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31

31.10.2013, 18:38

Es gibt ein Amt, das hierzulande mit der Aufgabe betraut ist, Ordnungswidrigkeiten zu überwachen, zu kontrollieren und mit Bußgeldern zu belegen oder ggf. zur Anzeige zu bringen. Die Mädels und Jungs sind dann auch entsprechend ausgebildet, um die Situation - überwiegend - korrekt einschätzen zu können. Wenn jetzt Hundertausende selbsternannten Hilfssherriffs wie Pool & Co mit einer App zur Parksünderjagd blasen, wird sich das Ordnungsamt vor allem um eines kümmern müssen: Falschanzeigen von echten Verstößen zu unterscheiden. Da möchte ich mein Steuergeld gern besser investiert sehen. Ich hoffe, dass dann im Falle von Falschanzeige der Denunziant die Bearbeitungsgebühr trägt.

Attila

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32

01.11.2013, 02:15

Es gibt aber auch genug eindeutige Fälle - so was wie das wöchentliche Handball Event ist ja n Beispiel. Wenn jemand auf nem Behinderten Parkplatz oder halb in ner Einfahrt parkt braucht man keinen "Spezialisten".
Wie soll das Ordnungsamt das annähernd schaffen, wenn da die halbe Innenstadt zugeparkt ist weil n paar Tausend Leute son Spiel besuchen?
Die stellen sicherlich nicht dafür extra n haufen Leute ein - und wenn sie es tun würden, wären das auch irgendwelche Aushilfskräfte...

Es gibt Parkhäuser, die meisten Leute sind nur zu geizig und wissen ganz genau dass sie vermutlich damit mit durchkommen, weil es so viele machen.
Bei einigen führt das auch zu ner Gewissen Wut, gab da schon n paar mal Leute die dann fix mal bei 20 Autos den Lack zerkratzen. Nein - nicht ich.

So etwas lässt sich mit so ner App vlt. in den Griff kriegen, wenn genug Leute alle anderen reporten.

-----------------------

Am UKSH gab es übrigens das gleiche Problem, dort wurde ebenfalls immer mehr dicht geparkt.
Das eskalierte als ein Notfallwagen nicht mehr durch kam bzw. n Umweg fahren musste, weil er bei der Durchfahrt nicht mehr durchpasste.

Inzwischen wurden überall Schranken mit 5 Euro/ Stunde Parktickets eingeführt und in anderen Bereichen wird sofort abgeschleppt. Dafür beschweren sich jetzt die Taxifahrer, weil die die Kohle vom UKSH nicht wieder kriegen.
D.h. weil n paar Assis dort ultra behindert geparkt haben, sind jetzt alle anderen die normal geparkt haben auch am Sack, kostenlos kann da keiner mehr parken.


Aber Hexe würds bestimmt nicht stören, wenn son Notfallwagen mir nem Elternteil von ihr ausgebremst / verzögert wird, weil da irgend n idiot die Straße zu eng geparkt hat.
Scheiss Spießer und Denunzianten!

33

01.11.2013, 16:58

Wie soll das Ordnungsamt das annähernd schaffen, wenn da die halbe Innenstadt zugeparkt ist weil n paar Tausend Leute son Spiel besuchen?
Wie soll das Ordnungsamt es schaffen, die Flut der Anzeigen aus der App zu verarbeiten und dabei Spreu und Weizen zu trennen? Entweder müssen sie hinfahren oder es steht Aussage gegen Aussage, weil ich beispielsweise jederzeit Einspruch einlegen würde, wenn ein privater Hilfs sheriff mich per App anzeigt. Nein, ein Foto ist kein ausreichender Beweis.

Attila

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34

01.11.2013, 21:10

Naja 50 Bilder durch zu gucken dauert vlt. 5 min - anhang der Appmeldungen können die dann entscheiden wo sie zuerst hingehen.
Jedenfalls sehen sie dann "ahh da sind mindestens x Falschparker - lohnt sich, da gehen wir mal lang".
Ich wette jeden Mittwoch einmal um die Holstenhallen / Sparkassen Arena würde sich finanziell locker lohnen.

