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751

15.01.2010, 22:26

Zitat

Wie kann man nur solche Hartz IV Typen einladen,
Ja das frage ich mich auch jeden Tag. :D :D

Hier wird immer noch geglaubt das diese Menschen eine faire Chance auf dem Arbeitsmarkt hätten. :rolleyes: Wir haben ein Überangebot an einfachen und gering qualifizierten Arbeitnehmer, egal wie sehr man die Leistung kürzt um sie zu "motivieren" sie werden es nicht schaffen eine Tätigkeit im ersten Arbeitsmarkt zu erhalten und diese auch zu halten. Wenn die Sozialleistungen gekürzt werden erreichen wir nur das sich unsere Gesellschaft der Südafrikas immer mehr angleicht.

In dem Fall mit dem Haus, ich habe es nicht gesehen aber meist ist es günstiger Menschen in ihrem Haus zu lassen, besonders wenn das Haus getilgt ist, es werden dann nur Neben-, Energiekosten, Grundsteuer getragen. Dies ist in der Regel billiger als eine Mietwohnung in der zustehenden Größe.

753

15.01.2010, 23:09

die meisten deiner beispiele da sind neu. die einzig sinnvollen sind das für 125k und das für 155k. Aber offensichtlich scheint Jena recht teuer zu sein. In anderen östlichen Städten hast du für alte Häuser nicht solche Preise. Und ich glaube das Haus wird in keinem gutne Zustand sein. Das zieht denn Preis runter.

Aber siehe auch dne Post von Dude. IdR ist es einfach günstiger für ALLE beteiligten. Staat und H4'ler

754

15.01.2010, 23:53

Ich habe die aber wirklich zufällig ausgewählt. Und die Mindest- und Höchstpreise widerlegen deine These auch.


Mit einem 700 Job + Kindergeld + (selbst wenn wir davon ausgehen, dass Sie ~70 000 für ihr Haus bekommt) Entsprechend 3%iger Verzinsung über annahmegemäß 15 Jahre, da die Kinder dann mind. 16 Jahre sein sollten, in die Lehre/Ausbildung gegangen sind oder Studium mit BaFög finanzieren könnten ergibt sich eine Auszahlung bei stetiger Verzinsung p.a. von 6000 € plus einen Restbetrag von 2214,xx € für das letzte Jahr über den Zeitraum von 14 Jahren.
-->6000€/12 ergeben 500 €.

1. Kind 184 €
2. Kind 184 €
3. Kind 190 €
4. Kind 215 €
-->773 € + 500 € + 700 € = 1973 €

Annahmegemäß sie findet in Bad Hersfeld/Hessen einen Job. Dann kann Sie beispielsweise diese Wohnung mieten http://www.immobilienscout24.de/50013377…d/4,00-/-120,00
Zimmer: 4,00
Wohnfläche ca.: 110,00 m²/5 --> 26 m²/Person --> absolut ausreichend.
Kaltmiete: 500,00 EUR (zzgl. Nebenkosten)
Warmmiete: 780,00 EUR

Klar, hier sind es 4 Zimmer, aber daran kann man sich preislich richten. Anzumerken sei noch, dass es sich hier keinesfalls um eine Sozialwohnung handelt. Das geht noch deutlich billiger.

Nehmen wir an, jedes Kind und Mutter verbraucht pro Monat 200 €. Ich richte mich da teilweise an meinen eigenen kompletten Verbrauchswerten, wobei ich ein ausgewachsener Mann bin.
jedenfalls ergibt das 1000€. Zusammen mit der Warmmiete sind das also knapp 1800 €.
De Facto bleiben noch 200 € übrig, die gespart werden können und wieder zu einem Zinssatz von 3% angelegt werden können.

Dabei habe ich nicht berücksichtigt, dass ein Kind schon früher unabhängig sein könnte. Dabei habe ich nicht berücksichtigt, dass der Zins in 14 Jahren im Mittel die 3% übersteigen könnte --> das Ergebniss würde sich erheblich verändern. Dabei habe ich nicht berücksichtigt, dass die Dame in den 14 Jahren einen neuen Lebensgefährtin, vielleicht durch den sozialen wiedereinstieg in das Berufsleben, findet. Dabei habe ich aber berücksichtigt, dass diese Familie knapp lebt. Knapp aber ausreichend. Und das beurteile ich nicht aus meinem Großbürgerlichen Akademikerblickwinkel.

