MastersForum

Die Alternative wäre: höhere Preise, aber würdest du diese bezahlen, wenn du schon beim Busticket knauserst?

ich hab mal als jugendlicher im lager gearbeitet für 5euro/h.

da gabs auch nichts zum sitzen, ist ja auch lagerarbeit?
naja, habs einfach als sport angenommen, so gute oberschenkel wie nach der zeit hatte ich selten.

Wenn man ehrlich sind die Nutzer daran mitschuld, du bist einer der ersten der die ganzen Schnäppchen postet (mydealz oder dergleichen), da aber die Konkurrenz extrem gross ist und die Firmen möglichst billig anbieten wollen passieren dann solche Sachen, wobei das natürlich keine Entschuldigung sein kann seinen Mitarbeitern nicht mal das hinsetzen zu gestatten.

Sorry aber wieso wundert dich das?

Ist doch einfach nur dumm diese permanente Entrüstung über die Arbeitsbedinungen und Zulieferer bei Zalando, Lidl, Aldi usw

Was glaubst du wie kann man solche lächerlichen Preise realisieren?

Ich könnt kotzen.

Auf der einen Seite wahrscheinlich bei jeder Handwerkerrechnung rumjammern und schachern aber sich dann wundern das Leute ausgebeutet werden wenns mal nicht so teuer ist.

Alle regen sich immer über die großen Unternehmen auf und wie sie Menschen in armen Ländern ausbeuten usw aber wer kauft denn bei denen??
Die sind ja nicht groß geworden weil keiner da was kauft aber ist eben wie bei der BILD die liesst ja offiziell auch niemand.

Das Entstehen solcher Firmen beweist einfach nur, dass sich der Mensch eben selbst der Nächste ist.


EDIT:
Alleine, dass Lidl jetzt auch noch die örtlichen Bäcker platt macht beweist was der Mensch an sich für ein Spacken ist!

Naja ganzen Tag stehen ist doch eh besser als ganzen Tag nur sitzen!

Mal ehrlich wo ist dein Problem?
Ich hab früher in den Ferien auch am Band gearbeitet. Da war auch nichts mit sitzen.
Ein Postbote sitzt auch nicht und wie ein Lagerarbeiter im Sitzen seine Arbeit machen soll ist mir ein Rätsel!?!
Das ist eben berufsbedingt.

das das Klo verdreckt ist, ist doch auch ein selbstgemachtes Problem oder?
Wenn jeder sich da einigermaßen verhält sieht ein Klo nicht aus wie sau.
Ich hatte schon etliche Veranstaltungen (mit 500 ++ Leuten) bei uns im Stadion und wir haben auch nur zwei Klos + 2 Pinkelbecken sowie 3 Klos für Frauen.
Da können über zwei Tage auch danach noch welche aufs Klos gehen. Ohne das da jemand groß geputzt hat. Ich war aber auch schon auf Events da waren solche Klos nach nicht mal 4 Stunden unbenutzbar.

Günstige Preise korrelieren nicht immer mit schlechten Arbeitsbedingungen und auch andersherum funktioniert das nicht. Nur weil im Laden A ein Produkt 10% mehr kostet als in Landen B heißt das noch lange nicht, dass 1% beim Arbeiter / den Arbeitsbedingungen ankommt.
Ich würde sogar soweit gehen, dass ich behaupte der Preisdruck, den der Kunde ausübt hat überhaupt keine Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen. Oder glaubt ihr tatsächlich, dass die Arbeitsbedingungen besser wären, wenn alle ab sofort 10% mehr für ihre Produkte zahlen?

Zitat von »Attila«

Ich frage eher wo ist euer Problem?

Tickst du noch ganz richtig?
Ich bin in der Tat kein Sozialstaat Kämpfer, aber wenn man das als normal empfindet kann man auch Sklaven oder Leibeigene wieder einführen.

dude, du bist hier im masters. nirgendswo sonst gibt es wohl ein forum, wo man wegen schwarzfahren direkt und vor allem einstimmig zum sozialschmarotzer deklassiert wird.

hier wird doch die meinung am laufenden band so geändert, dass man den unbeliebten threadersteller(dich) am besten dissen kann, wundert dich das ernsthaft noch?

was an 8 stunden stehen bei lagerarbeit schlimm/besonderes sein soll, weiß ich allerdings auch nicht. lagerarbeit geht nunmal im sitzen nicht. hört sich auch härter an als es ist, man gewöhnt sich innerhalb von 2-3 wochen vollständig dran.
und über 7eur/std wunder ich mich jetzt auch nicht sonderlich, wenn ich mir das restliche lohnniveau hier in berlin so anschaue ...


jens, der heute schwarz gefahren ist, weil er noch kein geld für ein neues monatsticket hat.

