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931

18.08.2015, 09:21

"nur aufgrund ihrer Nahrungspräferen": ich finde das eben nicht bloss "nur". Man kann das ja auch ethisch beurteilen. Jemand verursacht mehr oder weniger Leid durch seine Ernährungsweise. Und ob "die Meinungen weit auseinandergehen" weiss ich nicht wirklich, ich dachte dass sich - wie schon gesagt - die Mehrheit der Menschen einig ist, das man unötiges Leid verhindert.

Glaubst du das wirklich? Ich gehe mal davon aus, dass die Mehrheit der Menschen auf der Erde überhaupt froh ist wenn sie überlebt.


Ja, davon bin ich überzeugt. Ich schreibe ja unötiges Leid. Wenn man keine Wahl hat und es um's nackte Überleben geht, dann ist es in meinen Augen akzeptabel, Leid zu verursachen.

Die Flächen die man bräuchte und auch schützen müsste gegen dann freilebende Tiere ist riesig. Wo sollen denn unsere Fressfeinde (um den Salat) leben? Willst du Hausschweine und Kühe wieder auswildern oder was willst du machen?


Ja, das ist meine Wunschvorstellung, Schweine und Kühe irgendwann wieder auszuwildern oder allenfalls mit ihnen zusammenzuleben. Ich bin mir bewusst, dass das eine Wunschvorstellung ist und das vor allem nicht von heute auf morgen funktionieren würde. Aber dazu sind ja Wunschvorstellungen da. Der natürliche Bestand (an Kühen z. B.) sollte und wird natürlich viel kleiner sein in der Wildnis, als der heutige in der gesamten Viehzucht.

Das was du und andere Veganer möchten ist gegen die Evolution und nicht wie immer behauptet wird der nächste Schritt. In Afrika muss man MAisfelder vor Elefanten mit enorm robusten und teuren Zäunen schützen was die Produktion teuer macht und trotzdem kaum was bringt weil eben 50 hunrige Elefanten immer wieder durchkommen.


Das ist ein sehr grosses Statement, dass es gegen die Evolution sei. Warum genau? Wie begründest du eine solche Aussage?

In Afrika muss man MAisfelder vor Elefanten mit enorm robusten und teuren Zäunen schützen was die Produktion teuer macht und trotzdem kaum was bringt weil eben 50 hunrige Elefanten immer wieder durchkommen.


Das ist durchaus ein Problem. Die Frage ist wie geht man damit um?
Ich bin kein Agrarexperte, geschweige für Afrika. Ich weiss bloss, dass auch einiges an Lebensmitteln von Afrika in den reichen Westen exportiert wird. Sie brauchen also lokal noch mehr Anbauflächen. Elefanten werden dadurch noch mehr eingeengt. Ich will damit sagen, dass dieses Problem nicht durch den Veganismus entsteht, sondern vielmehr allgemein durch unsere Überflussgesellschaft und Ausbeutung der Schwächeren.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »r3.s1n« (18.08.2015, 15:13)


932

18.08.2015, 09:34

Und wenn man mal durchrechnet wieviel Fleisch an einem Tier ist (nicht gerade Hühnchen), dann sterben anteilige pro jahr gar nicht so viele Tiere für Fleischkonsum. Also wieso nicht "effizienter und effektiver" Leid vermindern?


an der Stelle musst ich an den worfschen Veganer denken der in Zukunft Wal und Elefant statt Hühnchen isst um das Leid zu mindern :D

933

18.08.2015, 09:46

@r3.s1n: Bezeichnend, das du nur auf Eisbär und nicht auf SchuLz eingehst. 8)

Wollte mir nur etwas zur Ethik rauspicken.

Wie schon oben erwähnt, ich werde noch darauf antworten. Spar es mir auf ;)

Das Leid anderer Lebewesen möglichst gering zu halten, nicht nur anderer Menschen, ist natürlich eine sehr spezielle Position. Und so, wie du es sagst, wird es vielleicht von einigen Indern gelebt. Wenn man die Vielzahl aller Lebewesen nicht irgendwie gewichtet sondern jedes Lebewesen gleichwertig behandelt, kann mann praktisch nicht mehr sinnvoll leben. Beispiele, welche einige geringe Anzahl von Lebewesen mit Größenskalen von unserer eigenen gegen viele Lebewesen auf geringeren Größenskalen aufwiegen lassen sich trivial konstruieren. Dann können kleinste, alltägliche Handlungen plötzlich einen riesigen Unterschied machen. Solch ein Vorgehen ist nicht praktikabel und wird ja auch nicht wirklich gefordert. Es geht vielmehr um die Vermeidung von Leid von Lebewesen, welche möglichst menschenähnlich sein sollen.


Finde ich ein guter Punkt, v. a. der Teil mit der Gewichtung.
Natürlich ist es immer eine Frage der Praktibilität. Wie schon gesagt, wir töten wohl alle unabsichtlich ein paar Insekten usw., weil's halt passiert. Das ist aber alles unabsichtlich und nicht durchdacht. Es geht also um die Frage nach der Absicht, und das kann man sehr wohl ethisch beurteilen. Werden absichtlich Tiere missbraucht und zu unseren Gunsten ausgenützt, obwohl es gar nicht nötig wäre?

btw., nach aktuellem Forschungsstand und meinem Wissen darüber kann man nur bei sehr wenigen hochentwickelten Säugetieren von "Leid" sprechen, so wie wir Menschen es verwenden. Es braucht sehr bestimte koknitive Fähigkeiten, um sich seines (!!!) Leids bewußt (!!!) zu werden.


Ja, das sind tatsächlich nicht so viele. Vielleicht kennst du die ganzen mirror tests schon, wo's um Selbstkognition (bei Tieren) geht. Finde ich äusserst spannend.

Warum betontst du seines und bewusst so stark? Genügt es nicht einfach, dass ein Tier Schmerz empfinden kann und es genauso wie wir Menschen versucht, Schmerzen zu vermeiden?


Zitat von »r3.s1n«




wieso gerade mit dem eigenen Essen Leid lindern?

Warum nicht?

Also wieso nicht "effizienter und effektiver" Leid vermindern? Weil man, würde man Vegetarier werden, immer noch "mehr" tun könnte?

Ja, warum nicht? Finde ich eine gute Idee, noch besser, wenn dich dafür einsetzt :) Vielleicht ist der Weg über das Essen der einfachste, ich weiss es nicht.

934

18.08.2015, 09:55



Finde ich ein guter Punkt, v. a. der Teil mit der Gewichtung.
Natürlich ist es immer eine Frage der Praktibilität. Wie schon gesagt, wir töten wohl alle unabsichtlich ein paar Insekten usw., weil's halt passiert. Das ist aber alles unabsichtlich und nicht durchdacht. Es geht also um die Frage nach der Absicht, und das kann man sehr wohl ethisch beurteilen. Werden absichtlich Tiere missbraucht und zu unseren Gunsten ausgenützt, obwohl es gar nicht nötig wäre?


