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Original von kOa_Borgg
In wie fern? Aktien usw haben doch auch einen Nennwert oder hab ich das falsch verstanden?
Für mich als Laie ist da natürlich die Frage, wie schnell sich das dann anpasst bei diesen Dingen.
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Original von AtroX_Worf
Bei Aktien besitzt du einen Anteil am Produktivvermögen. Unternehmen werden ja (ökonomisch) in realen Einheiten für ihre Produkte bezahlt, d.h. sie sind selbst Teil der Preiserhöhung und ihre Gewinne sind daher mittelfristig recht unempfindlich gegenüber Inflation.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (20.05.2010, 11:36)
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Original von MaxPower
Apple schüttet z.B. keine Dividenden aus. Dafür ist der Aktienkurst halt dem entsprechend
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (21.05.2010, 11:01)
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Original von Zecher_Falcon__
Also ich sehe in der Welt eine Nachfrage nach Gütern, die nicht gedeckt wird. Seien es Lebensmittel, Grundversorgung in der dritten Welt, aber auch Maschinen, Autos und ein Maß an Wohlstand in Schwellenländern, aber auch bei uns. Demgegenüber steht auf der Angebotsseite unzählige Millionen Arbeitslose und nicht voll ausgelastete Maschinen, die alle riesige Kosten verursachen, aber nicht wirklich produktiv sind. Was wäre, wenn wir versuchen diese beiden Faktor über die Währung zusammen zu führen, genauer gesagt über die Inflation, indem wir einfach das Geldniveau der kompletten Welt anheben. Könnten man dadurch nicht den Stein ins Rollen bringen und die Leute in Arbeit stecken, sie mehr konsumieren lassen, wodurch die zusätzliche Arbeit produktiv wird und das auch global ausweiten, so dass im Prinzip jeder arbeitsfähige Mensch auch für sich (und seine Familie) sorgen kann?
Soweit zur groben Idee, nun noch ein paar Gedanken wie die konkrete Ausführung sein könnte. Wir nehmen also 1 Millionen Arbeitslose und lassen sie Sachen produzieren, die irgendwo auf der Welt gebraucht werden, die sich die Leute dort aber nicht leisten können, vorallem geht es mir hier darum, Leute zu versorgen, die bisher kein Einkommen haben, also würde sich die Produktion zunächst einmal auf die Grundversorgungsgüter konzentrieren, allerdings könnte man hier ruhig schon europaweit auf Standortvorteile achten, nicht aber auf Lohnverhältnisse, denn alle Leute die auf diese Weise arbeiten würden von der Zentralbank (indirekt, wegen rechtlichen Grundlagen, aber da findet sich sicher ein Weg) bezahlt werden und zwar über neu gedrucktes Geld. Man würde es also nicht verleihen, sondern man würde die produzierten Güter der Arbeiter "kaufen" und sie somit bezahlen. Somit hätte das ausgegebene Geld einen Gegenwert.
Allerdings würde es trotzdem zur Inflation kommen, das ist wohl unausweichlich, steht uns aber eh bevor. So könnte man dann die ganze Aktion auch "refinanzieren". Alle die im Moment in Wohlstand leben müssten mit leicht steigenden Preisen kämpfen, dafür hätten wir dann aber einen ausgeglichenere Vermögensverteilung, welche ja durchaus ein allokatives Ziel darstellen kann. Im Prinzip würde sich garnicht so viel ändern, nur das man das Geld diesmal von "unten" in den Kreislauf hineingibt, anstatt es von oben zu verteilen, wo es kaum noch bei der Gesellschaft ankommt.
Wenn das nun viele Länder tun würden, käme es natürlich langfristig darauf an, ob die Arbeiter sich entsprechend weiterbilden würden um dann auch die Güter effizient produzieren zu können die von weiter entwickelten Gesellschaften nachgefragt werden. Dies bleibt wohl eine spannende Frage. Ebenso bleibt die Frage offen ob sich die Arbeiter langfristig von selbst finanzieren könnten. Das mit dem Gelddrucken sollen ja nur zum anschieben der Produktion und des Kreislaufes sein und auf keinen Fall dauerhaft so bleiben.
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Original von MaxPower
2% Inflation wären OK. Erreichen wir aber nicht.
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Original von MaxPower
Die Zentralbank stellt billiges Geld zur Verfügung, dass mit griechischen Ramschanleihen besichert werden kann und trotzdem geht das Geld kaum unter die Leute.
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Original von MaxPower
Das zeigt doch, dass etwas systematisch nicht stimmt. Niemand möchte freiwillig mehr Schulden machen um die Nachfrage zu stimulieren (ausser der Staat).
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Original von MaxPower
Die Produktivität ist halt in Deutschland so hoch, dass nur noch gut bis sehr gut ausgebildete Menschen und Menschen mit viel Kapital (und damit Investitionsmöglichkeiten) am Markt effektiv teilnehmen können.
