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27.07.2013, 07:50

Hautkrebs

Es ist eine persönliche Sache und doch habe ich das Anliegen ein wenig wach zu rütteln.

Hautkrebs hatte ich bisher primär mit schwarzen Flecken in Verbindung gebracht, bzw. mit solchen, die dunkel, aber nicht einfarbig, und eher ausgefranst als scharf umrissen sind, eben gemäß der ABCDE-Regel. Von solchen Flecken habe ich mir schon einige vorsorglich chirurgisch entfernen lassen im Laufe meines Lebens. Ich bin eher hellhäutig, werde nicht tief braun, bin aber immer gern in der Sonne gewesen und im Winter auch auf der Sonnenbank, vor allem in jüngeren Jahren. Ich habe darauf geachtet, keine Sonnenbrände zu bekommen, aber ansonsten vermutlich zu viel Sonne genossen. Ich sehe ungebräunt schon sehr blass aus, der niedrige Blutdruck macht den Teint auch nicht frischer.

Vor etwa zwei Jahren erschien am Arm diese kleine gerötete Stelle. Manchmal war sie auch blass, aber sehr lichtempfindlich. Ab und an schuppte sie ein wenig. Ich hielt es für Ekzem oder Schuppenflechte. Wie gesagt, nicht groß, max. ein Viertel Centstück und eher unauffällig. Vor einem Jahr ging ich damit zum Hautarzt, der mir eine Creme verschrieb, aber meinte, es würde vermutlich nicht weggehen und sei ein Sonnenschaden, unschön aber nicht gefährlich. Die Stelle wurde dann mit der Zeit etwas größer und fühlte sich dicker an, die Oberfläche war eher rau, aber immer noch deutlich kleiner als ein Cent-Stück. Also ging ich vor drei Wochen zu einem anderen Hautarzt, der mir riet, es zu entfernen zu lassen, was ich dann auch tat. Der histologische Befund ergab ein bowenoides, spinozelleres Carcinomain in situ (Morbus Bowen).

Ich habe Glück gehabt, denn in situ bedeutet, dass die Membran zu den Gefäßen noch nicht durchdrungen war und somit kein Tumor bzw. Streuung entstanden sind. Es hätte aber passieren können bzw. wäre aller Wahrscheinlichkeit nach passiert. In der Folge sind dann irgendwann innere Organe befallen usw.

Lange Rede... lasst auch eher unauffällige Stellen, die nicht heilen / verschwinden untersuchen. Hautkrebs kommt eben auch in unscheinbaren Formen vor. Das war zwar keine neue Erkenntnis für und doch hätte ich diese Stelle nicht so eingeordnet, zumal der erste Hautarzt sie für harmlos hielt. Weißen Hautkrebs kenne ich eher von (noch) älteren Menschen und das sah auch anders aus. Wie auch immer, der zeitliche Aspekt ist ganz entscheidend!

Zudem sollte man sich überlegen, ob der sorglose Umgang, wie bei mir, mit Sonne und Sonnenbank es wert ist. Ich habe wie gesagt fast nie Sonnenbrände gehabt (in der frühen Jugend mal, aber auch nur ganz, ganz selten) und doch... Gesundheit ist durch nichts zu ersetzen, nichts ist wertvoller.

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27.07.2013, 19:40

ich bin 1-2mal pro jahr bei der dermatologin (habe über den ganzen körper verteilt hunderte, gefühlt tausende muttermale aller art).
theoretisch müsste ich - laut ihr - alle 3 monate um "sicher zu gehen", aber naja. bezahlen muss ichs ja schliesslich auch meist selber und man kann alles übertreiben.
es wurden sicher schon 5 muttermale/stellen entnommen, zwei grössere sogar operativ, war aber bisher alles kein problem und ungefährlich.

ich werde jedes mal gefragt "haben sie änderungen bemerkt oder neue muttermale entdeckt?" und finds jedes mal wieder lustig. klar, ich führ da buch und mir fallen die 2 neuen pro jahr unter 1000 auf :rolleyes:

edit: ich hab sicher 1-2mal pro jahr sonnenbrand, allerdings leichten, nur an gewissen körperteilen (die vergessen gingen z.B.). ob das viel ist kann ich nicht abschätzen, aber ich bin sehr gerne an der sonne.

