Da ich mal davon ausgehe das Du mit Boiler den eigentlichen Heizkessel meinst. (Gastherme, what ever) liegst Du mit dem Druck gar nicht mal so falsch.
Wasser nachfüllen, und anschleißend die Heizkörper Entlüften:
Druck im Heizungssystem
In einem Heizungssystem existieren zwei Arten von Druck:
•der statische Druck durch die Wassersäule (und einem vorgegebenen Drucküberschuß),
•der dynamische Druck durch die Umlaufpumpe (Umwälzpumpe).
Der statische Druck muß am Fußpunkt der Anlage (niedrigster Punkt der Heizungsanlage) bei kaltem Wasser mindestens dem Druck einer Wassersäule mit der Höhe des höchsten zu versorgenden Punktes entsprechen. Der Druck sollte auch nicht deutlich über diesem Wert liegen, da damit die Beanspruchung des Heizkreislaufes steigt und die Gefahr einer Undichtigkeit unnötig erhöht wird!
Aus technischen Gründen sollte er bei vielen Heizungssystemen am Wärmeerzeuger aber auch nicht unter einem Bar liegen, da die Geräte sonst wegen fehlendem Wasser im Heizkreislauf abschalten könnten!
Beispiel: Heizung im Keller, drei zu versorgende Etagen
Wasserdruck: (3,5*Geschoßhöhe)[m]*0,1[Bar/m]=
(3,5*2,9)*0,1
= 1,02 Bar!
Mit der Erwärmung des Heizungswassers dehnt sich dieses aus. Damit der entstehende Druck (Wasser ist inkompressibel!) nicht den schwächsten Punkt des Heizungssystems sprengt und das System undicht wird, existiert ein Druckausgleichsgefäß und ein Überdruckventil. Das Druckausgleichsgefäß ist ein mit einer Gummimembrane abgetrennter Hohlraum, in welchen sich das Wasser hinein ausdehnen kann. Dabei wird die in dem Hohlraum befindliche Luft komprimiert. Das Ausdehnungsvolumen des Gefäßes muß auf die Heizungswassermenge abgestimmt sein! Diese Gefäße werden immer mit einem statischen Gegendruck beaufschlagt, der in etwa dem hier beschriebenen Druck bei kaltem Wasser, unter Berücksichtigung der Aufstellungsposition des Gefäßes, entsprechen sollte, damit das angegebene Volumen auch wirklich dem erwärmten Wasser zur Verfügung steht!