Bedenke, was für Ausgaben für den Staat bei der Sache wegfallen.
Bedenke auch, dass ein durchschnittlicher Arbeitnehmer mit 1800 € (netto) im Sinne der Gerechtigkeit nicht das Leben eines Arbeitslosen mit Eigenheim bezahlen sollte.
Und jetzt zerreist mich wegen meiner fehlenden Berechnung etc;)

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Aragorn« (16.01.2010, 00:08)


755

16.01.2010, 00:47

Findet man in Bad Hersfeld bzw. irgendeiner anderen 30k Einw. Stadt in den alten BL eher n Job als in Erfurt?

756

16.01.2010, 01:00

Zitat

Original von Aragorn
(selbst wenn wir davon ausgehen, dass Sie ~70 000 für ihr Haus bekommt)


Hab ich das jetzt richtig verstanden? Du kennst das Haus überhaupt nicht und willst es über irgendwelche Häuser schätzen, von denen du Angebote gefunden hast?
Es gibt Häuser, die würde ich nicht einmal geschenkt haben wollen.

757

16.01.2010, 01:26

Nein Stefan das siehst du nicht richtig. Mit dem Schätzen haben andere angefangen. Es geht hier ums Prinzip. Ein Sozialhilfeempfänger sollte langfristig kein Eigenheim besitzen und zugleich auf Kosten der Gesellschaft leben.

Pitt JA, wenn du statistisch nach den Arbeitslosenzahlen geht.

Aber wenn man die Sendung verfolgt hätte und wüsste um was für einen Fall es geht. Die besagte Sozialhilfeempfängerin würde ihren Wohnsitz auch bei einem Jobangebot irgendwo in Deutschland nicht aufgeben. Das ist nicht gerecht, wenn man auf Kosten eines Steuerzahlers mit einem Netto Einkommen von bspw. 1800 € lebt, der zwar gerne den Traum hätte, ein Eigenheim zu besitzen, es aber aus finanziellen Gründen nicht kann.

Wenn ihr meine Ansicht kritisiert, lest euch doch bitte alles durch. Danach müsste auch klar werden, dass ich keine Stimmung gegen Sozialhilfeempfänger machen will, weil der Großteil i.d.R. nichts für kann.
Aussagen aus dem Kontext reißen ist unfair und nicht konstruktiv diskutierbar.

758

16.01.2010, 03:59

Was im Fernsehen gezeigt wird ist grösstenteils Schauspielerei oder auch extreme Extremfälle.

Ich selber hab wie etliche andere letztes Jahr meinen Job verloren und hänge noch grad so in ALG1. Habe allerdings keinen Job gefunden. Das Arbeitsamt hat mich bisher nur mit "Bewerbungstraining" unterstützt obwohl weitaus bessere Kurse angeboten werden, aber dafür soll ich erstmal ein Jahr arbeitslos sein meinten die. X(

Wieso gibt es immer noch Leute die nicht sehen das der Arbeitsmarkt wirklich knapp ist... ausser man gibt sich für jeden scheiss her, wie z.b. kaltakquise (also haustür klingeln und für Telekom/Kabel Deutschland etc Werbung machen). Sorry aber bevor ich sowas mache "lebe" ich auch lieber von Hartz 4 und denke mir meinen Teil über die Konzerne die keine echten Jobs schaffen obwohl Sie Milliardengewinne einfahren.

Selbst in ländern wie in England gibt es ~730€ für jeden der keinen Job hat und wenn man dann ein günstiges zimmer hat kann man davon sicher besser seine Grundbedürfnisse erfüllen als im sozialen Rechtsstaat Deutschland.
In Amerika gibts weniger, das stimmt. Dafür gibts dort auch viel mehr Gefängnisse und Gewalt. Habe mal in nem Bericht gesehen das einige Wohnblöcke dort eigene Wachdienste haben.
Sowas könnte auch auf Deutschland zukommen wenn Leute mit Arbeit anfangen auf Leuten ohne Arbeit einzuprügeln anstatt solidarisch gegen die Firmen + Politik vorzugehen gegen die Gesamtsituation.

759

16.01.2010, 11:02

Zitat

Original von Aragorn
Nein Stefan das siehst du nicht richtig. Mit dem Schätzen haben andere angefangen. Es geht hier ums Prinzip. Ein Sozialhilfeempfänger sollte langfristig kein Eigenheim besitzen und zugleich auf Kosten der Gesellschaft leben.