Zitat von »'Olaf Schubert«

"Fahrrad fahren ist auch nichts anderes als veganes Reiten."

Attila

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3

27.07.2013, 22:35

Als gesundheitsbewusster Mensch und Kellerkind achte ich immer drauf nicht zuviel Sonne zu bekommen.
Spaß beiseite, diese Vorsorgeuntersuchungen sollte man nicht unterschätzen.

Mein Arbeitskollege hatte das mit Äderchen in den Augen, hatte selten mal etwas schmerzen und dachte das war von zuviel Wind in die Augen bekommen oder so.
Hat sich dann die Augen untersuchen lassen und hatte Glück - der Augenarzt meinte diese Ädernchen könnten platzen und müssen entfernt werden bzw. sein Auge "gelasert".

Hätte er noch n Jahr gewartet, hätte er daran theoretisch blind werden können, so musste er mehrere solcher Lasersitzungen machen und die Augen sind wieder einwandfrei.
Seine Sicht war übrigens nicht beeinträchtigt, war nur n leichter Druck oder selten mal leichter Schmerz.

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27.07.2013, 23:17

als ich mal beim proletengrill war und gefragt hab ob das nicht krebserregend sei hat mir die verkäuferin eine broschürge gegeben wo drin stand 50 sonnungen/grillungen im jahr seien unbedenklich

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27.07.2013, 23:31

na dann... hat dir ja bisher auch nicht geschadet.

Attila

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6

27.07.2013, 23:55

als ich mal beim proletengrill war und gefragt hab ob das nicht krebserregend sei hat mir die verkäuferin eine broschürge gegeben wo drin stand 50 sonnungen/grillungen im jahr seien unbedenklich



Herausgegeben vom Solarienverband? :D

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28.07.2013, 00:57

freu mich für dich :)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »T1000« (28.07.2013, 11:01)


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28.07.2013, 07:23

Ergänzend dazu: Es gab neulich auch einen Spiegel Online Artikel zum sogenannten "weißen Hautkrebs".

Grundsätzlich sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen nie verkehrt, nicht nur was die Krebsvorsorge betrifft, sondern auch Herz- / Kreislauf. In meinem Umfeld gibt es bspw. einen jahrelang nicht behandelten Fall von Bluthochdruck, der offenbar der Auslöser für ein Aneurysma an der Aorta am Herzen ist. Dies wird irgendwann operiert werden müssen. Ist nur durch Zufall im Rahmen der Voruntersuchungen zu einer anderen Operation herausgekommen. Vorsorgeuntersuchungen sind lästig (ich habe mich bis zu einem gewissen Alter auch möglichst immer drum gedrückt) aber dennoch mehr als sinnvoll.

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28.07.2013, 11:23

ich bin 1-2mal pro jahr bei der dermatologin (habe über den ganzen körper verteilt hunderte, gefühlt tausende muttermale aller art).
theoretisch müsste ich - laut ihr - alle 3 monate um "sicher zu gehen", aber naja. bezahlen muss ichs ja schliesslich auch meist selber und man kann alles übertreiben.
es wurden sicher schon 5 muttermale/stellen entnommen, zwei grössere sogar operativ, war aber bisher alles kein problem und ungefährlich.


Im Laufe der Jahre habe ich schon 15 Flecken entfernen lassen, die bis auf den einen jetzt irgendwie aktiv aber (noch) nicht gefährlich waren. Man weiß aber nicht wie es sich entwickelt hätte und wenn sie noch klein sind, ist die OP unproblematisch und die Narbe klein. Ich war schon bei verschiedenen Hautärzten, deren Einschätzung völlig unterschiedlich war. Bei dem Morbus Bowen jetzt lag der erste völlig daneben. Der zweite hat auch noch drei dunkle Fleken entfernt, von der Art ich mindestens drei weitere habe, die er für harmlos hält. Selbst mit der Lupe hätte ich sie gleichermaßen beurteilt. Ohne Biopsie ist die Einschätzung immer schwierig. Er hat jetzt alle verbliebenen fotografiert, je einmal zur Positionsbestimmung und einmal im Detail. Dann kann man gut sehen, ob neue dazu kommen oder alte sich verändern. Hat man extrem viele, ist es natürlich schwieriger, den Überblick zu behalten.

