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31

29.07.2012, 14:18

da geb ich dir völlig recht snaile...weiter so ;)
leute die sowas annehmen versauen tatsächlich den markt...ein dank deshalb nicht nur dem euro+hartz4 sondern auch der globalisierung
alle drei dinge dienen einfach nur der verknechtung !!!

löhne von 7€ sind scheisse herr christian !
ich hab bereits 1990 als unterster lagerarbeiter umgerechnet von DM auf euro 7,50€ erhalten.
2012 ist das einfach ne obersauerei und lohndumping!

wer das nicht erkennt ist entweder behindert,banker,politiker,unternehmer,sesselfurzer oder anderes getier !

@ worf es gibt sehr wohl alternativen
in dem man seinen mitarbeitern von seinen riesen gewinnen etwas abgibt!...aber lieber jagt man ein rekordjahr nach dem anderen
wenn ich eine brummende bude hätte...ist es völlig latte ob ich 8 oder 9 bezahle,weil sie brummt ja und schmälert höchstens meinen gewinn.
als gegenwert hab ich aber dann motivierte und qualifizierte mitarbeiter.
wenn meine bude nicht läuft ,macht es die sache durch einen lohn von 3 auch nicht besser!
desweiteren wird der breite arbeitsmarkt fast komplett durch ZAF abgedeckt...die wirklich gezahlten löhne erreichen nicht den arbeitnehmer,sondern dienen einfach nur der bereicherung der ZAF...(das soll alternativlos sein?)

und deine abwanderungsmärchen wurden schon vor 10 jahren erzählt...und?..viele sind mächtig aufs maul gefallen,weil sie dort überhaupt nicht die infrastruktur vorgefunden haben...im übrigen werden viele zubehörteile eh schon im ausland produziert

Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »E_Mielke« (29.07.2012, 14:36)


32

30.07.2012, 18:26

Diese Zustände haben wir nicht nur den pösen Politikern und Zeitarbeitsfirmen zu verdanken, sondern auch der deutschen Mentalität "Hauptsache Arbeit". Die hat wohl viele Ursachen:

* traditionelle Wertschätzung der herkömmlichen Arbeit (Lohnarbeit, Angestelltendasein, Unternehmertum)
* traditionelle fehlende Wertschätzung alternativer Arbeitsformen (Hausarbeit, ehrenamtliche Arbeit, private Projekte)
* Schulsystem, das einen zum braven Angestellten trimmt (jeden Tag früh aufstehen, brav machen, was der Vorgesetzte sagt, eigene Meinung zurückhalten)
* Medien, die herkömmliche Arbeit als normal und erstrebenswert propagieren
* Diskriminierung Arbeitsloser durch Arbeitende
* Diskriminierung Arbeitsloser durch das Amt
* Diskriminierung (zumindest männlicher) Arbeitsloser durch potentielle Partner

Selbst das Wort "Arbeitslosigkeit" ist negativ, es suggeriert einen Mangel - während "Arbeitslose" über mehr Zeit und Freiheit verfügen als Arbeitende. Von der sie allerdings oft nicht viel haben, weil sie nie gelernt haben, damit umzugehen. So eine Bevölkerung ist natürlich ein leichtes Opfer für Unternehmen, die rücksichtslos ihre Kosten kleinhalten...

33

30.07.2012, 19:02

Schon sehr einseitig. Wie sagte unser ex-Bundesakanzler Schröder mal so treffend: "Es gibt kein Recht auf Faulheit in unserer Gesellschaft."

Arbeitslose werden im Normalfall (über Ausnahmefälle sind genau das, Ausnahmen) nicht diskriminiert, sondern es werden die herrschenden Gesetze angewendet. Zugegeben sind die Hartz-Gesetze so ein bürokratischer Moloch, dass da viele Fehler unterlaufen und es viele Klagen vor Gericht gibt. Aber würde man mehr Leistungen pauschalisieren, würde man auch die Klagewelle eindämmen.

Und schon frech von einer Single-Frau auch danach zu schauen, ob der Mann zum Lebensunterhalt auch monetär etwas beitragen kann.

Natürlich ist Arbeitlosigkeit ein Mangel, nämlich ein Mangel an Arbeit. Genau diesen Zustand soll es auch beschreiben! Würde man auf die Freizeit abstellen, würde man von Freizeitlosigkeit sprechen, wenn es jemanden daran mangelt.
Und es zeigt mal wieder deutlich deine linke Denkweise, bei einem Arbeitslosen zuerst an mehr Freizeit zu denken. Wenn man keine feste/regelmäßige Arbeit hat, dann ist man dazu angehalten diesen zustand selbstständig zu ändern, d.h. eigentlich mehr Zeit darauf zu verwenden sich eine Arbeit zu suchen, als man sonst arbeiten würde. Freizeit würde ich die aktive Zeit der Arbeitssuche nicht nennen. Aber das macht ja alles das Amt - und das besitzt dann auch noch die Frechheit Arbeitslosen Jobangebote vorzulegen und ihn in seiner *wohlverdienten* Freizeit zu stören. ?(