Ich gebe zu ich habe nicht alle 26 Seiten hier durchgelesen. Aber ich verstehe nicht, warum ein Sozialhilfeempfänger aus Prinzip langfristig kein Eigenheim besitzen sollte.
Imo sollte es in jedem Einzelfall durchgerechnet werden, was für den Staat günstiger ist.

760

16.01.2010, 12:19

Zitat

Original von MfG_Stefan

Zitat

Original von Aragorn
Nein Stefan das siehst du nicht richtig. Mit dem Schätzen haben andere angefangen. Es geht hier ums Prinzip. Ein Sozialhilfeempfänger sollte langfristig kein Eigenheim besitzen und zugleich auf Kosten der Gesellschaft leben.


Ich gebe zu ich habe nicht alle 26 Seiten hier durchgelesen. Aber ich verstehe nicht, warum ein Sozialhilfeempfänger aus Prinzip langfristig kein Eigenheim besitzen sollte.
Imo sollte es in jedem Einzelfall durchgerechnet werden, was für den Staat günstiger ist.


Das sehe ich auch so. Es ist oft wirklcih besser, gerade älteren Menschen ihr Haus zu lassen, solange sie sich noch selber versorgen können, also kein Pflegefall sind. Ich habe schon öfter gesehen, wenn die aus ihrer gewohnten Umgebung rausnimmst, dauert es nicht lange bis sie aufgeben und sterben. Meistens, weil sie vom Regen in die Traufe kommen, alleine nicht genug Kraft haben und die Hilfe für sie erbärmlich ist (reguläre Altersheime). Darwinisten freut das natürlich bis das Alter sie selbst ereilt.

761

16.01.2010, 12:31

Es ist völlig sinnfrei, Leuten ihr Haus wegzunehmen. Wie schon gesagt, bei vielen hängt das ganze Leben daran. Das kann man kaum mit irgendwelchen sonstigen Besitztümern vergleichen.

Aber klar - für einen typischen Großstadtmenschen, der es gewohnt ist, alle paar Jahre mal seine Mietwohnung zu wechseln, ist das nicht nachvollziehbar.

Sicher - es mag irgendwelche Einzelfälle geben, in denen sich jemand eine Villa gebaut hat, später ging die Firma pleite, Privatinsolvenz -> Harz IV, wo man sich dann schon fragen kann, ob das Haus unangetastet bleiben sollte. Aber sowas ist sicherlich nicht der Regelfall.

762

16.01.2010, 12:36

btw. shocking news!

[URL=http://www.sueddeutsche.de/,tt2m1/politik/61/500329/text/]Regierung muss ihre Prognose senken[/URL]

oh nein! Wir werden alle sterben ohne die Steuersenkungen der FDP! 8o

763

16.01.2010, 13:01

Zitat

Original von MfG_Stefan
Aber ich verstehe nicht, warum ein Sozialhilfeempfänger aus Prinzip langfristig kein Eigenheim besitzen sollte.
Imo sollte es in jedem Einzelfall durchgerechnet werden, was für den Staat günstiger ist.

Die Einzelfallprüfung würde aber enorm teuer werden, zudem fände ich sie sehr ungerecht. Man müsste den Beamten mehr Entscheidungsspielraum geben, wäre ihrer Willkür dann aber auch mehr ausgeliefert.
Zudem würde es trotzdem noch enorm hohe Gerichtskosten geben, weil so viele Entscheidungen angezweifelt werden würden. Vor allem, wenn es dabei um Entscheidungen von der Tragsweite von 5-6stelligen Beträgen geht!
Ich finde, da kann nur nach sehr allgemeinen Grundsätzen entschieden werden, alles andere ist ungerecht der Gemeinschaft gegenüber.

Zitat

Original von El_Marinero
Wie schon gesagt, bei vielen hängt das ganze Leben daran. Das kann man kaum mit irgendwelchen sonstigen Besitztümern vergleichen.

Das sehe ich nicht so. Man sollte die Art von Vermögengsgegenständen nicht so klassizifieren. Dem einen ist vielleicht sein Haus wichtig, dem anderen sein Auto.

Zitat

Original von Aragorn
Wie ist eigentlich deine grundsätzliche Meinung zur Finanzmarktregulierung (Ist jetzt weit gefasst.)?

Ich schreibe mal was dazu, wenn ich mehr Zeit habe.