@Don: Du hast völlig Recht, mit den weiteren Vorsorgeuntersuchungen. Viele werden allerdings auch kritisiert, ich weiß es nicht. Momentan mache ich mir schon Sorgen, was unsichtbar noch irgendwo mutiert. Mein Vater hatte mit 48 zum ersten Mal Krebs, mit 58 starb er an einem Hirntumor. Bisher hatte ich immer die Einstellung, muss mir ja nicht zwansläufig auch passieren, verrückt machen bringt nichts. Gerade fühlt sich das anders an. ;)

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28.07.2013, 12:20

Wenn er bei dir schön im Gesunden rausgeschnitten hat, dann dürfte dein Risiko begrenzt sein. Dennoch wird jeder dritte bis vierte Deutsche Krebs bekommen...und ich kann euch sagen - das ist kein Spass... ?( Es gibt angenehmere Dinge als zig OPs, Cisplatin, Radiochemo oder Erbitux. Also Augen auf - insbesondere ab 40.
...don't panic...

11

28.07.2013, 13:24

Je älter man wird, desto näher kommen die Einschläge. Statistisch nimmt die Krebsrate meines Wissens nicht zu (Hautkrebs allerdings schon, bei der Sonnenbank-Generation wie mir), dennoch hat man das Gefühl, immer mehr Menschen erkranken daran. Vermutlich einfach, weil man älter wird und mehr ältere Menschen kennt als in jungen Jahren. Allein bei mir im Projekt mit ca. 200 Mitarbeitern sind 4 langfristig ausgefallen wegen Krebs innerhalb von 1,5 Jahren. Bis auf einen sind inzwischen alle zurück. Meine Nachbarin hatte gerade einen Heilungsprozess hinter sich, die Frau einer meiner Mitarbeiter (jünger als ich) starb bin 6 Monaten an Lungenkrebs mit einem 2-jährigen Kind, ein Vertriebsmitarbeiter ging mit seiner Frau in Vorruhestand, ein Jahr später war sie tot, auch Lungenkrebs - beide hatten btw. nie geraucht. Ich kann noch lange aufzählen allein in meinem persönlichen Umfeld. Es ist wie eine Seuche und es ist keine kurz und schmerzlose Krankheit.

Für mich steht fest: bevor ich mir beispielsweise den Kopf aufschneiden lasse, mache ich mir noch eine schöne Zeit, so lange es geht und dann ein selbst gewähltes kurz und schmerzloses Ende. Deshalb bin ich schon sehr lange für ein selbstbestimmtes Sterberecht. Seit ich den Leidensweg meines Vater erlebt habe - OP im Sprachzentrum, danach konnte er sich nicht mehr artikulieren, war noch eine Jahr lang verzweifelt gefangen in einem dahinsiechenden Körper, bis die Tumore ihn endlich geschafft hatten - bin ich sicher, dass ich das nicht will. Doch jetzt gilt erstmal, so spät wie möglich an diesen Entscheidungspunkt zu kommen und am besten gar nicht. ;)

12

28.07.2013, 14:47

Freut mich dasses dir gut geht.

zum Thema lungenkrebs: Eventuell mal mit dem Thema Radonkonzentration befassen. Gibt noch nicht viele vielsagende unwiderlegbare studien, aber gefahr ist definitiv vorhanden. In ne kellerwohnung würde ich zumindest nicht so schnell ziehen. In der schweiz geht man da schon ganz anders damit um, hier in deutschland ist das thema noch eher stiefmütterlich behandelt. ( nur mal am rande, da du extra betont hast das deine bekannten mit lungenkrebs nichteinmal geraucht haben)

Attila

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13

28.07.2013, 15:44

Wenn man das so liest, ist es gleich doppelt traurig wenn man live mitbekommt wie eines der besten Krebs / Tumor Behandlungszentren Weltweit mit nem Projektwert von 250 Millionen in Kiel wieder abgebaut wird.
Warum? Weil der angepeilte Patientendurchsatz nicht erreicht wurde und die gesetzlichen Krankenkassen die Übernahme der Behandlungskosten trotz nachgewiesener besserer Behandlungschancen ablehnen.

