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1

19.08.2011, 13:57

Jobperspektiven mit Datenbanken?

Hey,

gestern in der Kantine hat zufällig einer erzählt, er hat nen Kumpel
der als Freelancer mit der Administration und dem Entwurf von Daten-
banken 120€ in der Stunde verdient ( brutto glaub ich, also so 50€ netto? ).

Hab dann mal gegoogelt nach Datenbankjobs und teilweise wurden
"nur" Leute mit abgeschlossener Berufsausbildung im IT-Bereich
und mit beruflicher Erfahrung gesucht.

Jetzt wollt ich mal wissen, ob Ausreißer nach oben eher die Ausnahme sind oder ob man allgemein mit Datenbanken schon recht gut verdienen
kann.

Ich hab jetzt im Studium zufällig die Möglichkeit bekommen mich ein
wenig zu spezalisieren ( Praktikum mit Datenbanken ).
Nächstes Semester darf man sich die Fächer aussuchen, wobei unter den Auswahlmöglichkeiten auch weiterführende Datenbankvorlesungen wären ( Data ware house und Ähnliches, sagt mir bis jetzt noch nichts ).
Ich würd jetzt gern mal wissen ob son Schwerpunkt allgemein ganz nützlich wäre oder ob ich mich lieber auf ein breiteres Feld/ anderes Feld konzentriere. Vielleicht weiß ja hier jemand ein bischen was dazu.



lg
[MasterT] never looks tired or happy. He looked like he always looks. Strong!

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2

19.08.2011, 14:05

120€ in der Stunde verdient ( brutto glaub ich, also so 50€ netto? ).
:D Studenten :rolleyes:

Antares, der mit Datenbanken arbeiten muß

3

19.08.2011, 14:13

120,-- Euro dürfte für Datenbanken recht hoch gegriffen sein.

Erhebliche Nachfrage dürfte es insbesondere im Bereich Oracle geben, wo Datenbank-Modellierung, -entwicklung, -administration und -betrieb häufig nicht so strickt organisatorisch getrennt sind, wie beispielsweise bei DB2 i.d.R. Wenn man da insbesondere im Bereich der Performance-Optimierung was drauf hat (sowohl was Datenablage und -organisation angeht, als auch Zugriffsoptimierung) und am offenen Herzen das letzte Quentchen herausholt, sollte man sehr gefragt sein. Realistisch sind da Stundensätze von 65,-- bis 85,-- Euro. Mit Glück (Einsatz beim Kunden über einen nahmhaften Auftraggeber) kann es auch mal mehr sein.

Tocha

Meister

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4

19.08.2011, 14:19

echt? dickes need, und ich wunder mich wieso andere so viel Geld haben und ich immer pleite bin :P

5

19.08.2011, 14:24

Wenn ihr mir denn dann ein Gegenbeispiel nennen könntet.
Welches Thema wäre denn sehr zu empfehlen, um während
des Studiums noch bissl was mitzunehmen
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6

19.08.2011, 14:25

Welches Thema wäre denn sehr zu empfehlen, um während
des Studiums noch bissl was mitzunehmen


Also wenn ich mich richtig erinnere sollte das bei dir Mathe sein :D
Zitat von »Lesmue« Wenn ich 2 Abende in der Woche mal Ruhe vor Frau,Freundin,Kindern usw hab will ich einfach ganz entspannt am Rechner was daddeln und mir dabei 3 Weizen in den Kopf jagen, und mit Kumpels dummes Zeug in Skype labern.

7

19.08.2011, 14:35

Habe vor 2 Jahren nen Praktikum bei HAYS im Vertrieb gemacht, das ist die weltweit größte Personallvermittler im Spezialisten und insbesondere IT-Spezi Bereich. Viel hängt natürlich von deiner Qualifikation und Projekterfahrung ab und letztendlich bestimmt immer die Nachfrage das Angebot, also in deinem Fall auch den Lohn. Wäre ich ITler und wollte Freelancer werden würde ich mich auf etwas spezialisieren, was nur sehr wenige andere Leute beherrschen und in diese Lücke stoßen - es muss natürlich auch eine gewisse Nachfrage herrschen. Wenn du so eine Lücke gefunden und schon etwas Erfahrung vorzuweisen hast läufts dann quasi von alleine ;)

Zu meiner Zeit waren SAP ISU (SAP Modul für die Energiewirtschaft) Experten extrem gesucht und haben dementsprechend auch sehr hohe Stundensätze im Verhältnis zu ihren Referenzen bekommen und sie konnten sich die Unternehmen / Projekte aussuchen.