Wenn ich mir zum Beispiel anschaue wie meine Windschutzscheibe jedes mal aussieht wenn ich ne Bundesstraße oder Autobahn benutzte muss ich schon sagen dass Auto fahren ein absichtliches bzw. bewusst in Kauf genommenes Töten von Tieren darstellt. Klar fahre ich nicht Auto um das Tier zu töten, aber es ist auf jeden Fall grob fahrlässig und zu 100% zu erwarten. Ich hoffe man ist da dann auch so konsequent als Veganer und rettet nicht nur 1 Schwein sondern auch 10.000 von Insekten indem man auf Autofahren verzichtet. Oder sind diese Tiere weniger wert? Im Zweifel macht es aber alleine mengenmäßig gesehen deutlich mehr Sinn aufs Autofahren statt aufs Wurst-Essen zu verzichten.

935

18.08.2015, 10:18


Das ist ein sehr grosses Statement, dass es gegen die Evolution sei. Warum genau? Wie begründest du eine solche Aussage?




Wie ich das begründe? Evolution ist Verdrängung und das
Überleben des Stärkeren. Ganz einfach.

Nirgends in der Natur existieren Raubtiere nebeneinander dh es gibt immer DIE
Spitze der Nahrungskette.

Eisbär, Grizzly, Löwen oder Tiger existieren nicht parallel und machen auf Gutfreund.



Wir sind eben ganz oben. Veganer sehen das immer als Verpflichtung bzw wollen ein miteinander.

Warum?
Wie soll das gehen? Veganer glauben, dass das geht weil es in Europa keine gefährlichen Tiere mehr gibt. Willst Du ernsthaft, dass durch Deutschland wieder Tiger oder was auch immer laufen? Schau dir doch mal an was Wildschweine anrichten die nicht reguliert werden. Aber genau das wollen Veganer ja auch unterbinden (Regulierung). Kühe und Schweine auswildern? Ohne Fressfeinde in Deutschland? uhhhh interessant. Dann sind wir nämlich Konkurrenten um Salat usw.

Tiere empfinden SChmerz da bin ich bei dir aber was hat das mit MIlch und Eiern zu tun?? Tiere sind sich ihrer selbst nicht bewusst und denken nicht darüber nach ob sie lieber auf freiem Feld oder im Stall leben wollen. Das kannst mir nicht erzählen.

Mal ein Beispiel.
Ein Pfleger kann einem Tiger 10 Jahre jeden Tag sein Fressen bringen dh er MÜSSTE wissen ohne ihn verhungere ich. Trotzdem würde der Tiger den Pfleger im Gehege sofort töten.
Das diese domestizierte Tiere nicht machen ist wieder etwas ganz anderes weil das nichts mit Evolution zu tun hat sondern mit Züchtung!!
Verstehst was ich meine. Hab grade nicht so viel Zeit deshalb nur kurz zusammengefasst.
Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das kostbarste stehlen: die Zeit.
Napoleon

936

18.08.2015, 10:20

Gewinnspiel für den Tierschutz & Mut zur Kreativität (Tag 257 vegan)

https://www.youtube.com/watch?v=IMKbAiuSSsQ
Die Wahrheit kann nie falsch sein, nur schmerzhaft.

CoK_a_cola

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937

18.08.2015, 10:38

also ethik ist wirklich ein super argument. :respekt:

ich habe gestern bewusst eine mücke getötet. denn meine kleine tochter kriegt von den stichen immer üble entzündungen und ich selbst habe da auch keine lust zu mich dauerhaft stechen zu lassen. ich bin ein schlächter!

Attila

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938

18.08.2015, 10:38

zu 2:
Ist dann evtl die Milch und die Eier vom Bauer um die Ecke nicht besser als Gemüse und Obst vom Aldi?


THIS.


und +1 für Schulz Post,
Imho der beste im ganzen Thread.

939

18.08.2015, 11:14

Wenn ich mir zum Beispiel anschaue wie meine Windschutzscheibe jedes mal aussieht wenn ich ne Bundesstraße oder Autobahn benutzte muss ich schon sagen dass Auto fahren ein absichtliches bzw. bewusst in Kauf genommenes Töten von Tieren darstellt. Klar fahre ich nicht Auto um das Tier zu töten, aber es ist auf jeden Fall grob fahrlässig und zu 100% zu erwarten. Ich hoffe man ist da dann auch so konsequent als Veganer und rettet nicht nur 1 Schwein sondern auch 10.000 von Insekten indem man auf Autofahren verzichtet. Oder sind diese Tiere weniger wert? Im Zweifel macht es aber alleine mengenmäßig gesehen deutlich mehr Sinn aufs Autofahren statt aufs Wurst-Essen zu verzichten.


Ja, ich behaupte es ist das geringere Übel Mücken (in grösserer Menge) zu töten als Kühe. Mücken sind schlichtwegs primitiver und weniger entwickelt hinsichtlich Schmerz, Kognition und Gefühlen.