Der Rest muss halt für einen Dumpinglohn arbeiten gehen oder eben daheim bleiben.
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Original von MaxPower
Das System funktioniert im Moment nicht, das sieht man an allen Ecken und Kanten. Und wenn dann noch die Spekulanten kommen und eine Blase erzeugen wird das ganze nur noch verschlimmert.
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Original von Smoerrebroed
Dollars kaufen?
3-6 Monate Anlegedauer - bin ein Chicken ;-)
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Original von AtroX_Worf
Ich erwarte weder in Deutschland noch in den USA eine Inflation in nächster Zeit. Ich sehe eher deflationäre Tendenzen in den USA. Mal schauen, wie ihre 430 Milliarden € Anleihenkäufe so funktionieren.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »[AA]Hawk« (11.11.2010, 13:52)
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von wikipedia
Ein Handelsbilanzdefizit liegt vor, wenn in einer bestimmten Periode die Wareneinfuhr (Import) die Warenausfuhr (Export) wertmäßig übersteigt.
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btw., (erstaunlicherweise) finanziert China nicht mehr das aktuelle Handelsbilanzdefizit der USA. Die FED macht es auch nicht selbst, sondern London. Sie haben quasi den gesamten chinesischen Anteil übernommen, aber niemand weiß genaueres... hat jemand dazu mehr Informationen?
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Kronos« (11.11.2010, 14:35)
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Original von Kronos
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btw., (erstaunlicherweise) finanziert China nicht mehr das aktuelle Handelsbilanzdefizit der USA. Die FED macht es auch nicht selbst, sondern London. Sie haben quasi den gesamten chinesischen Anteil übernommen, aber niemand weiß genaueres... hat jemand dazu mehr Informationen?
Treffen die G20 Leute sich nicht deswegen?
China soll doch riesige Mengen an Auslands-Devisen besitzen und damit ihren Kurs künstliche tief halten?
Stimmt das ? Ist das aktuell? oder wie sieht es da aus?
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Original von Kronos
Desweitern soll ja für China und Deu eine Exportbeschränkung eingeführt werden was natürlich völliger Quatch ist weiß da jemand mehr?
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FAZ: Welthandel - These der globalen Ungleichgewichte ist umstritten
Ökonomen wie Krauss stellen diese Verschiebungen im Außenhandel als Ergebnis einer sich dynamisch entwickelnden Weltwirtschaft nicht in Frage. Sie bestreiten aber, dass die Diagnose hinter den Bemühungen der G 20-Gruppe großer Industrie- und Entwicklungsländer die richtige ist. Krauss beschreibt etwa die deutschen und chinesischen Leistungsbilanzüberschüsse als Ergebnis eines Kapitalexports der Deutschen und Chinesen, die ihren Sparüberschuss in anderen Teilen der Welt anlegen - im Fall Chinas durch den Kauf amerikanischer Staatsanleihen. Mit dieser Position befindet sich der amerikanische Ökonom nicht in Washington, aber historisch in guter Gesellschaft. Schon 1914 schrieb der österreichische Ökonom und Finanzminister Eugen von Böhm-Bawerk: "Die Zahlungsbilanz befiehlt, die Handelsbilanz gehorcht, nicht umgekehrt." Im heutigen Sprachgebrauch würde Böhm-Bawerk freilich für die Zahlungsbilanz die Kapitalbilanz setzen. Ob ein Leistungsbilanzüberschuss gut sei oder nicht, erklärt Krauss, hänge damit allein davon ab, ob das Kapital im Ausland gut für Investitionen oder technischen Fortschritt genutzt werde. Im Umkehrschluss könne auch ein Leistungsbilanzdefizit gut sein, wenn das zufließende Kapital sinnvolle Verwendung finde. "Der Kern ist: Leistungsbilanzdefizite oder -überschüsse sind keine Ungleichgewichte", sagt Krauss. "Überschüsse in Deutschland oder China bedeuten nicht, dass sie schlecht für die Welt sind oder korrigiert werden müssen."
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Original von Kronos
und zuletzt um auf den Dollar zurück zukommen kann man damit wirklich Geld machen oder ist das ganze so untransparent das es kein Sinn macht?
Hat das schonmal jemand probiert? Postet bitte mal Erfahrungene etc
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Mit ex ante Informationen kann man systematisch nur schwerlich Geld machen - um dies noch einmal zu zeigen habe ich ja diesen Thread wieder hervorgeholt. Fast alle haben über die kommende Inflation im Euroraum spekuliert und auf einen stärkeren Dollar im Vergleich zum Euro gesetzt. Momentan sieht es eher umgekehrt aus.
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Kevinho« (11.11.2010, 17:18)
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Original von Smoerrebroed
Dank der guten worfschen Beratung habe ich damals keine Dollars gekauft, was sich im Nachhinein als weise Entscheidung entpuppte.
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Original von Smoerrebroed
Wie sieht es denn derzeit mit griechischen Staatsanleihen aus?
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (24.11.2010, 16:38)