Ehrenamtliche Arbeit ist ja schön und gut und wird auch wertgeschätzt, aber eben nicht monetär. Das ist ja der Witz bei ehrenamtlicher Arbeit! Und nein, ich will genau nicht, dass Menschen von Transferleistungen leben und sich dafür ehrenamtlich engagieren. Sie sollen sich zuerst um ihren eigenen Lebensunterhalt kümmern, danach können sie sich ehrenamtlich engagieren, sei es als Fußballtrainer einer Jugendmannschaft oder sonntags im Altenheim. Vor allem ist das Arbeitslosengeld auch nicht dafür gedacht, einen Bundesvorsitzenden einer Partei zu finanzieren, wie bei den Piraten geschehen.

Und die bösen Medien, mimmimmie. Du kannst ja arbeiten was du willst, solange es nicht illegal ist und du jemand findest, der dir dafür Geld gibt. Aber wenn du, körperlich sicher sehr anstregend, ein 2m tiefes Loch gräbst, es wieder zuschüttest, fest stampfst, es wieder neu gräbst... etc., dann ist dies zwar auch Arbeit in physikalischer Sicht, aber sie dient eben nicht deinem Lebensunterhalt.

Schon gemein, wenn die anderen *Dummen* in der Gesellschaft arbeiten sollen, damit man sich selbst verwirklichen kann - was natürlich Aufstehen nach 15 Uhr zu beinhalten scheint. Das ist so etwa das Berliner Modell beim Länderfinanzausgleich.

Juzam

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34

30.07.2012, 19:05

Ich hole mal Popcorn, bevor der Sturm losbricht :music:
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

35

30.07.2012, 19:42

Ich hole mal Popcorn, bevor der Sturm losbricht :music:


Wirf nicht zuviel in die Mikrowelle, ewig tu ich mir das nicht an. ;)

@Worf:

Zitat

Arbeitslose werden im Normalfall (über Ausnahmefälle sind genau das, Ausnahmen) nicht diskriminiert, sondern es werden die herrschenden Gesetze angewendet.


Aus der Sicht von jemandem, der seine Moralvorstellungen nur aus Regeln zieht, mag das sogar Sinn machen. Die Betroffenen sehen das allerdings anders. Und da ich mich schon mit einem Amt wegen ein paar Euro Wohngeld herumgeschlagen habe, bin ich da eher auf deren Seite.

Zitat

Und schon frech von einer Single-Frau auch danach zu schauen, ob der Mann zum Lebensunterhalt auch monetär etwas beitragen kann.


Als ob es nur darum ginge. ;)

Zitat

Natürlich ist Arbeitlosigkeit ein Mangel, nämlich ein Mangel an Arbeit.


Eben nicht. Es ist ein Mangel an dem, was als Arbeit anerkannt wird. Du schreibst selbst, dass ein Arbeits"loser" sich mit Arbeitssuche beschäftigen soll - das scheint bei dir ja auch nicht als Arbeit zu zählen.

Zitat

Ehrenamtliche Arbeit ist ja schön und gut und wird auch wertgeschätzt, aber eben nicht monetär. Das ist ja der Witz bei ehrenamtlicher Arbeit! Und nein, ich will genau nicht, dass Menschen von Transferleistungen leben und sich dafür ehrenamtlich engagieren.


Warum nicht? Es ist offensichtlich nicht genug reguläre Arbeit da, warum sollen die Menschen sich nicht produktiv engagieren?

Zitat

Schon gemein, wenn die anderen *Dummen* in der Gesellschaft arbeiten sollen, damit man sich selbst verwirklichen kann - was natürlich Aufstehen nach 15 Uhr zu beinhalten scheint.


Mir ist schleierhaft, auf welche Gruppe du abzielst. In Deutschland sind die Kurz- und Langzeitarbeitslosen weit von Selbstverwirklichung entfernt...

36

31.07.2012, 02:17

Zitat

Arbeitslose werden im Normalfall (über Ausnahmefälle sind genau das, Ausnahmen) nicht diskriminiert, sondern es werden die herrschenden Gesetze angewendet.


http://de.wikipedia.org/wiki/Nürnberger_Gesetze :stupid:


Kann man das ignorieren nicht auch irgendwie auf Quotes ausdehnen?

37

31.07.2012, 09:27

pitt82, ich will dir mal Ignoranz zu Gute halten, wenn du die aktuellen Sozialgesetze mit den Nürnberger Gesetzen vergleichst. Es kommt natürlich sehr darauf an, ob man sich in einem Rechtsstaat oder in einer Diktatur befindet.

