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4 321

14.12.2011, 11:37

Ich meinte genauer, er könnte trivialerweise alles durchsetzen, wo die FDP aktuell die Union blockiert. Versteht man das echt nicht aus dem, was ich geschrieben habe?
Ist halt immer am einfachsten triviale Beispiele zu bringen, wenn diese als Gegenargumente ausreichen.

Hab jetzt auch die Rücktrittserklärung gesehen.

Da morgen erst die Auszählung beginnt, kann man jetzt noch nicht wirklich wissen, wie die Mitgliederbefragung ausgehen wird. Ich schätze mal er hat gute Gründe für die Befürchtung, dass Antrag A von Schäffler doch vorn liegen könnte - selbst, wenn das Quorum verpasst wurden wäre. Dann wäre der Mitgliederentscheid keine Beschlusslage, aber es wäre dennoch eine Mitgliederbefragung.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (14.12.2011, 11:44)


4 322

14.12.2011, 11:43

und war was interessantes dabei?? oder nur entscheidung für mich getroffen...wünsche partei weiterhin alles gute...neuorientierung...BLABLABLABLA

Beiträge: 1 932

Wohnort: Hannover

Beruf: Informationssicherheitskoordinator

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4 323

14.12.2011, 11:43

Im Informationszeitalter ist der Zugang zu Informationen ein Grundbedürfnis und das sollte der Staat sicherstellen.

Wie er das macht ist mir Herzlich egal, nur nichts machen und auf die "Heilenden Kräfte der Wirtschaft" zu vertrauen das ist total Dumm.


Das schlimme an Meinungen ist, dass heutzutage jeder meint, er müsse zu allem eine haben!

Nokia = Nein Danke


4 324

14.12.2011, 11:48

Die Selfdemontage von schwarz-gelb ist einfach atemberaubend. Man kommt ja gar nicht mehr hinterher. Neonazi-Terrorgruppe und der V-Schutz weiß von nichts, Wiederkehr des Lügenbarons, Beschiss beim Mitgliederentscheid, ausgerechnet bei der "Freiheitspartei", zum Totlachen, käuflicher Bundespräsident (den eigentlich eh keiner wollte, man erinnere sich an die Bundesversammlung).

Und jetzt verlassen die ersten Ratten einfach das sinkende Schiff, herrlich! :D

4 325

14.12.2011, 11:48

Darin liegt ja die Krux, in der genauen Ausgestaltung. Und da ist es eben manchmal besser eine falsche Ausgestaltung zu verhindern - und die vorgeschlagene klang schon sehr einseitig.
Da sollte es auch egal sein, ob man betroffen ist oder nicht.

@$kittle: nicht wirklich, bis das er am Ende "auf Wiedersehen" sagt. Ansonsten fand ichs ganz gut, er hat manchmal etwas gestockt und auch geblinzelt, aber ganz ordentlich durchgezogen. Waren nicht mehr als 2 min.

€dit:
Beschiss beim Mitgliederentscheid, ausgerechnet bei der "Freiheitspartei"

Ach ja, dann erzähl mal. "Beschiss" ist schon eine sehr starke Unterstellung. Oder wars, wie so oft und eigentlich schon üblich, doch wieder nur heiße Luft von dir, d.h. nen Statement ohne überprüfbaren Inhalt?

4 326

14.12.2011, 11:49

oh auf wiedersehen :D
tippe mal dass man ihn bald in der wirtschaft in diversen aufsichtsräten oder als berater etc antreffen wird^^

4 327

14.12.2011, 11:52

Glaube wenn er das gewollt hätte, hätte er auch das Mandat zurückgeben können. Denke zwar auch, dass er maybe in Unternehmen geht und da etwas "Praxiserfahrung" sammelt. Gerade wenn er in 5 Jahren, dann mit 37, nochmal was machen will, ist er immer noch sehr jung - aber könnte einen Makel beseitigt haben.

Ansonsten ist hier nochmal die komplette Rücktrittserklärung von Christian Lindner. Inklusive "Auf Wiedersehen".