SIM_Hexe_S

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35

03.11.2013, 16:31

Aber Hexe würds bestimmt nicht stören, wenn son Notfallwagen mir nem Elternteil von ihr ausgebremst / verzögert wird, weil da irgend n idiot die Straße zu eng geparkt hat.


Das zeigt sehr schön das zumindest Attila meine Posts nicht richtig gelesen oder nicht richtig verstanden hat.

Mein Gott, daß muß ja ein Dschungel da draußen sein, so wie die Emotionen hier hochgehen.

Noch mal, für die die nicht kapiert haben, was ich sagen wollte: Ich habe gesagt, die App ist überflüssig, weil sie mehr Schaden (Falschmeldungen etc werden ) als Nutzen bringt, plus dem Gewöhnen des Bürgers an noch einen weiteren Überwachungsmechanismus. Wenn man irgendwo eine ECHTE Gefahrenquelle ausmacht, braucht man nicht unbedingt so eine App um das Ordnugsamt zu verständigen, da kann man auch anrufen und ist direkt für Rückfragen verfügbar. Das würde voraussetzen, daß man wirklich helfen will.
Aber das bezweifle ich stark. Mag sein, daß einige Nutzer die App gewissenhaft einsetzen würden. Die Mehrheit fürchte ich jedoch, würde es eher dazu benutzen, ihren Mitmenschen eins reinzuwürgen.

Ich hätte aber am allerwenigsten erwartet, daß es davon im Masters so viele gibt.......

Um das mal zu verdeutlichen greife ich Pools Beispiel auf. Ist wie gesagt nur ein Beispiel, ich hoffe diesmal erfaßt ihr besser was ich meine.
Hamburg, klingt nach Innenstadt oder dicht bewohntes Gebiet. Ist mir bekannt.
Okay, man muß natürlich unterscheiden, ob der Fußgänger-/Radweg dicht bevölkert ist. In Wohngebieten wohl eher nicht. Da fände ich es kleinkariert sich aufzuregen, wenn man locker ausweichen kann.
Nehmen wir also mal an, Pool nimmt eine echte, hochgradige Gefährdung wahr, wenn er den parkenden Autos ausweicht. Und nehmen wir auch mal an, daß die meisten Autofahrer nicht einfach aus Bequemlichkeit den Radweg zuparken, wie es hier unhinterfragt unterstellt wird. (Mich würde mal interessieren, warum immer die Autofahrer zum Feindbild hochstilisiert werden. Ist es weil die Motorisierung ihnen vermeintlich mehr Macht gibt, was die Radfahrer frustriert und sie deshalb einen Ausgleich anstreben? Ich will mich wie bereits erwähnt nicht auf die Seite der Autofahrer schlagen, ich bin selbst Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer, aber mir ist die Diskussion hier etwas einseitig und engstirnig.)
Pool möchte erreichen, daß der Radweg dauerhaft frei bleibt..... oder, Pool?
Wie kann er das schaffen? Seine Methode wäre per App die Autofahrer die den Radweg zuparken, anzuzeigen. Was wird passieren? Im "Erfolgs"fall wird ein Knöllchen verteilt. Der Autofahrer wird entweder wieder dort parken, weil es vielleicht keine andere Möglichkeit gibt oder -was wahrscheinlicher in HH Innenstadt ist, der nächste Autofahrer wird die Lücke füllen.
Gewinne:
Pool: 0, höchstens noch Magenschmerzen, weil er sich ärgert, daß sich doch nix ändert. Tägliches Benutzen der App bringt nur jeweils kurze Erleichterung und steigert aufgrund der wiederholten Frustrierung das Magengeschwür-Risiko, plus er macht sich täglich neue Feinde.
Autofahrer: +/-0 weil er vermutlich anderswo ebenso ein Knöllchen bekommen hätte
Ordnungsamt: +15
Gesamtsituation: immer noch Scheiße, oder noch schlimmer weil verhärtete Fronten

Wie sähe denn eine NACHHALTIGE Lösung aus? Da hätte ich zwei Vorschläge, die allerdings etwas Mühe erfordern und daher voraussetzen, daß man die Situation auch wirklich verbessern und nicht nur seinen Ärger ablassen will.

