragon alles immer auf selbstständiger bzw. freiberuflicher basis, daher auch immer freie zeiteinteilung.

Tag 12 Magenkrämpfe und Chinastudy

Die Wahrheit kann nie falsch sein, nur schmerzhaft.

11

17.12.2014, 08:26

So ungesund kann Vegetarismus nicht sein, wenn man weiß, dass Vegetarier im Durchschnitt länger leben als Nichtvegetarier.



Das is doch Quatsch! Das kommt denen nur so lange vor :bounce:

12

17.12.2014, 09:38

Interessantes Projekt. Finde ich gut. Weiter so, Christian! Ich selbst ernähre mich seit einiger Zeit auch vegetarisch, dabei so viel vegan wie möglich. Auf einige Produkte kann ich aber nicht so gut verzichten, weil ich nebenbei noch trainiere und ich sonst Probleme bekäme, an bestimmte Nährstoffe zu kommen, bzw. ich Dinge essen müsste, die mir absolut nicht schmecken. Aber jeder kleine Schritt in die richtige Richtung, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Von daher komme ich gut damit klar.

13

17.12.2014, 09:48

aus ökologischen gründen sicherlich sinnvoll.. kann mich selbst nicht ganz dazu durch ringen, aber probiere in der woche nicht zu oft fleisch zu essen

14

17.12.2014, 11:01

Ich habe ein bisschen Mühe mit den "ökologischen Gründen"... ich behaupte, dass das mehrheitlich zum guten Gewissen gehört und noch nicht unbedingt direkt etwas mit ökologisch zu tun hat.
Wenn es um ökologische Gründe ginge, würdest auf Plastikverpackung fast komplett verzichten, auf lokale Händler zugreifen und nichts mehr kaufen was von weiter weg als z.B. 500km kommt.
Was heisst schon ökologisch? Da wird immer ein Gesamtmix an Wasserverbrauch, CO2, Fläche, Ölverbrauch und so weiter verrechnet. Nur halte ich das für sehr undifferenziert. "Fläche" ist erstmal nichts unökologisches und Wasser sehr regional abhängig. Öl ist stark vom Transportweg oder der Verpackung abhängig. In der Produktion gibt es ebenfalls himmelweite Unterschiede. Aber wieso ein Verzicht auf tierische Produkte ökologisch grundsätzlich sinnvoll sein soll, das ist mir noch nicht ersichtlich.
Ahja und effizient getrimmt würdest du Mehlwürmer essen. Die schmecken übrigens auch ganz okay, dito Heuschrecken (frittiert). Allerdings ist ein bisschen Zubereitung und Überwindung notwendig.

edit: Mich stört dieser Trend nach Entbehrung und Verzicht. Und die Proklamierung der Tatsache, viel zu oft als Höherstellung gegenüber anderen. Dieses indirekte Gefühl, man sei ein besserer Mensch deswegen. Und vor allem die Verkündung dessen.
Wäre es nicht viel einfacher, sinnvoller und besser anstatt radikal zu verzichten, sich einfach zu mässigen? Den Konsum bewusster zu machen, einzuschränken? Es ist nicht notwendig, GAR kein Fleisch zu essen. Eine Reduktion reicht auch schon. Ganz persönlich für einem selbst und nicht für das Image.
Dumm nur, dass man dann nicht das In-Label "Veganer" oder "Vegetarier" aufdrücken kann. Ich kann mir gut vorstellen, dass viele Veganer oder Vegetarier sogar ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie einmal "aus Versehen" Fleisch essen. Ist das nicht ziemlich bescheuert und hat überhaupt nichts mit Ökologie, sondern vor allem mit gesellschaftlichen Werten und sozialem Status zu tun?

Zitat von »'Olaf Schubert«

"Fahrrad fahren ist auch nichts anderes als veganes Reiten."

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kOa_Master« (17.12.2014, 11:16)


15

17.12.2014, 12:21

heute Tag 13 und das erste Mal mir einen Einlauf gegeben ;)

Viel Spaß

Die Wahrheit kann nie falsch sein, nur schmerzhaft.