4 328

14.12.2011, 12:01

Oha, Worf reagiert gereizt. Du bist doch einer von den Schäffler-Unterstützern dachte ich?
Und natürlich ist das keine "Behauptung" meinerseits, sondern eine prägnante Zusammenfassung der Meinung deines Parteifreundes Hirsch.
Du faselst themafremd irgendeinen Stuss von grünen Zwängen und behauptest wieder, die FDP-Sicht der Marktlösung sei die freiste, dabei ist einem Großteil der Bevölkerung die Freiheit an der Stelle SCHEISSEGAL, weil es eben nicht um ihre Freiheit geht, sondern um die von gewinnmaximierenden Unternehmen, während die Allgemeinheit die Folgekosten tragen muss.
Das wäre doch ein schöner neuer Slogan für die FDP, jetzt wo sich die Spitze wieder neu bilden muss: FDP - Freiheitszwang für jeden! :D

4 329

14.12.2011, 12:58

Die bisherige Liste seiner "Erfolge" ist ja auch interessant:

Zitat

Während seiner Studienzeit gründete er in der Hochphase der „New Economy“ im Mai 2000 zusammen mit drei anderen Mitunternehmern mit 30.000 Euro Stammkapital und KfW-Förderkrediten in Höhe von 1,2 Millionen Euro das Internet-Unternehmen „Moomax“, das er nach einem Jahr wieder verließ. Ende des Jahres 2001 meldete das Unternehmen Insolvenz an. Außerdem gründete er einige andere Unternehmen wie etwa die Unternehmensberatung "die Königsmacher GmbH", die nach kurzer Zeit wieder aufgelöst wurden


Keinen Plan aber hauptsache gründen und den Boss spielen. Wie man sich so unerfahrene und offenkundig gering begabte Leute als Chef holen kann ist mir ein echtes Rätsel... also wenn die Partei nicht 2013 abgewählt wird, dann weiß ich auch nicht.

4 330

14.12.2011, 12:59

Her Lindner, ein durchaus intelligenter Mensch, hatte mich öfters peinlich berührt. Warum? Er gehörte, wie andere aus der FDP, zur jungen Garde, die die Welt erklären und auf Alles eine perfekte Antwort haben. Die FDP liegt mir mit ihrem neoliberalen Kurs und Personal nun nicht wirklich am Herzen, es wird aber Zeit das die gestandenen liberalen Persönlichkeiten, die durch die jungen "Schlaubi-Schlümpfs" verdrängt wurden, sich nun zu Wort melden und anpacken.

4 331

14.12.2011, 12:59

@Deadpool: "Beschiss beim Mitgliedsentscheid" ist eine Behauptung deinerseits, da Hirsch es nicht so gesagt hat. Er hat von "auch unfairen" Vorteilen bei der Werbung für die Position des Bundesvorstands durch eben diesen gesprochen, wie das Nutzen der Adressdaten der Mitglieder. Dies ist aber etwas ganz anderes, als "Beschiss beim Mitgliederentscheid" selbst, d.h. bei der Wahl. Der Vorwurf würde ja auf eine Unterstellung von Wahlfälschung hinauslaufen. Und wenn du so Hirsch zusammenfasst, ist es eben etwas anderes und damit falsch.

Aber dass du, zum wiederholten Male, etwas falsches behaupten würdest war sicher vielen hier klar. ^^

Ansonsten "fasel" ich überhaupt nichts von einer Marktlösung, wo du das wieder her nimmst??
Aber ich sage sehr wohl, dass man Freiheit nicht einfach mal durch Mehrheitsbeschluss für alle einschränken sollte, wenn es noch Alternativen gibt. Und die gibt es da, vor allem ist auch die Ausgestaltung des Gesetztes höchst umstritten. Genauer müsste die Allgemeinheit der Telekom-Kunden die Folgekosten tragen, wenn man beispielsweise via Gesetz beschließen würde, wo und wie die Telekom investieren muss.