Ansonsten verweise ich mal auf Art. 3 GG:

Zitat

Artikel 3 Grungesetz
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Danach ist der Gesetzgeber gehalten, "wesentlich Gleiches gleich und wesentlich Ungleiches ungleich zu behandeln". Ich fände es ziemlich lächerlich, schon diesen Grundsatz in Frage zu stellen, wenn man auf Diskriminierung von Arbeitslosen hinaus will. Arbeitslose sind ja wohl qualitativ anders als nicht-Arbeitslose, das Fehlen einer festen Stelle trennt sie.
Das Sozialstaatsprinzip aus GG Art. 20, Satz 1 sagt aus, dass es notwendig Transfers von der Gruppe der Arbeitenden zur Gruppe derer geben muss, welche unter einem sozio-ökonomischen Existenzminimum stehen. Aber daraus kann man nicht schlussfolgern, dass diese Transfers unkonditional zu geschehen haben. Das Bundesverfassungsgericht hat dies auch mehrmals bestätigt, der Gesetzgeber hat hier einen recht großen Spielraum.

Wenn man das Wort "diskriminieren" im ökonomischen Sinn neutral gebraucht, dann diskriminiert man Arbeitslose natürlich, genauso aber auch die arbeitende Bevölkerung, wenn man von ihr Lohnsteuer erhebt.
Im übrigen muss man sich auch nicht arbeitslos melden, dann bekommt man zwar keine Transferzahlungen, aber muss auch keine Jobs annehmen. Nur wenn man Transferzahlungen annehmen möchte, dann muss man auch Gegenleistungen erbringen (sofern man gesund und nicht in einem besonders schützenswerten Zustand wie Schwangerschaft ist).

Aber diskriminieren war bei Sheep, aller Voraussicht nach, ja nicht in seiner neutral-ökonomischen Form gebraucht, sondern in seiner moralischen. Und da finde ich es sinnvoll auf die kodifizierten Normen in einer Gesellschaft abzustellen, um von Einzelansichten los zu kommen. Die Aussage von Sheep war ja als etwas allgemeines gedacht, nicht als seine persönliche Meinungsäußerung, sondern geradezu als objektiver Zustand. Daher sollte man sie zumindest auch inter-subjektiv untersuchen und nicht nur subjektiv. Ich denke auf das Grundgesetz als Mindestnormen können sich die überwältigende Mehrheit der Menschen in Deutschland einigen.

Ansonsten zeigt dein letzter Satz auch schön deutlich, wie es um deine Toleranz bestellt ist. Und es gehört schon eine gewisse Hybris oder zumindest grobe Missachtung von Diskussionskultur dazu, nur auf ein Quote zu reagieren und eine Aussage nicht auch in dem Kontext zu beurteilen, in welchem sie gefallen ist, vorausgesetzt du hast nur das Quote gesehen. Aber solch eine Ermahnung ist wohl, wie Perlen vor die Säue werfen.

38

31.07.2012, 11:04

Diese Zustände haben wir nicht nur den pösen Politikern und Zeitarbeitsfirmen zu verdanken, sondern auch der deutschen Mentalität "Hauptsache Arbeit". Die hat wohl viele Ursachen:

* traditionelle Wertschätzung der herkömmlichen Arbeit (Lohnarbeit, Angestelltendasein, Unternehmertum)
* traditionelle fehlende Wertschätzung alternativer Arbeitsformen (Hausarbeit, ehrenamtliche Arbeit, private Projekte)
* Schulsystem, das einen zum braven Angestellten trimmt (jeden Tag früh aufstehen, brav machen, was der Vorgesetzte sagt, eigene Meinung zurückhalten)
* Medien, die herkömmliche Arbeit als normal und erstrebenswert propagieren
* Diskriminierung Arbeitsloser durch Arbeitende
* Diskriminierung Arbeitsloser durch das Amt
* Diskriminierung (zumindest männlicher) Arbeitsloser durch potentielle Partner

Selbst das Wort "Arbeitslosigkeit" ist negativ, es suggeriert einen Mangel - während "Arbeitslose" über mehr Zeit und Freiheit verfügen als Arbeitende. Von der sie allerdings oft nicht viel haben, weil sie nie gelernt haben, damit umzugehen. So eine Bevölkerung ist natürlich ein leichtes Opfer für Unternehmen, die rücksichtslos ihre Kosten kleinhalten...

Heul doch! Unser gesamter Wohlstand beruht nunmal darauf, was du als herkömliche Arbeit berzeichnest. Ansonsten siehe Worf.

Zitat

Original von hiigara
wie gay ... wmca...

39

31.07.2012, 11:09

Echt mal. Soll doch jeder studieren gehen und hinterher viel Geld verdienen. Ist in Deutschland doch problemlos jedem möglich!

40

31.07.2012, 11:11

Sorry aber wieso wundert dich das?

Ist doch einfach nur dumm diese permanente Entrüstung über die Arbeitsbedinungen und Zulieferer bei Zalando, Lidl, Aldi usw

Was glaubst du wie kann man solche lächerlichen Preise realisieren?

Ich könnt kotzen.

Auf der einen Seite wahrscheinlich bei jeder Handwerkerrechnung rumjammern und schachern aber sich dann wundern das Leute ausgebeutet werden wenns mal nicht so teuer ist.