Wenn es sich um ein Wohngebiet handelt, wo immer dieselben Autos stehen, die Kommunikation mit dem Autofahrern suchen. Möglichst sachlich, man will ja eine Lösung erreichen. Die Einstellung "so sind eben die Regeln, nicht mein Problem, wie die eingehalten werden sollen" bringt nicht weiter. Das erfordert zugegebenermaßen etwas Mühe und Eier. Wenn mich ein Radfahrer ansprechen würde, ginge ich zugegeben auch erst mal in Abwehrhaltung, weil nach meiner Erfahrung die meisten Leute eben gar nicht mit mir reden sondern nur ankacken wollen. Und es würde erfordern, daß man in der Lage ist, die Situation auch aus anderen Blickwinkeln zu verstehen. Vielleicht war dem Autofahrer gar nicht bewußt, daß er eine Gefahr darstellt? Klären, ob es Lösungen für das Parkproblem gibt oder man sich in der Nachbarschaft mal gemeinsam damit auseinandersetzt.

Wenn es in der Innenstadt ist, dann die Situation dokumentieren und eine Eingabe an die zuständige Behörde machen, auf daß die sich mal Gedanken machen, daß vielleicht der Radweg durch solche Parkbügel oder anderweitig, je nach räumlicher Situation, von der Straße getrennt wird. Daß anderweitig mehr Parkmöglichkeiten oder Alternativen angeboten werden. Mit anderen Betroffenen zusammenschließen und von den Regierenden Reaktionen einfordern, wir sind ja schließlich eine Demokratie.

Tja, wie gesagt, das macht mehr Mühe als in ner App rumzuklicken. Aber die App wird das Problem nicht lösen und den Wunsch nach freien Radwegen erfüllen.


Vielleicht noch mal als Nachsatz ein Beispiel aus meiner Situation, sicher nicht allgemeingültig für andere Autofahrer da mein Job eher speziell ist, aber ich finde hier wurde die Diskussion nur aus Sicht der Fußgänger und Radfahrer geführt und den Autofahrern Bequemlichkeit unterstellt. Es ist leider tatsächlich so, daß man als Autofahrer in den Innenstädten meist gar keine andere Chance hat, als beim Parken gegen die Regeln zu verstoßen. Ich mache andauernd Events in Innenstädten und bin darauf angewiesen, daß mein Fahrzeug in der relativen Nähe abgestellt ist und ich habe meist nur ein begrenztes Zeitfenster, um dies erfolgreich zu tun. Die Veranstalter weisen so gut wie nie für die Teilnehmer Parkplätze aus, würde ja auch extra kosten, also bleibt mir meist nichts anderes übrig, als ein Knöllchen zu riskieren, weil der Schaden wenn ich nicht an der Bar auftauche größer ist als ein Knöllchen. Natürlich parke ich keine Rettungswege etc. zu, aber ich steh schon mal mit dem Bug auf nem Fußgängerweg oder so. Regeln müssen so gestaltet sein, daß man auch die Möglichkeit hat, sie einzuhalten. Dann würde ich es natürlich tun. Manchmal hab ich Glück und eine denkende Politesse sieht das Schild im Fenster, daß man zum Event gehört. Wenn sie schlecht gefrühstückt hat eben Pech. Ändert nix, ich muß da irgendwo das Auto hinstellen, in die Tasche stecken kann ich es nicht. Eine nachhaltige Lösung wäre natürlich, wenn die Veranstalter Parkflächen ausweisen, aber durch die gestiegenen Kosten würden einige Events dann wirtschafltich nicht mehr sinnvoll. Das ist aber nicht Teil dieser Diskussion.
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36

03.11.2013, 16:47

Es gibt ein Amt, das hierzulande mit der Aufgabe betraut ist, Ordnungswidrigkeiten zu überwachen, zu kontrollieren und mit Bußgeldern zu belegen oder ggf. zur Anzeige zu bringen.


Hierzulande gibt es nicht nur selbsternannte Hilfssheriffs, sondern leider auch sehr viele Personen, wie disaster, die meinen ihre Interpretation hoheitlicher Aufgaben sei die einzig richtige und ihr gefährliches Halbwissen auch noch artikulieren. Nun kann aber blöderweise auch jede Privatperson Ordnungswidrigkeiten gegen Rechtsvorschriften anzeigen, in vielen Gemeinden wird man dazu sogar aktiv aufgefordert, aus dem einfachen Grund, dass die zuständigen Ämter notorisch unterbesetzt sind und die Einhaltung gar nicht überwachen können.