4 333

14.12.2011, 13:07

Die bisherige Liste seiner "Erfolge" ist ja auch interessant:

Zitat

Während seiner Studienzeit gründete er in der Hochphase der „New Economy“ im Mai 2000 zusammen mit drei anderen Mitunternehmern mit 30.000 Euro Stammkapital und KfW-Förderkrediten in Höhe von 1,2 Millionen Euro das Internet-Unternehmen „Moomax“, das er nach einem Jahr wieder verließ. Ende des Jahres 2001 meldete das Unternehmen Insolvenz an. Außerdem gründete er einige andere Unternehmen wie etwa die Unternehmensberatung "die Königsmacher GmbH", die nach kurzer Zeit wieder aufgelöst wurden

Keinen Plan aber hauptsache gründen und den Boss spielen. Wie man sich so unerfahrene und offenkundig gering begabte Leute als Chef holen kann ist mir ein echtes Rätsel... also wenn die Partei nicht 2013 abgewählt wird, dann weiß ich auch nicht.

Das ist aber auch wieder typisch deutsch - Erfolg wird an einem Einzelereignis festgemacht. Wenn man einmal mit einem Unternehmen gescheitert ist, ist man für immer gescheitert.
In den USA scheitern Menschen 3-4 mal mit immer wieder neu gegründeten Unternehmen. Da zählt, dass man es versucht hatte - und vielleicht doch noch Erfolg hatte. In Deutschland haftet einem nach dem ersten Scheitern ein großer Makel an. Dabei muss man erstmal ein Unternehmen gründen. Und das man mit einem dot.com Unternehmen beim Platzen der dot.com Blase scheitert ist ja nun auch nicht wirklich verwerflich, oder?

@RoadRunner: Wo war Lindner denn "neoliberal"? Er hat doch einen "mitfühlenden Liberalismus" propagiert und sich reihenweise Positionen von anderen Parteien angenähert, wie bei der Atomausstiegsfrage etc.
Ich glaube mittlerweile wird "neoliberal" einfach nur noch so als Adjektiv für fast alles FDP-Personal gebraucht, ohne sich bei jeder Verwendung noch darum zu kümmern, ob der Wortsinn noch erfüllt ist.
Noch nicht einmal ich bin richtig neoliberal, und ich zähle zu den marktwirtschaftlichsten Vertretern in der FDP, wenn man mal die Libertären ausklammert.

4 334

14.12.2011, 13:15

Das ist aber auch wieder typisch deutsch - Erfolg wird an einem Einzelereignis festgemacht. Wenn man einmal mit einem Unternehmen gescheitert ist, ist man für immer gescheitert.
In den USA scheitern Menschen 3-4 mal mit immer wieder neu gegründeten Unternehmen. Da zählt, dass man es versucht hatte - und vielleicht doch noch Erfolg hatte. In Deutschland haftet einem nach dem ersten Scheitern ein großer Makel an. Dabei muss man erstmal ein Unternehmen gründen. Und das man mit einem dot.com Unternehmen beim Platzen der dot.com Blase scheitert ist ja nun auch nicht wirklich verwerflich, oder?


hättest du auch den zweiten satz gelesen, hättest du gemerkt, dass da auch von ANDEREN unternehmen die rede ist: Außerdem gründete er einige andere Unternehmen wie etwa die Unternehmensberatung "die Königsmacher GmbH", die nach kurzer Zeit wieder aufgelöst wurden

das man mal auf die nase fliegen kann ist mir durchaus bewußt, wenn man aber JEDESMAL auf die nase fliegt und den karren an die wand fährt und (wie jetzt eben auch in der FDP) den Bettel hinschmeißt wenns mal nicht so läuft, dann seh ich da nicht wie man von einem Einzelereignis reden kann...

4 335

14.12.2011, 13:20

Die Selfdemontage von schwarz-gelb ist einfach atemberaubend.


Momentan würde ich das eher auf die FDP beschränkt sehen. Da geht es so schnell abwärts, dass einem schwindelig würde - wären sie nicht eh schon quasi kurz vorm Grund.