764

16.01.2010, 13:44

Zitat

Original von AtroX_Worf

Zitat

Original von El_Marinero
Wie schon gesagt, bei vielen hängt das ganze Leben daran. Das kann man kaum mit irgendwelchen sonstigen Besitztümern vergleichen.

Das sehe ich nicht so. Man sollte die Art von Vermögengsgegenständen nicht so klassizifieren. Dem einen ist vielleicht sein Haus wichtig, dem anderen sein Auto.

Ein Auto ist spätestens nach 10 Jahren Schrott. Ein Haus nicht. Das behält man praktisch ein Leben lang, wenn man schon seit der Kindheit drin wohnt. Da gibt es durchaus eine Grundlage zur Klassifikation. Man kann nicht alles immer in den aktuellen Marktpreis umrechnen. Auch wenn das solche Leute wie du gern tun.

765

16.01.2010, 13:50

Zitat

Original von El_Marinero
Es ist völlig sinnfrei, Leuten ihr Haus wegzunehmen. Wie schon gesagt, bei vielen hängt das ganze Leben daran. Das kann man kaum mit irgendwelchen sonstigen Besitztümern vergleichen.

Aber klar - für einen typischen Großstadtmenschen, der es gewohnt ist, alle paar Jahre mal seine Mietwohnung zu wechseln, ist das nicht nachvollziehbar.

Sicher - es mag irgendwelche Einzelfälle geben, in denen sich jemand eine Villa gebaut hat, später ging die Firma pleite, Privatinsolvenz -> Harz IV, wo man sich dann schon fragen kann, ob das Haus unangetastet bleiben sollte. Aber sowas ist sicherlich nicht der Regelfall.


Lies dir doch bitte mal die Argumente durch. Es ist doch auch nicht nachvollziehbar, wenn ein typischer Großstadtmensch, der es gewohnt ist alle paar Jahre mal seine Mietwohnung zu wechseln aber eigentlich auch gerne ein Eigenheim besäße, mit seinen Steuerbeiträgen das Eigenheim eines Harz4 Empfängers quasi indirekt mitfinanziert. Es ist schlicht und einfach ungerecht.

Zitat


Ich gebe zu ich habe nicht alle 26 Seiten hier durchgelesen. Aber ich verstehe nicht, warum ein Sozialhilfeempfänger aus Prinzip langfristig kein Eigenheim besitzen sollte.
Imo sollte es in jedem Einzelfall durchgerechnet werden, was für den Staat günstiger ist.


Siehe Worfs Argument.
Um die Harz4 Thematik ging es erst seit 2 Seiten;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Aragorn« (16.01.2010, 13:52)


766

16.01.2010, 13:55

Zitat

Original von Aragorn
Nein Stefan das siehst du nicht richtig. Mit dem Schätzen haben andere angefangen.

Bitte?? Du hast angefangen mit 200k nicht ich. Ich hab nur gesagt, dass es generell nicht sinnvoll ist. Deine 70k Rechnung mit den Zinsen ist im übrigen Murks. 3%? Zieh davon bitte nochmal 2% ab. Ansonsten frisst die Inflation das Vermögen auf und die Auszahlung sinkt.



Zitat

Original von Aragorn
Nehmen wir an, jedes Kind und Mutter verbraucht pro Monat 200 €. Ich richte mich da teilweise an meinen eigenen kompletten Verbrauchswerten, wobei ich ein ausgewachsener Mann bin.
jedenfalls ergibt das 1000€. Zusammen mit der Warmmiete sind das also knapp 1800 €.
De Facto bleiben noch 200 € übrig, die gespart werden können und wieder zu einem Zinssatz von 3% angelegt werden können

Ich gehe mal davon aus, dass du keine Kinder hast. 1800Netto mit 4 Kindern ist ein Witz. Glaub mir da bleiben keine 200€ übrig...

In einer Mietwohnung wird sie im Übrigen nach deiner Rechnung weiter h4 beziehen. Aber erst dann, wenn die 70k aufgebraucht sind. Das darf sie nämlich nicht haben.


rofl. FDP erhielt 1.1 mio spende von hoteliers, nachtigal ich hör dich trappsen...
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan…,672303,00.html

ich hoffe diese affen fallen <5% nächstes mal.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kOa_Borgg« (16.01.2010, 14:04)


767

16.01.2010, 14:20

Ohne Lebensgefährte und Kinder bräuchte sie nach 14 Jahren kein Harz 4 mehr beziehen bei einem Verdienst von 700€. Und falls du argumentierst, dass die Kinder dann vermutlich nicht finanziell unabhängig sind --> Lehrgeld/Ausbildungsgeld BaFög

Vorrausetzung ist, dass man an jeder Ecke sparen muss. Es ist nicht viel.