SIM_Hexe_S

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37

03.11.2013, 17:07

Wieso stellt man dann nicht welche von den vielen Arbeitslosen ein?
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Hexe@job:  8) . . .MietBAR auf Facebook

38

03.11.2013, 17:21

Welche vielen Arbeitslosen und außerdem, spielt das irgendeine Rolle bei der Sache? Ist aber auch trivial: Weil die öffentlichen Kassen leer sind.

Hexe, du vermutest, bezweifelst und behauptest auf Grundlage einer Kette zweifelhafter Annahmen. Dass der Radweg dauerhaft frei bleibt, ist sicherlich nicht "mein Ziel", dass ist eine banale Selbstverständlichkeit. Das Ziel auch der Bestrafung ist, dass jedem diese Selbstverständlichkeit, eben dass der Radweg oder die Einfahrt für Rettungsfahrzeuge aus guten Gründen freizubleiben hat, auch klar ist und sich daran gehalten wird. Ich finde es schon ganz schön asozial, sich aus der Nummer irgendwie rauswinden zu wollen, von wegen "gesellschaftlich toleriert"," es gibt ja so wenig Parkplätze, man ist quasi gezwungen so zu parken", etc. Wenn schon, dann bitte Arsch in der Hose. Entweder weiß man, dass man etwas ordnungswidriges tut, ggf. andere dadurch gefährdet und steht dazu, d. h. man trägt auch mögliche Konsequenzen mit der entsprechenden Haltung oder man lässt es einfach sein. Dieses Rumgewinde ist einfach peinlich und kindisch in meinen Augen.

Die App macht es nun einfacher und bequemer Fehlverhalten anzuzeigen. Wer sich häufig gesetzeswidrig verhält, dem gefällt das logischerweise nicht. Du postulierst, die Gefahr des Missbrauchs übertrifft den gesellschaftlichen Nutzen. Ich behaupte einfach mal das Gegenteil. Gerade weil es so bequem ist, werden es mehr Menschen nutzen, die tatsächlich Fehlverhalten anzeigen wollen und die Quote der Rentner mit zuviel Zeit, die ihrem Nachbarn nur ärgern wollen, reduziert sich automatisch und der gesamtgesellschaftliche Nutzen steigt, weil eben Regeln konsequenter überwacht und durchgesetzt werden. Profitieren alle von, außer die, die sich immer kackendreist gesetzeswidrig verhalten, im stillen Vertrauen darauf, dass schon keiner kontrollieren kommt.

Behauptung gegen Behauptung. Da die App ja sowieso irgendwann kommen wird, mal schauen, wie es ausgeht.

39

03.11.2013, 17:33

ich denk mir als radfahrer da immer: "hey, park doch einfach auf der straße, direkt neben dem radweg."

leider haben autos die lautere hupe und dieses hupkonzert würde denjenigen dann wohl dazu bewegen, seinen wagen wegzufahren.

und ja, ich gehe davon aus bzw sehe es sehr häufig, dass der grund entweder a) bequemlichkeit und/oder b) geiz ist.

meist ist in näherer umgebung durchaus noch was frei, dann müsste man aber wohl 50 m zum bäcker oder zum haus laufen. das ist natürlich nicht zumutbar. wegen kurzem auf-/abladen regt sich sicher keiner auf, da macht man ja auch warnblinker an und meist ist der kofferraum auch offen.

aber um sowas handelt es sich ja in der seltensten fällen.

zusammenfassend sind die radfahrer eben die schwächeren und das nutzten manche autofahrer eben aus.