Das Konsortium schreibt 200 Millionen Euro ab (Großteil Siemens) und das UKSH bekommt das Gebäude und baut da jetzt wieder klassische Behandlungsmethoden ein, gut 50% des Gebäudes stehen leer.
Die letzten Monate waren die Netzwerke und IP Devices / WLAN dort einer meiner Hauptaufgaben... wir kriegen nächstes Jahr unsere Büros da rein, weil das Gebäude 1a ist und vieles ungenutzt leer steht.


Paar Quellen dazu, nach zeitlichem Verlauf von enthusiastischem Beginn des Projektes, bis hin zum eingestehen des Fehlschlags (wie gesagt technisch funktionierte das ganze, Testläufe erfolgreich, nur mehr Zeit pro Patient als geplant)

2008 - Startschuss
http://finance.siemens.com/financialserv…8%20d-final.pdf

2011 - Siemens Vorstandsvorsitzender Peter Löscher rudert zurück, das Projekt kippt:

Zitat

Das Partikeltherapie-Zentrum in Kiel (PTZ) sollte eines der weltweit innovativsten Zentren für Krebsbehandlungen werden. Doch jetzt steht das mit 250 Millionen Euro größte öffentlich-private Partnerschaftsprojekt (PPP) im deutschen Gesundheitswesen vor dem Aus. Die Firma Siemens als Projektträger hat nach eigenem Bekunden die Geschäftschancen der Partikeltherapie überschätzt. Die aus klinischer Sicht vielversprechende Form der Krebsbehandlung sei noch nicht reif für den breiten Markt, räumte Siemens-Chef Peter Löscher am Donnerstag ein. "Diese Technologie ist Neuland. Wir müssen uns eingestehen, dass wir bei der wirtschaftlichen Umsetzung in der Breitenversorgung zu ambitioniert waren", heißt es im Konzern.

http://www.shz.de/nachrichten/schleswig-…um-in-kiel.html

2012 - Ende / Zerlegung des Partikelbeschleunigers / Genehmigung des Rückbaus

Zitat

Es sollte der große Durchbruch für Krebspatienten werden, jetzt kommt der leise Abschied: Die nie in Betrieb genommene Partikeltherapieanlage in Kiel darf abgebaut werden.

http://www.kn-online.de/Lokales/Kiel/Anl…el-wird-zerlegt

2013: Interessant finde ich auch wie im Nachhinein versucht wird das trotzdem noch als Erfolg darzustellen, da die konventionellen Behandlungsmethoden die dort jetzt rein kommen, ja auch auf modernstem Niveau sind:
http://www.kn-online.de/Lokales/Kiel/Kie…es-Krebszentrum

War neulich Tag der offenen Tür, von dem ursprünglichen Ambitionen war keine Rede mehr.
Interessant finde ich auch was da alles ungenutzt rum steht, was einem auffällt wenn man mal mit Generalschlüssel durch das Gebäude geht auf der Suche nach Netzwerkverteiler xy.
Das taucht auch bei niemandem mehr so wirklich im Controlling / Bestand auf - mit den Siemens Inventarnummern können die Leute bei uns in der käufmännischen Ebene und im SAP nix anfangen ^^