940

18.08.2015, 11:18

Milch und Eier vom Bauern um die Ecke, der seine Tiere so hält, wie sie in der Natur leben würden, sind natürlich besser (aus einem ethischen Standpunkt heraus - meistens vertreten Veganer präferenzutilitaristische Ansätze - kann dazu nur die Lektüre von Peter Singer und seiner "Praktischen Ethik / Practical Ethics" empfehlen. Gutes Buch mit aktuellen Themen) als Obst und Gemüse, das um den ganzen Globus transportiert werden muss. Das wird hier auch kein Veganer bestreiten. Wieso tut ihr immer so als sei das so? Der Grund dafür, dass Veganer darauf verzichten ist, dass nicht jeder Mensch Zugriff auf Produkte vom Bauern von nebenan hat und dass vor allem eine solche Landwirtschaft nicht den Bedarf an Milch und Eiern aller Menschen decken kann und somit immer wieder auf die industrialisierte Massentierhaltung zurückgegriffen werden muss, die eben dadurch Leid verursacht, dass die Tiere dort zu einem Großteil (!) unter miserablen Bedingungen gehalten werden. Selbst die Bedingungen, die ein Betrieb erfüllen muss, damit seine Produkte ein Biolabel erhalten dürfen, sind teilweise absurd.
Und ja, Attila, es gibt sehr wohl Möglichkeiten Tiere zu töten ohne dass sie dabei Leid empfinden. Ich hätte (als ehemaliger Veganer muss ich dazu sagen, auch wenn ich nicht ausschließe wieder vegan zu leben, wenn das Angebot an veganen Restaurants ansteigt beispielsweise, vor allem in ländlichen Regionen) kein Problem damit eine Kuh zur töten, die ihr Leben lang gut gelebt hat und anschließend dann völlig stress- und schmerzfrei getötet werden würde. Und ich glaube das sehen die meisten Veganer, die Veganismus aufgrund komplexer ethischer Überlegungen betreiben, ähnlich. Die fundamentalistischen, die einfach keine Tiere töten wollen, werden das nicht so sehen.
Es gibt verschiedene Bewusstseinszustände. Ein Mensch ist sich beispielsweise (ab eines gewissen Entwicklungsstandes zumindest) bewusst darüber, dass er im hier und jetzt existiert, eine Vergangenheit hat und eine Zukunft haben wird. Damit verbunden sind Wünsche an diese Zukunft, die sich aus der Vergangenheit und der Gegenwart ergeben. Tötet man diesen Menschen nun, so nimmt man ihm damit etwas, da man ihn der Möglichkeit beraubt, sich seine Wünsche zu erfüllen. Bei vielen Tieren ist das in der Form so nicht gegeben. Es wurde eben bereits der "Mirror Test" angesprochen. Es gibt Tiere, die sind sich ihrer selbst bewusst. Dazu zählen beispielsweise Schweine. Deshalb sind Schweine immer ein heikles Thema. Kühe beispielsweise sind sich dessen (nach heutigem wissenschaftlichen Stand (!) und darum geht es immer. Ich verstehe auch nicht, warum Eisbär das nicht versteht. Ein Fakt kann immer nur das sein, was bis zu seiner Widerlegung als bewiesen gilt. Natürlich gibt es keine absoluten Fakten, aber die gibt es in keinem Lebensbereich, maximal in der Mathematik, aber die ist ohnehin ein anderes Feld, da rein vom Menschen konstruiert und in sich logisch.) nicht bewusst. Die haben also kein Bewusstsein über ihr Sein, darüber dass sie eine Vergangenheit und eine Zukunft haben. Denen geht es also darum, dass sie einfach leidfrei (bzw. um Wort zu beruhigen) schmerzfrei existieren können. Nimmt man ihnen nun völlig schmerz- und stressfrei das Leben und hat ihnen vorher ein gutes Leben beschert, dann nimmt man der Kuh nachvollziehbar nichts. Das folgt auch ganz logisch, wenn man die vorherigen Prämissen akzeptiert.
Das führt natürlich dazu, wenn man Spezizismus ablehnt, dass auch Kleinkinder bis zu einem gewissen Zeitpunkt moralisch irrelevant sind und man sie töten könnte (aus moralischer Sicht). Man tut es aber nicht, weil darauf 1) Strafe steht und es 2) in den meisten Fällen jemanden gibt, der ein Interesse daran hat, dass das Kind am Leben bleibt. Das vertritt Singer auch (meiner Meinung nach genau richtig, wenn er seine eigenen Prämissen ernst nimmt) genau so und wurde dafür in der Vergangenheit viel kritisiert.

Das nur als ein paar gedankliche Anstöße.

941

18.08.2015, 11:26

ich habe gestern bewusst eine mücke getötet. denn meine kleine tochter kriegt von den stichen immer üble entzündungen und ich selbst habe da auch keine lust zu mich dauerhaft stechen zu lassen. ich bin ein schlächter!


Vielleicht versuchst du beim nächsten Mal etwas genauer zu lesen? Du wirst wohl niemanden finden, der deine Tat als unethisch empfindet. Mücken verursachen Schmerzen oder bei deiner Tochter ja sogar Entzündungen. Das ist doch ein "guter Grund", sie zu töten. Zumindest ein anderer, als warum wir so viele Kühe töten. Die fügen uns nämlich kein Leiden zu.

942

18.08.2015, 11:46

Wie ich das begründe? Evolution ist Verdrängung und das
Überleben des Stärkeren. Ganz einfach.


So einfach ist das eben nicht. Wieso geben wir denn in unserer Gesellschaft auch den Schwachen eine Chance? Wieso lassen wir die evolutionär Benachteiligten (z. B. Behinderten) nicht einfach in den Bergen verrecken?

943

18.08.2015, 13:10

Wie ich das begründe? Evolution ist Verdrängung und das
Überleben des Stärkeren. Ganz einfach.


So einfach ist das eben nicht. Wieso geben wir denn in unserer Gesellschaft auch den Schwachen eine Chance? Wieso lassen wir die evolutionär Benachteiligten (z. B. Behinderten) nicht einfach in den Bergen verrecken?
Klappt das weltweit gut? Haben wir das alles im Griff damit wir uns jetzt noch um Kühe usw kümmern können?

Kennst den Spruch:
Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie doch Kuchen essen!

EDIT:
Nicht das Dach vor dem Funament bauen aber das ist eben eine menschliche Krankheit entweder garnicht oder eben zu vil und zu früh zu wollen.
Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt!!
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944

18.08.2015, 13:16

Warum wir Behinderten eine Chance geben? Weil es eben Menschen sind und keine Tiere, sie gehören zur selben Spezies wie wir. War hoffentlich eh als rhetorische Frage gedacht.

Ich will aber nochmal, nachdem ich wie immer keine Antwort auf meinen Post bekommen habe, eine weitere Aussage aufgreifen:
"Ja, ich behaupte es ist das geringere Übel Mücken (in grösserer Menge) zu töten als Kühe. Mücken sind schlichtwegs primitiver und weniger entwickelt hinsichtlich Schmerz, Kognition und Gefühlen."


Ich gehe jetzt einen Schritt weiter und stelle folgendes fest:
Menschen sind VIEL VIEL VIEL weiter entwickelt als ALLE anderen Tiere auf dem Planeten hinsichtlich Kognition, Gefühlen und vor allem Denkvermögen. Laut deiner eigenen Aussage ist es demnach vertretbar, Tiere zu töten, weil sie schlichtweg primitiver sind. Und sollte sich eine vegane Ernährungsweise durchsetzen sind Milliarden (!!!) von Menschenleben in Gefahr weil es nicht möglich ist, auch nur einen Bruchteil vegan zu ernähren (nicht mal in Deutschland). Indem ich Tiere töte, um sie zu essen, beuge ich dem Hungertod vieler Menschen vor (GLOBAL!!!) - wo ist das denn dann bitte auch nur ansatzweise moralisch verwerflich?

---> eine Ernährungsweise zu propagieren, die global nichts bringen KANN, KANN nicht moralisch besser sein als eine, die dem Menschen global ein Überleben zugesteht.

945

18.08.2015, 13:40


Klappt das weltweit gut? Haben wir das alles im Griff damit wir uns jetzt noch um Kühe usw kümmern können?


Das klappt weltweit nicht gut. Hier sind wir allerdings im Westen und ein Punkt, der den Westen vom Rest der Welt unterscheidet, ist doch unser Anspruch auf Moralität und unsere gemeinsamen "Werte". Wir lassen Behinderte nicht einfach sterben, weil wir es uns leisten können. Außerdem verstehe ich nicht genau, worauf Du hinaus willst? Weil etwas in Ländern nicht funktioniert, sollten wir es, obwohl wir es uns leisten können, nicht tun? Aber Du denkst ja immer in Extremen. Sieht man ja auch bei Deiner Ansicht in Bezug auf Moralität. Wenn jemand nicht zu 100% im Einklang mit seiner eigenen Moral lebt, dann ist es auch irrelevant, ob er versucht in möglichst vielen Bereichen seinen moralischen Ansprüchen zu genügen.
"Survival of the fittest" heißt übrigens nicht "Überleben des Stärkeren" sondern "Überleben des Anpassungsfähigsten" - bekommt in seiner richtigen Übersetzung einen ganz anderen Beigeschmack. Vor allem auch im Bezug auf die Veganismusdebatte.

