Sie sind nicht angemeldet.

  • Anmelden

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: MastersForum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

13.12.2012, 14:28

Doktortitel - Gefahr der Überqualifikation?

Hi,

mir wurde eine Promotionsstelle angeboten, die sich quasi nur um ein Großprojekt in der Industrie dreht (bin bald M.Sc. im Wirtschaftsingenieurwesen). Abgeschlossen wird das Projekt dann mehr oder weniger mit der Dissertation.

Nun komme ich reichlich ins Grübeln, ob ich danach nicht eher überqualifiziert wirke für den Arbeitsmarkt und der Titel damit eher hinderlich als förderlich wäre. Bis jetzt konnte ich mir die wissenschaftliche Arbeit gar nicht vorstellen, aber da das ja sehr stark mit der Praxis verbunden ist und das Ganze einen sehr nahtlosen Übergang vom Studium ins "Berufsleben" darstellen würde, bin ich schon geneigt zuzusagen.

Und da hier im Masters sehr viele Akademiker hausen, stelle ich mal die Frage hier: Kann eine sehr praxisorientierte Promotion abschreckend auf künftige Arbeitgeber wirken? Das typische Vorurteil des Elfenbeinturms sollte ja eigentlich widerlegt sein mit der Projektarbeit, oder?

2

13.12.2012, 14:52

Kann eine sehr praxisorientierte Promotion abschreckend auf künftige Arbeitgeber wirken?
Nein.

Zitat

Original von hiigara
wie gay ... wmca...

3

13.12.2012, 15:43

Dein Alter könnte etwas abschrecken, aber gerade in deinem Bereich wird es genügend Stellen geben, wo man dich dann mit Kusshand nimmt.
Ansonsten ist die Zeit als Doktorand eine sehr schöne.

4

13.12.2012, 15:49

die frage is echt der hammer. du hast vollkommen Recht, du wirst sicher überqualifiziert sein für viele Jobs. Lass es lieber!

5

13.12.2012, 15:58

die frage is echt der hammer. du hast vollkommen Recht, du wirst sicher überqualifiziert sein für viele Jobs. Lass es lieber!

:P

Ich hatte halt schon viel davon gehört/gelesen, dass man mit dem Titel des öfteren auch Probleme hat. Zum Teil wegen des höheren Einstiegsgehalts und vor allem eben wegen dieser "die da im Elfenbeinturm"-Ansicht. Die sollte bei mir aber nicht zutreffen.

6

13.12.2012, 15:59

die frage is echt der hammer.

warum? ich finds sehr berechtigt, weil ich mir im moment nämlich ganz genau die selbe frage stelle. unser prof geht zurück nach GER und will mich mitnehmen sobald ich fertig bin...allerdings befürchte ich auch, sollte wissenschaft und forschung dann doch nix für mich sein (was mich im moment aber scho reizen würde) und in den privatwirtschaftlichen arbeitsmarkt eintreten, bin ich für viele dinge für die ich mich bewerbe überqualifiziert, da die tätigkeiten auch irgendwelche popelmaster ausführen können, sie mir aber dafür mehr zahlen müssten oder sie vor vorn herein annehmen, meine motivation sei geringer, da ich die selbe tätigkeit vollbringen müsste wie abolventen mit niedrigeren abschlüssen.

eine 100%ig berechtigte frage mit der ich mir im mom auch das hirn zermartere.

Zitat

Original von nC_$kittle_
Muss ich dann auch Hitler lieber mögen [...] nur weil er Deutscher ist?

Zitat

Original von CF_Icey
ich hab eine Hakenkreuzfahne über meinem Bett und einen Adolf-Hitler-Schlafanzug mit zugehöriger Bettwäsche

7

13.12.2012, 16:09

dann sag beim einstellungsgespräch halt "scheiss drauf, stell mich zum üblichen gehalt eines Masters ein" wenn du angst hast arbeitslos zu werden... oder geht das nicht? Sind die echt GEZWUNGEN eine höhere vergütung aufgrund des titels zu stellen?

