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Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »E_Mielke« (29.07.2012, 14:36)
Ich hole mal Popcorn, bevor der Sturm losbricht
Zitat
Arbeitslose werden im Normalfall (über Ausnahmefälle sind genau das, Ausnahmen) nicht diskriminiert, sondern es werden die herrschenden Gesetze angewendet.
Zitat
Und schon frech von einer Single-Frau auch danach zu schauen, ob der Mann zum Lebensunterhalt auch monetär etwas beitragen kann.
Zitat
Natürlich ist Arbeitlosigkeit ein Mangel, nämlich ein Mangel an Arbeit.
Zitat
Ehrenamtliche Arbeit ist ja schön und gut und wird auch wertgeschätzt, aber eben nicht monetär. Das ist ja der Witz bei ehrenamtlicher Arbeit! Und nein, ich will genau nicht, dass Menschen von Transferleistungen leben und sich dafür ehrenamtlich engagieren.
Zitat
Schon gemein, wenn die anderen *Dummen* in der Gesellschaft arbeiten sollen, damit man sich selbst verwirklichen kann - was natürlich Aufstehen nach 15 Uhr zu beinhalten scheint.
Zitat
Arbeitslose werden im Normalfall (über Ausnahmefälle sind genau das, Ausnahmen) nicht diskriminiert, sondern es werden die herrschenden Gesetze angewendet.
Zitat
Artikel 3 Grungesetz
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
Diese Zustände haben wir nicht nur den pösen Politikern und Zeitarbeitsfirmen zu verdanken, sondern auch der deutschen Mentalität "Hauptsache Arbeit". Die hat wohl viele Ursachen:
* traditionelle Wertschätzung der herkömmlichen Arbeit (Lohnarbeit, Angestelltendasein, Unternehmertum)
* traditionelle fehlende Wertschätzung alternativer Arbeitsformen (Hausarbeit, ehrenamtliche Arbeit, private Projekte)
* Schulsystem, das einen zum braven Angestellten trimmt (jeden Tag früh aufstehen, brav machen, was der Vorgesetzte sagt, eigene Meinung zurückhalten)
* Medien, die herkömmliche Arbeit als normal und erstrebenswert propagieren
* Diskriminierung Arbeitsloser durch Arbeitende
* Diskriminierung Arbeitsloser durch das Amt
* Diskriminierung (zumindest männlicher) Arbeitsloser durch potentielle Partner
Selbst das Wort "Arbeitslosigkeit" ist negativ, es suggeriert einen Mangel - während "Arbeitslose" über mehr Zeit und Freiheit verfügen als Arbeitende. Von der sie allerdings oft nicht viel haben, weil sie nie gelernt haben, damit umzugehen. So eine Bevölkerung ist natürlich ein leichtes Opfer für Unternehmen, die rücksichtslos ihre Kosten kleinhalten...
Zitat
Original von hiigara
wie gay ... wmca...
Sorry aber wieso wundert dich das?
Ist doch einfach nur dumm diese permanente Entrüstung über die Arbeitsbedinungen und Zulieferer bei Zalando, Lidl, Aldi usw
Was glaubst du wie kann man solche lächerlichen Preise realisieren?
Ich könnt kotzen.
Auf der einen Seite wahrscheinlich bei jeder Handwerkerrechnung rumjammern und schachern aber sich dann wundern das Leute ausgebeutet werden wenns mal nicht so teuer ist.
Alle regen sich immer über die großen Unternehmen auf und wie sie Menschen in armen Ländern ausbeuten usw aber wer kauft denn bei denen??
Die sind ja nicht groß geworden weil keiner da was kauft aber ist eben wie bei der BILD die liesst ja offiziell auch niemand.
Das Entstehen solcher Firmen beweist einfach nur, dass sich der Mensch eben selbst der Nächste ist.
EDIT:
Alleine, dass Lidl jetzt auch noch die örtlichen Bäcker platt macht beweist was der Mensch an sich für ein Spacken ist!
Echt mal. Soll doch jeder studieren gehen und hinterher viel Geld verdienen. Ist in Deutschland doch problemlos jedem möglich!
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Gottesschaf« (31.07.2012, 11:23)
Ob du einen Haufen Scheiße oder einen größeren Haufen Scheiße fressen musst ist egal. Es bleibt ein Haufen Scheiße.
Echt mal. Soll doch jeder studieren gehen und hinterher viel Geld verdienen. Ist in Deutschland doch problemlos jedem möglich!
Wir werden in Deutschland ueber alle Massen durch verwoehnt. Das faengt an bei Bafoeg, geht ueber eine kostenlose Schul- und teilweise Universitaetsausbildung bis hin zu Kindergeld. Da haelt sich mein Mitleid mit der sozialen Ungerechtigkeit in Grenzen. Schon mal im Norden von Paris/Saint-Denis gewesen? Ist per Bahn nur 3 Stunden von Koeln entfernt.
Und zu den Punkten von Sheep:
* Schulsystem, das einen zum braven Angestellten trimmt (jeden Tag früh aufstehen, brav machen, was der Vorgesetzte sagt, eigene Meinung zurückhalten)
-- Wohl noch nie mit Chinesen und Asiaten im Generellen zu tun gehabt? Kaum ein Land hat so eine starke Diskussions- und Meinungskultur wie Deutschland.
