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CoK_a_cola

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1 111

17.02.2010, 13:59

aber worf indirekt sagt er damit, dass jemand, der sozialtransferzahlungen erhält was dafür tun muss oder soll, es gibt aber für einen teil der bevölkerung faktisch keine arbeit! und die zukunft wird diese situation auf wohl nicht verbessern. der demographische wandel wird zwar helfen, aber die probleme damit werden dadurch nur größer... im grunde sind die hartz4-ler von heute die rentner von morgen, denn die bringen ja auch keine "leistung" mehr für ihr geld...

1 112

17.02.2010, 14:03

Solange Westerwelle hauptsächlich mit Lamentieren beschäftigt ist und keine konkreten Lösungsvorschläge präsentiert (selbst ein simples "H4 muss sinken!" kriegt er ja nicht über die Lippen), werde ich ihn auch nicht ernstnehmen...

1 113

17.02.2010, 14:10

Zitat

Original von AtroX_Worf
FunBeatle argumentiert fast immer auf Grundlage einer Neiddebatte.

Wenn ich das höre wird mir Übel. Das hat mit "neid" wenig zu tun. Die überbordenden Bezahlungen in den Spitzenbereichen sind halt für normale Menschen relativ schwer nachvollziehbar, um es mal milde auszudrücken.

Wenn du ernsthaft behaupten willst die Gehälter/Gewinnabschöpfung am Erwirtschafteten sind halbwegs Gerecht verteilt kannst du dir gerne noch mal die Vermögensverteilungen ansehen und deren Entwicklung. Das hat mit Neid nix zu tun, es ist schlichtweg ungerecht. ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kOa_Borgg« (17.02.2010, 14:11)


1 114

17.02.2010, 14:13

Zitat

Original von AtroX_Worf
Das meiste, was ihr hier sagt hat entweder Westerwelle so nie gesagt oder entspringt nur eurer Phantasie.



"dass H4 niedriger sein muss als der irgendwo existierende geringste Arbeitslohn... (das ist ja im Grunde das, was Guido fordert)."

Willst du das verneinen?

Yen Si

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1 115

17.02.2010, 14:14

Zitat

Original von Snaile
Gepflegt ne Autobahn bauen.


Wird nicht klappen, da mit heutigen Maschinen bei weitem nicht mehr so viele Arbeiter benötigt werden wie bei Adolf Nazi und - nur falls jemand auf die grandiose Idee kommt die Maschinen wegzulassen - die Qualität der durch reine Handarbeit gebauten Autobahnen nicht ausreichen wird um dem A8 bestücktem FDPler eine seinem Status entsprechende Reisegeschwindigkeit zu ermöglichen!

BTW: ist die Ignorier-Funktion hier kaputt?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Yen Si« (17.02.2010, 14:15)


1 116

17.02.2010, 14:19

Du und die FDP verwechseln Neid und Fairness, ich bin ein ausgesprochener Verfechter der Leistungsgesellschaft, jeder soll entsprechend seiner Leistung vergütet werden.

Da die Budgetverteilung inklusive Gehaltsstrukturen jedoch von oben nach unten erfolgt, bedienen sich die Ersten übergebührend aus dem Topf.

In einem wissenschaftlichen Experiment aus der Verhaltensforschung wurde festgestellt, dass sich der Mensch in der "Machtposition" überproportional bedient selbst bei gleicher Leistung.

Das Resultat der Rest der Meute erhält entsprechend weniger, und die Kaskade der ungerechten Verteilung wird nach unten durchgereicht.

Inzwischen sind wir bei 1 € Jobs oder von mir aus bei 3-4 € , imho nicht mehr als ein Sklavenlohn.

Btw, ich persönlich bin überhaupt nicht neidisch auf die Spitzenverdiener, da ich selber sehr gut verdiene :P. Mich widert es nur an wenn deren Reichtum auf der Versklavung von Millionen Arbeitnehmern basiert.

Die Schere zwischen reich und arm verläuft nicht mehr linear sondern exponential !

Zu guter letzt, ginge es nach der Steuerpolitik der FDP würden ich wesentlich weniger Steuern zahlen.

Doch in meinem Gehaltband lohnt sich Arbeit jetzt schon ;) , d.h. ich gönne diese potenzielle Steuerersparnis den HartzIV Empfängern.