Überqualifikation...lol.
Nahezu jeder Mechatroniker ist überqualifiziert wenn er hinterher nur in einem popeligen witz-bereich seiner ausbildung engagiert wird, z.b. als maschinenbediener oder schaltschrank verdrahter.
Tausende Bauingenieure sind als bessere bauzeichner geendet die den ganzen tag vorm CAD hängen...
etc. pp.

8

13.12.2012, 16:23

Einer meiner gehässigen ehemaligen Kommilitonen schickte mir vor nicht allzu langer Zeit diesen Artikel. Im Grunde halte ich die dortigen Schlussfolgerung für konstruiert, weil die Promotion nicht unmittelbar etwas mit der Qualifikation für eine Stelle außerhalb der Wissenschaft zu tun hat. Mal einen Job nicht bekommen, okay. Aber andauernd? Vielleicht mal darüber nachgedacht, ob es vielleicht nicht an einem selbst liegt?

Prinzipiell ist und bleibt die Promotion eine akademische Qualifikation. D.h. es wäre sinnvoll, sich zumindest ernsthaft den Weg in die Wissenschaft offen halten zu wollen oder wenigstens sich der mit einer Promotion verbundenen wissenschaftlichen Herausforderung stellen zu wollen. Die meisten, die es primär wegen Titel, vermeintlichem Status und vermeintlich besseren Berufschancen tun, dürften es ziemlich schwer haben, wenn nicht sogar irgendwann scheitern. Die Abbruchquote ist relativ hoch, höher als offizielle Zahlen nahe legen, da viele mit der Konzeption und Arbeit beginnen, bevor sie einen Prüfer haben oder sich tatsächlich anmelden und einschreiben, also gar nicht erfasst sind.

Tatsächlich gibt es aber Branchen und Stellen auch in der Wirtschaft, in denen eine Promotion mindestens förderlich, wenn nicht sogar Voraussetzung ist. Manchmal nur als hübsches Beiwerk, wenn man sein Unternehmen u.a. auch repräsentieren muss, manchmal eben auch zwingend, wenn man bspw. mit Wissenschaftlern aus dem F+E-Bereich arbeitet bzw. ihre Führungskraft ist. Wie gesagt: abhängig von Branche und Unternehmen.

Generell zeigt eine Promotion, dass man ein mehrjähriges Projekt (teilweise eigenverantwortlich) erfolgreich durchführen kann, sich komplexe Themengebiete umfassend erschließen und Expertenwissen aneignen kann. Das sind Eigenschaften, die für bestimmte
Aufgaben qualifizieren. Man kann eine Promotion aber auch als künstliche Verlängerung der Studienzeit und fehlende Leistungsbereitschaft sehen. Liegt im Auge des Personalers.
Man darf sich als Berufseinsteiger gerade mit Promotion halt nur nicht wie der tollste Hecht vorkommen. Man ist berufsunerfahren (deswegen arbeite ich bspw. nicht am Institut, an dem ich promoviere) und das kann bedeuten, dass man erst einmal die gleichen Traineeprogramme wie Masterabsolventen durchlaufen muss in der Wirtschaft. Bei der anschließenden Übernahme bzw. Verteilung der interessanten Jobs ist der höhere Abschluss dann eher wieder von Vorteil, ähnliche Leistungen während des Programms vorausgesetzt.





9

13.12.2012, 16:33

ja eben man is eigentlich immer überqualifiziert. Kein Boss mag, wenn seine Mitarbeiter schlauer sind als er. Aber glaub mir, sobald du nen langweiligen Job machst, alt und bequem wirst mit nen paar schlechten Angewohnheiten wie Saufen oder viel Essen, legt sich das schnell.