Die CDU und insbesondere Merkel scheint mir hingegen momentan doch so einigen Rückhalt zu haben, was insbesondere dem Umgang mit der Euro-Krise geschuldet sein dürfte. Mir ist das zwar alles zu entspannt, aber dennoch wird das als positiv empfunden wir mir scheint. Da tut es gar nichts zur Sache, dass es Neonazihochburgen gibt (die Ossis halt...) oder dass das Guttenkaschperl wieder auftritt. Die SPD sieht sich zwar im Aufwind mit den Grünen - aber wer traut denen die Bewältigung der Krise ernsthaft zu? Und was genau bieten SPD und Grüne programmatisch um sich von der CDU abzugrenzen? Atomausstieg gabs auch so, Abschaffung der Bundeswehr dito und in anderen Themen sehe ich kaum wahrnehmbare konzeptionelle bzw. geistreiche Unterschiede...

4 336

14.12.2011, 13:22

@Toddi: Wenn man ein Unternehmen wieder auflöst, ist man doch mit diesem Unternehmen nicht gescheitert. Das ist man nur bei einer Insolvenz. Viele liquidieren Unternehmen eben nicht, sondern warten wirklich bis zu Insolvenz.
Ansonsten ist auch klar, dass, wenn man in den Landtag gewählt wird und dann auch noch Generalsekretär des größten FDP-Landesverbandes (NRW) wird, dann bleibt halt wenig Zeit für alles andere und man führt die Unternehmenstätigkeit nicht weiter.

4 337

14.12.2011, 13:25

@Toddi: Wenn man ein Unternehmen wieder auflöst, ist man doch mit diesem Unternehmen nicht gescheitert.


Dein Ernst? :respekt:

Es ist wohl kaum Ziel, ein Unternehmen schnell wieder aufzulösen. Muss man dies, ist das Unternehmen gescheitert.

Zu seiner Ehrenrettung muss man sagen, dass die meisten Startups scheitern oder verdammt sind, ewig auf einem Level mit 5-15 Mitarbeitern rumzukrebsen. Den großen Erfolg gibt es nur sehr selten.

4 338

14.12.2011, 13:29

wenn man aus einem Unternehmen aus Zeitmangel austritt, dann ist das ok. wenn kurz darauf sich das noch sehr junge Unternehmen auflöst, ist das schon mal ein Indiz dafür, dass es von Anfang an schlecht lief.
aber wenn man das wie gesagt nicht nur einmal, sondern 4-5x so macht, dann scheint es mir eben doch nicht an Zeitmangel zu liegen sondern an Inkompetenz.
Und wenn man bereits nach 2 Jahren genau diesen Posten, der ja so wichtig ist, dass man dafür selbstlos eine vielversprechende Karriere in der privaten Wirtschaft aufgab, wieder abgibt ist das für mich ein Zeichen dafür, dass die Gründe wohl eher in der Person als den Umständen zu suchen sind.

4 339

14.12.2011, 13:30

@disa: Ja, wirklich mein ernst. Ich sehe das rein funktional. Wieso soll mein ein Unternehmen nicht liquidieren, wenn man prognostiziert das bspw. in der nächsten zeit der Ausgaben über den Einnahmen sein werden? Soll man wirklich warten und sein Eigenkapital aufzehren lassen? Ein Unternehmen ist Mittel zum Zweck und kein Selbstzweck in sich - und hier im konkreten Fall sprechen wir ja auch über kleine Unternehmen mit wenigen Angestellten und nicht über VW.

Natürlich ist es nicht Ziel am Anfang ein Unternehmen wieder aufzulösen. Aber zu jedem Zeitpunkt muss man schauen, ob aktuell der optimale Zeitpunkt für eine Auflösung ist, d.h. der langfristige Gewinnausblick nicht positiv ist.

@letzte Aussage: ja.
Was diese Start-up Kredite angeht, bin ich zwiegespalten. Es könnte langfristig schon Sinn machen viele Start-ups zu fördern, damit vielleicht jedes 10. durchkommt.

@toddi: Ich glaube er hatte einige Unternehmen gleichzeitig laufen. Und wieso soll es an Inkompetenz leigen, wenn man sich nicht mehr um sie kümmern kann - egal wieviel es waren?
Ist doch auch gerade bei den Piraten so. Die gründen kleine Start-ups, arbeiten da 2-3 Jahre, dann wird ein neues Unternehmen gegründet, das alte wird liquidiert oder ist sowieso gescheitert. Aber man selbst als Privatperson ist nicht gescheitert, man macht einfach etwas leicht anderes. Ein Unternehmen ist doch nur sowas wie ein rechtlicher Anzug, den man sich halt anzieht - oder eben auch wechseln kann.