Wie ist denn deine Rechnung zu einem 5 Personen Haushalt?

Nein ich habe nicht zuerst geschätzt. Ich habe den Mittelwert aus 20 zufällig ausgewählten Immobilien in Jena in der Preisspanne von 170 000 € bis 220 000 € gewählt. Diese 50.000 € Schätzung ohne jegliche Grundlage kam von anderer Seite (von dir?). Ich habe mich lediglich auf Tatsachen gestützt und bin bei der Rechnung einen Kompromiss eingegangen.


Meinst du die Zinsen bleiben die nächsten Jahre bei 1,5 %? Vor 3-4 Jahren bekam man sogar noch 5% bei einer Inflationsrate von ~2 % http://de.statista.com/statistik/daten/s…s-zum-vorjahr)/
Im Moment ist es sowieso auch lächerlich von Inflationsrate zu sprechen. Wenn man im gleichen Zug davon ausgeht, dass die Zinsen so bleiben.
Was ist noch an der Rechnung "Murks"?

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Aragorn« (16.01.2010, 14:22)


768

16.01.2010, 14:27

Zitat

Original von Aragorn
Lies dir doch bitte mal die Argumente durch. Es ist doch auch nicht nachvollziehbar, wenn ein typischer Großstadtmensch, der es gewohnt ist alle paar Jahre mal seine Mietwohnung zu wechseln aber eigentlich auch gerne ein Eigenheim besäße, mit seinen Steuerbeiträgen das Eigenheim eines Harz4 Empfängers quasi indirekt mitfinanziert. Es ist schlicht und einfach ungerecht.

Tja, die Frage nach Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit ist wirklich ganz nett.

Also ich bin auf dem Land aufgewachsen. Hier ist es relativ normal, dass Menschen schon seit Generationen in ihren eigenen Häusern wohnen.
So investiert man natürlich auch über die Jahre hinweg in diese Immobilie, um sie eben in Stand zu halten. Sehr viel auch in Eigenarbeit. Natürlich bedeutet das nicht, dass man automatisch reich ist - im Gegenteil.
Und nun wird solch ein Mensch mit... sagen wir 50 Jahren arbeitslos und findet auf Grund des Alters sehr schwer einen neuen Job. Die Kinder sind noch zu jung, um das Haus (was sie unter normalen Umständen mal erben würden) sofort zu übernehmen.
Und ihr seid jetzt der Meinung, das dieser Mensch sein Haus verkaufen sollte (wahrscheinlich sogar noch per Zwangsversteigerung! Man braucht ja immer auch erstmal einen Käufer...), dann erst dieses Geld aufbrauchen sollte und dann anschließend, wenn das ganze Lebenswerk futsch ist, irgendwann mal eine Hilfe vom Staat bekommt?

769

16.01.2010, 14:40

Ich bezog mich auf besagten Fall bei Maischberger. Darauf habe ich jetzt aber schon mehrfach hingewiesen. Die Frau wollte keinen Job annehmen, wenn Sie dafür den Wohnort wechseln müsste. Die Zeche zahlt der Steuerzahler.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Aragorn« (16.01.2010, 14:40)


770

16.01.2010, 14:55

Zitat

Original von AtroX_Worf

Zitat

Original von MfG_Stefan
Aber ich verstehe nicht, warum ein Sozialhilfeempfänger aus Prinzip langfristig kein Eigenheim besitzen sollte.
Imo sollte es in jedem Einzelfall durchgerechnet werden, was für den Staat günstiger ist.

Die Einzelfallprüfung würde aber enorm teuer werden, zudem fände ich sie sehr ungerecht. Man müsste den Beamten mehr Entscheidungsspielraum geben, wäre ihrer Willkür dann aber auch mehr ausgeliefert.


Das muss doch keine komplizierte Einzelfallprüfung sein. Ich hab keine Ahnung wie das in der Praxis läuft, aber wenn für ihr Haus ein Käufer existiert, der genügend zahlt werden sie es schon verkaufen.
Die brauchen doch nur vergleichen was ihnen eine Sozialwohnung kostet und was sie für das Haus kriegen.

Interessant wäre jetzt natürlich wie das wirklich gehandhabt wird. Anscheinend wird ja irgendwo eine Grenze gezogen.