Heftig finde ich wie Siemens anscheinend ohne zu zucken einfach mal 200 Millionen abschreibt.
Das UKSH hat das Gebäude, die Technik (alles vom feinsten in dem Gebäude) quasi geschenkt bekommen.
Schade finde ich aber auch, dass ein Projekt dieser Größenordnung im Endeffekt an der Finanzierung pro Patient scheitert und das Leben eines Menschen halt doch "zu teuer" sein kann.
Auch Angebote aus dem Ausland die Anlage aufzukaufen oder langfristig zu mieten wurde abgelehnt.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Attila« (28.07.2013, 15:52)


Attila

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14

28.07.2013, 17:21

Hier nochmal n Bild dazu wie die Räume ursprünglich aussahen, das Bild stammt aus der baugleichen Marburger Anlage:


Die Partikelbeschleuniger ermöglichten halt das sehr punktgenaue bestrahlen von Tumoren / Krebserkrankungen, wodurch gesundes Gewebe weniger beeinträchtigt wird und die Chancen auf eine erfolgreiche Tumorentfernung ohne anschließende Streuung erhöht wurden. Da wurden keine Kosten und Mühen gescheut damals, einer der Physiker hat mich da mal durch die abgeschotteten Bereiche geführt dort. Sie hatten übrigens schon Leute vom CERN abgeworben, die quasi schon am umziehen waren nach Kiel, als das alles abgeblasen wurde.

15

29.07.2013, 04:02

Dass Geld mehr wert ist als die Gesundheit von ein paar Menschen, ist jetzt nicht so die Neuheit.

Sei froh, dass du in Deutschland lebst und ne gute Bildung hast^^
"ja ich hab auch nen großen penis, aber das beantwortet nicht meine frage" - Blawas

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29.07.2013, 18:51

Hat man extrem viele, ist es natürlich schwieriger, den Überblick zu behalten.

Ich hab gerade am linken Unterarm so zum Selbsttest gezählt - es wären ca. 60 Muttermale / Flecken, die von etwa 0.5-5mm gross sind. das zu überprüfen / kontrollieren ist ziemlich witzlos, geschweige denn z.B. am rücken, wo man alleine das eh nicht kann.

und natürlich ist kontrolle sowieso gut und ich habe sicher ein grösseres risiko - allerdings hatte in meiner familie noch nie jemand krebs und meine mutter/grosseltern mütterlicherseits sehen ähnlich aus wie ich was die muttermale angeht. ich glaube das trifft einem so oder so völlig unvorbereitet und man muss eine ganze portion überlebenswillen und auch glück haben.
deswegen jetzt aber in kontrollpanik zu verfallen oder so geschockt sein wie ich es jetzt bei dir empfinde, das liegt mir fern.
das leben ist tödlich...

Zitat von »'Olaf Schubert«

"Fahrrad fahren ist auch nichts anderes als veganes Reiten."

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29.07.2013, 19:43

Es ist doch ganz klar, dass es einen Grenzwert geben muss, bis zu dem man eine medizinische Versorgung bezahlen kann. Um ein Extrembeispiel zu nennen: Es macht wohl keinen Sinn, 1 Mio zu zahlen um ein Leben um einen Tag zu verlängern. Da gibt es viele Einsatzmöglichkeiten, das Geld besser zu investieren. Z.B. in Krebsorsorge, wodurch deutlich mehr Lebenstage mit dem gleichen Geld gerettet werden können.

Wo jetzt das Kosten/Nutzenverhältnis dieser Anlage lag steht nicht in den Artikeln, aber wenn selbst Siemens sagt, dass dies nicht gut war, dann war er sicherlich auch nicht gut. In der Regel werden von der Industrie die Zahlen ja eher zu ihren Gunsten beschönigt.