4 340

14.12.2011, 13:34

@disa: Ja, wirklich mein ernst. Ich sehe das rein funktional. Wieso soll mein ein Unternehmen nicht liquidieren, wenn man prognostiziert das bspw. in der nächsten zeit der Ausgaben über den Einnahmen sein werden? Soll man wirklich warten und sein Eigenkapital aufzehren lassen? Ein Unternehmen ist Mittel zum Zweck und kein Selbstzweck in sich - und hier im konkreten Fall sprechen wir ja auch über kleine Unternehmen mit wenigen Angestellten und nicht über VW.


Was laberst Du da? Ziel eines jeden Unternehmens ist Wirtschaftlichkeit und Gewinn.
Muss man prognostizieren, dass künftig die Ausgaben über den Einnahmen liegen, nennt man das scheitern.
Man hat das Ziel nicht erreicht, fail, game over, gg, gescheitert eben.

4 341

14.12.2011, 13:41

ok, wenn er mehrere Unternehmen am Laufen hatte ist das einfach nur unverantwortlich - jeder der mal in der freien Wirtschaft reingeschnuppert hat, weiß doch wie mühsam es ist, allein EIN unternehmen über Wasser zu halten, da gleich mit mehreren anzufangen - und nicht etwa auf eigenes Risiko sondern mit Millionenkrediten finanziert! - sowas ist einfach nur dumm.

Man hat das Ziel nicht erreicht, fail, game over, gg, gescheitert eben.


so isses!

4 342

14.12.2011, 13:43

@disa: Ja klar ist es das. Aber bei den meisten Unternehmen wird man versuchen solche Durstphasen durchzustehen. Die Frage ist, ob das nun so schlau ist. man kann das Ruder ja durchaus wieder rumreisen - nur verliert man erstmal Eigenkapital. Muss man aber nicht, ich finde nichts verwerflich daran, ein Unternehmen auch wieder zu liquidieren.

Beim Ziel musst du auch unterschieden. Du sprichst vom Unternehmensziel selbst, was natürlich bei dieser Fragestellung tautologisch wird - weil man dann nur zu den Ergebnissen kommen kann, zu denen du gekommen bist.
Ich meine übergeordnet als Ziel das Ziel der Person, die ein Unternehmen gründet - als das Vermögensziel der Privatperson. Diese will halt mit eigenem Kapital einen Gewinn am Markt erzielen. Dazu und mit einer Geschäftsidee bedient sie sich eines Unternehmens, was diese Person gründet. Wenn die Person jetzt eine bessere Geschäftsidee hat (oder trivialerweise nichts-tun bzw. Geld einfach bei der Bank anlegen), und sie damit mehr Gewinn machen würde, dann sollte sie es auch tun - und das Unternehmen eben wieder liquidieren. Man muss doch nicht mit einem Ewigkeitsanspruch antreten, das halte ich eher für das falsche Unternehmensziel. Dann hat sich das Unternehmen als Organisation verselbstständigt und wirkt als eigener Akteur.

Vor dem Hintergrund der Ziele der Person, welches ein Unternehmen als Mittel zum Zweck gründet finde ich es überhaupt nicht verwerflich, ein Unternehmen zu liquidieren. Und wenn ich es so sehe, dann komme ich auch nicht in die von dir teils tautologische Situation.

@toddi: Unverantwortlich?? Wieso, sollte es eine Begrenzung geben, wieviele Unternehmen jemand gründen darf? Moralisch?
Es macht durchaus Sinn auch seine Start-Ups bzw. Geschäftsideen zu diversifizieren, dies ist einer der grundlegenden Gedanken in den Wirtschaftswissenschaften und auch einer der ganz wenigen extrem robusten und allgemein sinnvollen.