Zitat

Original von Aragorn
Um die Harz4 Thematik ging es erst seit 2 Seiten ;)


ok, die hab ich natürlich gelesen. Da schreibt Borgg dass Immobilien in Ostdeutschland oft nicht viel wert sind.
Danach versuchst du eine Schätzung eines Hauspreises über einen Erwartungswert/Durchschnitt von anderen Häusern abzugeben.
Und da sehe ich immer noch keinen Sinn drin.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »MfG_Stefan« (16.01.2010, 14:56)


771

16.01.2010, 15:22

Den Verkauf müsste in dem speziellen Fall ja auch die Großmutter - die auch ihm Haus wohnt - mitmachen.

Ich würde bei einem unsanierten Einfamilienhaus nicht von mehr als 50k€ ausgehen - eher von 30k€. Das ist ein Erfahrungswert. Wenn man mal bei immobilienscout und immowelt sucht nach erfurt, bj<1949, renovierungsbedürftig, einfamilienhaus, keine ZH - dann findet man auch nicht viel.

Man kann von der Frau auch einfach nicht verlangen, dass sie plötzlich eher an die Gesellschaft als an sich und das Wohl der Familie denkt. Was ist denn in den Jahren nachdem sie ihre "70k€" aufgebraucht hat? Da macht sie doch Miese im Vergleich dazu wenn sie ihr Haus gehalten hätte.

Was du bei deiner Rechnung auch nicht berücksichtigt hast Aragorn, ist dass falls die Mutter arbeiten geht die Kinder vermutlich auch noch betreut werden müssten. Ich persönlich bin zwar seit meinem siebten Lebensjahr ab Mittag immer unbetreut zu Hause gewesen und hab auch die Kohleheizung in Betrieb genommen, aber das würde man heute von Kindern - speziell von denen die in 'nem eher brüchigen Familienverhältnis aufgewachsen sind nicht erwarten.

Man könnte sich ja drauf einigen, dass es finanziell knapp wäre - und es auch ein nicht unerhebliches Risiko darstellt das Haus aufzugeben und sich darauf zu verlassen woanders für die nächsten 10-20 Jahre einen Job zu haben. Dass sie mit mehr als ~10k€ (weiß die aktuelle Grenze grad nicht - die ist erst geändert worden) auf dem Konto vom Staat gestützt wird, kann sie nämlich wie oben bereits erwähnt vergessen. Und mit vier Kindern würde wohl keiner ein derartiges finanzielles Risiko eingehen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »pitt82« (16.01.2010, 16:27)


772

16.01.2010, 16:17

Also Leute schon mal versucht in der heutigen Zeit ein Haus zu verkaufen? Wahrscheinlich nicht! Die Preise die bei Immo zu finden sind bedeuten ja nicht das man diese bekommt oder das die Bude auch weggeht. Einige Häuser stehen dort schon Jahre drin und wenn nicht mehr inseriert wird, dann bedeutet dies auch nicht das die Bude verkauft wurde.

@Aragorn, Dein Kartenhaus basiert auf der Annahme das diese Frau in Arbeit gelangt, ich rede da noch nicht mal von einer Arbeit mit gutem Verdienst. Selbst wenn die Frau willig ist alles zu machen, wird es kaum einen willigen Arbeitgeber geben der die Geduld hat so lange zu warten bis sie produktiv ist. Ich achte Dich als eigentlich vernünftigen, realen User hier aber in diesem Fall haste ganz schön phantasiert nur um das letzte Wort zu haben das ist es doch nicht wert oder?

773

16.01.2010, 17:22

und selbst wenn sie einen job hätte für 10-20 jahre in einer anderen stadt.

Meinst nicht das es in dieser Stadt auch Leute gibt die für diesen Job qualifiziert sind?

Es sollte nicht nötig sein das Sie ihr Haus aufgibt in einer Zeit wo es wirklich VIEL weniger Stellen als Suchende gibt. (und das sogar wenn man davon ausgeht das beim arbeitsamt alle stellen sofort rausgenommen werden wenn jemand gefunden wird und das dort nichts doppelt geführt wird - das ist nämlich beides leider auch nicht der Fall)

774

16.01.2010, 17:43

Zitat

Original von Randy Hicky


@Aragorn, Dein Kartenhaus basiert auf der Annahme das diese Frau in Arbeit gelangt,


Genau. Der Hausbesitz stellt bei diesem individuellen Fall ein Hemmnis dar Arbeit anzunehmen und nicht auf Kosten der Gesellschaft zu leben.
Sie stellte klar, dass sie den Wohnort nicht wechseln würde, auch wenn Sie woanders eine Stelle bereits angeboten bekäme bzw. eine Zusage hätte (@invader)

Zitat


Den Verkauf müsste in dem speziellen Fall ja auch die Großmutter - die auch ihm Haus wohnt - mitmachen.