Die Frage bei Ragna is eher, gehst du in die Forschung - und verdienst oft viel zu wenig, wiel du ausgebeutet wirst - oder machst Privatwirtschaft. (am Besten beides) Oft ist es bei Akademikern so, dass die Doktoranden ausgebeutet werden, also die Einkommenskurve im Vergleich zur Qualifikation stagniert, aber solltest du es schaffen Prof. zu werden an ner guten Uni, legste auch beim Einkommen überproportional zu.

is halt die Frage was euch wichtiger is, sofort viel Geld oder was lernen, solange ihr noch nicht zu alt seid. Viele Ausbildungne haben ein Alterslimit schon festgesetzt. Die meisten Studenten kapieren gar nicht, dass sie eigentlich gerade als kind aus einkommensschwachen Elternhaus oder wenn sie nicht besonders gut sind, mit ner Lehre und schnellem Berufseinstieg sicher mehr Geld verdienen als Akademiker.

Beiträge: 2 917

Wohnort: Seehausen am Staffelsee

Beruf: Statistiker

  • Nachricht senden

10

13.12.2012, 16:39

Dilemma ist mir bekannt. :(
live is live, nana nanana :D

Zitat

Original von -=)GWC(RaMsEs
von 50k könnte ich in münchen nicht mehr leben.

11

13.12.2012, 17:09

Einer meiner gehässigen ehemaligen Kommilitonen schickte mir vor nicht allzu langer Zeit diesen Artikel. Im Grunde halte ich die dortigen Schlussfolgerung für konstruiert, weil die Promotion nicht unmittelbar etwas mit der Qualifikation für eine Stelle außerhalb der Wissenschaft zu tun hat.

Da geht es aber auch um geisteswissenschaftliche Promotionen. Kann sich jeder selbst überlegen, ob er sowas für ernst hält und was man als Personaler dazu sagt.

Genauso bei Ragna, wenn du in deiner Nische keinen Job findest, wo bringen dir deine zusätzlich erworbenen Qualifikationen über Gletscher etc. wirklich etwas?
In den Ingenieurswissenschaften oder auch den Betriebswissenschaften sieht es doch anders aus, da kann man noch Qualifikationen erwerben, welche andere Mitbewerber nicht haben. Und welche man auch nur äußerst schwer bzw. gar nicht in der Praxis erwerben kann.

Wenn man seinen Doktor in einem Gebiet hat, was quasi keine Anwendungen in der Privatwirtschaft hat, dann ist eine Promotion, neben den von Deadpool aufgezählten weichen Eigenschaften, schon nicht förderlich.

12

13.12.2012, 18:39

Wie Worf schon andeutet liegt das mal wieder sehr an der Branche. Ich würde mir mal die allgemeinen Promotionsquoten anschauen (sofern man verlässliche Zahlen findet), aus dem Gedächtnis ohne Quellen zu bemühen warens für folgende Bereiche:
97% in Chemie
84% in Medizin
75% in Physik
~20% Ingenieure, wobei hier z.b. die Werkstoffwissenschaftler deutlich drüber liegen und andere darunter
Wirtschaft und im speziellen Wirschaftsingenieur hab ich grad nichts im Kopf.

Was ich damit sagen will ist, dass je nach Disziplin und gewünschtem Beruf die Nachfrage nach dem Titel zwischen Pflicht und Ausnahme schwankt. Ganz allgemein gehalten würde ich aber Napo zustimmen :D.

13

13.12.2012, 18:51

Gerade für repräsentative Positionen werden Titel nach wie vor sehr gern genommen, auch wenn das Image aufgrund der jüngsten Plagiatsvorwürfe vielleicht ein wenig leidet. Für die Gehaltsentwicklung wirkt er sich auch eher positiv aus, muss es auch, da man ja einige Zeit investieren muss, wo noch nicht so viel rum kommt. Überqualifikation wegen eines Doktortitels habe ich in meinem Arbeitsumfeld nie wahrgenommen. Bei Quereinsteigern kann er halt neutral bewertet werden und somit nichts bringen. Ob man die Zeit investieren möchte, würde ich schon primär daran knüpfen, ob ich Interesse an der Dissertation hätte. Zum Selbstzweck hätte (bzw. habe) ich es nicht gemacht. Manchmal finde ich das ein wenig schade. ;)