Willkommen zurück aus der Schweiz und in der harten Realität einer globalisierten Welt.

Naja ist sicher keine Ausnahme und so schlimm hört es sich jetzt nicht an. Vielleicht ist man auch schon zu sehr abgestumpft durch die ganzen Dinger die man über Zeitarbeitsfirmen hört.
Und wie auch schon im Thread festgestellt wurde, bist du doch einer derjenigen, der immer gnadenlos auf den Preis schaut. Also förderst du Firmen, die versuchen alle möglichen Kosten zu senken.

Ebenfalls richtig ist was Des sagt. Wenn jetzt alles 10% teurer wäre würden sich die Bedingungen nicht verändern, der Profit würde nur steigen. Für Arbeitsbedingungen und Umfeld sind Gesetze und somit die Politik zuständig. In den letzten Jahren wurde es halt durch eine Vielzahl von Gesetzen ermöglicht, dass solche Bedingungen legal möglich sind. Im Sinne der großen globalen Wettbewerbsfähigkeit und so... weil wenn die Kosten höher wären würden ja alle Firmen nach Irland gehen und wir hätten sehr viele Arbeitslose und Chaos usw... kennt man ja alles.

Dass man als Verbraucher nichts daran ändern kann, stimmt aber auch nicht so ganz.
Nach den vielen Skandalen, die es bei Lidl in den letzten Jahren gab, kaufe ich zB nicht mehr dort ein; würde das jeder machen, würde die übrigen Discounter mE schon darauf achten, dass bei ihren Zulieferern nicht dieselben Zustände herrschen.
Die Angst, dass so etwas rauskommt, muss eben groß genug sein.

Bei Zalando würd ich eh nix bestellen, viel zu teuer im Vergleich.
Interessant, oder?
Irgendwo muss ja die Marge für die Massen an teuren TV-Spots herkommen...

Yeah, Discounter an die Wand!


Grundsätzlich halte ich auch wenig von Zeitarbeitsfirmen. Gibt aber wie immer postive Ausnahmen. Ein Freund musste ca 1 1/2 Jahre lang über eine Zeitarbeitsfirma bei rund 5 verschiedenen Unternehmen jobben. Durchweg recht positiv, besonders beim Gehalt was selten viel bzw. kaum was unter dem Lohn der jeweiligen Festangestellten lag. Gibt wie überall schwarze Schafe. Der Ruf der gesamten Branche ist leider durch einige (vermutlich große) restlos zerstört.

Ach... von zeitarbeitsfirmen könnte ich auch stundenlang reden, bei dem was ich so mitbekommen hab...
a) als ich bei siemens gearbeitet hab
b) als ich ausgestiegen bin, 1100€ALG1 gekriegt hab, allerdings schon meine annahme für die hochschule hatte (ab "arbeitslosigkeit" 4 monate danach, studienbegin), trotzdem haben mich die zeitarbeitsfirmen GEZWUNGEN bei ihnen aufzutauchen, ohne auto, obwohl sie wussten das sie mir in den 4 monaten keine rentable ü1100€ in unmittelbarer nähe anbieten konnten.

zu b) Hatte ne nette bearbeiterin in der agentur (ja sowas gibts), die hat mir nur das minimum am vom system vorgeschriebenen bewerbungen gegeben, und mich nicht kontrolliert. Sollte nur anrufen, situation erklären, fertig. Lustigerweise durfte ich so auch mitkriegen wie firmen, die angeblich wirklich suchen, schon 10 sec nach telefonatsbegin einfach auflegen. Is ja nich so als gäbs für ihre ausgeschriebene mechatronikerstelle groß was bessres als nen mechatroniker mit siemens ausbildung, mit 1 abgeschlossen und immerhin 1 jahr berufserfahrung als 22 jähriger. Die drecks zeitarbeitsfirmen dann wie gesagt, das blanke gegenteil... melden sofort bei der agentur das sie mich eingeladen haben, dann MUSSTE ich da zum vorstellungstermin, musste noch daten angeben, wurde pausenlos genervt, und noch 3 mal hinzitiert. Zum glück hat meine bearbeiterin dann gesagt ich solle drauf scheissen.

zu a) würde zu lang dauern
Immerhin weiß ich von ehemaligen kollegen, dass die löhne jetzt angeglichen sind... zwar nicht urlaubstage und schichtzuschläge, etc...aber immerhin. Wird aber sicher nicht überall so sein. Aber zeitarbeiter bei siemens, vw und co, lohnt sich jetzt sicherlich zur überbrückung wenn man sonst nur nen halbes jahr rumsitzt.

aber @topic: für 1100 euro brutto zu arbeiten ist im osten teilweise stinknormal ^^
Im stehen auch, jobbedingt. Das setzen "verboten" ist, klingt allerdings irgendwie suspekt. Gleiches gilt für die container.
Frag hier mal ne verkäuferin bei einem bäcker, oder eine friseurin, was sie verdienen...