Zitat

Die Veranstalter weisen so gut wie nie für die Teilnehmer Parkplätze aus, würde ja auch extra kosten, also bleibt mir meist nichts anderes übrig, als ein Knöllchen zu riskieren, weil der Schaden wenn ich nicht an der Bar auftauche größer ist als ein Knöllchen.



da hätte ich den vorschlag, sich mit anderen betroffenen zusammenzuschließen und bei den behörden darauf zu drängen, dass die veranstalter verpflichtet werden, parkmöglichkeiten zu schaffen. :O ?(

sry, das argument finde ich schwach. als erklärung mag es dienen, als rechtfertigung für offensichtliches fehlverhalten dient es nicht.
Zitat von »Lesmue« Wenn ich 2 Abende in der Woche mal Ruhe vor Frau,Freundin,Kindern usw hab will ich einfach ganz entspannt am Rechner was daddeln und mir dabei 3 Weizen in den Kopf jagen, und mit Kumpels dummes Zeug in Skype labern.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »yellow_crush« (03.11.2013, 17:38)


40

03.11.2013, 17:50

Uh, ja sicher pool, ganz schön gefährlich, was ich hier so artikuliere. Vielleicht für Dein Ego.


Die App macht es nun einfacher und bequemer Fehlverhalten anzuzeigen. Wer sich häufig gesetzeswidrig verhält, dem gefällt das logischerweise nicht.


Genau das ist der Punkt: die app macht es bequem und einfach. Aktuell vorherrschende Rechtsauslegung hingegen ist, dass bei Aussage gegen Aussage im Zweifel dem Anzeigen-Erstatter geglaubt wird, weil davon auszugehen ist, dass er nicht grundlos den Aufwand auf sich nimmt, einen Fremden anzuzeigen, wenn nichts war. Diese Voraussetzung ist mit der App nicht mehr gegeben, weil jeder Ego-Sheriff, wie Du, seinem Denunzianten-Bedürfnis mit zwei Klicks und einem Wischer freien Lauf lassen kann. Das gefällt auch Menschen nicht, die normalerweise gebührenpflichtig parken.

SIM_Hexe_S

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41

03.11.2013, 19:10

Dass der Radweg dauerhaft frei bleibt, ist sicherlich nicht "mein Ziel", dass ist eine banale Selbstverständlichkeit.

Aber Du steckst Deine Energie lieber in sinnlose Aktionen, anstatt das Problem -denn für Dich stellt es ganz offensichtlich ein Problem dar- nachhaltig zu lösen. Autos werden immer wieder dort parken wo es Dich stört, da kannst Du noch so viel klicken. Das zeigt mir, daß ich mit meinen Thesen richtig liege. Auch wenn es eine Selbstverständlichkeit sein sollte, daß der Radweg frei ist, sieht die Realität nun mal anders aus. Zu glauben, daß Du diese Realität mit der App änderst, nur weil es Selbstverständlich sein sollte ist naiv. Selbstverständlich sollte auch sein, daß mir ein Raucher keinen Rauch ins Gesicht bläst. Die Realität sieht auch anders aus..... Willst Du nun nen freien Radweg oder nicht?

Wenn schon, dann bitte Arsch in der Hose. Entweder weiß man, dass man etwas ordnungswidriges tut, ggf. andere dadurch gefährdet und steht dazu, d. h. man trägt auch mögliche Konsequenzen mit der entsprechenden Haltung

Mach ich doch, ich zahl meine Knöllchen. Also was willst Du nun damit sagen?
Und nein, ich achte darauf, keine Rettungswege etc zu blockieren und ich gefährde niemanden. Wieder mal fühle ich meinen Post nicht richtig gelesen.


und ja, ich gehe davon aus bzw sehe es sehr häufig, dass der grund entweder a) bequemlichkeit und/oder b) geiz ist.


Deswegen habe ich mal ein Beispiel für die andere Seite gebracht. Klar, sind sicher auch bequeme und geizige Autofahrer dabei, aber hier wird einfach mal pauschal davon ausgegangen. Das ist nicht korrekt.

zusammenfassend sind die radfahrer eben die schwächeren und das nutzten manche autofahrer eben aus.


Das ist auch schon wieder so eine pauschale Unterstellung daß Autofahrer per se böse sind und vorsätzlich handeln. Wie wär's mit ein bißchen mehr miteinander, um unschöne Situationen zu bereinigen?


da hätte ich den vorschlag, sich mit anderen betroffenen zusammenzuschließen und bei den behörden darauf zu drängen, dass die veranstalter verpflichtet werden, parkmöglichkeiten zu schaffen.


