Aber Hexe würds bestimmt nicht stören, wenn son Notfallwagen mir nem Elternteil von ihr ausgebremst / verzögert wird, weil da irgend n idiot die Straße zu eng geparkt hat.
Das zeigt sehr schön das zumindest Attila meine Posts nicht richtig gelesen oder nicht richtig verstanden hat.
Mein Gott, daß muß ja ein Dschungel da draußen sein, so wie die Emotionen hier hochgehen.
Noch mal, für die die nicht kapiert haben, was ich sagen wollte: Ich habe gesagt, die App ist überflüssig, weil sie mehr Schaden (Falschmeldungen etc werden ) als Nutzen bringt, plus dem Gewöhnen des Bürgers an noch einen weiteren Überwachungsmechanismus. Wenn man irgendwo eine ECHTE Gefahrenquelle ausmacht, braucht man nicht unbedingt so eine App um das Ordnugsamt zu verständigen, da kann man auch anrufen und ist direkt für Rückfragen verfügbar. Das würde voraussetzen, daß man wirklich helfen will.
Aber das bezweifle ich stark. Mag sein, daß einige Nutzer die App gewissenhaft einsetzen würden. Die Mehrheit fürchte ich jedoch, würde es eher dazu benutzen, ihren Mitmenschen eins reinzuwürgen.
Ich hätte aber am allerwenigsten erwartet, daß es davon im Masters so viele gibt.......
Um das mal zu verdeutlichen greife ich Pools Beispiel auf. Ist wie gesagt nur ein Beispiel, ich hoffe diesmal erfaßt ihr besser was ich meine.
Hamburg, klingt nach Innenstadt oder dicht bewohntes Gebiet. Ist mir bekannt.
Okay, man muß natürlich unterscheiden, ob der Fußgänger-/Radweg dicht bevölkert ist. In Wohngebieten wohl eher nicht. Da fände ich es kleinkariert sich aufzuregen, wenn man locker ausweichen kann.
Nehmen wir also mal an, Pool nimmt eine echte, hochgradige Gefährdung wahr, wenn er den parkenden Autos ausweicht. Und nehmen wir auch mal an, daß die meisten Autofahrer nicht einfach aus Bequemlichkeit den Radweg zuparken, wie es hier unhinterfragt unterstellt wird. (Mich würde mal interessieren, warum immer die Autofahrer zum Feindbild hochstilisiert werden. Ist es weil die Motorisierung ihnen vermeintlich mehr Macht gibt, was die Radfahrer frustriert und sie deshalb einen Ausgleich anstreben? Ich will mich wie bereits erwähnt nicht auf die Seite der Autofahrer schlagen, ich bin selbst Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer, aber mir ist die Diskussion hier etwas einseitig und engstirnig.)
Pool möchte erreichen, daß der Radweg dauerhaft frei bleibt..... oder, Pool?
Wie kann er das schaffen? Seine Methode wäre per App die Autofahrer die den Radweg zuparken, anzuzeigen. Was wird passieren? Im "Erfolgs"fall wird ein Knöllchen verteilt. Der Autofahrer wird entweder wieder dort parken, weil es vielleicht keine andere Möglichkeit gibt oder -was wahrscheinlicher in HH Innenstadt ist, der nächste Autofahrer wird die Lücke füllen.
Gewinne:
Pool: 0, höchstens noch Magenschmerzen, weil er sich ärgert, daß sich doch nix ändert. Tägliches Benutzen der App bringt nur jeweils kurze Erleichterung und steigert aufgrund der wiederholten Frustrierung das Magengeschwür-Risiko, plus er macht sich täglich neue Feinde.
Autofahrer: +/-0 weil er vermutlich anderswo ebenso ein Knöllchen bekommen hätte
Ordnungsamt: +15
Gesamtsituation: immer noch Scheiße, oder noch schlimmer weil verhärtete Fronten
Wie sähe denn eine NACHHALTIGE Lösung aus? Da hätte ich zwei Vorschläge, die allerdings etwas Mühe erfordern und daher voraussetzen, daß man die Situation auch wirklich verbessern und nicht nur seinen Ärger ablassen will.