SchuLz

Profi

Beiträge: 922

Wohnort: Deutschland

Beruf: GER

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16

17.12.2014, 12:43

Also man kann ja sagen, was man will zu den Sachen wie "ökologisch, Entschlacken, kein Tierleid" usw. Halte ich persönlich für glattes Unwissen und eine Portion Aberglaube. Aber der Gesichtsausdruck, den ich hatte, als ich das Wort Einlauf gelesen habe, entsprache deinem auf dem Video zu 100%. Habe sehr gelacht :bounce:

17

17.12.2014, 13:12

ist das mit dem einlauf ernst gemeint??

19

17.12.2014, 14:28

Mich stört dieser Trend nach Entbehrung und Verzicht. Und die Proklamierung der Tatsache, viel zu oft als Höherstellung gegenüber anderen. Dieses indirekte Gefühl, man sei ein besserer Mensch deswegen. Und vor allem die Verkündung dessen.
Wäre es nicht viel einfacher, sinnvoller und besser anstatt radikal zu verzichten, sich einfach zu mässigen? Den Konsum bewusster zu machen, einzuschränken? Es ist nicht notwendig, GAR kein Fleisch zu essen. Eine Reduktion reicht auch schon. Ganz persönlich für einem selbst und nicht für das Image.
Dumm nur, dass man dann nicht das In-Label "Veganer" oder "Vegetarier" aufdrücken kann. Ich kann mir gut vorstellen, dass viele Veganer oder Vegetarier sogar ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie einmal "aus Versehen" Fleisch essen. Ist das nicht ziemlich bescheuert und hat überhaupt nichts mit Ökologie, sondern vor allem mit gesellschaftlichen Werten und sozialem Status zu tun?


Dass Vegetarismus und Veganismus aktuell Trenderscheinungen sind, möchte ich nicht bestreiten. In der Hinsicht stimme ich Deiner Analyse zu. Nicht zustimmen tue ich Dir bei Deiner Behauptung es ginge den meisten Vegetariern/Veganer bloß um das Gefühl ein besserer Mensch zu sein. Diejenigen, die Vegetarier/Veganer geworden sein, weil es aktuell trendy ist Vegetarier/Veganer zu sein, mögen unterbewusst und vordergründig aufgrund des Gefühls tun und dementsprechend, weil sie sich dann auch als höherwertiger betrachten, diese Lebensweise bei jeder sich ergebenen Chance kundtun. Die Vegetarier/Veganer hingegen, die das tatsächlich aus innerer Überzeugung heraus tun (sei es jetzt die ethische oder ökologische Überzeugung, die hier handlungsleitend ist), werden das nicht jedem Menschen auf die Nase binden, sondern das für sich behalten, es leben und höchstens auf Nachfrage dazu Stellung beziehen.
Ich glaube vielmehr dass dieses Phänomen, Menschen, die sich bewusst und aus einer Überzeugung heraus für einen bestimmten Lebensstil entscheiden, dadurch schlechtreden zu wollen, dass man ihnen unterstelle sie wollen sich nur besser und erhabener fühlen, allein darin wurzelt, dass man sich selbst besser fühlen möchte, weil man dem Gegenüber gerade das unterstellt und damit sein eigenes unethisches Verhalten zu legitimieren sucht.

20

17.12.2014, 15:10

Die Vegetarier/Veganer hingegen, die das tatsächlich aus innerer Überzeugung heraus tun (sei es jetzt die ethische oder ökologische Überzeugung, die hier handlungsleitend ist), werden das nicht jedem Menschen auf die Nase binden, sondern das für sich behalten, es leben und höchstens auf Nachfrage dazu Stellung beziehen.

Das könnte sein. Trifft in diesem Falle nicht zu. Ich habe niemanden gefragt.

Zitat

Ich glaube vielmehr dass dieses Phänomen, Menschen, die sich bewusst und aus einer Überzeugung heraus für einen bestimmten Lebensstil entscheiden, dadurch schlechtreden zu wollen, dass man ihnen unterstelle sie wollen sich nur besser und erhabener fühlen, allein darin wurzelt, dass man sich selbst besser fühlen möchte, weil man dem Gegenüber gerade das unterstellt und damit sein eigenes unethisches Verhalten zu legitimieren sucht.