Alle regen sich immer über die großen Unternehmen auf und wie sie Menschen in armen Ländern ausbeuten usw aber wer kauft denn bei denen??
Die sind ja nicht groß geworden weil keiner da was kauft aber ist eben wie bei der BILD die liesst ja offiziell auch niemand.

Das Entstehen solcher Firmen beweist einfach nur, dass sich der Mensch eben selbst der Nächste ist.


EDIT:
Alleine, dass Lidl jetzt auch noch die örtlichen Bäcker platt macht beweist was der Mensch an sich für ein Spacken ist!

Das ist der moderne Fortschritt. Oder hast Du auch gejammert, dass die deutschen Schreibmaschinenhersteller den Bach runtergehen weil es jetzt den Computer gibt (der Mensch als Spacken)? Und gerade der oertliche Baecker muss irgendwann damit rechnen, dass sein Markt auch mal von jemanden bedient werden kann, der ueber Grossproduktion seine Preise unterbieten kann. Konzepte wie Backwerk zeigen ja, dass es nicht unbedingt LIDL haette sein muessen.

Solange die Arbeit bei Zalando nicht aus Zwang erfolgt sehe ich da auch nichts kriminelles. Gibt mit Sicherheit Jobs wo es den Leuten deutlich dreckiger geht.

41

31.07.2012, 11:16

Ob du einen Haufen Scheiße oder einen größeren Haufen Scheiße fressen musst ist egal. Es bleibt ein Haufen Scheiße. Und natürlich werden die Menschen nicht dazu gezwungen, direkt zumindest nicht, indirekt aber schon. Da wurden bereits viele Punkte von Sheep gebracht, die natürlich von den neoliberalen Leistungsträgern hier im Forum nur belächelt wurden.

42

31.07.2012, 11:16

Echt mal. Soll doch jeder studieren gehen und hinterher viel Geld verdienen. Ist in Deutschland doch problemlos jedem möglich!


Wir werden in Deutschland ueber alle Massen durch verwoehnt. Das faengt an bei Bafoeg, geht ueber eine kostenlose Schul- und teilweise Universitaetsausbildung bis hin zu Kindergeld. Da haelt sich mein Mitleid mit der sozialen Ungerechtigkeit in Grenzen. Schon mal im Norden von Paris/Saint-Denis gewesen? Ist per Bahn nur 3 Stunden von Koeln entfernt.

Und zu den Punkten von Sheep:
* Schulsystem, das einen zum braven Angestellten trimmt (jeden Tag früh aufstehen, brav machen, was der Vorgesetzte sagt, eigene Meinung zurückhalten)

-- Wohl noch nie mit Chinesen und Asiaten im Generellen zu tun gehabt? Kaum ein Land hat so eine starke Diskussions- und Meinungskultur wie Deutschland.

* Medien, die herkömmliche Arbeit als normal und erstrebenswert propagieren

-- Mal einen Querblick auf die USA (groesste Volkswirtschaft der Welt) geworfen?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Gottesschaf« (31.07.2012, 11:23)


43

31.07.2012, 11:20

Ob du einen Haufen Scheiße oder einen größeren Haufen Scheiße fressen musst ist egal. Es bleibt ein Haufen Scheiße.


Die Schere der sozialen Ungleichheiten geht in Deutschland immer weiter auseinander. Dem Land geht es wirtschaftlich immer besser und doch steigt die Kinderarmut, steigt die Altersarmut, haben wir noch immer ein so menschenverachtendes System wie Hartz-4. Aber ist alles gut. Dem Neger geht es schließlich noch schlechter.

44

31.07.2012, 11:31

Ich freue mich jetzt einmal ueber Deinen politisch realistischen Loesungsansatz, willst Du jetzt auch die 75% Einkommenssteuer fuer Einkommensmillionaere wie in Frankreich einfuehren? Und waehrend es gerade mit dem Lebensstandard in Europa den Bach runter geht, gilt es wohl als menschenunwuerdig in Deutschland nicht mindestens 30 Quadratmeter fuer sich selber zu beziehen und jeden Tag im Restaurant essen zu koennen.

Unsere Probleme sind verhaeltnismaessig winzig und es gibt zur Zeit wahrlich schlimmeres als die schreiende Ungerechtigkeit in Deutschland. Dein Beitrag zeigt ja auch nur, dass Du Dir (Deutschland) selbst am Naechsten bist. Schliess doch mal die Schere zwischen Westeuropa und Zentralafrika, wenn Dir daran so viel gelegen ist.

45

31.07.2012, 11:38

Echt mal. Soll doch jeder studieren gehen und hinterher viel Geld verdienen. Ist in Deutschland doch problemlos jedem möglich!


Wir werden in Deutschland ueber alle Massen durch verwoehnt. Das faengt an bei Bafoeg, geht ueber eine kostenlose Schul- und teilweise Universitaetsausbildung bis hin zu Kindergeld. Da haelt sich mein Mitleid mit der sozialen Ungerechtigkeit in Grenzen. Schon mal im Norden von Paris/Saint-Denis gewesen? Ist per Bahn nur 3 Stunden von Koeln entfernt.