Warum wir Behinderten eine Chance geben? Weil es eben Menschen sind und keine Tiere, sie gehören zur selben Spezies wie wir. War hoffentlich eh als rhetorische Frage gedacht.


Und genau da liegt der Hund begraben. Du sagst wir lassen Behinderte nicht einfach sterben, weil sie Menschen sind. Ich halte das für Humbug. Wir lassen sie nicht sterben, weil es nicht im Einklang mit unseren moralischen Vorstellungen liegt und weil wir es uns leisten können. Das was Du da beschreibst ist Spezizismus. Dass Spezizismus auf einer Ebene steht wie Rassismus wurde bereits gezeigt. Wir verwenden als Kriterium für moralische Relevanz nicht die Spezies, sondern bestimmte Merkmale. Und die besitzen bestimmte Tiere eben auch.

946

18.08.2015, 14:10

I) Der Veganer ist also ein besserer Mensch als ein Nicht-Veganer, weil er Tierleid vermeidet? Das ist schlicht und ergreifend nicht richtig. Für den Anbau von veganem Luxusgemüse sterben Myriaden von Mäusen, Ratten, Würmern und ähnlichem Getier einfach so weg. Mitunter mit dem allerheftigsten chemischen Keulen, die dazu führen, dass die Tierchen bei lebendigem Leib verfaulen. Auch Vögel, die die Tiere dann fressen, verenden zum Teil unter grotesken Bedingungen. Ich weiß, Ratten und Mäuse haben kein knuffiges Gesicht und geben keine herzzerrreißenden Töne von sich, wenn sie sterben, aber sie sind Tiere, genau wie Schweine, Kühe und Geflügel. Wer zieht da bitte wo die Grenze? Ab wann zählen Tiere zu denjenigen, die Leiden dürfen und ab wann zu denen, bei denen es etwas ausmacht? Das ist 100% Speziezismus. Für mich ist das Tierleidargument KOMPLETT hinfällig, also wirklich KOMPLETT. Kein Mensch auf der Welt kann auch nur abschätzen, wo mehr Tiere leiden und sterben, warum muss also jetzt die Moralkeule kommen?

Der Veganer vermeidet Tierleid nicht. Er versucht Tierleid zu vermeiden. Er hat die Absicht, unnötiges Leiden möglichst gering zu halten. Natürlich sollte das auch die von dir erwähnten Tiere (ohne knuffigem Gesicht) beinhalten. Ich finde das einen guten Punkt von dir und das wäre eine spannende Diskussion, wo hier die Grenze gezogen wird.
Es ist traurig um all die (kleinere) Tiere, die beim Anbau von (Luxus-)Gemüse verrecken müssen. Das ist aber nicht per se ein Problem des Veganismus. Auch Omnivoren essen Gemüse, und das Futter der Kühe wird ebenfalls auf diese grauenhafte Weise hergestellt. Ich gebe dir also Recht, dass die vielen toten Tiere (die eben nicht so offensichtlich sind, da es eher nebenbei passiert) ebenfalls mit berücksichtigt werden müssen. Aber einfach nur Veganer für dieses Problem als Sündeböcke hinzustellen ist vielleicht polemisch, aber geht meilenweit am Kern des Problems vorbei.

Wie du dann voreilig den Schluss ziehst, dass deswegen das Tierleidargument komplett hinfällig ist, ist mir unklar.

II) Und es ist im Übrigen auch VOLLKOMMEN natürlich, dass Tiere unter größten Qualen gerissen werde oder an einer Wurminfektion von innen aufgefressen werden. Den "Clean-Kill" gibt es in der Natur zu 99% doch einfach nicht. Wer also behauptet, in der freien Wildbahn würden die Tiere weniger Leid empfinden, als in einem Käfig, verbreitet doch vorsätzlich Falschwissen (und nein ich rede nicht von den 2qm Käfigen, das ist indiskutabel, da sind wir uns einig). Wart ihr mal im Zoo? Fragt mal den Tierpfleger, wie viel kürzer die Lebenserwartung der Antilope in der Savanne so ist und was für Todesursachen es so alles gibt, ihr werdet Löcher in die Luft staunen. Zusammengefasst: Das Argument, Omnivoren würden den Tieren WIDER die Natur Leid zufügen, ist schlicht gelogen. Die Natur ist grausam ohne Ende, 100% Kampf ums Überleben ohne Pause.

Argumente mit "das ist natürlich" oder "das ist wider der Natur" sind nichtssagend. Was ist denn bitte schön natürlich? Wo wird hier die Grenze gezogen? (Stichwort: Sterbehilfe, Umgang mit Neugeborenen mit einem Genfehler, usw.)

Wer behauptet denn das Tiere in der freien Wildbahn weniger Leid empfinden? Natürlich leiden die auch da. Die Natur ist grausam, aber es ist nun mal so. Der Löwe hat nicht die Wahl wie wir Mitteleuropäer, er denkt sich nicht "So, heute koch ich mir mal ne Karotten-Auberginen-Lasagne". Er muss jagen, weil er das zum Überleben braucht. Das bringt mit sich, dass die Antilope eine tiefere Lebenserwartung hat. So what?

III) Nächstes Argument der Veganer: "jaaa aber es wird so viel Fläche verbraucht, um das Futter für die Tiere anzubauen, es wäre ja viel besser, gleich von vorneherein Getreide anzubauen". Netter Gedanke, aber auch hier faktisch einfach nicht korrekt. Über 60% der WELTWEITEN Agrarfläche ist ausschließlich für Tierhaltung geeignet. Es wächst dort einfach nichts, was wir essen können, weil die Bedingungen dafür viel zu rau sind (Klima, Stürme, Tiere). Das Getreide, was wir essen können, wurde nämlich nach Jahrhunderten so gezüchtet, dass fast alle natürlichen Verteidigungsmechanismen verschwunden sind, damit es unseren Magen nicht zerfetzt. Im Umkehrschluss verreckt Weizen eben in der kirgisischen Steppe oder in den Hochalpen oder sonstwo. Den Menschen dort zu sagen, sie sollen auf Fleisch verzichten, heißt, ihnen mit dem Tode zu drohen, weil es schlicht nicht anders geht. Ohne Fleisch wäre die Ernährung der Welt NIEMALS möglich.