Du hast grundsätzlich natürlich völlig Recht, aber ich habe bei meinen Annahmen so etwas auch nicht berücksichtigt. Es könnte ja auch sein, dass Sie einen neuen Lebensgefährten findet, der die Lebensverhältnisse weiter anheben kann. Oder der andere Fall wäre, dass Sie aufgrund einer Krankheit (Stress wg. niedriger Lebensqualität 24-Std. Arbeit mit Job und Kindern --> Hysterie, Depression) arbeitsunfähig werden würde. Dann wäre es natürlich ungünstig für beide Parteien, da die Wohnung nun mit Zinserträgen und Rente finanziert werden müsste.
Es kann auch sein, dass Sie im Lotto gewinnt, oder das Haus Weltkulturerbe im Jugendstil ist und daher einen relativ hohen Wert hat. Oder aber es ist die absolute Bruchbude mit Kohleheizung und niemand will es kaufen, weil er zusätzlich noch die Abrissbirne bezahlen müsste.

Das alles wurde nicht berücksichtigt. Wir könnten jetzt auch jede Annahme weiter auf die Goldwaage legen, genauso wie ich das mit anderen Aussagen gemacht habe und wiederum andere mit meinen Rechnungen und Annahmen machen.
Letztendlich sehe ich auch ein, dass es keinen Sinn macht anhand eines zu undefinierten Einzelfalls eine allgemeine Verfahrensweise abzuleiten.
Mal abgesehen davon, dass es eben die von Marinero angesprochenen andere Fälle gibt: Der 3-fache Familienvater arbeitet 30 Jahre lang treu für den Betrieb, baut größtenteils alleine das Haus und wird dann arbeitslos weil der Betrieb Insolvenz anmeldet:
Ich habe auch in keinster Weise gefordert das man irgendjemanden etwas wegnehmen sollte oder etwas streichen sollte. Das ist in den falschen Hals gekommen. Niemanden soll einfach etwas weggenommen werden.
Vielmehr fand ich die Einstellung nicht in Ordnung, einen Job nicht anzunehmen, gleichzeitig über Stütze zu leben weil man ein Haus weiter besitzen möchte. Und davon bin ich ausgegangen. Die Rechnung habe ich nur aufgestellt, weil angezweifelt wurde, dass es für beide Seiten nicht besser wäre, wenn das Haus verkauft wird und stattdessen wo anders die angebotene Stelle angenommen werden würde. (Ich muss erinnern: Im besagten Maischberger-Fall wurde die hier thematisierte Frau gefragt, ob sie das Haus verkaufen würde, wenn ihr beispielsweise in X eine Stelle angeboten werde würde) Wie oben schon indirekt gesagt, ist mir bewusst, das solche Rechnungen mit hypothetischen Annahmen und Schätzungen nicht der Realität entsprechen.

Vielleicht können wir die Diskussion konstruktiver fortsetzen ohne das ich und Andere etwas auf eine Goldwaage legen und uns dabei dem Thema der besagten Sendung bedienen.„Happy Birthday, Hartz-IV: Verhasst, aber erfolgreich?“

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Aragorn« (16.01.2010, 17:48)


775

16.01.2010, 17:50

Meinst nicht das es in dieser Stadt auch Leute gibt die für diesen Job qualifiziert sind?
@aragorn

edit: selbst wenn sie jetzt hochqualifiziert ist und sagen wir eine kleine firma in irgendnem dorf noch so jemand sucht wo es keine Alternativen gibt müsste man gut abwägen ob es das wert ist die Frau aus Ihrem Umfeld mit Gewalt rauszureissen finde ich.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Invader« (16.01.2010, 18:00)


777

16.01.2010, 18:03

Zitat

Original von Aragorn
Genau. Der Hausbesitz stellt bei diesem individuellen Fall ein Hemmnis dar Arbeit anzunehmen und nicht auf Kosten der Gesellschaft zu leben.