Und zu den Punkten von Sheep:
* Schulsystem, das einen zum braven Angestellten trimmt (jeden Tag früh aufstehen, brav machen, was der Vorgesetzte sagt, eigene Meinung zurückhalten)

-- Wohl noch nie mit Chinesen und Asiaten im Generellen zu tun gehabt? Kaum ein Land hat so eine starke Diskussions- und Meinungskultur wie Deutschland.

* Medien, die herkömmliche Arbeit als normal und erstrebenswert propagieren

-- Mal einen Querblick auf die USA (groesste Volkswirtschaft der Welt) geworfen?



Nur mal eine generelle Anmerkung: Missstände werden nicht dadurch besser, dass sie anderswo noch schlimmer sind.

46

31.07.2012, 11:46

Echt mal. Soll doch jeder studieren gehen und hinterher viel Geld verdienen. Ist in Deutschland doch problemlos jedem möglich!


Wir werden in Deutschland ueber alle Massen durch verwoehnt. Das faengt an bei Bafoeg, geht ueber eine kostenlose Schul- und teilweise Universitaetsausbildung bis hin zu Kindergeld. Da haelt sich mein Mitleid mit der sozialen Ungerechtigkeit in Grenzen. Schon mal im Norden von Paris/Saint-Denis gewesen? Ist per Bahn nur 3 Stunden von Koeln entfernt.

Und zu den Punkten von Sheep:
* Schulsystem, das einen zum braven Angestellten trimmt (jeden Tag früh aufstehen, brav machen, was der Vorgesetzte sagt, eigene Meinung zurückhalten)

-- Wohl noch nie mit Chinesen und Asiaten im Generellen zu tun gehabt? Kaum ein Land hat so eine starke Diskussions- und Meinungskultur wie Deutschland.

* Medien, die herkömmliche Arbeit als normal und erstrebenswert propagieren

-- Mal einen Querblick auf die USA (groesste Volkswirtschaft der Welt) geworfen?



Nur mal eine generelle Anmerkung: Missstände werden nicht dadurch besser, dass sie anderswo noch schlimmer sind.


So, und dann noch einmal im Detail fuer Dich. Sheep spricht von der "deutschen Mentalitaet" waehrend ich aufzeige, dass sein Rueckschluss auf eine "deutsche" Mentalitaet nicht stimmt. Eine schwache Meinungsfreiheit ist die "chinesische Mentalitaet", nicht die deutsche. Und in der Diskussion geht es nur darum: Ihr findet die Situation in Deutschland schlecht. Ich finde sie nicht schlecht, weil es woanders immer noch deutlich schlimmer ist. Ich habe weitaus schlimmeres gesehen als 1100 brutto fuer eine ungelernte Stelle bei einer 37,5-Stundenwoche als menschenunwuerdig zu empfinden. Das sich die Situation innerhalb Deutschlands nicht verbessert hat, ist halt so - bestreitet hier wohl keiner. Aber was willst Du jetzt dagegen machen?

47

31.07.2012, 12:08

Sheep hat aufgezeigt, dass "der Deutsche" (auch wenn ich solche Verallgemeinerungen hasse) lieber einen schlecht bezahlten, als gar keinen Job hat. Und damit liegt er wohl nicht so falsch. Weiter hat er angemerkt, dass vorallem Deutsche sehr viel ertragen ohne aktiv zu werden. Das hat wohl mit der Obrigkeitshörigkeit der Geschichte und der Angst vor dem Jobverlust zutun, da man sonst sämtlichen gesellschaftlichen Status verliert. Damit ist der Kreis geschlossen.
Ansonsten kann ich dir nur nochmal ans Herz legen, was Malone und ich bereits mehrfach angedeutet bzw. explizit ausgesprochen haben. Ein Missstand wird nicht dadurch relativiert, dass es größere Missstände gibt. Wenn du so argumentieren willst, dann solltest du das gleich lassen.

Juzam

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48

31.07.2012, 12:09

Ja, Meckern auf hohem Niveau. Finde diese "Hartz4 ist menschenunwürdig"-Debatte merkwürdig. Die Hälfte aller Studenten lebt von weniger, und ich glaube kaum jemand von denen bezeichnet seine Situation als menschenunwürdig. Mir ging's ja selber auch so, aber sicher nicht schlecht bzw. unwürdig.
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

49

31.07.2012, 12:25

Es ging mir nur darum zu zeigen, dass Verweise auf schlimmere Missstände eine sehr begrenzte Aussagekraft haben. Man stelle sich vor, man solle gekreuzigt werden und beklagt sich über diese menschenunwürdige Hinrichtung. Der Henker erwidert, man solle sich nicht beklagen, denn immerhin werden die Typen da drüben mit dem Kopf nach unten ans Kreuz geschlagen. Sehr tröstlich. Und nein, ich will nicht archaische Hinrichtungsmethoden mit Hartz IV vergleichen, es geht nur um's Prinzip. Provisorisch: :rolleyes:

50

31.07.2012, 12:35

Die eine Extremposition glaubt an die alleinige Verantwortung des einzelnen für sein Leben und den Markt als Regulierungsmechanismus. Sprich wenn ich es verpasst habe das Richtige (im Sinne von ökonomisch sinnvolle) zu lernen, dann darf ich mich nicht beschweren. Schon gar nicht, in Anbetracht des relativ hohen Existenzminimums (= lebenswertes Leben, Staat kümmert sich also schon) in der BRD. Die andauernden politischen Versuche das Minimum abzusenken, geschehen im Glauben, dass man damit die "faule" bzw. falsch ausgebildete Bevölkerung aktivieren und zur Eigenverantwortung zwingen kann und muss.