Zahnärzte, selbstständige Apotheker , Manager etc. sollten mit Ihren > 200.000 € eigentlich auch auskommen ;)

1 117

17.02.2010, 14:41

Zitat

Original von AtroX_Worf

Wenn die Realität nun einmal so aussieht, dass die Löhne zu niedrig sind, dann muss der Staat eben eingreifen und das Einkommen anheben


dann können wir uns auch gleich wieder ddr nennen :rolleyes:

und alle hätten wieder arbeit

:respekt:

Alex_de

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1 118

17.02.2010, 14:54

was erzählt ihr eigentlich einer 4-köpfigen Famile mit meinetwegen 3k Brutto pro Monat? genau dasselbe , was ihr hier so von euch gebt?

Alex_de

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1 119

17.02.2010, 14:54

.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Alex_de« (17.02.2010, 14:55)


CoK_a_cola

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1 120

17.02.2010, 15:04

könnte so ungefähr mein lohn sein, wenn ich dann bald noch zwei kinder habe, passt es ja, aber was ist jetzt das problem?

1 121

17.02.2010, 15:14

Zitat

Original von kOa_Borgg
Wenn ich das höre wird mir Übel. Das hat mit "neid" wenig zu tun. Die überbordenden Bezahlungen in den Spitzenbereichen sind halt für normale Menschen relativ schwer nachvollziehbar, um es mal milde auszudrücken.

Was interessiert einen denn, was ein anderer Verdient, wenn er damit gut über die Runden kommt? Für die Gesellschaft interessant wird es doch nur bei denen, welchen die Gesellschaft helfen muss.
Wenn jemand findet das jemand zuviel verident - dann ist das einfach nied für mich. Was soll es denn sonst sein? Es wird doch niemand direkt besser gestellt, wenn der jetzt weniger verdienen sollte.

Zitat

Original von kOa_Borgg
Wenn du ernsthaft behaupten willst die Gehälter/Gewinnabschöpfung am Erwirtschafteten sind halbwegs Gerecht verteilt kannst du dir gerne noch mal die Vermögensverteilungen ansehen und deren Entwicklung. Das hat mit Neid nix zu tun, es ist schlichtweg ungerecht. ;)

Ich finde es nicht ungerecht. So ziemlich alle Vermögensverteilungen haben diese Form, das geht aber auf tiefergehende Zusammenhänge zurück. Wenn es dich interessiert, in diesem Buch gibt es dazu ein Kapitel (und die Interpretation dürfte dir gefallen).

Aber per se Ungerecht finde ich die nicht, weil die Aussage dieser Verteilung ja nicht ist: Wenn du einmal am unteren Ende bist, dann kommst du nicht mehr in die Mitte.

Alex_de

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1 122

17.02.2010, 15:15

google mal wo die am Ende des Tages landen , und vergleiche das bitte mit einer 4 köpfigen Familie in Hartz 4

alternativ Worfs Link mal angucken

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1 123

17.02.2010, 15:15

Leistung muss sich lohnen !

Nur für wen das ist doch die Frage ;)

1 124

17.02.2010, 15:19

Zitat

Original von AtroX_Worf

Wenn die Realität nun einmal so aussieht, dass die Löhne zu niedrig sind, dann muss der Staat eben eingreifen und das Einkommen anheben. Dabei sollte er natürlich so verfahren, dass sich die Annahme von Arbeit überproportional mehr lohnt als es jetzt anscheinend der Fall ist.



Dieser Satz ist irgendwie typisch für die Orientierungslosigkeit der FDP, läuft die freie Marktwirtschaft aus dem Ruder soll der Staat mal schnell als Aushilfskellner einspringen und ein Lohnpushing durch die Steuergelder finanzieren.

Geht es um Limitierung/Nivelierung von Gehältern und eine Umverteilung nach unten damit der Staat weniger Lohnzuzahlungen leisten muss heisst es ja nicht eingreifen, der markt reguliert sich selber.

Ja was nun Guido & Co ?

1 125

17.02.2010, 15:21

Zitat

Original von AtroX_Worf

Zitat

Original von kOa_Borgg
Wenn ich das höre wird mir Übel. Das hat mit "neid" wenig zu tun. Die überbordenden Bezahlungen in den Spitzenbereichen sind halt für normale Menschen relativ schwer nachvollziehbar, um es mal milde auszudrücken.