* Medien, die herkömmliche Arbeit als normal und erstrebenswert propagieren
-- Mal einen Querblick auf die USA (groesste Volkswirtschaft der Welt) geworfen?
Echt mal. Soll doch jeder studieren gehen und hinterher viel Geld verdienen. Ist in Deutschland doch problemlos jedem möglich!
Wir werden in Deutschland ueber alle Massen durch verwoehnt. Das faengt an bei Bafoeg, geht ueber eine kostenlose Schul- und teilweise Universitaetsausbildung bis hin zu Kindergeld. Da haelt sich mein Mitleid mit der sozialen Ungerechtigkeit in Grenzen. Schon mal im Norden von Paris/Saint-Denis gewesen? Ist per Bahn nur 3 Stunden von Koeln entfernt.
Und zu den Punkten von Sheep:
* Schulsystem, das einen zum braven Angestellten trimmt (jeden Tag früh aufstehen, brav machen, was der Vorgesetzte sagt, eigene Meinung zurückhalten)
-- Wohl noch nie mit Chinesen und Asiaten im Generellen zu tun gehabt? Kaum ein Land hat so eine starke Diskussions- und Meinungskultur wie Deutschland.
* Medien, die herkömmliche Arbeit als normal und erstrebenswert propagieren
-- Mal einen Querblick auf die USA (groesste Volkswirtschaft der Welt) geworfen?
Nur mal eine generelle Anmerkung: Missstände werden nicht dadurch besser, dass sie anderswo noch schlimmer sind.
die "Extremposition" versteht schon, dass hinter einem gewissen Reichtum auch ein gewisser Background steckt. Aber wie du es im letzten Absatz schon so schön beschrieben hast, wächst der Reichtum besonders in letzter Zeit unverhältnismäßig zum sogenannten unternehmerischen Risiko an.Die andere Extremposition (99% Besteuerung etc.) wiederum versteht augenscheinlich nicht, dass vor jeder Umverteilung von materiellem Wohlstand dessen Erwirtschaftung steht, die im Normalfall mit unternehmerischen Risiko und Mehraufwand verbunden ist. Es muss sich für den Unternehmer ja irgendwie "lohnen", dass er das Risiko eingeht, investiert, forscht, entwickelt etc.
Der Knackpunkt ist die empfundene Gerechtigkeit. Wenn der Chef in einem KMU mehr verdient, als der einfache Arbeiter oder Angestellte, ist das völlig normal und wird als gerecht empfunden. Aber nur solange, wie die Kriterien für diese Ungleichbehandlung transparent sind (Risiko, Arbeitszeiten, Stress, Verantwortung) und das Mehr sich in einem verträglichen Rahmen bewegt und nicht auf Kosten der anderen.
Jeder Mensch in unserer Gesellschaft erträgt eine solche gerechte Ungerechtigkeit ziemlich gut und ziemlich lange. In dem Moment, wo es aber zur ungerechten Ungerechtigkeit kippt, sprich nicht mehr transparent ist, warum jemand deutlich mehr bekommt oder, noch schlimmer, dieses "Mehr" in Absurde Dimensionen entwächst, ohne dass der Trade-Off im Vergleich mitsteigt oder die Arbeitsverhältnisse einseitig zuungunsten der Arbeitnehmer ausfallen, dann zündelt man im Grunde am sozialen Frieden.
Unser gesamter Wohlstand beruht nunmal darauf, was du als herkömliche Arbeit berzeichnest.
Sheep spricht von der "deutschen Mentalitaet" waehrend ich aufzeige, dass sein Rueckschluss auf eine "deutsche" Mentalitaet nicht stimmt.
Finde diese "Hartz4 ist menschenunwürdig"-Debatte merkwürdig. Die Hälfte aller Studenten lebt von weniger, und ich glaube kaum jemand von denen bezeichnet seine Situation als menschenunwürdig. Mir ging's ja selber auch so, aber sicher nicht schlecht bzw. unwürdig.
Zitat von »DS_Deadpool«
Jeder Mensch in unserer Gesellschaft erträgt eine solche gerechte Ungerechtigkeit ziemlich gut und ziemlich lange. In dem Moment, wo es aber zur ungerechten Ungerechtigkeit kippt, sprich nicht mehr transparent ist, warum jemand deutlich mehr bekommt oder, noch schlimmer, dieses "Mehr" in Absurde Dimensionen entwächst, ohne dass der Trade-Off im Vergleich mitsteigt oder die Arbeitsverhältnisse einseitig zuungunsten der Arbeitnehmer ausfallen, dann zündelt man im Grunde am sozialen Frieden.
Finde diese "Hartz4 ist menschenunwürdig"-Debatte merkwürdig. Die Hälfte aller Studenten lebt von weniger, und ich glaube kaum jemand von denen bezeichnet seine Situation als menschenunwürdig. Mir ging's ja selber auch so, aber sicher nicht schlecht bzw. unwürdig.
Es gibt zwei wesentliche Unterschiede zum Langzeitarbeitslosen:
1. Die Hilfe durch die Eltern - und zum Teil auch durch öffentliche Einrichtungen, z.B. billigeres Bahnfahren mit Semesterticket.
2. Die Aussicht darauf, dass das alles mal besser wird.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ede G« (31.07.2012, 21:14)