Die andere Seite verweist genauso vehement auf die zunehmenden Verschiebungen bei den Einkommen und den Vermögen zugunsten der reicheren Milieus (sprich: soziale Ungerechtigkeit). Vor diesem Hintergrund der empfundenen Ungerechtigkeit, akzeptieren immer weniger, dass das politisch definierte Existenzminimum bzw. die möglichen politischen Maßnahmen sich daran beteiligen zu müssen (Aufstockung, ZAF, 1€-Jobs, aber eben auch Arbeitsverhältnisse wie bei Zalando), vereinbar mit einem lebenswerten Leben und im Grunde der Menschenwürde sind, da ja immer mehr Leute "zuviel" bekommen und haben. Es müsse also nur mehr Umverteilung geben.

Meine Vermutung ist, die erste Extremposition ist sich nicht im Klaren darüber, welche Kraft entfesselt werden kann, wenn sich ein immer größer werdender Teil der Bevölkerung ungerecht behandelt und verarscht fühlt in diesem Land. Da hilft es auch nur noch einen feuchten Dreck, dass man das geltende Gesetz oder objektive Daten auf seiner Seite hat.
Die andere Extremposition (99% Besteuerung etc.) wiederum versteht augenscheinlich nicht, dass vor jeder Umverteilung von materiellem Wohlstand dessen Erwirtschaftung steht, die im Normalfall mit unternehmerischen Risiko und Mehraufwand verbunden ist. Es muss sich für den Unternehmer ja irgendwie "lohnen", dass er das Risiko eingeht, investiert, forscht, entwickelt etc.

Der Knackpunkt ist die empfundene Gerechtigkeit. Wenn der Chef in einem KMU mehr verdient, als der einfache Arbeiter oder Angestellte, ist das völlig normal und wird als gerecht empfunden. Aber nur solange, wie die Kriterien für diese Ungleichbehandlung transparent sind (Risiko, Arbeitszeiten, Stress, Verantwortung) und das Mehr sich in einem verträglichen Rahmen bewegt und nicht auf Kosten der anderen.
Jeder Mensch in unserer Gesellschaft erträgt eine solche gerechte Ungerechtigkeit ziemlich gut und ziemlich lange. In dem Moment, wo es aber zur ungerechten Ungerechtigkeit kippt, sprich nicht mehr transparent ist, warum jemand deutlich mehr bekommt oder, noch schlimmer, dieses "Mehr" in Absurde Dimensionen entwächst, ohne dass der Trade-Off im Vergleich mitsteigt oder die Arbeitsverhältnisse einseitig zuungunsten der Arbeitnehmer ausfallen, dann zündelt man im Grunde am sozialen Frieden.

51

31.07.2012, 12:47

Zum Topic: Ich finde Hartz IV zu viel für Leute, die es darauf angelegt haben, sich aushalten zu lassen, und zu wenig für Leute, die jahrzehntelang eingezahlt haben, keine Schuld an der Situation tragen und sich bemühen, ihr zu entkommen. Und dabei habe ich vollstes Verständnis dafür, dass man sich nicht auf den nächstbesten Job stürzt, der einem nicht liegt und bei dem die Ausbeutung extrem und offensichtlich ist. Der Arbeitszwang und die Schikanen der Agenturen scheinen aber für beide Typen zu gelten, und das finde ich falsch. Zu der Höhe der Transferleistungen: Leute, die sich aushalten lassen wollen, oder solche, die gerade erst ihre Existenz aufbauen wie Studenten, ist der Regelsatz wohl ausreichend. Aber wenn man viele Jahre gearbeitet hat, häufen sich Fixkosten in ungeahnter Höhe an, die man nicht einfach aussetzen kann. Was dann übrig bleibt, ist verdammt wenig - mir selbst verblieben dann knapp hundert Euro für Lebensmittel :D Abgesehen davon fällt der Verzicht auf einmal liebgewonnene Angewohnheiten natürlich schwerer, als wenn wenn man auf etwas verzichten muss, was man noch gar nicht erfahren hat. Und speziell auf Studenten und Auszubildende bezogen: Die haben immerhin eine Perspektive, und meist ein soziales Umfeld in ähnlicher Lage, das sich organisiert, so dass man keine Diskriminierung und soziale Isolation erdulden muss. Aber all das ändert nichts an der Tatsache, dass es einfach mehr Arbeitssuchende als offene Stellen gibt. Dieses grundlegende Problem wird man auch durch einen noch so großen Niedriglohnbereich nicht lösen - der Konkurrenzdruck zwischen Menschen und Maschinen und zwischen einheimischen und ausländischen Arbeitskräften nimmt wohl eher zu als ab. Da wird man sich für die Zukunft etwas überlegen müssen. Wenn schon nicht aus Solidarität, dann aus Furcht vor dem Chaos.