Eine Gesellschaft, die nicht in der Lage ist, den meisten Mitgliedern eine sinnvolle Beschäftigung zu bieten, hat auch nichts anderes verdient. Das bekommt jede einfache Stammesgesellschaft besser hin...

Als westlicher Industriestaat haben wir mehr als genug geistige und finanzielle Ressourcen, um jedem Arbeit zu bieten, der arbeiten will. Ein riesiges Arbeitsbeschaffungsprogramm würde auch eher Gehirnschmalz als Geld kosten. Selbst wenn man H4-Empfänger für diese Arbeit mit dem gleichen Geld bezahlt, das sie bisher bezogen haben, würden noch genug arbeiten gehen. Weil Arbeit mehr ist als Gelderwerb...

Aber der politische Wille, das Problem mal zum Schwerpunkt zu machen, ist scheinbar nicht da. Die einzige Partei, die in diese Richtung denkt, ist die LINKE, und die ist an anderen Stellen fragwürdig genug. Die Bevölkerung spielt das Spiel brav mit, flucht über die bösen faulen H4-Empfänger, die ja ein ach so tolles Leben auf Kosten der anderen hätten...

Alternativen sehe ich im Moment nicht. Es einfach so laufen zu lassen kann irgendwann böse enden. Und auf magische Selbstheilung der Marktwirtschaft würde ich da nicht hoffen (davon geht nicht mal die FDP wirklich aus), ebensowenig wie auf technologischen Fortschritt...

778

16.01.2010, 18:46

Habe mir das mal extra noch angeschaut. Das die Frau nicht gerade flexibel ist liegt nicht am Haus, es liegt an 4 Kindern, dann ist sie alleinerziehend, mit 15 Jahre das erste Kind, keine berufliche Qualifikation, in der Vita nur Abbrüche. Also Aragorn in welcher Region findet diese Frau einen Arbeitgeber der sie sofort einstellt? Dies zu glauben ist völlig naiv.

Nebenbei es wird noch mit Kohle geheizt, da bekommt man Häuser schon ab ca. 15.000 € in der Region. Wenn sie nun ihre Bude vertickt um woanders arbeitslos zu sein ist der Ertrag wohl noch so gering das er unter das Schonvermögen fällt.

779

16.01.2010, 19:12

Weiß ich nicht Randy, ich habe diesen hypothetischen Fall i.d.F. einer Frage nicht selbst kreiert. Das waren die Autoren dieser Sendung. Ich bin nur von der Antwort ausgegangen und habe diesen Standpunkt kritisiert.
Wie oft soll ich es eigentlich noch schreiben?^^
"Der Hausbesitz stellt bei diesem individuellen Fall ein Hemmnis dar Arbeit anzunehmen und nicht auf Kosten der Gesellschaft zu leben." sofern natürlich eine feste Stelle angeboten wird. Ansonsten sieht der Fall für mich ganz anders aus.

edit: in 30% der Wohnungen/Häuser die ich mir letztes Jahr im Osten angeschaut habe, wurde noch mit Kohle geheizt. :(

Zitat

Schaf schrieb
Eine Gesellschaft, die nicht in der Lage ist, den meisten Mitgliedern eine sinnvolle Beschäftigung zu bieten, hat auch nichts anderes verdient. Das bekommt jede einfache Stammesgesellschaft besser hin...

Als westlicher Industriestaat haben wir mehr als genug geistige und finanzielle Ressourcen, um jedem Arbeit zu bieten, der arbeiten will. Ein riesiges Arbeitsbeschaffungsprogramm würde auch eher Gehirnschmalz als Geld kosten. Selbst wenn man H4-Empfänger für diese Arbeit mit dem gleichen Geld bezahlt, das sie bisher bezogen haben, würden noch genug arbeiten gehen. Weil Arbeit mehr ist als Gelderwerb...

Stimme dir da vollkommen zu. Besonders beim letzten Punkt.
In dem hypothetischen Fall der Maischbergerautoren auf den ich mich die ganze Zeit hinweislich (!) beziehe, wird aber von einem Arbeitsangebot ausgegangen.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Aragorn« (16.01.2010, 19:15)


780

16.01.2010, 19:27

Das ist kein hypothetischer Fall, ich habe täglich zehn solcher "Fälle" im Büro und für diese Menschen gibt es keine Arbeit und wenn dann nur für eine kurze Zeit bei einem Verleiher. Im Gegensatz zu Dir könnte ich sogar diesen "Fall" prüfen, also lass mal gut sein.