Das glaube ich in diesem Falle eher weniger - schliesslich kommt der Vorwurf des unethischen Verhaltens definitiv nur aus einer Richtung. Es suggeriert zudem, dass die Eigenschaft "Vegetarier/Veganer" einem ethisch korrekt macht, was natürlich definitiv nicht der Fall ist.
Ich rede die Menschen schlecht, die sich aus Überzeugung heraus einen Lebensstil angewandt haben und diesen anderen Leuten als partout den besseren verkaufen wollen - kompromisslos wie in diesem Fall.
Oder anders gefragt: Kennst du viele Veganer oder Vegetarier, die von sich aus sagen "ja klar, vereinzelt mal Fleisch oder Fisch ist voll okay"? Ich nicht. Es wirkt für mich einfach zu radikal und zu wenig rational. Und dementsprechend wird es viel mehr zu einer Glaubenssache als zu einer tatsächlich sinnvollen Lebensweise.
Klingt für mich ein bisschen so wie die Rolltreppe vor dem Fitnesscenter-Eingang.

Zitat von »'Olaf Schubert«

"Fahrrad fahren ist auch nichts anderes als veganes Reiten."

21

17.12.2014, 17:00


Das glaube ich in diesem Falle eher weniger - schliesslich kommt der Vorwurf des unethischen Verhaltens definitiv nur aus einer Richtung.


Gleichzeitig kommt aus der anderen Richtung immer wieder der Vorwurf, man würde das ja nur tun, um sich "besser zu fühlen und über andere stellen zu können". Und für so ein Verhalten gibt es natürlich mehrere mögliche Erklärungen.

Zitat

Es suggeriert zudem, dass die Eigenschaft "Vegetarier/Veganer" einem ethisch korrekt macht, was natürlich definitiv nicht der Fall ist.


Selbstverständlich nicht. Das suggeriert es meiner Auffassung nach aber auch gar nicht. Es suggiert lediglich, dass jemand sein eigenes Verhalten reflektiert hat und zu dem Entschluss gekommen ist, dass dieses nicht mit dem ethischen System kompatibel ist, das er vertritt / für richtig hält. Wenn wir jetzt mal unterstellen, dass man eine moralische Handlung grob als eine solche Handlung verstehen kann, die über die eigenen Interessen hinaus auch die Interessen anderer Lebeweisen / leidenfähiger Wesen mit einbezieht, dann macht eine vegetarische/vegane Ernährung selbstständig keinen "ethisch korrekten" Menschen aus einem, wohl aber einen Menschen, der in dem Bereich bewusst moralischer handelt als andere. Viele der Menschen, die Fleisch essen, reflektieren dies ja absolut nicht und nehmen es als gegeben hin. Das ist auch deren gutes Recht, ich halte es allerdings für falsch. Sicherlich gibt es auch Fleisch essende Menschen, die reflektiert haben und zu dem Entschluss kamen, dass sie nicht auf Fleisch verzichten wollen.

Zitat

Ich rede die Menschen schlecht, die sich aus Überzeugung heraus einen Lebensstil angewandt haben und diesen anderen Leuten als partout den besseren verkaufen wollen - kompromisslos wie in diesem Fall.


Dabei handelt es sich einfach um Penner. Das hat ja erstmal gar nichts mit Vegetariern/Veganer zu tun. Fleischesser können genauso penetrant sein und dem Vegetarier/Veganer seine Lebensweise madig reden, wie vorher bereits besprochen. Meiner Ansich nach aus dem Grund allein, den ich aufgeführt habe, oder aber aus fehlender Fähigkeit zur Reflexion des eigenen Verhaltens.

Zitat

Oder anders gefragt: Kennst du viele Veganer oder Vegetarier, die von sich aus sagen "ja klar, vereinzelt mal Fleisch oder Fisch ist voll okay"? Ich nicht. Es wirkt für mich einfach zu radikal und zu wenig rational. Und dementsprechend wird es viel mehr zu einer Glaubenssache als zu einer tatsächlich sinnvollen Lebensweise.