52

31.07.2012, 12:54

Die andere Extremposition (99% Besteuerung etc.) wiederum versteht augenscheinlich nicht, dass vor jeder Umverteilung von materiellem Wohlstand dessen Erwirtschaftung steht, die im Normalfall mit unternehmerischen Risiko und Mehraufwand verbunden ist. Es muss sich für den Unternehmer ja irgendwie "lohnen", dass er das Risiko eingeht, investiert, forscht, entwickelt etc.

Der Knackpunkt ist die empfundene Gerechtigkeit. Wenn der Chef in einem KMU mehr verdient, als der einfache Arbeiter oder Angestellte, ist das völlig normal und wird als gerecht empfunden. Aber nur solange, wie die Kriterien für diese Ungleichbehandlung transparent sind (Risiko, Arbeitszeiten, Stress, Verantwortung) und das Mehr sich in einem verträglichen Rahmen bewegt und nicht auf Kosten der anderen.
Jeder Mensch in unserer Gesellschaft erträgt eine solche gerechte Ungerechtigkeit ziemlich gut und ziemlich lange. In dem Moment, wo es aber zur ungerechten Ungerechtigkeit kippt, sprich nicht mehr transparent ist, warum jemand deutlich mehr bekommt oder, noch schlimmer, dieses "Mehr" in Absurde Dimensionen entwächst, ohne dass der Trade-Off im Vergleich mitsteigt oder die Arbeitsverhältnisse einseitig zuungunsten der Arbeitnehmer ausfallen, dann zündelt man im Grunde am sozialen Frieden.
die "Extremposition" versteht schon, dass hinter einem gewissen Reichtum auch ein gewisser Background steckt. Aber wie du es im letzten Absatz schon so schön beschrieben hast, wächst der Reichtum besonders in letzter Zeit unverhältnismäßig zum sogenannten unternehmerischen Risiko an.

53

31.07.2012, 17:23

Unser gesamter Wohlstand beruht nunmal darauf, was du als herkömliche Arbeit berzeichnest.

Unser Wohlstand basiert zu einem guten Teil auf dem (Aus)Nutzen von Natur und Technik. Wieviel würden unsere Bürohengste noch reißen, wenn sie keinen PC und kein Smartphone mehr hätten? Wieviel unsere Bauern, wenn die Nahrung nicht irgendwo wachsen würde? Wenn wir also mehr Wohlstand möchten, brauchen wir nicht unbedingt andere Menschen mehr für weniger Geld arbeiten zu lassen, sondern können das auch über technischen Fortschritt erreichen.

Abgesehen davon: Auch Hausarbeit, ehrenamtliche Arbeit und private Projekte generieren Wohlstand. Selbst wenn es "nur" Dienstleistungen sind, die einigen wenigen zugute kommen.

Sheep spricht von der "deutschen Mentalitaet" waehrend ich aufzeige, dass sein Rueckschluss auf eine "deutsche" Mentalitaet nicht stimmt.

Hmm. Ich hab jeden Arbeitstag mit Ostasiaten zu tun, deren Arbeitseinstellung ist definitiv jenseits von deutsch. Soviel Chefhörigkeit, fehlendes Hinterfragen von Prozessen und klagloses Schrubben von (oft genug sinnlosen) Überstunden geht auf keine Kuhhaut. Ansonsten bitte nicht Ostasien mit dem Rest des Kontinents gleichsetzen. Zu Amis kann ich nichts sagen, die kenne ich nur privat und nicht von der Arbeit her.

"Hauptsache Arbeit" gibts auch außerhalb von Deutschland, es ist also keine exklusiv deutsche Mentalität. Und eine ganze Nation über einen Kamm zu scheren ist natürlich auch arg vereinfacht.

Finde diese "Hartz4 ist menschenunwürdig"-Debatte merkwürdig. Die Hälfte aller Studenten lebt von weniger, und ich glaube kaum jemand von denen bezeichnet seine Situation als menschenunwürdig. Mir ging's ja selber auch so, aber sicher nicht schlecht bzw. unwürdig.

Es gibt zwei wesentliche Unterschiede zum Langzeitarbeitslosen:

1. Die Hilfe durch die Eltern - und zum Teil auch durch öffentliche Einrichtungen, z.B. billigeres Bahnfahren mit Semesterticket.
2. Die Aussicht darauf, dass das alles mal besser wird.