Sicher ist dies mit dem einen Großkredit nicht gut gelaufen, aber wenn man einen Kredit als juristische Person bekommen kann, dann kann man es auch machen. Ist ja Problem der Bank, wenn sie ihn nicht zurück bekommt. Ist bei Start-Ups halt schwierig, und wir haben in Deutschland nicht die Tradition mit Risikokapital, d.h. Finanzierung von Startp-Ups durch dritte Privatpersonen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (14.12.2011, 13:53)


4 343

14.12.2011, 13:43

@Worf. Auf "Wo war Lindner denn "neoliberal"? Er hat doch einen "mitfühlenden Liberalismus" propagiert..." antworte ich mal wie folgt:

Herr Lindner hat/durfte/musste 2 Jahre als Generalsektretär die Politik der FDP in der Öffentlichkeit erklären. Der liberale Kurs der FDP ist in meinen Augen (und dies scheinen ja viele zu teilen) seit vielen Jahren ein neoliberaler. Was ist dies für mich? Der Markt soll alles regeln. Das Individium vor dem Kollektiv, für mich Egoismus vor Solidarität. Das wirtschaftliche Konzept besteht aus "Steuern senken, damit Wachstum und Alles regelt sich damit". Entlastung für die Eliten etc. So und da dies Herr Lindner 2 Jahre miterklärt hat, gehört er für mich in zu dieser Gruppe. Falls er tatsächlich anders denkt so hätte er den Job als Generalsekretär nicht annehmen sollen.

Du wirst sicherlich anderer Meinung sein. Kein Problem. Vorher bitte noch über folgendes nachdenken: Wie kann es denn passieren, das ein durchaus politisch interessierter Mensch, der nicht blöd zu sein scheint zu einem solchem falschem Bild in Deinen Augen kommen? Entweder habbert es am Inhalt oder an der Aussendarstellung? Der gemeine Bürger, bei allen Vorurteilen, ist nicht blöd. Er entwickelt ein Gespür. Und dieses sorgt für 5 minus X. Ich empfehle dringend mal darüber nachzudenken.

4 344

14.12.2011, 13:44

ok, wenn er mehrere Unternehmen am Laufen hatte ist das einfach nur unverantwortlich - jeder der mal in der freien Wirtschaft reingeschnuppert hat, weiß doch wie mühsam es ist, allein EIN unternehmen über Wasser zu halten, da gleich mit mehreren anzufangen - und nicht etwa auf eigenes Risiko sondern mit Millionenkrediten finanziert! - sowas ist einfach nur dumm.


von denen die die Millionen gegeben haben - ja. Von ihm ist es clever. Wenn eins von 10 Unternehmen einschlägt macht er die anderen Dicht und lebt mit dem einen gut. Geht alles Schief, macht er halt alle dicht. So what? Gescheitert? Ja! Dumm? Nein.

4 345

14.12.2011, 13:50

Ob das verwerflich ist Worf, kann man sicher kontrovers diskutieren. Irgendwann sollte man einsehen, dass man ein Versager ist und es lassen. Aber Du hast etwas anderes behauptet, siehe signatur. :D
"Leidet ein Mensch an einer Wahnvorstellung, so nennt man es Geisteskrankheit. Leiden viele Menschen an einer Wahnvorstellung, dann nennt man es Religion." [Robert M. Pirsig: Zen und die Kunst, ein Motorrad zu warten]

Wenn man ein Unternehmen wieder auflöst, ist man doch mit diesem Unternehmen nicht gescheitert. Das ist man nur bei einer Insolvenz.

4 346

14.12.2011, 13:51

Tja Borgg, die Dummen, die ihm das Geld gegeben haben war die KfW, also die öffentliche Hand - am Ende also wir.

Er selbst ist durchaus nicht dumm in dem Sinne, für ihn ist in der Tat gesorgt und ich wette er kann seine politischen Beziehungen auch gut vermarkten - der hat seine Schäfchen im Trockenen. Aber einfach x-Unternehmen mit Fördergeldern rauszuhauen und das mit Start-up Krediten finanzieren und dann - als es nicht lief in die Politik zu wechseln, wo es noch schlechter läuft... also tut mir leid, aber das ist für mich der Inbegrif des geltungssüchtigen aber inkompetenten Karrieristen.