Hummi

Erleuchteter

Beiträge: 6 322

Wohnort: Magdeburg

Beruf: GER

  • Nachricht senden

14

13.12.2012, 20:52

Ansonsten ist die Zeit als Doktorand eine sehr schöne.
Industrie Doktorand != rein wissenschaftliche Promotion ... das solltest du doch wissen

Die wesentliche Frage ist, ob die Fäden der Arbeitgeber zieht, oder die Universität / Hochschule. Sprich hast du ein Vertragsverhältnis mit der Uni/HS oder mit dem Unternehmen. Ich habe als Diplomand (auch Wirtschaftsingenieur) zurzeit auch einige Industrie-Doktoranden (ebenfalls Wirtsch.-Ing.) um mich herum. Die haben ihre Stellen vom Unternehmen aus bekommen. Häufig in Kooperation mit Instituten, die in Kooperation mit dem Unternehmen stehen. Die haben ihren Vertrag beim Unternehmen, einen Doktorpaten im Unternehmen und ihren Doktorvater an der Hochschule. Dabei bindet sich der Doktorvater an den Doktoranden und versichert die (unentgeltliche) Betreuung von der Hochschule aus.

Diese Doktoranden sind an das Unternehmen mit 51% Tagesgeschäft (bzw. Projektleitung o.ä.) und 49% Dissertation angebunden. Im Endeffekt läuft es darauf hinaus, dass sie über das normale Maß hinaus Arbeiten erledigen und nur die Hälfte eines Dipl/M.Sc. bekommen. Das ist zwar mehr als an den meisten Hochschulen, aber immernoch nicht viel. Häufig bleibt auch die Diss auf der Strecke. Dennoch ist man mit der nachgewiesenen Qualifikation gerade als Wirtschaftsingenieur in der (Groß-)Industrie sehr sehr gern gesehen.

Wenn du noch auf ~50% Geld verzichten kannst und Lust auf 3 Jahre Strapazen hast, dann mach es. Man muss jedoch gut sein im Ablehnen/Abgrenzen von Aufgaben etc., da die Anforderungen an Doktoranden im Praxisprojekt meist enorm sind.


Aber ich kann natürlich nur von meiner bescheidenden Erfahrung aus einem Unternehmen berichten ;) Hier werden gerade ein paar künstliche Doktorandenstellen erzeugt, um gute Leute zu halten. Doktoranden kann man in der Europakrise wesentlich leichter einstellen, als interne Mitarbeiter. Auf kurze Frist leisten sie in Bereichen wie Planung/Entwicklung teilweise mehr als ein neu eingestellter Master Absolvent und man hat keine langfristigen Personalkosten verursacht, die in Krisenzeiten meist gedeckelt werden.
Zone: Hummi__ (nur fürs Masters !!! ^^ )

15

13.12.2012, 21:14

Was ist denn bei dir 50% des Geldes? Das Angebot kommt von der Uni (100%-Stelle durchDrittmittel über Großprojekt). Ich denke ich werde dann E13 eingestuft, was so knapp 40k/Jahr bedeuten würde. Viel höher wäre ein Einstiegshalt wohl wahrscheinlich auch nicht.

16

13.12.2012, 21:43

Was ist denn bei dir 50% des Geldes? Das Angebot kommt von der Uni (100%-Stelle durchDrittmittel über Großprojekt). Ich denke ich werde dann E13 eingestuft, was so knapp 40k/Jahr bedeuten würde. Viel höher wäre ein Einstiegshalt wohl wahrscheinlich auch nicht.