Was interessiert einen denn, was ein anderer Verdient, wenn er damit gut über die Runden kommt? Für die Gesellschaft interessant wird es doch nur bei denen, welchen die Gesellschaft helfen muss.

Wie ich schon mehrfach schrieb. Das ist die grundsätzliche Fehlannahme aller wirtschaftstheorien. Die Annahme, dass es ausreicht, wenn alle mehr bekommen. Ist es aber nicht. Wenn es 100€ Zuwachs gibt, und einer bekommt davon 90 und alle anderen teilen sich 10€ wird das im allgemeinen als ungerecht empfunden. Neid spielt da sicher mit rein. Aber die treibende Kraft ist das gefühl, es geht nicht gerecht zu. Und das stört den gesellschaftlihen frieden erheblich. Und man fragt sich auch, warum mal dafür arbeiten soll, wenn jemand der (vermeintlich) nur da sitzt und sprüche klopft den Großteil des Gewinns absahnt.


Zitat

Original von AtroX_Worf

Zitat

Original von kOa_Borgg
Wenn du ernsthaft behaupten willst die Gehälter/Gewinnabschöpfung am Erwirtschafteten sind halbwegs Gerecht verteilt kannst du dir gerne noch mal die Vermögensverteilungen ansehen und deren Entwicklung. Das hat mit Neid nix zu tun, es ist schlichtweg ungerecht. ;)

Ich finde es nicht ungerecht. So ziemlich alle Vermögensverteilungen haben diese Form, das geht aber auf tiefergehende Zusammenhänge zurück. Wenn es dich interessiert, in diesem Buch gibt es dazu ein Kapitel (und die Interpretation dürfte dir gefallen).
Aber per se Ungerecht finde ich die nicht, weil die Aussage dieser Verteilung ja nicht ist: Wenn du einmal am unteren Ende bist, dann kommst du nicht mehr in die Mitte.

Ich muss mur da garnix angucken (sorry). Aber die Vermögensverteilung sah nicht immer so aus, wie sie heute ist. Wie kommst du darauf sowas zu schreiben. Das prozentual das oberste Zentil zunehmend besser da steht wirst du nicht ernsthaft verneinen wollen oder? Und das natürlich, (wie auch sonst) auf kosten der anderen Schichten.

edit: ich schau mal obs das buch hier in der bibo gibt. kaufen mag ich mri das jetzt eigentlich nicht ?(

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »kOa_Borgg« (17.02.2010, 15:23)


1 126

17.02.2010, 15:28

@funBeatle röschtösch

nur damit man keinen mindestlohn befürworten muss

:respekt:

lass den staat mal subventionieren...die sind doch voll panne

1 127

17.02.2010, 15:47

Zitat

Original von kOa_Borgg
Wie ich schon mehrfach schrieb. Das ist die grundsätzliche Fehlannahme aller wirtschaftstheorien. Die Annahme, dass es ausreicht, wenn alle mehr bekommen. Ist es aber nicht. Wenn es 100€ Zuwachs gibt, und einer bekommt davon 90 und alle anderen teilen sich 10€ wird das im allgemeinen als ungerecht empfunden.

Das ist eine ganz andere Baustelle, nämlich die Untersuchung von Verhanlungsergebnissen in der Spieltheorie. Ein sehr wichtiger und interessanter, neuer Forschungszweig.
Aber die Ergebnisse da lassen sich nciht so einfach übertragen, weil in den Experimenten das Einkommen leistungslos gezahlt wird, es wird die pure Verhandlungssituation untersucht. Dies kann man nicht als Maßstab für einen "Neidfaktor" nehmen, weil dieses Gehalt anders zustande kommt.
Zudem steht das Gehalt vom Siemens-Vorstand doch sicher in keinem irgendwie gearteten Zusammenhang zu deinem eigenen, wie bei dem von dir beschriebenen Experiment.
Im übrigen sind die obigen Ergebnisse nicht skaleninvariant, bei Geldbeträgen um das Monatseinkommen sieht die Situation schon wieder anders aus.