Zitat von »DS_Deadpool«

Jeder Mensch in unserer Gesellschaft erträgt eine solche gerechte Ungerechtigkeit ziemlich gut und ziemlich lange. In dem Moment, wo es aber zur ungerechten Ungerechtigkeit kippt, sprich nicht mehr transparent ist, warum jemand deutlich mehr bekommt oder, noch schlimmer, dieses "Mehr" in Absurde Dimensionen entwächst, ohne dass der Trade-Off im Vergleich mitsteigt oder die Arbeitsverhältnisse einseitig zuungunsten der Arbeitnehmer ausfallen, dann zündelt man im Grunde am sozialen Frieden.

Diese begrenzte Toleranz macht ja bei einem sozialen Lebewesen auch biologisch Sinn. Jedes Gruppenmitglied soll für Anstrengungen belohnt werden, damit es sich anstrengt und damit das Wohlergehen der Gruppe fördert. Andererseits darf ein Individuum nicht den Großteil der Ressourcen an sich reißen, weil dann der Rest der Gruppe verhungert o.ä. - und ohne die anderen ist dann auch das verbleibende Individuum am Allerwertesten.

54

31.07.2012, 17:34

Finde diese "Hartz4 ist menschenunwürdig"-Debatte merkwürdig. Die Hälfte aller Studenten lebt von weniger, und ich glaube kaum jemand von denen bezeichnet seine Situation als menschenunwürdig. Mir ging's ja selber auch so, aber sicher nicht schlecht bzw. unwürdig.

Es gibt zwei wesentliche Unterschiede zum Langzeitarbeitslosen:

1. Die Hilfe durch die Eltern - und zum Teil auch durch öffentliche Einrichtungen, z.B. billigeres Bahnfahren mit Semesterticket.
2. Die Aussicht darauf, dass das alles mal besser wird.

@1. Wenn man BAföG bekommt, dann können die Eltern normalerweise auch nicht viel helfen - sonst hätte man ja kein BAföG bekommen.
btw., ich wäre für ein elternunabhängiges BAföG ohne Zuschussanteil, d.h. für, meinetwegen staatlich subventionierte, einen Studienkredit.
Und es gibt auch Städte mit Sozialtickets, was ich auch nicht gut finde. Es zerstört die Logik der Transfers im gewissen Sinne, weil dies zusätzliche Transfers für Dinge sind, welche schon in der Berechnung der Grundsicherung eingeflossen sind.

55

31.07.2012, 19:14

Kann eigentlich mal jemand genau sagen wieviel Hartz 4 ist und was man davon bezahlen muss? Ich finde diese Regelungen total undurchsichtig (Wohnung mit drin, aber Heizung nicht? Pauschalheizgeld was man dann anders nutzen kann?). Würde das gerne mal wirklich mit meinem Studentenleben vergleichen.

56

31.07.2012, 20:59

der Niedriglohnsektor boomt wie blöde und Arbeitnehmerrechte werden immer weiter abgebaut oder umgangen. Wenn man arbeitslos wird und Hartz4 beanspruchen muß,ist man ruckzuck in dieser Spirale mittendrin.

Wenn ich diese schwachsinnigen Sergleiche von Hartz4 mit Studentendasein schon lese ,könnte ich lang hin :kotz:

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31.07.2012, 21:05

Was hier viele nicht erkennen und auch alle Parteien nicht erkannt haben: Es sind nicht einzelne Politiker oder Parteien, die etwas ausmachen, zumindest nicht solange sie immer nur abbauen. Es ist ja auch Quatsch, wenn die Weltkonjunktur anzieht, etwas später die Konjunktur in Deutschland, heften sich die lokalen Politiker das in Deutschland an ihre Brust, wenn es schlecht läuft, dann nicht. Es ist die Globalisierung. Damit haben alle Politiker ihre Verständnisprobleme. Is ja auch logisch warum. Weil sie dann zugeben müssten, dass viele von ihnen reine Lobbyisten sind in einem überholten System. Nationalstaaten haben keine Chance gegen globalisierte Unternehmen. Solange das niemand kapiert hier, werden Banken und andere globale Unternehmen immer das bessere Ende für sich haben. Deutschland wird keine Zukunft haben. Nur ganz wenige, die es schaffen entweder eine Nische zu finden oder eben in so einem globalisierten Unternhemen zu arbeiten - im Ausland. Das ist ein Anpassungsprozess. Für Deutshland geht es nach unten. Für manche Gesellschaftsschichten in Schwellenländern wie China und Indien ziemlich steil nach oben. Irgendwann werden die uns in Horden als Touristen überrennen und das Museum Europa bewundern. :bounce:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ede G« (31.07.2012, 21:14)


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31.07.2012, 23:24

Wenn ich diese schwachsinnigen Sergleiche von Hartz4 mit Studentendasein schon lese ,könnte ich lang hin :kotz:

Warum sind die schwachsinnig?

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31.07.2012, 23:26

Weil das Studentendasein selten gesellschaftliche Ächtung mit sich bringt. Hartz 4 hingegen schon.

Juzam

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60

01.08.2012, 00:06

Eine unfreundliche Ausdrucksweise im Forum sollte auch Ächtung mit sich bringen :>
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)