Generell gilt im Freelancer Bereich aber natürlich wie in jedem anderen Job: Je mehr Verantwortung desto mehr Geld. Ein erfahrener Top-Level-Projektmanager verdient natürlich mehr als ein einfache DB-Entwickler.. und die Stundensätze der Projektmanager gehen bis zu 200 € und höher ;)

8

19.08.2011, 14:37

Firefox studiert?

9

19.08.2011, 14:49

Firefox studiert?
Wollt ich grad sagen :S

10

19.08.2011, 14:55

Ach jo, immer diese Extrembeispiele. Es gibt hier und da den einen Großprojektmanager / Programmanager mit 200,-- die Stunde aber in D(!) ist das absolute Ausnahme.
Hays ist definitiv eine der hochpreisigen Agenturen, aber auch dort werden Projektmanager eher bei 80-90,-- Euro gehandelt. Für hohe Sätze braucht es sehr viel Erfahrung und eben auch erfolgreiche Referenzen. Hays verlangt btw. auch mit die höchsten Provisionen... und Hays ist beispielsweise einer der Hauptlieferant der Bahn, wo bei 640,-- Euro Tagessatz i.d.R. das Ende der Fahnenstange erreicht ist.

Als Freelancer hat man auch mit mehr oder weniger großen Lücken zwischen den Projekten zu kämpfen, so dass sich das nicht als Jahresgehalt skalieren lässt (je nach Netzwerk und eigenen Fähigkeiten). Nieschenspezialisierung ist Chance und Risiko zugleich: Gestern noch dringend gesucht kann es morgen schon völlig verdrängt und uninteressant sein. Deshalb habe ich Orcale als gutes aktuelles Beispiel genannt: weit verbreitet und relativ gute Honorare, da Experten nicht in dem Maße verfügbar wie benötigt. Sehr unwahrscheinlich, dass sich das kurzfristig ändert. Es gibt aber natürlich auch andere Bereiche. Von Hypethemen würde ich allerdings abraten.

P.S.: Wer sich hierzu umfassender informieren möchte, dem seien einschlägige Interessengruppen wie beispielsweise in Xing empfohlen. Da kommt man auch mit Freelancern ins Gespräch, die realistisch aus dem Nähkästchen plaudern können, wobei es natürlich auch dort "Schwätzer" gibt. ^^

11

19.08.2011, 15:52

Also ich würd mich lieber auf Falkenschreie als auf Datenbanken spezialisieren.

Hummi

Erleuchteter

Beiträge: 6 322

Wohnort: Magdeburg

Beruf: GER

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12

20.08.2011, 13:34

Mein Prof in Datenbankmanagement meinte auch immer, dass sie gefragt sind und easy peasy gutes Geld verdienen können

Aber der Typ hat auch viel erzählt ;)
Zone: Hummi__ (nur fürs Masters !!! ^^ )