Das ist im Ing./Inf-Bereich oft so - richtig. Geologen, Chemiker, Physiker oder Geisteswissies können von sowas nur träumen. Da gibts auch gerne mal 1/3 Stellen. D.h. dann 13k brutto/Jahr. Jene verdienen sich oft als Hiwi für Lehraufgaben ein paar Euros dazu (sofern sie dafür nicht sowieso vom Prof. unentgeldlich verheizt werden). Bei der DFG werden in Nicht-Ing.-Fächern bei Drittmittelprojekten Dr. Stellen prinzipiell als 50% Stellen geplant. Ausnahme sind wie gesagt Ing/Inf.

Ich hatte das glück 6 Jahre auf einer vollen E13 zu sitzen. Bin mittlerweile bei Stufe4 in E13 was in etwa 50k entspricht. Das ist schon okay. Da kann man nicht wirklich von "verlust" beim Einkommen reden. ;-)

17

13.12.2012, 21:55

Nun komme ich reichlich ins Grübeln, ob ich danach nicht eher überqualifiziert wirke für den Arbeitsmarkt und der Titel damit eher hinderlich als förderlich wäre.


Selbstständigkeit schließt du bewusst oder unbewusst aus? Das ist bei einem promovierten Ingenieur zumindest eine Überlegung wert, meiner Meinung nach...

18

13.12.2012, 22:16

Finds immer seltsamer wie sehr Leute ihren Lebenslauf optimieren. Jetzt gehört es schon dazu, dass man keinen Doktor mehr macht.

Macht doch einfach das, was im Moment die richtige Wahl ist und überlegt nicht groß rum, was andere darüber in 5 Jahren denken.

Ich kann nur sagen, dass die Zeit als Doktorand ziemlich geil ist und würde das garantiert immer einem regulären 40-Stunden-Job vorziehen, solange das Thema wenigstens ein bisschen passend ist.

19

13.12.2012, 22:20

gut bin ich ingenieur, da muss ich nicht gross über sowas grübeln und lass es.

krass wieviele hier drin promovieren :respekt:

Zitat von »'Olaf Schubert«

"Fahrrad fahren ist auch nichts anderes als veganes Reiten."

20

13.12.2012, 23:26

Würde auch nicht alles nur in Geld und späterem Verdienst sehen. Du hast in der Promotionszeit auch noch einmal ein paar weitere Jahre Studenten-Zeit, über die Du teilweise noch selbst verfügen kannst. Einmal im Job werden Dir die Zeit oft in vielen Jobs von anderen Leuten diktiert.

3 weitere Jahre Studentenleben im besten Alter hat auch seinen Wert. ;)

21

13.12.2012, 23:30

krass wieviele hier drin promovieren :respekt:
Findest du das wirklich überraschend?

22

13.12.2012, 23:40

ich glaube nicht, dass die quote hier übermäßig hoch ist. verglichen mit der anzahl der masters-user ist die anzahl der hier postenden personen sehr gering. da die quote pro jahrgang bei ca 2% liegt... -> jeder 50te user (unter annahme, dass wir hier repräsentativ sind)

23

13.12.2012, 23:56

Was ist denn bei dir 50% des Geldes? Das Angebot kommt von der Uni (100%-Stelle durchDrittmittel über Großprojekt). Ich denke ich werde dann E13 eingestuft, was so knapp 40k/Jahr bedeuten würde. Viel höher wäre ein Einstiegshalt wohl wahrscheinlich auch nicht.

Das ist im Ing./Inf-Bereich oft so - richtig. Geologen, Chemiker, Physiker oder Geisteswissies können von sowas nur träumen. Da gibts auch gerne mal 1/3 Stellen. D.h. dann 13k brutto/Jahr.


Also ich persönlich habe noch keinen Physiker getroffen, der weniger als eine 1/2 Stelle hatte. Und das waren eigentlich auch nur die Deppen - alle Leute, die was aufm Kasten hatten hatten auch ne 3/4 Stelle (volle Stellen sind zugegeben sehr selten, aber auch die gibt es).