Hab auch schon fuer 2 Zeitarbeitsfirmen gearbeitet.
Glücklicherweise nicht von langer Dauer, aber übler scheis bei der einen.

Haben mich direkt unter ne klima gesetzt wo vor mir 2 andere krank geworden sind, hatte es direkt angemerkt. 4 Wochen später üble Grippe.
Direkt am zweiten Tag nen Anruf vom chef bekommen der mir mal die leviten gelesen hat, das gin dann alle 2 Tage so. Krasser Scheis. Man konnte hören das ich kaum noch sprechen konnte etc. und die kommen mir was von wird in meiner Akte vermerkt, meeting wegen mir mit allen kollegen, konsequenzen etc.

Also ich bin ja einer der Schwarzfahren und solche Arbeitsbedingungen anprangert und verwerflich findet. Solche Arbeitsbedingungen sind eben das Resultut einer Gesellschaft, welche eine immer höhere Qualität zu einem niedrigeren Preis wünscht bei gleichzeitiger ständiger Verfügbarkeit. Die "Geiz ist geil!"-Mentalität. Eine solche Einstellung kann verschiedene Gründe haben. Entweder ist man ein liberales- bzw. libertäres Arschloch, erkennt die Zusammenhänge und scheißt darauf, dass viele Menschen darunter leiden, solang die Produkte günstig sind oder man ist ein Vollidiot und versteht die Zusammenhänge nicht und denkt sich deshalb nichts dabei. Ich glaube ja, dass der Großteil der Gesellschaft die ganzen Zusammenhänge nicht versteht bzw. verstehen will und deshalb ist die Empörung auch jedes Mal wieder groß, wenn es irgendwelchen Investigationsjournalisten gelingt "schockierende" Bilder zu veröffentlichen. Dann sieht man die Bilder eine Woche lang in den Nachrichten und danach wird die nächste Sau durchs Dorf gejagt. Hauptsache es ändert sich nichts.
Dass die Leute, die sich ausnutzen lassen, natürlich auch eine Mitschuld tragen, sollte nicht unter den Teppich gekehrt werden. Ich persönlich kenne sehr viele Leute, die behaupten es sei besser einen Scheißjob zu haben als gar keinen Job zu haben. Diese Einstellung muss sich auch ändern. Solang es immer wieder genügend Idioten gibt, die sich für 5 Euro knechten lassen wird für 5 Euro geknechtet, da Moral in den heutigen kapitalistischen Strukturen kaum noch anzutreffen ist. Kostet ja auch nur Geld und bringt keinen wirtschaftlichen Nutzen.

Hatte auch mal für ne Zeitarbeitsfirma gearbeitet - am Band in der Automobilherstellung bei einem großen deutschen Volkswagenhersteller. Morgens um 5:42 ging es los bis mittags um 14:08. Dazwischen 2 Pausen für je eine Viertelstunde mit insgesamt 6,35 Lohn pro Stunde. Da konnte man sich auch nicht hinsetzen, es gab schlicht keine Möglichkeit dazu weil keine Stühle vorhanden waren. Das war echt hart und nach 2,5 Monaten war zum Glück auch wieder Schluß, weil das Semester anfing. Trotzdem mache ich das in quasi jeden Semesterferien wieder, ob jetzt in dem oder dem anderen Betrieb macht keinen relevanten Unterschied - Geld ist Geld und es ist ne Abwechslung zum Studium, körperliche Betätigung usw.
Was ich damit sagen will: in JEDEM größeren Betrieb geht es so zu. Zalando ist doch keine Ausnahme, ihr werdet das überall finden. Und die Leute stehen Schlange für solche Arbeiten, besser als Hartz4 und den ganzen Tag nur rumgammeln und innerlich verfaulen. Für mich sind diese Arbeitsbedingungen keine große Überraschung. Ich habe sowieso Geschichten gehört, das glaubst du erstmal gar nicht. Bis du es selber siehst...
Und Schwarzfahren tue ich auch ab und zu, vor allem in ICEs. KA warum ehrlich gesagt, Bequemlichkeit? Ich weß es nicht.