Warum jemand Drittes, zu dem du keinen direkten Kontakt hast, nicht mehr verdienen darf kannst du mit den obigen Ergebnissen überhaupt nicht begründen. Es mag da ja auch einen Neidfaktor geben - nur muss man dann auch klar sagen, dass es sich um Neid handelt!

Zitat

Original von kOa_Borgg
Neid spielt da sicher mit rein. Aber die treibende Kraft ist das gefühl, es geht nicht gerecht zu. Und das stört den gesellschaftlihen frieden erheblich. Und man fragt sich auch, warum mal dafür arbeiten soll, wenn jemand der (vermeintlich) nur da sitzt und sprüche klopft den Großteil des Gewinns absahnt.

Das dieses "vermeitlich" ist doch der Punkt. Da werden ein paar Menschen auf dem Höhepunkt ihrer Karriere mit enorm anspruchsvollen und zeitintensiven Jobs mit ganz normalen Alltagsjobs vergleichen. Natürlich hinkt so ein Vergleich gewaltig.

Zitat

Original von kOa_Borgg
Wenn du ernsthaft behaupten willst die Gehälter/Gewinnabschöpfung am Erwirtschafteten sind halbwegs Gerecht verteilt kannst du dir gerne noch mal die Vermögensverteilungen ansehen und deren Entwicklung. Das hat mit Neid nix zu tun, es ist schlichtweg ungerecht. ;)

Ich finde es nicht ungerecht. So ziemlich alle Vermögensverteilungen haben diese Form, das geht aber auf tiefergehende Zusammenhänge zurück. Wenn es dich interessiert, in diesem Buch gibt es dazu ein Kapitel (und die Interpretation dürfte dir gefallen).
Aber per se Ungerecht finde ich die nicht, weil die Aussage dieser Verteilung ja nicht ist: Wenn du einmal am unteren Ende bist, dann kommst du nicht mehr in die Mitte.[/quote]
Ich muss mur da garnix angucken (sorry). Aber die Vermögensverteilung sah nicht immer so aus, wie sie heute ist. Wie kommst du darauf sowas zu schreiben. Das prozentual das oberste Zentil zunehmend besser da steht wirst du nicht ernsthaft verneinen wollen oder? Und das natürlich, (wie auch sonst) auf kosten der anderen Schichten.[/quote]
Du musst natürlich nichts lesen, aber wenn du es genauer verstehen willst, dann solltest du eben.

Ganz kurz: Solche (Vermögens)Verteilungen stellen sich auch bei Simulationen in Agentenmodellen ein, wenn man nur sehr leichte annahmen macht und es keineswegs ungerecht zugeht. Alleine durch einen kleinen "Glücksfaktor" bzw. gewisse Annahmen kann man diese Verteilungen erzeugen. Die Form der Verteilung scheint also ein viel tieferer Zusammenhang zu sein als irgendwie geartete "unfairness".
Meines Wissens hatten in der Geschichte so ziemlich alle Vermögensverteilungen diese Form (wobei es mir primär um Einkommensverteilungen geht, aber das ist kein großer Unterschied), außer in besonderen Spezialfällen. Das war im Mittelalter nicht anders, auch nicht im römischen Reich und für Ägypten 1400 v.Chr. galt sie ebenso (da noch viel extremer).

Zitat

Original von kOa_Borgg
edit: ich schau mal obs das buch hier in der bibo gibt. kaufen mag ich mri das jetzt eigentlich nicht ?(

Kaufen sollst du es auch nicht, einfach der (Uni-)Bib den Anschaffungsvorschlag machen.
Es wäre dann S. 307ff, und auf S. 439 steht sogar ein Vorschlag für Modelle, mti denen man austesten kann, wie man die Vermögensverteilung verändern könnte.
Wenn es dich interessiert, kann ich mal kurz ein paar Links dazu posten.

1 128

17.02.2010, 15:52

Sugarscape 3 Wealth Distribution (Gini-Koeffizient in einfachen Modellen)

A Letter to the Editor from Joshua Epstein: A clarification regarding the article "Artificial Societies and Virtual Violence." by Joshua Epstein (wird dir gefallen, Sheep und den anderne Linken wohl auch)

Ich denke die beiden Sachen sollten erstmal reichen, besonders der erste Link! Hier gehts direkt zum Spiel aus Link 1.