Dein Argument ist nicht schwach. Das wäre die logische Konsequenz aus dem was ich oben angeführt habe, da hast Du schon recht. Aber ich mache das trotzdem nicht, weil ich eben wichtigere Themen habe, in die ich meine Energie investiere, finanzielle wie persönliche. Wenn die Parkproblematik wirklich das wichtigste Thema wäre, das ich hätte, dann würde ich mich verstärkt darum kümmern. Es würde jetzt hier aber zu weit vom Thema führen, das auszudiskutieren, Kosten würden steigen, Events deshalb gar nicht mehr stattfinden oder die Leute würden sich über die gestiegenen Bierpreise aufregen etc etc etc. Aber das sollten wir in einem anderen Thread besprechen, ist nicht Thema hier. Quintessenz ist nur, wenn ich gesteigertes Interesse daran hätte, würde ich mich kümmern. Ich nehm aber lieber ein kleineres Ärgernis in Kauf. Und wenn es eine App gebe, mit der man Politessen oder profitorientierte Veranstalter bashen könnte, würde ich sie NICHT nutzen. Weißt was ich mein?

Öffentliches Fehlverhalten, hm, ich wiederhole noch mal, Regeln müssen so gestaltet werden, daß sie einhaltbar sind. Auf die Einhaltung von uneinhaltbaren Regeln zu pochen ist kleinkariert, dumm, sinnlos......bringt uns null voran, wie ich es vorhin ausgeführt habe. Also würde ich zuerst einmal die konkrete Situation hinterfragen bevor ich pauschal Autofahrer bashe.
Radfahrer und Fußgänger sind wohl inzwischen raus aus der Diskussion wie mir scheint?
Und ich rede eben NICHT von den rücksichtslosen, geizigen oder bequemen Autofahrern, wie ich es wiederholt betont habe. Aber irgendwie wird mir das trotzdem immer weiter unterstellt.

Interessanterweise tritt der Aufhänger der Gefährdung immer mehr in den Hintergrund, was ich ebenfalls als Bestätigung wahrnehme.

So, mal Butter bei die Fische.... ich kenne sowohl Kiel als auch Hamburg. Pool, Atti, gern auch andere, so wie ihr es darstellt, tritt die Situation der Gefährdung ja regelmäßig und häufig auf. Es sollte ja kein Problem sein, mal ein paar Beispielsfälle zu dokumentieren. Ich stelle mal die provokante These auf, daß es euch eher um den Abbau von Ärger über Autofahrer und nicht um eine echte Gefährdung geht. Ich behaupte auch NICHT, daß Regelverstöße okay sind, aber ich behaupte, daß es unverhältnismäßig und unüberlegt ist, den jeweiligen Autofahrer pauschal anzuprangern und sich dermaßen darüber zu echauffieren, daß man statt ein paar Zentimeter mehr zu radeln lieber die Ordnungskräfte ruft. Also macht mal ein paar Fotos von gefährlichen Parksituationen, derer es nach euren Enthusiasmus für die App ja zuhauf geben müßte. Und wenn ihr meine Thesen deutlich entkräften wollt, dann vielleicht noch ein Foto von einer alternativen Parkmöglichkeit in der Nähe wo der Autofahrer hätte legal parken können.
Solange gehe ich davon aus, daß die wirklich gefährlichen Fälle Einzelfälle sind, die das Ordnungsamt eben auch konventionell bearbeiten kann.
Ich war jahrelang selbst Radfahrer in Kiel, sorry, in all der Zeit habe ich keine einzige gefährliche Situation durch einen falsch parkenden Autofahrer wahrgenommen.

Ich gewinne immer mehr den Eindruck, daß es im Grunde gar nicht um Parkverstöße geht. Oft, wenn sich jemand über etwas aufregt, ist der wahre Grund ein anderer. Ich habe den Verdacht, daß es wirklich so ist, daß man sich als Fahradfahrer gegenüber dem motorisierten Autofahrer vermeintlich machtlos fühlt, vermutlich auch noch gefördert durch Autofahrer die sich wirklich wie Idioten benehmen. Und das wird versucht, zu kompensieren indem man Parksünder denunziert und das mit der eigenen Rechtschaffenheit untermauert. Oder schon mal rechtschaffen genug gewesen und sich selbst angezeigt wegen Radeln durch die Fußgängerzone oder ähnlichen Verstößen? Oder etwa nie gemacht?