Ich werde mir in ca. einem Jahr auch überlegen müssen, ob ich meinen Doktor (in Physik) mache. Einerseits habe ich aktuell kein großes Interesse daran, langfristig in der Forschung zu bleiben, und ich habe auch noch kein Thema in der Physik für mich gefunden, welches mich wirklich langfristig begeistert hat, die Wahl der Masterarbeit bald wird schwer genug ... ), andererseits sind 3 Jahre zusätzliches Studentenleben natürlich seeehr verlockend - und mit ner 3/4 Stelle muss man in Berlin auch nicht von trocken Brot und Nudeln leben, so teuer ist das alles hier nicht. Auf ne 1/2 Stelle hätte ich allerdings kein Bock ...

Aber das größte Problem wird einfach sein, dass ich keine Ahnung hab, wo ich sonst anfangen soll :/

Und nochmal zum Thema direkt:
Ich habe neulich einen Artikel gelesen (finde ihn aber leider nicht mehr wieder), in dem behauptet wurde, ein Dr. wäre grade bei Maschinenbauern eher nachteilig, weil neben den Leuten, die sowieso in der Forschung bleiben wollen, nur die Nichts-Könner eine Promotion anfangen, weil die die einzigen sind, die nicht sowieso direkt nachm Studium mit viel besseren Gehältern weggefischt werden. Diese Behauptungen kamen von irgend einem großen Personaler. (Decken sich zufällig mit meinen Erfahrungen mit Maschinenbau Promotionsstudenten ^^)

24

14.12.2012, 00:04

Also ich habe einen getroffen ;). Der kam mal bei mir vorbei als ich HiWis zum Labeln von Bilddaten via Aushang suchte. Selbst in der Informatik gabs hier schon 1/3 stellen. War halt ein Prof, der kein Bock auf DFG-Anträge hatte. Er hatte seine 2 Haushaltsstellen und die durften sich die 6 Doktoranden teilen. Alternative wäre gewesen er kickt 2 und die anderen haben eine halbe Stelle. Gibt ja auch genug Doktoranden, die auf Stipendien sitzen. Hier in meinem Umfeld gibts da 2 Sorten. Eins gibt 900€/Monat und das andere ~1500€/Monat. K.a. wo der Unterschied ist, ist mir auch wurscht. Ich glaube das eine sind welche von der DFG (angehängt an Projekte) und das andere Landesfördertöpfe.

Meine Promotion wurde auch so gebohren, dass ich nicht wußte was ich machen will und noch kein Bock hatte nen richtigen Job zu suchen. Zumal das damals bedeutet hätte die Stadt zu verlassen. Passte nicht so in die Familienplanung zu dme Zeitpunkt. ;)

25

14.12.2012, 00:08

die sowieso in der Forschung bleiben wollen, nur die Nichts-Könner eine Promotion anfangen, weil die die einzigen sind, die nicht sowieso direkt nachm Studium mit viel besseren Gehältern weggefischt werden. Diese Behauptungen kamen von irgend einem großen Personaler. (Decken sich zufällig mit meinen Erfahrungen mit Maschinenbau Promotionsstudenten ^^)

deswegen zahlen sie eben auch in diesen Fächern volle E13, weil das sonst gar keiner machen würde ;). Und soooo dolle verallgemeinern würde ich das auch nicht. Gibt halt noch ein paar andere Aspekte, warum man (noch) nicht in die Industrie will. In meinem Fall siehe oben. Ich hätte locker nen Job gefunden. Aber zum Familie gründen/Kinder kriegen (also meine Frau hat die gekriegt :D ) usw. ist frisch in eine Stadt weit weg ziehen nicht gerade günstig. Hier vor Ort hab ich Großeltern und bin gut vernetzt. Skuriler weise zahlt die Wirtschaft hier im Osten weniger als die Uni (E 13). Daher war das schnell geklärt. Hier sind die stellen in der Uni sogar begehrt (weil eben besser gezahlt wird). Das mag in Süddeutschland anders sein. Deswegen... nicht zu schnell verallgemeinern bitte ;)