1 129

17.02.2010, 17:05

Zitat

Original von AtroX_Worf
Warum jemand Drittes, zu dem du keinen direkten Kontakt hast, nicht mehr verdienen darf kannst du mit den obigen Ergebnissen überhaupt nicht begründen. Es mag da ja auch einen Neidfaktor geben - nur muss man dann auch klar sagen, dass es sich um Neid handelt! .

Nunja, wenn man die Callcenter angestellten von der Telekom oder der Bahn betrachtet fragen die sich schon, warum der Chef eine Gehaltserhöhung von 200% bekommt und sie mit ein paar % abgespeist werden. Gerade in den letzten Jahren gab es da sehr prägnante Beispiele mit SEHR direktem Bezug.

Selbst wenn der Bezug nicht da ist. Mehr als 24h / Tag können die auch nicht arbeiten. Und das ist genau der Bezug der immer bleibt (branchenübergreifend) und nicht weg diskutierbar ist. Einen faktor von mehreren 1000 beim Stundenlohn sind nicht nachvollziehbar.

Neid ja, aber nicht ausschließlich. Das ist einfach falsch.

Zitat

Original von AtroX_Worf
Das dieses "vermeitlich" ist doch der Punkt. Da werden ein paar Menschen auf dem Höhepunkt ihrer Karriere mit enorm anspruchsvollen und zeitintensiven Jobs mit ganz normalen Alltagsjobs vergleichen. Natürlich hinkt so ein Vergleich gewaltig. .

Sicher. Aber die Bevölkerung sieht das leider anders. Um die geht es vielleicht nichtmal. Vielmehr um die "grauen Eminenzen" im Hintergrund die öffentlich garnicht so bekannt sind. Uralte Industridynastien, die ihren Reichtum seit Dekaden oder noch länger vor sich hertragen. Deren Erben leben einfach nur davon, dass sich in ihrer Familie mal "Glück" udn "Fleiß" traf. Wirklich hart arbeiten tun die ganz sicher nicht mehr ;)

edit: und das lustige ist: die werden noch reicher ohne arbeiten zu müssen. aber haben selbst noch nie gearbeitet.

Zitat

Original von AtroX_Worf
Ganz kurz: Solche (Vermögens)Verteilungen stellen sich auch bei Simulationen in Agentenmodellen ein, wenn man nur sehr leichte annahmen macht und es keineswegs ungerecht zugeht. Alleine durch einen kleinen "Glücksfaktor" bzw. gewisse Annahmen kann man diese Verteilungen erzeugen. Die Form der Verteilung scheint also ein viel tieferer Zusammenhang zu sein als irgendwie geartete "unfairness".

1) Dass das oberste zentil am meisten hat ist logisch und darf auch so sein.

2) Es gab aber in der jüngeren Geschichte jedoch den Zustand, dass die prozentuale Verteilung nicht mehr so krass war. Der Mittelstand blühte auf und die Zufriedenheit in der Bevölkerung war erheblich höher als heute.

Offenbar war es möglich, dass vom wirtschaftlichen "Ertrag" mehr in den unteren schichten "hängen blieb". Warum soll das heute nicht mehr gehen? Ich kritiesiere nicht die Form der Kurve ansich. Nur deren finale Ausprägung, die sich auch zusehens weiter ins extreme verschiebt. Das ist für den Zusammenhalt einer Gesellschaft schlichtweg schlecht.


3)
Du kannst es drehen und wenden wie du willst. Am untersten Ende der Gesellschaft wirst nix mehr holen können, die sind bereits alle tief im Minus. Die Mittelschicht jappst rum. Du kannst nur noch von oben nach unten verteilen. Du wirst jetzt sagen "passiert doch schon". Kein Problem... dann eben noch mehr. "Die" werden doch trotzdem immer noch reicher werden. Dann muss man das eben noch höher besteuern.

edit: die links schau ich mir heut abend mal an :)

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »kOa_Borgg« (17.02.2010, 17:15)


1 130

17.02.2010, 17:40

Oh man wenn nur die Hälfte aller FDP Wähler so eine Einstellung wie Du haben dann Gnade uns Gott wenn ihr noch mehr Einfluss in unserer Gesellschaft erhaltet. :evil:

Da waren ja die Spartaner noch humaner, für mich ist hiermit die Diskussion zu Ende. Offensichtlich sind wir nicht nur Welten von einander entfernt man muß schon von Galaxien sprechen. :D

Das Gedankengut der FDP'ler ist offensichtlich noch abgründiger als von mir angenommen.