13

20.08.2011, 21:17

Nachdem Disa hier ja schon ein wenig was aus Sicht der Auftraggeber geschrieben hat hier mal was aus Sicht eines Freiberuflers: 120 Euro die Stunde für einen normalen DB-Job ist Traumtänzerei. In der Realität wird man so was, wenn überhaupt, nur mit sehr viel Glück realisieren können, wenn man direkt beim Kunden unter Vertrag ist. Darüber hinaus müsste man schon eine Qualifikation haben, die das Unternehmen unbedingt braucht oder halt so dermassen gut über das Unternehmen und die Aufgabenstellung Bescheid wissen, dass es keinen Sinn macht jemand anderen als eben genau Dich einzusetzen. Bei einem stinknormalen DB-Admin (das ist nun wirklich nicht grad Raketentechnik) wird das nicht der Fall sein. Dazu kommt, dass 99% der Aufträge für Freiberufler heute über Vermittler wie Hays, Gulp, Götzfried usw. abgewickelt werden und der Großteil der Unternehmen eben diese Vermittler als Preferred Supplier nutzt und deshalb auch keine direkten Aufträge mit "kleinen" Freiberuflern abschliessen. Als ich mich selbstständig gemacht habe war das noch komplett anders, aber heutzutage stecken meistens besagte Vermittler dazwischen. Selbstverständlich wollen auch diese Vermittler am Auftrag verdienen und alles was sie verdienen verdienst Du weniger. Nehmen wir nunmal an die 640 Euro, die Disa nannte, sind ein Mittelwert (und für mich hört sich das nicht unrealistisch an) kannst Du Dir ausrechnen, was Du am Ende bekommen wirst - jedenfalls sicher keine 120 Euro die Stunde und schon garnicht als grüner Junge frisch von der Uni ;)


Ansonsten hören sich die Stundensätze eines Freiberuflers natürlich erstmal super an aus Sicht eines Angestellten, aber was oft vergessen wird:



  • Wenn Du Dich nicht verkaufen kannst (Entscheidungsträger in Unternehmen lassen sich nicht von Geschichten beeindrucken, wie man sie von Dir hier öfter zu lesen bekommt, Firefox ;) ) wirst Du keinen Erfolg haben und maximal für irgendwelche Niedrigpreis Agenturen die als Vermittler x in der Kette zum Endkunden hängen tätig werden können.
  • bezahlter Urlaub? Nix da, Du verdientst exakt dann, wenn Du arbeitest, wenn Du in Urlaub fahren willst gibt es keine müde Mark. Also nix mit 6 Wochen Urlaub im Jahr bei vollem Gehalt
  • Urlaubsgeld gibt es natürlich schonmal garnicht, gleiches gilt für Weihnachtsgeld
  • Du wirst krank? Dumm gelaufen, so lang Du krank bist gilt das Gleiche wie im Urlaub: Es gibt kein Geld
  • Es gibt auch keinerlei soziale Absicherung. Arbeitslosenversicherung gibt es garnicht. Für Deine Rente musst Du komplett selber sorgen gleiches gilt für die Krankenversicherung (nix Arbeitgeberanteil)
  • Zwischen den Aufträgen gibt es meistens Zwangsauszeiten von 1-3 Monaten. Die müssen also mit kalkuliert werden. Wenn es dann mal ganz schlechte Zeiten gibt (bspw. als die .Com-Blase geplatzt ist und die IT weltweit Probleme hatte) kann es auch mal ganz übel kommen und Du wurschtelst Dich da irgendwie durch oder gibst auf.
  • Aufträge in Nähe von Familie und Freunden: Wenn man Glück hat ja, aber wenn der nächste passende Auftrag halt am andere Ende von Deutschland liegt, dann wirst Du dahin müssen, es sei denn Du brauchst das Geld eh nicht, weil Du letzte Woche die 20 Millionen im Lotto gewonnen hast
  • Dem Auftraggeber geht es schlecht und Projekte werden vorzeitig beendet? Glückwunsch, Du bist der erste der gehen darf und zwar nicht mit der Vorwarnzeit von vertraglich festgesetzten Kündigungsfristen, sondern durchaus auch mal von heute auf morgen (mir noch nie passiert, aber ich habe Kollegen, die Morgens direkt wieder nach Hause geschickt wurden). Du hast auch keine Absicherung (Arbeitslosenversicherung etc.) ausser Deiner Rücklagen (kann also ein Problem sein, wenn sowas zu falschen Zeitpunkt geschieht)
  • auch die üblichen Kosten, die der normale Angestellte nicht hat (Vermögensschadenhaftpflicht, gwerbliche Rechtsschutzversicherung, Steuerberater) musst Du einplanen