So wird das mit dem Miteinander im Verkehr nix wenn sich alle gegenseitig das Leben schwer machen.

Und ja, Denunzianten. Bei Orwell wurden auch Kinder ausgezeichnet die ihre Eltern denunziert haben. Immerhin hatten die Eltern gegen geltendes Recht verstoßen, juristisch ist das Denunzieren also nicht zu beanstanden gewesen. Klar, fiktiv. Wird aber trotzdem gerne herangezogen, grad in den letzten Jahren. In der Schule dachte ich noch, der Orwell hat doch nen Knall.....
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Hexe@job:  8) . . .MietBAR auf Facebook

42

03.11.2013, 20:42

Pool & Co sind halt zufällig im Westen aufgewachsen. Zwar sollte man meinen, dass sie Dank der hiesigen Sozialisierung eine andere Einstellung zum "Petzen" haben, andererseits haben sie dieselbe genetische Disposition, wie all diejenigen, die in Überwachungsstaaten munter mitgemacht haben. Zudem ist das hier inzwischen auch mehr Überwachungsstaat als alles andere. Entweder man gewöhnt sich dran und adaptiert oder man hadert ...

43

03.11.2013, 22:00

Wer auf Bürgersteigen parkt, private oder öffentliche Einfahrten blockiert oder sich ansonsten wie die letzte Sau im Straßenverkehr verhält, der braucht sich nicht wundern, wenn er angezeigt und zur Kasse gebeten wird. Wie Pool schon richtig ausgeführt hat: Die meisten Gesetze und Regeln gibt es nicht, weil sich die irgendein Autofahrer hassender Korinthenkacker ausgedacht hat, sondern weil sie durchaus sinnvoll sind. Und wer dagegen absichtlich verstößt, der muss die Geldstrafe entweder hinnehmen oder versuchen die Gesetze zu ändern. Das steht einem ja frei. Das staatliche Zusammenleben funktioniert eben nur, weil sich die Menschen geeinigt haben einige Freiheiten aufzugeben, um dafür andere Rechte zu erhalten. Wer absichtlich gegen die gängigen Gesetze verstößt (so lange sie sinnvoll sind) und sich keiner Schuld bewusst ist, der scheint sich selbst als wichtiger zu nehmen als jedes andere Mitglied der Gesellschaft bzw. die Gesellschaft selbst.

44

03.11.2013, 22:22

So, mal Butter bei die Fische.... ich kenne sowohl Kiel als auch Hamburg. Pool, Atti, gern auch andere, so wie ihr es darstellt, tritt die Situation der Gefährdung ja regelmäßig und häufig auf.


Du kannst Dich vor nahezu jede Schule (zu Schulbeginn oder Ende) in Hamburg und Umgebung stellen. Wenn Du dann die Gefährdung, die durch Autofahrer erzeugt wird, nicht erkennst, würde ich mich wundern. Bei der Grundschule, die unsere Kinder bspw. besuchen, wird dermaßen rücksichtslos geparkt (zum Großteil von den Müttern / Vätern, die ihre Kinder zur Schule bringen selber), dass die Kinder, die zu Fuss hingehen oder gebracht werden vollkommen verunsichert sind. Und das trotz ausreichender Parkmöglichkeiten (inkl. Schulparkplatz), zu denen man allerdings dann "3 Meter" laufen müsste, aber das ist für "Generation Fitnesstudio" natürlich viel zu viel. Selbst das Aufstellen von Halteverbotsschildern sowie einige Einsätze der Polizei haben nichts geholfen - außer natürlich an den Tagen, an denen die Polizei vor Ort anwesend war, allerdings hat nicht mal das einige Pappnasen davon abzuhalten erstmal zu versuchen direkt vor der Tür zu parken.

Ob diese App nun eine positive Sache ist oder nicht, ich weiß es nicht, ich selbst werde mir diesen Unsinn sicher nicht installieren und nutzen. Allerdings wüsste ich auch nicht, warum jemand angezeigt werden sollte obwohl er vollkommen korrekt parkt. Auch ist mir grad nicht klar (@disa) warum es hier heißen soll "im Zweifel gegen den Angeklagten" obwohl es in der Rechtssprechung doch üblicherweise andersrum gehalten wird. Kann mir mal jemand erklären, warum und auf welcher Basis es beim falsch parken anders sein sollte? Letzten Endes ist dann eine nicht berechtigte Anzeige ja auch strafbar.