1 131

17.02.2010, 18:51

Zitat

Wenn die Realität nun einmal so aussieht, dass die Löhne zu niedrig sind, dann muss der Staat eben eingreifen und das Einkommen anheben. Dabei sollte er natürlich so verfahren, dass sich die Annahme von Arbeit überproportional mehr lohnt als es jetzt anscheinend der Fall ist.
Worf fordert als FDPler mehr Staat und durch diesen auch noch eine indirekte Subvention von Arbeitgebern. :respekt: :respekt:

Realität

1 132

17.02.2010, 20:09

jo der hat echt nen Loch in der Birne. Da machen die ihr Steuersparbuch, 500 Seiten dick und wedeln damit rum wie so Bibelwerfer. Das war in der Opposition. Jetzt sind sie in der Regierung und was tun sie? Sie sprengen die Ausgaben, wollen ihre Klientel befriedigen. Subventionen für gesunde Unternehmen, damit sie ihren eh schon vorhandenen Profit vergrössern können, ohne irgendeinen anderen Grund, ist unredlich.

So Feigenblättchen, von wegen dieses und jenes tolle mathematische Modell hat gesagt, ceteris paribus blabla, damit kannst doch niemanden mehr beeindrucken. So funktioniert diese Welt nicht. Das ist übrigens wieder die Bibelwerfer-Nummer. Denk dir mal was Neues aus, Worfi... wird langsam alt der Quatsch.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ede G« (17.02.2010, 20:13)


1 133

17.02.2010, 21:46

Zitat

Original von Randy Hicky

Zitat

Wenn die Realität nun einmal so aussieht, dass die Löhne zu niedrig sind, dann muss der Staat eben eingreifen und das Einkommen anheben. Dabei sollte er natürlich so verfahren, dass sich die Annahme von Arbeit überproportional mehr lohnt als es jetzt anscheinend der Fall ist.
Worf fordert als FDPler mehr Staat und durch diesen auch noch eine indirekte Subvention von Arbeitgebern. :respekt: :respekt:

Realität

Ich habe jetzt keine Zeit für 43 min Video, schaue aber sicher nochmal rein.

Aber meinen 51 Sekunden Link kommentierst du nicht - ist dieses Beispiel aus Maybrit Illner etwas keine Realität?

Wenn man das Ziel hat das mehr Menschen arbeiten sollen und es am aktuellen Markt nicht geht, dann muss man wohl oder übel die "Arbeitgeber subventionieren".
Unsere aktuelle Arbeitsmarktpolitik schafft einen recht hohen Reservationspreis um Arbeit aufzunehmen, d.h. die Transferzahlungen wirken wie ein impliziter Mindestlohn. Wenn mehr gearbeitet werden soll, dann muss also die menschliche Arbeitskraft im Niedriglohnbereich subventioniert werden. Man muss sich halt mal entscheiden, welche Richtung besser ist: Hohe Transfers, welche dadurch kaum Niedriglohnarbeit zulassen oder subventionierte Arbeit, so dass möglichst viele Menschen Arbeiten gehen. Wenn hier einige immer den sozialen Aspekt des Arbeitens betonen, so müssten sie doch auch für letzteren Vorschlag sein - oder wieso auf einmal nicht? Will man aus einem falschen Hass auf alle Arbeitgeber nicht, dass diese von Einstellungen profitieren? Aber genau das müssen sie, damit sie Menschen einstellen!
Also, ich erwarte euinen konstruktiven Gegenvorschlag - und hoffentlich nciht wieder der einfallslose Midnestlohn, der den Prinzipen unserer Sozialen Marktwirtschaft zuwider läuft, wie ich schon mehrfalls beklagt habe. Zudem gibt es ja wirklich viele ökonomische Bedenken. Und da unser Sozialsystem etwas anders funktioniert als in den meisten anderen europäischen Staaten, ist dieses Argument mit der Anzahl an Staaten, welche einen Mindestohn haben, nicht wirklich sonderlich sinnvoll. Man kann vielmehr in bestimmten Staaten die negativen Auswirkungen von zu hohen Mindestlöhnen sehen, als Beispiel sei die Jugendarbeitslosigkeit von Frankreich genannt.