18

30.07.2013, 06:36

und natürlich ist kontrolle sowieso gut und ich habe sicher ein grösseres risiko - allerdings hatte in meiner familie noch nie jemand krebs und meine mutter/grosseltern mütterlicherseits sehen ähnlich aus wie ich was die muttermale angeht. ich glaube das trifft einem so oder so völlig unvorbereitet und man muss eine ganze portion überlebenswillen und auch glück haben.
deswegen jetzt aber in kontrollpanik zu verfallen oder so geschockt sein wie ich es jetzt bei dir empfinde, das liegt mir fern.
das leben ist tödlich...
Vielleicht bist Du etwas mehr geschockt, wenn Krebs in Deiner Familie verbreitet ist und Du selbst so eine Diagnose bekommen hast. Bist dahin war ich wie gesagt auch entspannter. Gerade relativiert sich das wieder, man kann ja nicht dauergeschockt sein, aber ein Schock war es dennoch. Ich bin auch nicht in Kontrollpanik, werde aber dran bleiben und die eine oder andere Vorsorgeuntersuchung für 40+ machen. Da tut mancher Kollege schon wesentlich mehr als ich. Eigentlich wollte ich nur darauf hinweisen, dass nicht nur die dunklen Flecken ein Risiko darstellen, sondern auch blass-rötliche, unscheinbare.

Hummi

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19

30.07.2013, 08:55

Die Mehrheit der Menschen in Deutschland stirbt an Krebs oder blut-/gefäßbedingten Attacken (Schlaganfall, Herzinfarkt) Wiki
Die Tendenz geht übrigens von Blut-/Gefäßleiden zum Krebs, disa. Das liegt an den Behandlungsöglichkeiten Statistisches Bundesamt

Wir leiden nur an diesen Krankheiten, weil wir es noch nicht geschafft haben diese zu besiegen, wie es bei anderen Krankheiten der Fall war (Stichwort Impfen). Ich finde es nicht berechtigt panische Angst vor der häufigsten Todesursache zu haben. Wenn die Natur mich auswählt, dass ich eher sterbe an einer Krankheit, an der alle sterben, dann ist das eben so.

Stichpunkt Vorsorge ist in Sachen Krebs in meinen Augen ein hoher Glücksfaktor dabei. Jedoch: um das Glück zu erzwingen, muss man überhaupt erst einmal zur Vorsorge gehen!
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20

30.07.2013, 13:24

disa hat schon recht, viele krebsarten haben symptome bevor sie tötlich werden.

Das ist doch keine panikmache, wenn man auf verdacht zum arzt geht.

21

30.07.2013, 13:57

Hinzu kommt, dass Krebsleiden mit tödlichem Verlauf häufig sehr qualvoll sind, da würde ich lieber einem Herzinfarkt erliegen. Krebs ist tendenziell schmerzhaft und es ist längst nicht so, dass dies immer mit Schmerzmitteln in den Griff zu bekommen wäre. Oder man hat monatelang mit Atemnot zu kämpfen, wenn die Lunge befallen ist etc. Wenn ich also so ein Dahinsiechen vermeiden kann, tue ich das.

Hummi

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22

30.07.2013, 14:23

Ja, der Verlauf einer Krebserkrankung ist schmerzhaft und qualvoll. Aber wie vielen Menschen bleibt das denn erspart, wenn eh schon die meisten daran sterben? Man kann darauf hinarbeiten einen qualvollen Tod zu vermeiden. Dass dieser jedoch einen Großteil der Bevölkerung heimsucht kann man in Sachen Krebs Stand heute nur schwer ändern

deshalb weiß ich nicht welchen Mehrwert eine Sensibilisierung zur erhöhten Krebsvorsorge in einem Forum von 20-40 jährigen bringt

Am Beispiel von Master: Wurde ihm jetzt geholfen oder eher ein Todesurteil bescheinigt? Ich weiß es nicht
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23

30.07.2013, 20:53

deshalb weiß ich nicht welchen Mehrwert eine Sensibilisierung zur erhöhten Krebsvorsorge in einem Forum von 20-40 jährigen bringt
Ich möchte sensibilisieren, dass weißer Hautkrebs keine reine Seniorenkrankheit ist, sondern auch bereits eher zuschlagen kann. Früh genug erkannt / behandelt, ist es harmlos, zu spät möglicherweise tödlich, in jedem Fall bedrohlich. Die Altersspanne hier schätze ich weiter ein (es gibt deutlich Ältere als 40) und die Jüngeren haben ältere Väter, Verwandte, Bekannte, die ewig mit einem roten Fleck rumlaufen den sie für harmlos halten und nicht damit zum Arzt gehen. Was man (bzw. Master) damit macht, liegt nicht in meiner Verantwortung.