Hier machst du einen guten Punkt. Das mit den ansonsten unnützbaren Agrarflächen macht "Umwelt-Effizienz-technisch" durchaus Sinn.
Sind das tatsächlich 60% der Agrarflächen? Was ist denn die Definition von Agrarfläche? Gib mir doch bitte eine Quelle.
Nicht zu vernachlässigen bleiben die restlichen 40%. Was macht man damit? Ein Teil davon wird für die Viehzucht benötigt. Ein weiterer Teil wird zur Herstellung von Futter für die genannten Tiere verwendet. Mit derselben Fläche an Agrarfläche könnte man bestimmt mehr Menschen pflanzlich ernähren als omnivor.

Dein Fazit am Schluss des Abschnitts ist wieder völlig voreilig und überrissen.

IV) Der gesundheitliche Aspekt: Auch hier gibt es so gut wie nichts, was für eine vegane Ernährung spricht, eher noch dagegen. Obst und Gemüse schützt genau so wenig vor Krebs (siehe EPIC-Studie) wie Soja gesund ist (Sexualhormone). Dagegen sind Mangelernährungen nichts außergewöhnliches. Aber hey, eine Studie ohne Vergleichsgruppe, ohne randomisiertes Enddatum, ohne randomisierte Gruppen und nicht prospektiv mit 85 Probanden hat gerade ergeben, dass man mit Grapefruitsaft Krebszellen ersäufen kann. Hurra, Vegan ist hip! - Was auf veganer Seite für UNFASSBARER Schwachsinn mit Studien getrieben wird, ist legendär. Was passt, wird ins Bild genommen, was nicht passt, fällt weg. Es gibt einen Grund, warum Biometrie (die statistische Auswertung von wissenschaftlichen Daten und die Übertragung der Ergebnisse auf biologische Systeme) ein eigener Studiengang ist, aber was solls, Hans-Peter mit seinem "vegan weil geil"-Channel auf youtube hat die Studien vollkommen durchschaut, wer braucht schon Statistik... :/

Was spricht denn gesundheitstechnisch genau dagegen, wenn man sich ausgewogen vegan ernährt? Zeig mir doch mal eine Studie. Die American Dietetic Association sieht das nicht ganz so krass wie du. Nur weil weisst, was randomisierte Gruppen sind, ist das noch lange keine Bestätigung für deine Aussage.
Von der EPIC-Studie habe ich noch nicht gehört, werde ich mal lese, klingt spannend, danke.
Woher hast du dein Wissen, dass Soja ungesund ist? Auch hier freue ich mich auf eine Studie. Ich hoffe für dich, dass du hier nicht irgendwelchen Pseudowissenschaftlern glaubst (zumal du im selben Abschnitt nach wissenschaftlich durchgeführten Studien rufst)...

Nachdem also die Moralkeule mindestens fragwürdig ist, das Ernährungsargument komplett gegen die Wand gefahren ist und der gesundheitliche Aspekt durch viele "Champions-League-Studien" sogar negative Effekte aufweist, bleibt halt nur die Flucht in die Esoterik.

Das klingt für mich jetzt überheblich. Völlig übereilt und voreingenommen, dein Fazit. Wozu willst du denn noch diskutieren? Ernährungsargument gegen die Wand gefahren?
Zeig doch mal deine Champions-League-Studien mit negativen Effekten.

Wenn das nicht hilft kommen Pseudoargumente, hier ein paar Beispiele:
- LOL googel mal Dunning-Kruger du Trottel
- omg kognitive Dissonanz, merkst du eigentlich noch, was du schreibst?
- wie pervers bist du denn? Das was du machst, ist kein Argument sondern einfach nur noch schlimm !!!!
meistens begleitet von einem lässig von oben herabzwinkernden Smiley, der die eigene geistige und moralische Überlegenheit nur noch verstärken soll. Was für ein verlogenes Scheißpack manche Veganer doch sind.

- Dunning-Kruger kannte ich nicht, danke ;)
- Kognitive Dissonanz triff ich nun mal ständig bei dieser Diskussion an, deshalb habe ich das auch nach Eisbär's Kommentar geschrieben. Möglichst die Fehler bei der anderen Seite suchen, von Argument zu Argument hüpfen, die Veganer an ihrer Imperfektion bzw. Inkonsequenz versuchen zu diffamieren. Das schreit doch nur so danach.
- Was du sonst noch so hergibst in diesem Abschnitt sagt mehr aus über dich als mich.

Dieser vegane Trendtrubel bringt aber nur Frust und Ärger, lasst uns doch lieber zusammen TTIP stoppen oder Edward Snowden Asyl geben, statt uns gegenseitig zu zerfleischen!!!

Mir gefällt deine Motivation und dein Tatendrang. Wirklich.
Ich verstehe auch nicht, warum wir uns "zerfleischen" (gut gewähltes Wort). Das hängt für mich jedoch wieder stark mit dem oben erwähnten psychologischen Konzept zusammen...

Was tun die Veganer schon? Sie versuchen das Leiden der Tiere etwas geringer zu halten und ein Teil der Veganer wirft den Omnivoren vor, dass sie sich doch auch - ethisch/umwelttechnisch/gesundheitlich gesehen - etwas besser ernähren könnten. Come on, wo liegt denn da das Riesenproblem? Spring über den Schatten und lass die Kritik zu. (Das meine ich allgemein, nicht nur für dich.)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »r3.s1n« (18.08.2015, 15:20)


947

18.08.2015, 14:14

Klappt das weltweit gut? Haben wir das alles im Griff damit wir uns jetzt noch um Kühe usw kümmern können?

Naja, da haben wir jetzt also eine unterschiedliche Denkweise. Wir können durchaus verschiedene Dinge gleichzeitig tun. Es muss doch nicht erst Weltfrieden herrschen bevor man irgendetwas anderes tun kann/darf/soll?

948

18.08.2015, 14:31

Warum wir Behinderten eine Chance geben? Weil es eben Menschen sind und keine Tiere, sie gehören zur selben Spezies wie wir. War hoffentlich eh als rhetorische Frage gedacht.

Snaile hat das schon beantwortet, besser als ich es könnte.

Ich gehe jetzt einen Schritt weiter und stelle folgendes fest:
Menschen sind VIEL VIEL VIEL weiter entwickelt als ALLE anderen Tiere auf dem Planeten hinsichtlich Kognition, Gefühlen und vor allem Denkvermögen. Laut deiner eigenen Aussage ist es demnach vertretbar, Tiere zu töten, weil sie schlichtweg primitiver sind.

Du übertreibst. Wir sind vielleicht VIEL VIEL VIEL intelligenter als z. B. Kühe, aber in Sachen Nächstenliebe sind wir NICHT VIEL VIEL VIEL weiteretnwickelt. Hast du schon mal gesehen, wie eine Mutterkuh reagiert, wenn ihr ihr neugeborenes Kalb entrissen wird?