Und es muss einfacher werden Leute kurz anzustellen. Zugespitzt formuliert: Wenn ich mir von jemanden den Rasen mähen lassen will, dann will ich mich nicht um dessen Sozialabgaben kümmern müssen.

1 134

17.02.2010, 22:11

Zitat

Ich habe jetzt keine Zeit für 43 min Video, schaue aber sicher nochmal rein.

Das bestätigt nur Dein Desinteresse an Argumenten von anderen Usern hier und nur Deine Sichtweise durchdrücken willst.

Zitat

Und es muss einfacher werden Leute kurz anzustellen. Zugespitzt formuliert: Wenn ich mir von jemanden den Rasen mähen lassen will, dann will ich mich nicht um dessen Sozialabgaben kümmern müssen.
Auch hier wieder völlig lebensfremd, lass Dir den Rasen mähen und eine Rechnung ausstellen, dafür musst Du doch keinen einstellen... :rolleyes:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Randy Hicky« (17.02.2010, 22:13)


1 135

17.02.2010, 22:26

Zitat

Original von Randy Hicky

Zitat

Ich habe jetzt keine Zeit für 43 min Video, schaue aber sicher nochmal rein.

Das bestätigt nur Dein Desinteresse an Argumenten von anderen Usern hier und nur Deine Sichtweise durchdrücken willst.

lol, du gehst nichtmal auf 51 Sekunden richtig ein und während Bayern spielt soll ich was anderes schauen??

Zitat

Original von Randy Hicky

Zitat

Und es muss einfacher werden Leute kurz anzustellen. Zugespitzt formuliert: Wenn ich mir von jemanden den Rasen mähen lassen will, dann will ich mich nicht um dessen Sozialabgaben kümmern müssen.
Auch hier wieder völlig lebensfremd, lass Dir den Rasen mähen und eine Rechnung ausstellen, dafür musst Du doch keinen einstellen... :rolleyes:

Das war zugespitzt, es geht ja nicht um einmalige Aufgaben - dafür stellt man niemanden ein.

1 136

17.02.2010, 22:46

hab mir dein beispiel mal angeschaut. ja sicher ist das mist. Aber ich find es mist, dass man so wenig verdient. du tust ja so, als ob man von 2000€ netto mit 2 kindern in berlin in saus und braus leben kann.

dann erhöht doch das kindergeld. oder gebt zu dem lohn noch was mehr von staat dazu. senkt für diese klientel die steuern weiter. keine ahnung. aber die idee, dass man von noch weniger mit 2 kindern wirklich vernünftig leben kann ist imho recht abstrus. und unterm strich versteh ich das ja so, dass man sagt: ok, wenn der metallarbeiter nur 2000€ netto hat, dann müssen wir h4 auf 1500 senken, damit die wieder lust haben zu arbeiten. hm tolle lösung. und wenn die leute dann für 1500 arbeiten gehen dann senken wir h4 auf 1000€ oder was?

1 137

17.02.2010, 23:33

@Borgg: natürlich nicht in Saus und Braus. Aber in dieser Debatte geht es doch hauptsächlich darum, dass diejenigen stärker in den Fokus der öffenltichen Dbeatte kommen, welche den Staat am laufen halten.

Die Grünen biedern sich ja richtig eklig an: Hier stößt Cem mit einem Glas Milch anstatt Bier zum politischen Aschermittwoch an. Wie arm ist das denn. :D

1 138

17.02.2010, 23:54

@Worf: das seh ich aber anders. In der Debatte geht es jetzt erstmal um die, die (angeblich) beim Staat schmarotzen. Und da hat Herr Westerwelle erstmal pauschal auf die H4-Empfänger eingeprügelt ohne da zu differenzieren. Weil eben 2/3 - 3/4 der H4 empfänger arbeiten geht, und das teilweise sogar Vollzeit! Ich finde die Wortwahl und die Art und Weise, in der Herr Westerwelle die Diskussion angestachelt hat sehr fragwürdig. Er täte gut daran klarer hervorzuheben, dass zu H4 auch die obige Gruppe gehört.