24

31.07.2013, 02:40

Krebs ist eine reine wahrscheinlichkeitskrankheit, für jede neu regenerierte zelle besteht ein risiko, man ist mit 30 nicht immun dagegen.

Hummi

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25

31.07.2013, 08:30

ok ... "ihr habt mich abgeholt" :bounce:

Wie heißt denn der Hautarzt? Dermatologe oder? Ab wann geht man denn eigentlich direkt zum Onkologen? Oder ist Letzerer erst bei abgeschlossener Diagnose derjenige welcher?

Ein Mitfahrer in meiner Fahrgemeinschaft geht auch regelmäßig zum Arzt und lässt sich Leberfläcke entfernen. Er hatte schon über 30 "Mini-OPs". Analog seine Freundin, Mutter, Vater. Die ganze Familie zieht da solche Dinger raus und analysiert die im Labor. Bei jedem fünften Leberfleck sagt die Ärztin: "der war bösartig" und jedes Familienmitglied hatte schon ein mal die Diagnose "bösartig + Streuverhalten". Ich habe die Geschichte unkommentiert aufgenommen und weiß bis heute nicht sie richtig einzuordnen. Ist es eine "Überdiagnose" der Ärztin? Wären die ohne Entfernung sonst alle an Krebs gestorben? Wenn ja, wann? Ist die Quote bei mir ähnlich? etc. Ich habe es dann nicht weiter verfolgt, weil zumindest mein Mitfahrer viele Leberflecke hat und ich nicht. Wie viel Flecke Freundin/Mutti/Papa haben weiß ich aber nicht
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31.07.2013, 08:48

überdiagnose sicher nicht. die entfernten flecken werden alle ins labor gebracht und dort untersucht. und da siehts recht eindeutig aus ob gut oder böse. man weiß halt nie ob/wann sie anfangen zu streuen. an sich ists erstmal nur n leberfleck. sicher wären die ohne entfernung nicht an krebs gestorben, nur eben wahrscheinlich. ;)

meine freundin hat auch mehrere leberflecken und lässt die sich regelmäßig checken und einige entfernen. bisher nie was bösartiges, aber kostet ja nix. bei ner guten kasse zahlt die das sogar (zumindest anteilig, glaub 80%) und das bei unter 30 jährigen, allerdings risikogruppe (wegen max leberflecken).

n kumpel ist jetzt voll mit metasthasen, der hatte aber schwarzen Hautkrebs. selber arzt. nix gesehen. erst irgendwann sich selbst abgestastet und gedacht, fühlt sich komisch an, geschwollene lymphknoten. also mal selbst n ultraschall gemacht und was komisches gesehen. naja, hat sich rausgestellt, dass schon sehr viele metasthasen im körper waren. war im endeffekt n schwarzer kautkrebs aus nem sehr kleinen leberfleck, der schnell gestreut hat. der eigentliche krebs hat sich auch wieder zurückgebildet, man konnte nicht ermitteln wo der "brandherd" überhaupt war. da hätte vorsorge auch nix gebracht.

aber an sich ist sensibilisieren schon gut. es braucht wenig und man kann sich ggf einiges ersparen
Zitat von »Lesmue« Wenn ich 2 Abende in der Woche mal Ruhe vor Frau,Freundin,Kindern usw hab will ich einfach ganz entspannt am Rechner was daddeln und mir dabei 3 Weizen in den Kopf jagen, und mit Kumpels dummes Zeug in Skype labern.

Hummi

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27

01.08.2013, 08:16

Die "schlechte Seite" der Früherkennung wird gar nicht so selten thematisiert. Es ist zwar nur SPON, aber wir wollen ja auch nur sensibilisieren und nicht wissenschaftlich argumentieren ;)

US-Ärzte fordern weniger Krebsdiagnosen
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MEdiziner rütteln an Brustkrebs-Dogma

Oh man
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