Das krasseste was ich mal erlebt habe war die Firma Milupa in Eilenburg (glaube stellt Putzlappen her oder so) mein Kunde der damals noch aufstockend ALGII bekommen hat, hat Vollzeit (8h/tag) am Fliessband gestanden und BRUTTO 400€ im Monat bekommen. Und das krasseste daran war noch, dass er sogar glücklich war überhaupt was gefunden zu haben, auch wenn er ständig von den anderen gemobbed wurde (ständige Beleidigungen bei der Arbeit wie hässlich und dumm er ist). Ich saß nur da und hab mein Mund nicht zubekommen. Ich hätte ihn am liebsten in den Arm genommen oder ihn auf ein Podest gestellt und vielen Menschen gezeigt wann man wirklich einen Grund zum Meckern hätte und trotzdem noch zufrieden sein kann in Deutschland. 7€ die Stunde finde ich demnach aber alles andere als schlecht bezahlt. Meine Mutter arbeitet für 750netto (inkl. Trinkgeld) auch 8h im Tag stehend als Frisörin und atmet dabei noch ständig giftige Chemikalien ein und ihre Lunge ist mit kleinsten Haarablagerungen vollgepflastert und muss sich ständig das Genöle der Leute anhören. Ich habe auch selber bei Amazon in Leipzig Betriebsbesichtigung gemacht weil wir zur Weihnachtszeit immer sehr viele Leute temporär dorthin vermittelt haben (auf 3 Monate befristet und 12,50€ Stundenlohn) und die Arbeitsbedingungen sind hart aber absolut vertretbar.

Vielleicht sollten viele Leute mal aus ihrer kleinen Furzwelt raustreten und mal ihr Bewusstsein wieder reaktivieren.

Zitat von »Snaile«

Ich persönlich kenne sehr viele Leute, die behaupten es sei besser einen Scheißjob zu haben als gar keinen Job zu haben. Diese Einstellung muss sich auch ändern. Solang es immer wieder genügend Idioten gibt, die sich für 5 Euro knechten lassen wird für 5 Euro geknechtet, da Moral in den heutigen kapitalistischen Strukturen kaum noch anzutreffen ist. Kostet ja auch nur Geld und bringt keinen wirtschaftlichen Nutzen.

Egal wie man es macht, macht man es falsch...

Wenn einer für 6-7€/h buckelt, statt faul auf der Couch zu liegen ist Er ein Idiot.

Sagt er sich für 6-7€ hebe ich meinen Arsch nicht und bleibt aufm Sofa liegen um sich vom Steuerzahler aushalten zu lassen ist er ein Schmarotzer...

Zitat von »Christian«

[...]die Firma Milupa in Eilenburg (glaube stellt Putzlappen her oder so) [...]

Babynahrung und Schnuller.
Zumindest verkauf ich das von denen

Zitat von »Lesmue«

Sagt er sich für 6-7€ hebe ich meinen Arsch nicht und bleibt aufm Sofa liegen um sich vom Steuerzahler aushalten zu lassen ist er ein Schmarotzer...

Für mich ist niemand, der sich nicht unter Wert verkaufen möchte, ein Idiot.

Und du legst den Wert selbst fest? Man kann sich ja nur ausruhen, weil die Solidargemeinschaft einen auffängt.

solidargemeinschaft....lool

deine solidargemeinschaft tritt aber auch ein, wenn menschen zu dumpinglöhnen arbeiten müssen u. sich eben nicht nur ,,ausruhen,,(und das sgar unter Zwang)......dies nennt sich in meinen augen,,staatlich subventioniertes lohndumping,, ala ddr -volkswirtschaft