Es soll um die gehen, "welche den Staat am laufen halten"?
Bis jetzt hab ich überhaupt nix gemerkt was die Regierung für die Mittelschicht getan hat, zu der ich mich übrigens ungefähr zähle. Und auch nix für diejenigen, die für sehr wenig Geld jeden Tag schuften gehen. NIX, NULL, NIENTE! Bis jetzt seh ich nur wie ein paar Lobbyisten hier und da zugeschlagen haben (Hotels & Pharma). Das kommt bestenfalls ein paar Großaktionären zu gute. Der normale Mitarbeiter in der Pharmabranche wird da nix von haben. Und ich glaube auch nicht, dass Hotelfachangestelte demnächst mehr verdienen werden. Aber Chefsalat wird mal über nen dickeren Porsche nachdenken ;).

1 139

18.02.2010, 00:09

Zitat

Original von kOa_Borgg
@Worf: das seh ich aber anders. In der Debatte geht es jetzt erstmal um die, die (angeblich) beim Staat schmarotzen. Und da hat Herr Westerwelle erstmal pauschal auf die H4-Empfänger eingeprügelt ohne da zu differenzieren. Weil eben 2/3 - 3/4 der H4 empfänger arbeiten geht, und das teilweise sogar Vollzeit! Ich finde die Wortwahl und die Art und Weise, in der Herr Westerwelle die Diskussion angestachelt hat sehr fragwürdig. Er täte gut daran klarer hervorzuheben, dass zu H4 auch die obige Gruppe gehört.

Westerwelle hat gar nichts in dieser Richtung gesagt. Und pauschal auf H4-Empfänger eingeprügelt hat er auch nicht.

Zitat

Wer dem Volk "anstrengungslosen Wohlstand" verspreche, lade zu "spätrömischer Dekadenz ein".

Und immerhin gibt es jetzt mal eine Diskussion, ohne diese Wortwahl hätte es die doch wieder nicht gegeben. Ein "Leistung muss sich lohnen" reicht anscheinend nicht mehr, aber jetzt stürzen sich die Medien auf ihn. Ich finde es gar nicht so schlecht, jetzt ist die Diskussion wenigstens eröffnet.

Zitat

Original von kOa_Borgg
Es soll um die gehen, "welche den Staat am laufen halten"?
Bis jetzt hab ich überhaupt nix gemerkt was die Regierung für die Mittelschicht getan hat, zu der ich mich übrigens ungefähr zähle. Und auch nix für diejenigen, die für sehr wenig Geld jeden Tag schuften gehen. NIX, NULL, NIENTE! Bis jetzt seh ich nur wie ein paar Lobbyisten hier und da zugeschlagen haben (Hotels & Pharma). Das kommt bestenfalls ein paar Großaktionären zu gute. Der normale Mitarbeiter in der Pharmabranche wird da nix von haben. Und ich glaube auch nicht, dass Hotelfachangestelte demnächst mehr verdienen werden. Aber Chefsalat wird mal über nen dickeren Porsche nachdenken ;).

Naja, eine der ersten Handlungen war die Erhöhung des Kindergeldes, das kommt ja vor allem Familien in der Mittelschicht zugute.

Ansonsten will Merkel das Thema Gesundheit nicht aufmachen, weil es extrem unpopulär ist - dafür aber Atomenergie, weil es populär ist. :P
Ansonsten mal den Mai abwarten. Ich hoffe danach wird nciht wieder auf BaWü gewartet, weil irgendwann sollten sie auch mal loslegen. Aber bis jetzt ist ja noch nicht all zu viel Zeit verstrichen.

btw, heute hat Köhler überraschend doch das Internet-Gesetz unterschrieben, was ihm noch aus Zeiten der Großen Koalition zur Unterschrift vorlag. Da wird es sicher eine Verfassungsklage dagegen geben. Dieses Gesetz ist echt eine Zumutung.

1 140

18.02.2010, 05:27

Die Kanzlerin weint der Großen Koalition öffentlich hinterher aber vielleicht will der Guido auch wieder in die Opposition und provoziert einen Bruch, denn es ist einfacher 24 Stunden die Menschen in diesem Land mit Dreck zu beschmeissen als ein praktizierbare Lösung zu entwickeln und diese umzusetzen.