Kenne ich nicht, nein. Wie auch? "Ich bin Vegetarier/Veganer und esse ab und an mal Fleisch" ist ja bereits analytisch falsch, ein Widerspruch in sich. Wenn jemand Vegetarier/Veganer ist, dann kann/darf er per Definition kein Fleisch essen, ansonsten ist er kein Vegetarier/Veganer, sondern ein Mensch, der aus ethischer/ökologischer Überzeugung heraus, weniger Fleisch/tierische Produkte zu sich nimmt. Die Vegetarier/Veganer, die ich kenne, haben diese Lebensweise bewusst gewählt, binden sie nicht permanent Menschen auf die Nase (ausser sie werden danach gefragt) und verurteilen niemanden, der Fleisch isst, gehen aber auch keiner Diskussion aus dem Weg, wenn sie ihnen aufgezwungen wird. Was eine "tatsächlich sinnvolle Lebensweise" sein soll, weiß ich nicht. Meinst Du eine gesunde Lebensweise? Wenn ja, dann gibt es am Vegetarismus/Veganismus nichts auszusetzen. Der Mensch braucht kein Fleisch mehr, um gesund zu leben und auch tierische Produkte lassen sich gut substituieren. Meinst Du damit, dass es doch wohl sinnvoller wäre in Maßen zu genießen, statt sich komplett dem Genuss zu versagen, so kann ich dem nur entgegenhalten, dass jemand, der es für moralisch unvertretbar hält Lebewesen zu töten / unter solchen Bedingungen zu halten, wohl nicht plötzlich der Auffassung sein wird, dass sein Verhalten besser dadurch wird, dass er nur ab und an tötet und nur ab und an die Industrie dahinter unterstützt.

22

17.12.2014, 17:52

Snaile, du musst stammtisch proletariatsgesülze vom durchschnitt trennen. Sonst wären wir auch alle sexisten, rassisten, etc. Prozentual betrachtet bleibt dann einfach übrig, dass ein großteil der vegetarier ihre ernährung militarisieren und dabei zu allen argumenten greifen die sie irgendwie finden können, egal ob ethische, moralische oder whatever. Wer mit solchen weltanschauungsargumenten auf die kacke haut sollte sich dann per definition über dem niveau der angesprochenen stammtisch proletarianer befinden.
Vielleicht kenn ich auch nur die falschen leute, aber meine erfahrung lehrt mir dennoch, dass der großteil dieser vegetarier nunmal militant ist. Gegebenenfalls sind diverse flache anti-argumente die sich dann die vegetarier anhören müssen nur die retour. Ausnahme sind meine ganzen förster/jäger kumpels. Noch nie ein blödes wort gehört wenn ich mir ne bolognese mach, oder pizza salami bestell. Leben und leben lassen, aus eigener überzeugung handeln oder auch nicht, die fresse halten.

Ist natürlich scheisse wenn man selber vegetarier ist, niemandem etwas vorschreibt, aber andauernd angegangen wird. So läuft das aber nunmal wenn der durchschnitt eine "gruppierung" ins schlechte licht rückt. Wenn das einen vegetarier stört, sollte man nicht die fleischfresser beschuldigen, sondern vor der eigenen tür kehren. Wenn einem das ganze drum herum egal ist, man dieser "in-gruppe" garnicht angehören möchte, hat man einfach nur pech gehabt. Wie die leute die große brillen und wollmützen sowie stoffbeutel trugen und mochten bevor sie zum zeichen der hipsterbewegung wurden.

(Muss auch immer an die schweizer hippies denken die sich hier in dresden bei der brücke an den baum gekettet haben um für den biber und seinen damm zu protestieren der in der baustelle der waldschlösschenbrückenbaustelle gehaust hat. 5 davon kamen einzeln gefahren, per T1 bus, keine fahrgemeinschaft. Umweltschutz pur, aber moralischen apostel spielen)

Edit: Dieses "töten argument" an sich ist schon moralisch fragwürdig. Niemand wird behaupten das massentierhaltung geil für die tiere ist. Gäbe es wirklich nur gemäßigten genuss, würde leben gleichwertig geschenkt und genommen werden ( gar kein genuss = kein zuchtvieh mehr). Wer meint, dass sterben gegenüber leben schenken überwiegt, sollte seine mutter verklagen dass sie ihn in die welt gesetzt hat wenn wir eh nur irgendwann elendig krepieren.
Ultraflaches argument, i know, ist nur ein beispiel dafür wie verschieden moralische weltanschauungen sein könnten.