26

14.12.2012, 00:21

ich habe überhaupt nichts verallgemeinert, sondern nur den inhalt eines artikels (oder interview, weiß ich nicht mehr), welchen ich nicht mehr finde, wiedergegeben ;)

Hummi

Erleuchteter

Beiträge: 6 322

Wohnort: Magdeburg

Beruf: GER

  • Nachricht senden

27

14.12.2012, 07:10

Was ist denn bei dir 50% des Geldes? Das Angebot kommt von der Uni (100%-Stelle durchDrittmittel über Großprojekt). Ich denke ich werde dann E13 eingestuft, was so knapp 40k/Jahr bedeuten würde. Viel höher wäre ein Einstiegshalt wohl wahrscheinlich auch nicht.
50% wären hier ziemlich genau 25k/Jahr mit 1,2k Steigerung pro Jahr bei normalem Fortschritt

Wenn du an der Uni angestellt sein kannst, 40k im Jahr bekommst, dann würde ich das in jedem Falle machen. Dr. im Wirtschaftsingenieurwesen sehe ich nicht die Gefahr der Überqualifikation. Bei den Rahmenbedingungen würde sogar ich überlegen, die Stelle zu besetzen. WEnn du sie nicht nimmst, leite mal weiter :P
Zone: Hummi__ (nur fürs Masters !!! ^^ )

28

14.12.2012, 09:18

Hier in meinem Umfeld gibts da 2 Sorten. Eins gibt 900€/Monat und das andere ~1500€/Monat. K.a. wo der Unterschied ist, ist mir auch wurscht. Ich glaube das eine sind welche von der DFG (angehängt an Projekte) und das andere Landesfördertöpfe.
Meinst du mit dem 900er das Landesgraduiertenstipendium? Wird ohnehin abgeschafft, da Ausbeutung und kein Geld beim Land mehr da. ;)
Ist aber vielleicht auch besser so...

29

14.12.2012, 10:26

Die Meinung irgendeines Personalers ist ja nun wirklich nicht unbedingt ausschlaggebend oder allgemein gültig. Genauso könnte man behaupten das in den Personalabteilungen der Unternehmen nur "Nichts-Könner" arbeiten würden, die in den interessanten Arbeitsbereichen eines Unternehmens kein Bein an den Boden bekommen. Diese Behauptung wäre genauso blödsinnig, obwohl ich auch bei den Personaler Mitarbeiter kennengelernt habe, die von tuten und blasen keine Ahnung hatten.

Das Argument der Überqualifikation gab es früher, wenn auch ich es nie wirklich verstanden habe, tatsächlich mal. Heutzutage, in einer Zeit in der sämtliche Unternehmen über Fachkräftemangel lamentieren, dürfte der Spruch "Sie sind überqualifiziert" eigentlich nicht mehr kommen

30

14.12.2012, 12:46

ähm Fachkräftemangel steht aber landläufig bekannt eher für "wir suchen Fachkräfte, speziell in der IT Branche, die für einen Hungerlohn arbeiten und unbezahlten Überstunden und schlechten Arbeitsbedingungen zustimmen, aber in Mindestzeit studiert haben und mit dem Abschluss mit 20 schon mindestens 15 Praktika vorweisen können". Würden Fachkräfte adäquat bezahlt, gäbe es keinen Fachkräftemangel.

ach ja, ganz wichtig! HÄNDERINGENDwerden fachkräfte gesucht!!!1 scnr...

Zitat

Original von nC_$kittle_
Muss ich dann auch Hitler lieber mögen [...] nur weil er Deutscher ist?

Zitat

Original von CF_Icey
ich hab eine Hakenkreuzfahne über meinem Bett und einen Adolf-Hitler-Schlafanzug mit zugehöriger Bettwäsche