Und sollte sich eine vegane Ernährungsweise durchsetzen sind Milliarden (!!!) von Menschenleben in Gefahr weil es nicht möglich ist, auch nur einen Bruchteil vegan zu ernähren (nicht mal in Deutschland). Indem ich Tiere töte, um sie zu essen, beuge ich dem Hungertod vieler Menschen vor (GLOBAL!!!) - wo ist das denn dann bitte auch nur ansatzweise moralisch verwerflich?

Gehörst du zur Angstmacher-Partei?
Dein angesprochenes Problem hat nicht viel mit Veganismus zu tun. Vielmehr geht's dabei allgemein um Nachhaltigkeit.

949

18.08.2015, 15:37



Du übertreibst. Wir sind vielleicht VIEL VIEL VIEL intelligenter als z. B. Kühe, aber in Sachen Nächstenliebe sind wir NICHT VIEL VIEL VIEL weiteretnwickelt. Hast du schon mal gesehen, wie eine Mutterkuh reagiert, wenn ihr ihr neugeborenes Kalb entrissen wird?


hm. komisch hab das immer anders gesehen. Warum? Eltern opfern sich ab und an für ihre Kinder. Hast schon mal eine Gazelle, Antilope usw gesehen die stehen geblieben ist damit die Löwen sie töten und nicht ihr Junges das viel zu langsam ist?? Also da rennt doch jeder um sein Leben. Das ist einfach ein Instinkt und mehr nicht. Das interpretierst du leidglich iin bestimmte Tiere (Ausnahmen) rein. Mal ganz davon abgesehen, dass bei Tieren Junge auch verstossen werden. Wie interpretierst du das??
es gibt Spezies die ihre Jungen fressen weil sie, sie nicht erkennen usw usf.
Ich halte nichts von der Vermenschlichung von Tieren. Ich will das nichts und niemand unnötig leidet aber diese pauschale Grenzenziehung zwischen Plfanzen, Insekten und eben Kühen usw halte ich für erstens willkürlich und zweitens für wenig zielführend.
Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das kostbarste stehlen: die Zeit.
Napoleon

CoK_a_cola

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950

18.08.2015, 15:57

ethik und moral haben in solchen diskussionen doch überhaupt keinen sinn... jeder mensch hat für sich eine andere ethik oder moral, die grenzen sind nicht festgelegt. gleiche diskussion kann man führen bei ekel, jeder mensch empfindet ekel unterschiedlich.

mein vater hatte mal bis zu 80 kaninchen, die fraßen das gras auf der wiese und lebten nur um gegessen zu werden. was genau ist euer problem daran?

951

18.08.2015, 15:57

@ Eisbär: Ich halte auch nichts von einer Vermenschlichung von Tieren. Das geschieht wohl oft zu schnell. Ich gleichen Atemzug sei aber auch gesagt, dass Tiere nicht einfach gefühlstot sind, nur weil sie nicht unsere Sprache sprechen. Mensch, Kuh, Antilope oder Biene - wenn auch biologisch recht verschieden - haben alle ein gemeinsames Bedürfnis: Schmerz zu vermeiden.

952

18.08.2015, 16:01

es gibt eigentlich nur eines was mich an Vegetariern/Veganern stört, das drückt diese Grafik hier auch sehr schön aus:
»nC_$kittle_« hat folgende Datei angehängt:

953

18.08.2015, 16:43

@$kittle: Das verstehe ich. Und jeder Veganer, der dir irgendwo begegnet, kritisiert automatisch (auf implizite Weise) durch seine Lebensweise deine Lebensweise. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das nicht angenehm ist und dich nervt.

Wenn du die andere Seite verstehen möchtest, versetz dich doch mal in deren Schuhe. Ich schreibe jetzt etwas überspitzt:

Stell dir vor du bist Teil einer Minderheit. Du erkennst plötzlich, wie viele Lebewesen auf dem Planeten für dich missbraucht und ausgebeutet werden - und zwar völlig unnötigerweise. Du möchtest dich dagegen wehren und beginnst dich, pflanzlich zu ernähren. Mandelmilch statt Kuhmilch, Seidentofu statt Ei, Tempeh statt Fleisch. Du versuchst auch bei Zahnpasta, Kleidern, usw. darauf zu achten, dass die Tiere wegen dir nicht unnötigerweise leiden müssen - es geht ja auch super ohne. Ausser, dass es etwas umständlicher ist. Du siehst Parallelen zum Rassismus. Früher wurden Menschen ausgebeutet aufgrund Ihrer Rasse. Heute werden Tiere ausgebeutet aufgrund Ihrer Spezies. Warum ist kein nebeneinander möglich? Du gehst auf die Strasse und siehst all die Leute, die noch in der Matrix leben. Teenager mit echten Fellen an ihren Winterjacken. Leute, die sich als Snack eben eine Packung Trockenfleisch zum Knabbern kaufen. Dir kommt das Kotzen hoch. Du lebst in einer Welt, wo die Leute völlig andere moralische Vorstellungen haben als du selbst. Du fühlst dich ein bisschen fremd. Tagtäglich wirst du damit konfrontiert. Kannst du verstehen, dass die Sache dadurch eben nicht an Wichtigkeit verliert? Dass die ganzen miserablen Zustände dich vielmehr anspornen, weiter zu kämpfen für eine gute Sache? In der Hoffnung, dass weitere Menschen die rote Pille schlucken und die grauenhafte Situation realisieren? In der Hoffnung, dass sie sich zu dir gesellen und du nicht mehr alleine dastehen musst?

954

18.08.2015, 17:04

Es geht doch nicht um die Kritik an der Lebensweise des anderen.

Es geht darum, dass man so tut als wäre man intelligenter, moralischer, sozialer, gesünder,..... als alle anderen und das ist einfach bescheuert hoch drei.
Dein Text beweist mir genau diese intolleranz der Veganer. Du siehst dich als Vorreiter und vergleichst vegan sein mit dem Kampf gegen Rassismus.
Du gehörst einer Minderheit ein die sich für fortschrittlicher und intelligenter hält und bitte bestreite das nicht schon wieder. Das steht doch in dem Text. So bekommt man keinen Zulauf so nervt man die Leute einfach nur. Das verstehen Menschen aber in vielen Bereichen nicht.