Letzten Endes gibt es Verkehrsregeln, an die sich jeder zu halten hat. Wäre mir neu, das irgendwo geschrieben stände: "außer der Fahrer findet keinen anderen geeigneten Parkplatz"...

45

03.11.2013, 22:29

Dass man - aus eigenem Interesse - nicht blockieren oder sich wie die letzte Sau verhalten sollte, ist eine Trivialität. Der überwiegende Teil der Bevölkerung hält sich - wie gesagt aus Eigeninteresse - von selbst daran und zwar nicht wegen eines drohenden Knöllchens, davon bin ich überzeugt. Ich bin nicht gegen die App, weil ich befürchte, dann häufig angezeigt zu werden. Ich habe einen Garagenplatz zuhause, im Office und beim Kunden, in meinem Wohnort beim Einkaufen etc. gibts genug Parkplätze. Es geht mir nicht um Legalisierung oder Verniedlichung von Verkehrsverstößen. Man kann aber "Beweisfotos" aus einem geeigneten Winkel aufnehmen etc. so dass alles anders wirkt, als es tatsächlich war. In Frankfurt wirst Du zudem beispielsweise mit realen Falschparksituationen wenig Spaß an Deiner App haben, weil ohnehin alle 20 Minuten ein(e) Politesse(rich) patroulliert. Und ich bleibe dabei, dass die Verwaltung nur noch Widersprüche bearbeiten wird und sich dann die aktuell gängige Rechtsauslegung nicht mehr anwenden lässt. Das kostet nur Steuergelder und bringt nichts. Wenn die Denunzianten dann die Verwaltungsgebühr tragen müssen, bin ich wie gesagt dafür.

Ob die App kommt, lieber pool, dürfte noch völlig offen sein. Darfst Sie gern kaufen, sicher gut investiertes Geld. *hust* Sie mag entwickelt werden, aber ob die Behörden diese Meldung auch verarbeiten werden,ist eine separat zu klärende Frage.

46

03.11.2013, 22:32

@Mue:Verkehrsrecht, Populäre Irrtümer:
Bei einer Gegenanzeige steht Aussage gegen Aussage, das Verfahren muss gegen beide Verkehrsteilnehmer eingestellt werden

In derartigen Fällen entscheidet der Richter nach seiner freien Überzeugung. Der Richter macht sich wie ein normaler Mensch ein Bild von der Glaubwürdigkeit des Aussagenden und der Glaubhaftigkeit dessen Angaben. Wenn der Zeuge „in sich widerspruchsfrei, ohne Belastungstendenz und ohne eigenes wirtschaftliches Interesse am Ausgang des Verfahrens“ berichtet und zudem noch die Mühe der meist persönlichen Anzeigeerstattung bei der Polizei aufgenommen hat, wird das Bestreiten des Angeklagten als „reine Schutzbehauptung“ abgetan.
Erste Quelle Google (ganz unten), es gibt zahllose weitere Quellen, die dies belegen.

47

04.11.2013, 08:58

@hexe:

klar, die gefährlichen situationen kann man vermeiden: indem man als radfahrer dann hinter dem falsch geparkten fahrzeug anhält und wartet, bis von hinten kein auto mehr kommt um danach den idioten zu überholen. mal im ernst: glaubst du, das macht man? Nein, man überholt halt einfach nach kurzem handraushalten und zieht auf die straße und da entstehen auf jeden fall gefährliche situationen. jetzt kannst sagen: selbst schuld, warte doch. nein, tue ich aber nicht. zeit vergeuden weil andere faul sind liegt mir nicht.
Zitat von »Lesmue« Wenn ich 2 Abende in der Woche mal Ruhe vor Frau,Freundin,Kindern usw hab will ich einfach ganz entspannt am Rechner was daddeln und mir dabei 3 Weizen in den Kopf jagen, und mit Kumpels dummes Zeug in Skype labern.