Moin.
Mit einem "richtigen" UNIX-System habe ich auch keine Erfahrung, kannst dich ja mal auf distrowatch.org umsehen, bin mir sicher, dass da etwas für dich dabei sein wird.
Beim raschen Herumstöbern scheinen die hier einen vernünftigen Eindruck zu machen
http://en.wikipedia.org/wiki/GhostBSD
http://en.wikipedia.org/wiki/PC-BSD
schliesse mich aber Erg_Raider an und würde dir ebenfalls dazu raten, dir erst einmal in Ruhe ein paar Linux Distros anzusehen. Falls du keine VM installieren möchtest, kannst du die meisten Linux-Distros auch recht problemlos per USB-Stick als Live Session laufen lassen, in Ruhe reinschnuppern und dich dann für eine Distro entscheiden.
Ich selbst bin auch noch ziemlich grün hinter den Ohren was Linux anbelangt, habe zwar jahrelang mit dem Pinguin sympathisiert, bin aber erst im April oder Anfang Mai endgültig auf Linux umgestiegen.
Hier nun meine Empfehlungen aus einer "Rookie-Perspektive"
#Ubuntu: Ist zwar wohl neben Mint die Einsteigerfreundlichste Linux Distro, lass aber bloss die Finger davon. Die Standard-Desktopoberfläche Unity ist hässlich wie die Nacht. Generell beschleicht einem das Gefühl, dass Canonical gerne Apple 2.0 wäre. Wer sich am "Smartphonegefühl" von Metro in Win8 gestört fühlt, wird mit Unity erst recht nicht glücklich. Ferner stört mich daran, dass Ubuntu standardmässig mit einer "Shoppingfunktion" daherkommt, habe wenig Lust auf ein Betriebssystem, dass nach Hause telefoniert.
mehr dazu:
http://en.wikipedia.org/wiki/Unity_%28us…acy_controversy
#Linux Mint:
http://linuxmint.com/
Neben Ubuntu die wohl am weitesten verbreitete Linux Distro im Desktop-Bereich. Basiert auf Debian / Ubuntu, kommt aber ohne den ganzen Schrott, der Ubuntu unbrauchbar gemacht hat daher. Sehr einsteigerfreundlich, da die ganzen Mediacodes & Programme, die man im Alltag braucht (Firefox/ LibreOffice [ehemals OpenOffice] / Vlc / Gimp & Co) mitinstalliert werden. Vom Aufbau her erinnert es mich an Windows XP, was ja nicht unbedingt etwas schlechtes sein muss
. Linux Mint ist eine sehr solide Distro und die meisten Sachen wie Wlan, Grafikkarte etc funktionieren "out of the box".
#Bodhi Linux
http://bodhilinux.com/
zwar "klickibunti", aber von der guten Art. Bodhi ist eine minimalistische Linux-Distro, die von Haus aus mit der Enlightenment Desktopoberfläche daherkommt und so konzipiert ist, dass sich auch auf älterer Hardware problemlos läuft. Klein, schnell, hübsch.
#Crunchbang
www.crunchbang.org //
http://debianhelp.wordpress.com/2012/10/…bian-wheezy-os/
Mein persönlicher Favorit, die Distro auf der ich hängengeblieben bin. Crunchbang basiert in der aktuellen Version (Crunchbang 11 Waldorf) auf Debian 7. Crunchbang ist eine Distribution die einen minimalistischen Ansatz verfolgt und standardmässig mit Openbox als Window Manager und Conky daherkommt. Wie Erg_Raider bereits angedeutet hat, gilt Debian als die sauberste Distro, ein kleiner Nachteil daovn ist, dass man in der Stable Version nicht immer problemlos Zugriff auf die allerneuesten Pakete hat, sollte man auf so etwas angewiesen sein, kann man immer noch auf die SID-Version zurückgreifen.
An Crunchbang begeistert mich vor allem wie ressourcenschonend das System ist, konnte noch nie feststellen, dass Crunchbang mehr als 200 MB RAM belegt. Der Bootvorgang (auf meinem alten Laptop ohne SSD: circa 8 Sekunden) und der Start von Anwendungen erfolgen blitzschnell und das System läuft sehr stabil.
Ein Vorteil von Crunchbang ist zusätzlich, dass es sich recht leicht an die eigenen Bedürfnisse anpassen lässt, fairerweise muss man jedoch anmerken, dass zahlreiche "speziellere" Settingeinstellungen mithilfe eines Editors bearbeitet werden müssen und Crunchbang nicht den Komfort einer "grossen" Distro wie z.B. Linux Mint aufweist, dies betrachte ich aber nicht unbedingt als Nachteil, da ich glaube, dass ich dadurch, dass ich gezwungen wurde mich wirklich mit dem System zu beschäftigen, in dem halben Jahr mehr über Linux gelernt habe, als wenn ich zu einem "Linux mit Handbremse" à la Ubuntu gegriffen hätte. Generell anmerken möchte ich, dass ich die Konfigurationsvielfalt von Linux-Systemen sehr schätze (Neuer Window Manager? Kein Problem. Anderer File-Manager? Easy. etc.) und die Freiheit, mich kreativ auszutoben sehr liebe.
Hier noch ein etwas älterer Screenshot meines Systems
http://s14.directupload.net/images/130825/tg4w8mq5.png
Taskbar: Tint2
Im Vordergrund: oben links: Mocp (ein im Terminal laufender Audio Player), rechts daneben VLC (ACE),
unten links: der File-Manager, unten in der Mitte: Openbox rechts unten im Hintergrund: Conky