Es KANN kein nebenher geben. Wie soll das gehen und bei welchen Tieren machen wir eine Ausnahme? Wären Wolfsrudel bei dir in der Nachbarschaft ok?? Tiger, Panther oder wo ziehst du für dich die Grenze welche Tiere neben dir leben dürften. Du ziehst hier eine Grenze bei den DOMESTIZIERTEN Nutztieren. Wieso??
Wahrscheinlich bist aber auch so einer der schreit, dass man seinen Hund anleinen soll oder?? Kannst du mit fremden Hunden umgehen?? Das kann doch keiner mehr. Nichts für ungut aber du strebst nach etwas unmöglichem und deinem eigenen Utopia und dafür bin ich zu sehr Realist dh versuche lieber kleine Schritte und Veränderungen die meinem Umfeld etwas bringen.
Im Endeffekt sind sind Veganer wie die Kanditaten bei den Schönheitswettbewerben in den USA die auf die Frage was sie sich wünschen immer den Weltfrieden angeben ^^

Zitat

Stell dir vor du bist Teil einer Minderheit. Du erkennst plötzlich,
wie viele Lebewesen auf dem Planeten für dich missbraucht und
ausgebeutet werden - und zwar völlig unnötigerweise. Du möchtest dich
dagegen wehren und beginnst dich, pflanzlich zu ernähren. Mandelmilch
statt Kuhmilch, Seidentofu statt Ei, Tempeh statt Fleisch. Du versuchst
auch bei Zahnpasta, Kleidern, usw. darauf zu achten, dass die Tiere
wegen dir nicht unnötigerweise leiden müssen - es geht ja auch super
ohne. Ausser, dass es etwas umständlicher ist. Du siehst Parallelen zum
Rassismus. Früher wurden Menschen ausgebeutet aufgrund Ihrer Rasse.
Heute werden Tiere ausgebeutet aufgrund Ihrer Spezies. Warum ist kein
nebeneinander möglich? Du gehst auf die Strasse und siehst all die
Leute, die noch in der Matrix leben. Teenager mit echten Fellen an ihren
Winterjacken. Leute, die sich als Snack eben eine Packung
Trockenfleisch zum Knabbern kaufen. Dir kommt das Kotzen hoch. Du lebst
in einer Welt, wo die Leute völlig andere moralische Vorstellungen haben
als du selbst. Du fühlst dich ein bisschen fremd. Tagtäglich wirst du
damit konfrontiert. Kannst du verstehen, dass die Sache dadurch eben
nicht an Wichtigkeit verliert? Dass die ganzen miserablen Zustände dich
vielmehr anspornen, weiter zu kämpfen für eine gute Sache? In der
Hoffnung, dass weitere Menschen die rote Pille schlucken und die
grauenhafte Situation realisieren? In der Hoffnung, dass sie sich zu dir
gesellen und du nicht mehr alleine dastehen musst?
Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das kostbarste stehlen: die Zeit.
Napoleon

955

18.08.2015, 17:06

Zitat

Stell dir vor du bist Teil einer Minderheit.

Ab dem punkt hab ich mich schon geil und überlegen gefühlt.
Finds echt zum kotzen das ich als großer zocker nur von vollversagern umgeben bin und niemand mehr mit mir irgendwas spielt.
Hab auch den einzigen beruf in dem wirklich gearbeitet wird, alle andren streichen nur geld für unqualifizierte scheisse ein, regt mich auf.
Und zudem bin ich noch umgeben von millionen spasten die kotzhohle kackmusik hören und keinen plan von musik als kunstform haben.
Echt scheisse als "minderheit", ich fühle mit euch veganern.

Nun aber mal im ernst: Sich selbst als randgruppe/minderheit zu bezeichnen und auch zu fühlen bringt den rest automatisch mit sich.

Respekt übrigens das du so diskussionsbereit bist und dabei noch so cool bleibst, find ich gut. Aber les mit ein bisschen distanz nochmal die letzten 2 seiten, dann merkst du vielleicht das du dich öfters mit deinen antworten im kreis drehst.

@Eisbär:

Zitat

Wären Wolfsrudel bei dir in der Nachbarschaft ok??


Wollt ich auch schreiben ^^ Die sind ja aber noch n "paar" jährchen geschützt. Schön marodierende wildschweine im garten und auf dem feld tägliches gekreiche von schafen und kühen die von wölfen gerissen werden. Das ist dann wohl die vegane welt.

Attila

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956

18.08.2015, 17:22

Wolfsrudel wären cool. Aber nur wenn man in Quoten (1 pro Monat / großem Revier) auch jagen darf.
Dann mach ich ebenfalls n jagdschein. :evil: Bei nem guten Schützen ist das Leid auch kurz.

957

18.08.2015, 17:53

Ab dem punkt hab ich mich schon geil und überlegen gefühlt.
Naja, das liegt dann eben an dir. Ich fühle mich nicht so schnell überlegen. Ich benutze die supermoderne Sonicare Zahnbürste von Philipps. Weniger als 1% benutzen die ebenfalls. Fühle ich mich deswegen besser? Nein. Ist mir doch egal wie die anderen Leute ihre Zähne putzen.

Deine gewählten Vergleiche, insbesondere der mit dem Musikgeschmack, nimmst du ja selbst nicht ernst. Ob man sich für etwas krass Subjektives wie den Musikgeschmack oder für weniger Leiden von Lebewesen einsetzt, das sind dann doch ein paar verschiedene Schuhe. Also hättest du das auch weglassen können.

Nun aber mal im ernst: Sich selbst als randgruppe/minderheit zu bezeichnen und auch zu fühlen bringt den rest automatisch mit sich.

Es fühlt sich gut an, mich für etwas einzusetzen, das grösser als ich selber ist. Das gibt mir ein gutes Gefühl. Wohl ähnlich wie wenn jemand Geld spendet und sich denkt "Ha, heute habe ich was Gutes getan". Zu behaupten, dass ich mich bloss gut fühle, weil ich Teil einer Minderheit bin, stimmt einfach nicht. Ich glaube ich würde mich um Einiges besser fühlen, wenn es da draussen mehr Menschen geben würde, die hinsichtlich Tieren so denken wie ich, wenn ich mich nicht mehr dauernd rechtfertigen müsste und ich mir nicht so fremd in meinem Umfeld vorkommen müsste.

Respekt übrigens das du so diskussionsbereit bist und dabei noch so cool bleibst, find ich gut. Aber les mit ein bisschen distanz nochmal die letzten 2 seiten, dann merkst du vielleicht das du dich öfters mit deinen antworten im kreis drehst.

Danke für das Kompliment! Zum im Kreise Drehen: Das liegt doch vor allem daran, dass die Kritikpunkte von Eisbär & Co. sich ebenfalls im Kreise drehen. Oder nicht? Natürlich kommt es dann zu Wiederholungen.

Wollt ich auch schreiben ^^ Die sind ja aber noch n "paar" jährchen geschützt. Schön marodierende wildschweine im garten und auf dem feld tägliches gekreiche von schafen und kühen die von wölfen gerissen werden. Das ist dann wohl die vegane welt.