ZAF-buden sind zu 80% moderne sklaventreiber.
ich möchte hier mal eine an mir angwandte tricky-methode schildern.
erst wird man mit einer facharbeiterstelle geködert zum bewerben,diese ist natürlich nicht existent. dann wird man gezwungen sich in die datenbank
aufnehmen zu lassen. da man ja ein gwillter und positiv denkender mensch ist,ahnt man nichts böses.
monate später gibt es ein unseriöses telefonisches stellenangebot inkl. vorschlag zum unentgeldlichen praktikum fürs kennen lernen.
der lohnvorschlag ist haaresträubend, die eigentliche zielfirma wird natürlich nicht bekannt gegeben.
mosert man nun als freier und mündiger mensch dieser brd an der unseriösen stelle ala telefon rum,wird man von der zaf sofort genötigt und erpresst.
zb. damit das man dem jobcenter gemeldet wird und eine sanktion erhält. auch auf die bitte er möchte bitte sein stellenangebot+die möglichen androhungen bitte schriftlich senden,bekommt man nur ein müdes hüsteln.
so oder so ähnlich ist es mir ergangen und ich habe als resultat eine 30 % sanktion von meinem existenzminimum erhalten, welches mir eigentlich ein halbwegs menschenwürdiges fortbestehen ermöglichen soll.
der tatbestand nötigung und erpressung bzw. dinge aus dem grundgesetz(zwangsarbeit) sind völlig uninteressant, wenn es der gesetzgeber für nötig hält, menschen zu versklaven...da sind die helfershelfer ala Zeitubden genau richtig
diese geschichte ist nun beim sozialgericht gelandet !

übrigens find ich stehende lagerarbeiter völlig normal...es gibt halt drecksfirmen mit schlechten bedingungen und löhnen und diese sind halt nicht unbedingt gekoppelt an sonderpreise für irgendwelche waren (@ nc_des hat das schon richtig erkannt)
das lohnniveau hat sich in dieser brd einfach dramatisch nach unten entwickelt..deshalb nochmal meinen dank an die euro+hartz4 einführer

Zitat von »AtroX_Worf«

Und du legst den Wert selbst fest? Man kann sich ja nur ausruhen, weil die Solidargemeinschaft einen auffängt.

Man sollte von seiner Arbeit, wenn man Vollzeit arbeitet, zumindest leben können. Viele Menschen können das heute nicht mehr. Die gehen Vollzeit arbeiten und müssen dann am Ende trotzdem noch aufstocken. Würde ich nicht machen und ich verstehe auch jeden, der das nicht machen will.

Zitat von »Snaile«

Man sollte von seiner Arbeit, wenn man Vollzeit arbeitet, zumindest leben können.

Wenn man halt in Vollzeit etwas macht, was kaum produktiv ist und kaum nachgefragt wird und wo es ein großes Angebot gibt, dann wird an in einer modernen Gesellschaft nicht mehr notwendigerweise auf ein Niveau kommen, welches über der Grundsicherung liegt. Aber da der Staat nicht in die Preissetzung auf dem markt eingreifen sollte, muss er eben danach das Einkommen über Transfers anheben. Das ist ja auch der Grundgedanke der sozialen Marktwirtschaft und nicht solche normativen Sätze.

Um "zumindest Leben" geht es ja auch nicht, sondern um das sozio-kulturelle Existenzminimum, was in Deutschland, im europäischen Vergleich, recht hoch liegt.

Ich finde es recht normal, wenn man als Lagerarbeiter nicht sitzt. wenn man sitzt, kann man auch nicht arbeiten, ist wie an den meisten Fließbändern/Fertigungsstraßen. Wenn eben keine Pause ist, dann kann man auch nicht sitzen. Den Lohnsatz finde ich jetzt auch noch ok, es ist ja eine ungelernte Arbeit. Mit einer Stunde Arbeit verdient man sich schon sein Essen am Tag, mit 2 weiteren Stunden die Miete. Aber das Maß scheint ja auch nicht zu sein selbst gut überleben zu können, sondern noch die Familie mitzuversorgen. Das wird natürlich schwer, es müssen ja auch noch die Sozialabgaben und eventuell Steuer (werden bei diesem Lohnniveau kaum bezahlt) erwirtschaftet werden. Für einen alleine reicht es doch gut. Natürlich kann man keine weiten Sprünge damit machen oder etwas sparen - aber noch mal, es ist ungelernte Arbeit.

Was ist denn die Alternative, dass die Regierung/Legislative Mindestlöhne setzt und der Versandt dann einen Tag länger dauert, weil das Logistikzentrum nach Polen geht? Schon heutzutage schaffen die meisten Wäscherein ihre Wäsche zum Waschen nach Polen. Und ich sehe nicht, dass entweder die Löhne in Polen sehr schnell stark ansteigen oder die Transportkosten sich stark verteuern werden. Und dann habe ich die Arbeit lieber in Deutschland, die Menschen verdienen sich einen Teil ihres Lebensunterhalts selbst und werden für den Rest von der Solidargemeinschaft angehoben, als dass die Jobs in Polen sind und die Solidargemeinschaft den kompletten Lebensunterhalt bezahlen muss. Also durchaus Anreize zum aufstocken geben, Arbeit finde ich generell besser als keine Arbeit.