Und wenn Du das dann alles Bedacht hast und am Ende auf einen stolzen Stundensatz gekommen bist, dann wirst Du feststellen wieviele Idioten es unter den freiberuflich tätigen gibt, die sich zwar "selbständig und unabhängig" nennen aber all das nicht bedenken und für 40 Euro die Stunde, alle Kosten inklusive aller Nebenkosten am anderen Ende von Deutschland arbeiten. Natürlich zahlt der Kunde am Ende meist drauf, weil niemand, der zu blöd ist seine eigenen Kosten zu berechnen, ein IT-Projekt abwickeln kann. Dir selber hilft das aber erstmal nicht, weil Dein (realistischer) Stundensatz viel zu hoch ist ;)

Also, auch wenn es sich nach einem Leben in Saus und Braus anhört: Es ist nicht alles Gold was glänzt. Wenn man mich jetzt fragen würde: "Warum machst Du es denn dann" - Weil ich es einfach mag einigermassen unabhängig zu sein und weil es mir Spass macht immer wieder in neuen Projekten tätig sein zu können. Außerdem gehöre ich wahrscheinlich zu den Freiberuflern, die (bei allen Rückschlägen, die natürlich auch ich hatte) verdammt viel Glück hatte, zum einen durch meinen Einstieg damals bei einem Weltkonzern (was nicht unbedingt normal ist, wenn man selbst noch im Studium ist) zum anderen weil ich in den letzten 20 Jahren für sehr viele sehr interessante Firmen in interessanten Projekten arbeiten durfte. Der finanzielle Aspekt ist, ehrlich gesagt, zweitrangig für mich.



PS: Zu dem erwähnten Professor - Wenn Du nicht grad vorhast zu promovieren und dann direkt einen Lehrauftrag an einer Uni bekommst, dann werden Dir die Unternehmen heutzutage nicht grade die Bude einlaufen. Ein Professor von einer angesehenen Uni mit entsprechenden Veröffentlichungen und Reputation darf selbstverständlich mit höheren Tagessätzen rechnen als irgendein 08/15 Datenbankadmin, von dem es 1000de in Deutschland gibt, die genau das gleiche genau so gut können. Wenn er von normalen DB-Admins gesprochen hat, dann hat er schlicht gelogen. ;)



Achso, falls sich das frustriert anhört: Bin ich nicht, ich komme gut klar und mir macht das Ganze auch weiterhin Spaß. Aber durch eine rosarote Brille sollte man das ganze, grade als Neueinsteiger, auch nicht sehen

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »DS_Don_Grotto« (20.08.2011, 21:37)


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20.08.2011, 21:33

Ein Nachtrag noch:

Bei GULP (dort sind aktuell wohl so um die 70000 Freiberufler registriert) gibt es ein paar interessante Artikel zu Stundensätzen, unter anderem auch einen Kalkulator, der sich an den Stundensätzen der registrierten Freiberufler orientiert. Du wirst glaube ich schnell feststellen, inwieweit die angesprochenen 120 Euro die Stunde ein Hirngespinst sind (zumindest ohne weiterführende Infos, was der gute Mann dort denn tut):

http://www.gulp.de/kb/stundensaetze.html

15

21.08.2011, 16:56

"hat zufällig einer erzählt, er hat nen Kumpel
der als Freelancer mit der Administration und dem Entwurf von Daten-
banken 120€ in der Stunde verdient"


Ich erzähl dir mal das wenn du als Mitarbeiter extern arbeiten sollst auch ~100€ für die externe Firma kostest.

Aber wenn du als Berufseinsteiger mehr als 17€ die Stunde bekommst kannst du schon froh sein. Viel mehr wird es sehr wahrscheinlich nicht.

EDIT: Wenn du alleine als Freelancer arbeiten willst solltest du schon 10 Jahre Berufserfahrung mitbringen, direkt nach dem Studium sehe ich da keine Chance für dich ausser du würdest jetzt schon seit Jahren privat für Freunde/Eltern etc entwickeln.