Das Gekreische von Schafen und Kühen erübrigt sich, wenn es keine Nutztiere mehr gäbe. Es würde auch keine Bauernaufstände mehr geben, dass man die Wölfe endlich abknallen soll. Natürlich würden die Wölfe weiterhin (ausgewilderte/frei lebende) Schafe/Kühe/was auch immer jagen. Ist ja auch gut so, sie haben - ich wiederhole @ Pigov - nicht die Möglichkeit, zum Abendessen eine Zitronengrassuppe zu kochen. Wenn der Wolf in mein Haus kommt oder mein Kind bedroht, dann verjage oder töte ich ihn selbstverständlich. Das ist nun mal nötig. Ich will bloss nicht unnötigerweise töten. Das heisst ich lasse ihn in Ruhe und gönne ihm (und seinen natürlichen Opfern) seinen Lebensraum.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »r3.s1n« (18.08.2015, 19:07)


958

18.08.2015, 18:12


Dein Text beweist mir genau diese intolleranz der Veganer. Du siehst dich als Vorreiter und vergleichst vegan sein mit dem Kampf gegen Rassismus.
Du gehörst einer Minderheit ein die sich für fortschrittlicher und intelligenter hält und bitte bestreite das nicht schon wieder. Das steht doch in dem Text. So bekommt man keinen Zulauf so nervt man die Leute einfach nur. Das verstehen Menschen aber in vielen Bereichen nicht.

Ja, ich sehe mich als Vorreiter und vergleiche vegan sein mit dem Kampf gegen Rassismus. Auf den letzten beiden Seiten kannst du die Argumente nachlesen. Warum kann man Speziesimus denn nicht mit Rassismus vergleichen? Darf man nur vergleichen, was dir passt? Schau dir doch mal die beiden Definitionen an und erkenne selber, wie ähnlich sich die beiden Konstrukte sind.
Und ja, ich halte mich für fortschrittlicher als du - ABER nur in tierethischen Fragen! Und ich bringe dir ja die Argumente dazu, warum ich so etwas behaupte. Du bist mir in vielen anderen Bereichen überlegen und fortschrittlicher (als Familienvater, im Technik-Verständnis,...)

Es KANN kein nebenher geben.

Natürlich will ich nicht mit Wölfen und Löwen in einem Haus leben. Come On... "Miteinander leben" muss nicht ortsgebunden sein. Es bedeutet nebeneinander, so wie es die Indianer vorbildlich machten. Respekt gegenüber anderen Lebewesen auf diesem Planeten. Das was heutzutage in industriellen Schlachthäusern passiert ist das Gegenteil von Respekt.

959

18.08.2015, 22:24

1.
Ja, ich sehe mich als Vorreiter und vergleiche vegan sein mit dem Kampf gegen Rassismus. Auf den letzten beiden Seiten kannst du die Argumente nachlesen. Warum kann man Speziesimus denn nicht mit Rassismus vergleichen? Darf man nur vergleichen, was dir passt? Schau dir doch mal die beiden Definitionen an und erkenne selber, wie ähnlich sich die beiden Konstrukte sind.

2.
Und ja, ich halte mich für fortschrittlicher als du - ABER nur in tierethischen Fragen! Und ich bringe dir ja die Argumente dazu, warum ich so etwas behaupte. Du bist mir in vielen anderen Bereichen überlegen und fortschrittlicher (als Familienvater, im Technik-Verständnis,...)

3.
Natürlich will ich nicht mit Wölfen und Löwen in einem Haus leben. Come On... "Miteinander leben" muss nicht ortsgebunden sein. Es bedeutet nebeneinander, so wie es die Indianer vorbildlich machten.

4.
Respekt gegenüber anderen Lebewesen auf diesem Planeten. Das was heutzutage in industriellen Schlachthäusern passiert ist das Gegenteil von Respekt.
zu 1:
Ich verstehe deinen Vergleich schon aber wo willst du die Grenze ziehen? Ganz ernsthaft jetzt.

zu 2:
Wir haben genug Lebensmittel auf der Welt um alle zu ernähren und trotzdem schaffen wir das nicht und du träumst von einer Utopie. Für mich ist das was du machst bedeutend schlimmer als viele Fleischesser machen. Du bewertest tierisches Leben. Spinne und Ameise = sterben halt. Schwein und Kuh muss man schützen.

zu 3:
Das meinst du doch nicht ernsthaft oder??
Wir reden hier nicht davon zusammen in einem Haus leben das ist mir schon bewusst. Unterstell mir doch nicht so einen Quatsch. Schau dir doch mal die Meldungen an wenn zB Pferde oder Kühe von Weiden abhauen und was dann für Chaos entsteht. Du willst sowas als Standard. Sorry aber wie soll man das ernst nehmen?
Mal ein ganz einfaches Beispiel. In Deutschland gibt es wieder Bären und Wölfe. Deine Kinder sind auf dem Bolzplatz und auf einmal tauchen da die hungrigen Wölfe auf und töten eins der Kinder. Ist für Wildtiere ja nichts anderes wie Futter.
So jetzt ist dein Kind tod dh du kannst es nicht mehr retten. Tötest du dann die Wölfe oder den Bären? Wie gesagt dein Kind ist tod und nicht mehr zu retten.
Als Vergleich kannst ja mal die Pitbulls usw nehmen nur für ein Raubtier ist das ja normales Verhalten.
Und komm mir jetzt bitte nicht, dass das alles nicht passieren kann.
Oder anderes Beispiel du fährst mit deiner Familie und eine wildlebende Rotte rennt dir vors Auto und deine Kinder sterben dabei. hm.. ok das kann dir jetzt auch schon mit Wildschweinen passieren aber wieso das Risiko erhöhen??
Du kannst doch in ein Land voller Hosenscheißer die schon vor Hunden Angst haben einfach wieder Bären, Wölfe usw auswildern. Dein Indianervergleich ist extrem lustig weil die nur überleben dh kümmern sich nur darum, nicht wirklich alt geworden sind und viel weniger waren in viel größeren Gebieten.

zu 4:
Genau das meine ich. Dann kauf beim Bauer um die Ecke bzw beim Metzger der noch selber schlachtet und sein Fleisch von Bauer um die Ecke holt. Du gehst nur vom Extrem aus.
Ich habe hier auch schon irgendwann (nicht die letzten Tage) geschrieben, dass Veganer Schlachthöfe fördern. Warum?
Weil diejenigen die sich bewusst ernähren dh früher beim Bauer um die Ecke gekauft haben jetzt lieber beim Aldi die Biobananen kaufen. Was passiert jetzt mit dem kleinen Metzger/Bauer der mit den großen Ketten nicht mehr mithalten kann?? Genau der geht kaputt. Menschen die sowieso kaum Geld haben, da kann Christian noch so viele Challenges machen. Kaufen die Billigsalami im Aldi oder Lidl --> Schlachthöfe werden immer lukrativer.
ich weiß du willst sowas nicht hören aber diejenigen die von einer vernünftigen Ernährung aus kontrolliertem Anbau und Tierhaltung zu vegan gewechselt sind haben die Einnahmen der kleinen Bauern kaputt gemacht. Kannst vielleicht mal darüber nachdenken.
Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das kostbarste stehlen: die Zeit.
Napoleon

960

19.08.2015, 09:42

Furious Pete hat Krebs. Schadenfreude? & Nutrigenomik incoming (Tag 258 vegan)

https://www.youtube.com/watch?v=NYlakGrgdDk
Die Wahrheit kann nie falsch sein, nur schmerzhaft.