Wenn es sich um ein Wohngebiet handelt, wo immer dieselben Autos stehen, die Kommunikation mit dem Autofahrern suchen. Möglichst sachlich, man will ja eine Lösung erreichen. Die Einstellung "so sind eben die Regeln, nicht mein Problem, wie die eingehalten werden sollen" bringt nicht weiter. Das erfordert zugegebenermaßen etwas Mühe und Eier. Wenn mich ein Radfahrer ansprechen würde, ginge ich zugegeben auch erst mal in Abwehrhaltung, weil nach meiner Erfahrung die meisten Leute eben gar nicht mit mir reden sondern nur ankacken wollen. Und es würde erfordern, daß man in der Lage ist, die Situation auch aus anderen Blickwinkeln zu verstehen. Vielleicht war dem Autofahrer gar nicht bewußt, daß er eine Gefahr darstellt? Klären, ob es Lösungen für das Parkproblem gibt oder man sich in der Nachbarschaft mal gemeinsam damit auseinandersetzt.
Wenn es in der Innenstadt ist, dann die Situation dokumentieren und eine Eingabe an die zuständige Behörde machen, auf daß die sich mal Gedanken machen, daß vielleicht der Radweg durch solche Parkbügel oder anderweitig, je nach räumlicher Situation, von der Straße getrennt wird. Daß anderweitig mehr Parkmöglichkeiten oder Alternativen angeboten werden. Mit anderen Betroffenen zusammenschließen und von den Regierenden Reaktionen einfordern, wir sind ja schließlich eine Demokratie.
Tja, wie gesagt, das macht mehr Mühe als in ner App rumzuklicken. Aber die App wird das Problem nicht lösen und den Wunsch nach freien Radwegen erfüllen.
Vielleicht noch mal als Nachsatz ein Beispiel aus meiner Situation, sicher nicht allgemeingültig für andere Autofahrer da mein Job eher speziell ist, aber ich finde hier wurde die Diskussion nur aus Sicht der Fußgänger und Radfahrer geführt und den Autofahrern Bequemlichkeit unterstellt. Es ist leider tatsächlich so, daß man als Autofahrer in den Innenstädten meist gar keine andere Chance hat, als beim Parken gegen die Regeln zu verstoßen. Ich mache andauernd Events in Innenstädten und bin darauf angewiesen, daß mein Fahrzeug in der relativen Nähe abgestellt ist und ich habe meist nur ein begrenztes Zeitfenster, um dies erfolgreich zu tun. Die Veranstalter weisen so gut wie nie für die Teilnehmer Parkplätze aus, würde ja auch extra kosten, also bleibt mir meist nichts anderes übrig, als ein Knöllchen zu riskieren, weil der Schaden wenn ich nicht an der Bar auftauche größer ist als ein Knöllchen. Natürlich parke ich keine Rettungswege etc. zu, aber ich steh schon mal mit dem Bug auf nem Fußgängerweg oder so. Regeln müssen so gestaltet sein, daß man auch die Möglichkeit hat, sie einzuhalten. Dann würde ich es natürlich tun. Manchmal hab ich Glück und eine denkende Politesse sieht das Schild im Fenster, daß man zum Event gehört. Wenn sie schlecht gefrühstückt hat eben Pech. Ändert nix, ich muß da irgendwo das Auto hinstellen, in die Tasche stecken kann ich es nicht. Eine nachhaltige Lösung wäre natürlich, wenn die Veranstalter Parkflächen ausweisen, aber durch die gestiegenen Kosten würden einige Events dann wirtschafltich nicht mehr sinnvoll. Das ist aber nicht Teil dieser Diskussion.