Das kann ebenfalls schiefgehen, falls wasser wirklich reingelangt ist.
Anscheinend ist euch nicht klar das es sich bei den Abständen innerhalb der Festplatte zwischen den Leseköpfen und der Oberfläche heutzutage um NANOMETER handelt - millionstel Millimeter, wenn da auch nur ansatzweise mal wasser drauf war ist sone Platte fix am Sack.
Ein Fingerabdruck ist bereits um Faktor 10 "dicker/ höher" als der Abstand zwischen Datenträger und Lesekopf.
Hier die von mir versprochenen Zitate & Links - soviel zum Thema Festplatte öffnen, das ist Festplattenmord.
->>>
-------------------------------------------------------------------------------------
Moin!
Es hat schon seinen Grund, daß die Dinger in Reinräumen montiert (und ebenda auch von professionellen Datenrettern bei Beadarf wieder zerlegt) werden: Durch die Rotation der Scheiben entsteht im Gehäuse eine Luftströmung, die die Köpfe anhebt; die Köpfe fliegen also auf einem Luftpolster über die Oberfläche. Der Abstand zwischen Köpfen und Oberfläche beträgt dabei bei modernen Laufwerklen ca. 12 nm (1 nm = 1/1.000.000 mm) - ein "normaler" Rauchpartikel hat schon 6 µm (= 6.000 nm) Durchmesser, und ein Haar liegt mit 0,1 mm (= 100.000 nm) schon in einer ganz anderen Größenordnung. Ergo: Ein hinreichend kleines Staubteilchen (und davon hat's in der normalen Atemluft mehr, als Du denkst) kann sich zwischen kopf und Oberfläche verkeilen und dann wie ein Pflug auf dem Acker eine schöne Furche in die Oxidschicht reißen! Ergbnis: Datenverlust, evtl. Headcrash.
Wer also eine Platte öffnet, dem ich nicht wirklich zu helfen - es sei denn, er nennt einen Reinraum Klasse 100 oder besser sein Eigen und weiß, was er tut!
Ach ja: Daß die ersten Waschmaschinen (Riesenfestplatten) komplett offen betrieben wurden, ging damals auch nur, weil das im Gegensatz zu den heutigen Laufwerken riesige Geräte waren - ein Luftspalt von mehreren µm bis mm war damals normal, und dabei konnten Verschmutzungen auf der Oberfläche keinen wirklichen Schaden anrichten. Allerdings musste der Luftspalt seitdem ständig verkleinert werden, damit höhere Datendichten erreicht werden konnten, womit dann irgendwann die Versiegelung der Platte notwendig wurde.
Oder schließt Ihr immer von den bei einer echten Dampflokomitive wirkenden Kräften auf die Belastbarkeit Eurer H0-Modelleisenbahn?
Aragorn
(Die Zahlenwerte sind iX 01/2004, "Notaufnahme - Datenrettung und digitale Spurensammlung", S. 96 ff. entnommen)
Quelle:
http://www.internetforen.de/viewtopic.ph…der=asc&start=7
-------------------------------------------------------------------------------------
Da sträuben sich eingefleischten IT-Technikern aber nicht nur die Nackenhaare!!! Ich habe die Diskussion bis hierher schweigsam verfolgt - war einfach nur neugierig, was so alles "abgesondert" wird...
1. Festplatten, die offen betrieben wurden, sind absoluter Nonsens, die hat es NIE gegeben. Das waren IMMER Wechselplatten. Ein Plattensatz hatte einen Durchmesser von 12 bis 15 Zoll (ca. 30 - 40 cm) Durchmesser und bestand aus bis zu 10 Scheiben. Die Kapazität dieser Monstren betrug 10-1000 MByte! Gewicht, naja, eben noch tragbar, sie sollten ja gewechselt werden können... Die Räume, in denen die Laufwerke standen, waren zwar keine Reinsträume, aber gegen Staub weitestgehend geschützt. Platten wie Köpfe konnten einzeln getauscht werden, was oft genug erforderlich wurde.
2. Heutige Wechselplatten (JAZZ, ZIP und Floppy, ja auch eine Floppy ist eine Wechselplatte!) sind so konstruiert, dass sie Staubkörner bis zu einer bestimmten Größe vertragen - dann ist aber auch Schluss. Oder warum haben ALLE Wechselplatten einen Staubschutz
Ausnahme: 5 1/4" und 8"-Floppies haben keinen. Auch die Großen hatten einen in Form eines großen schüsselähnlichen Deckels, der übergestülpt und mit dem Plattenträger verschraubt wurde. VORM Betreiben wurden sie per "Staubsauger" und gefilterter Luft im Laufwerk freigeblasen. Es gab trotzdem immer wieder Headcrashes.
3. Eine einmal unter normalen Umständen im Wohn- oder Arbeitszimmer geöffnete Festplatte ist nicht mehr betriebssicher. Es genügt ein Fingerabdruck!!! Der hat bereits eine Dicke von ca. 0,003 mm. Vergleich dazu: Der Kopf "schwebt" bei den Platten auf einem Luftpolster mit der Dicke von ca. 0,0003 mm über der Plattenoberfläche und ein menschliches Haar hat die Dicke von 0,01 mm. Der Rauch eurer Zigarette, die ihr vor Aufregung ob des unheimlichen Ereignisses der Eröffnung einer HDD raucht, gibt Rauchpartikel in der Größe von 0,001 mm ab, wenn ihr denn Raucher seid. Jede dieser Verschmutzungen, auf den Platten selbst oft nur noch unterm Mikroskop zu sehen, reicht für ein Aufsetzen der Köpfe auf die Plattenoberfläche. Passiert das oft genug (ca. 4000 bis 10000 Mal/Sekunde, je nach Drehzahl der Platte), ist die Magnetschicht an der Stelle sehr bald nachhaltig beschädigt. Es kommt, was kommen muss: Es gibt dort sehr schnell eine größere Unbebenheit, durch stärkere Aufsetzer wird dieser Effekt verstärkt, es gibt Abrieb, der die anderen Platten schädigt, der Kopf reisst schlimmstenfalls ab und die Platte ist Schrott. Das dauert natürlich und ist nicht in Sekundenschnelle geschehen, einige Betriebsstunden hält das gute Stück noch - Dann ist die Tonne aber ganz sicher angesagt! Noch Fragen dazu?
Die Plattenphysik ist in der einschlägigen Literatur genau beschrieben. Es gehört noch nicht einmal durchschnittliche Intelligenz dazu zu verstehen, welche Auswirkungen Verunreinigungen auf den Datenträgern in einer Festplatte haben. Hier ein Buch, wo das beschrieben ist: Hans-Peter Messmer, PC-Hardwarebuch, 3. Auflage, Addison Wesley-Verlag 1995 S. 812 ff. Natürlich ist das Buch inzwischen hoffnungslos veraltet - die Köpfe bei modernen Festplatten schweben noch viel dichter über den Medien!
Quelle:
http://www.internetforen.de/viewtopic.ph…er=asc&start=18
--------------