Und zum thema ignoranten, die nichtmal die besten argumente wertschätzen (siehe massentierhaltung, käfighaltung, ...): mit denen braucht man gar nicht diskutieren.

edit 2: ganz schön unstrukturiertes gelaber von mir, bin müde, sry.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Pigov« (17.12.2014, 18:01)


23

17.12.2014, 18:24

wobei ich den eindruck habe dass in den veganer foren relativ entspannt diskutiert wird, auch die sache mit meiner tierkette ist da sehr locker aufgenommen worden. eigentlich ist mir noch gar keiner von dieser militanten sorte aufgefallen, habe eher den eindruck dass viele nichtveganer die veganer in ein bestimmtes licht rücken wollen. man muss sich nur mal die ganzen veganen utuber anschauen, alles lockere typen die trotz vieler flames sympathisch bleiben und sehr nett rüberkommen.

und ich weiß im übrigen gar nicht zu welcher gruppe ich mich dazuzählen darf, bin ich jetzt nach 13 Tagen schon Veganer ;)? oder ab wann darf ich mich so nennen?^^
Die Wahrheit kann nie falsch sein, nur schmerzhaft.

24

17.12.2014, 18:38

Wahrscheinlich muss man auch haus und hof vegetarier mit geltungsdrang auf der straße von "aktiven vegetariern" in foren etc unterscheiden, die um die wirkung der außendarstellung wissen. Soll nicht heißen dass sie sich mit absicht zurückhalten. (gott, wieso organisiert man sich wegen sowas in foren? soll ich jetzt in "ich fress gern fast food foren" aktiv werden? ich verstehs nicht)

25

17.12.2014, 19:12

Beispielsweise weil, wie in einem Video von Christian auch erwähnt, eine rein vegetarische/vegane Ernährungsweise erst seit einigen Jahren ohne größere Probleme möglich ist. Da ist es sicherlich von Vorteil sich mit anderen gleichgesinnten Menschen kurzzuschließen und Rezeptideen oder Restauranttipps auszutauschen.

26

18.12.2014, 16:19

Tag 14

Die Wahrheit kann nie falsch sein, nur schmerzhaft.

27

18.12.2014, 22:49

Sauber Premse, find ich gut, dass Du das versuchst!

Für die Leute, die nur noch sehr wenig und auch nur sehr hochwertiges, relativ unbedenkliches Fleisch essen, gibt es ja mittlerweile das Prädikat "Flexitarier" oder ähnlich geartet "SlowFood-Anhänger".

Ich kenne glücklicherweise nur Vegetarier und Veganer, die nicht nur beim Thema Essen versuchen, sich so ökologisch korrekt wie möglich zu verhalten :)

28

19.12.2014, 15:21

Neulich bei McDonalds

Die Wahrheit kann nie falsch sein, nur schmerzhaft.

29

20.12.2014, 14:25

Tag 16: Kokosnuss & Abnehmen

Die Wahrheit kann nie falsch sein, nur schmerzhaft.

30

21.12.2014, 02:10

Ich habe jetzt begonnen Deine Videos zu schauen, von Anfang an, nicht vereinzelte Episoden und der Punkt bzgl. der Kreativität hat mich wirklich sehr neugierig gemacht. Ich bin aktuell wirklich sehr euphorisch - ähnlich wie Du es beschrieben hast in Deinen ersten Videos - bzgl. einer solcher veganen Ernährung und würde das gerne mal für mich ausprobieren. Der einzige Grund, der mich aktuell etwas zurückhält, ist die Tatsache, dass ich Kraftsport betreibe und da natürlich ausreichend und ordentlich Nährstoffe (vor allem Proteine) benötige, damit ich weiterhin gute Resultate erziele. Kannst Du mir zu der Thematik hier was sagen / dies in Deinen Videos ansprechen oder mir ggf. Links zu den Foren geben, in denen Du Dich zu dem Thema informiert hast?