4 347

14.12.2011, 13:51

@RoadRunner: Ich glaube einfach, der Unterschied liegt darin, wie wir die Wortbedeutung von "neoliberal" sehen. Und dabei meine ich noch nicht einmal dessen alte bzw. ursprüngliche Bedeutung, sondern die heutzutage übliche. Aber da gibt es eben auch noch Unterschiede.

Und die FDP sagt ja nun nicht wirklich, dass der Markt alles regeln soll. Sie sagt nur viel öfter als andere Parteien, dass der Markt bestimmte Aufgaben regeln soll - zumeist Aufgaben, welche, bei sinnvoller Ausgestaltung des Marktes, eben auch durch diesen geregelt werden können.
Die FDP bekennt sich aber zur Sozialen Marktwirtschaft, ist für Krankenversicherungen und auch eine Versicherungspflicht, sogar dafür, dass Krankenversicherungen Kunden zwangsweise nehmen müssen. Allein deswegen verstehe ich nicht, wieso man der FDP "Marktradikalität" vorwirft. Marktradikal sind vielleicht gewisse Teile der Tea Party, aber die fordern ja nun sehr viele andere Dinge als die FDP in Deutschland.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (14.12.2011, 14:04)


4 348

14.12.2011, 14:09

@Worf: Tja, so unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein. Brauchen wir aber an dieser Stelle nicht weiter zu vertiefen.

Ich möchte nochmals darauf hinweisen, das es in meinen Augen dringlich notwendig ist das die "Alten gestandenen FDP-Politiker", die eher an den Rand gedrückt wurden, nun anpacken. Und davon gibt es mehr als man denkt, die bei mir auch hoch in der Annerkenung stehen. Man soll sich als FDP-Mitglied doch nicht in die eigene Tasche lügen, denn die Revolution der "Jungen Garde" ist erbärmlich gescheitert. Eine hohe Intelligenz mit Redegewandheit reicht nicht aus um Format in die Politik zu bringen. Gewogen, gemessen und als zu leicht befunden.

Über die Sinnfrage, warum man die FDP braucht, mal abgesehen vom Schlagwort "Liberal" wird doch Landauf Landab nachgedacht. In der Opposition war es schön bequem, Guido hat die Welle gemacht mit knackigen Sprüchen und der Wähler war beeindruckt (siehe Wahlergebnis). Nun stellt sich die Frage warum braucht man die FDP überhaupt in irgendeiner Koalition? Den dort werden die Entscheidungen getroffen. Selbst beim überdurchschnittlichen "Bildungsbürger" dürtfe es schwer sein zu erfahren, was die FDP den in der Regierung geleistet hat. Und daran schließt sich ganz schnell die Frage dach der Darseinsberechtigung.

Viel zu tun in den nächsten Wochen. Ich bin gespannt :)

4 349

14.12.2011, 14:24

Tja Borgg, die Dummen, die ihm das Geld gegeben haben war
die KfW, also die öffentliche Hand - am Ende also wir.



Da ich die KfW nicht leite fidn ich mich nicht dumm. Ich habe da ja nichts mitzureden. Dumm da stehen wir, das ist richtig ;)





...also tut mir leid, aber das ist für mich der Inbegrif des geltungssüchtigen aber inkompetenten Karrieristen.


yep, du hast mit allem negativen über ihn recht. Nur ist er eben nicht dumm. Dieses Attribut hat er (leider) nicht verdient ;).

4 350

14.12.2011, 14:32

Ich würde sagen, er überschätzt sich selbst und das ist schon dumm.
Oder findest Du es sehr intelligent, Generalsekretär der FDP zu werden? ^^
"Leidet ein Mensch an einer Wahnvorstellung, so nennt man es Geisteskrankheit. Leiden viele Menschen an einer Wahnvorstellung, dann nennt man es Religion." [Robert M. Pirsig: Zen und die Kunst, ein Motorrad zu warten]

Wenn man ein Unternehmen wieder auflöst, ist man doch mit diesem Unternehmen nicht gescheitert. Das ist man nur bei einer Insolvenz.