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13.06.2009, 03:00

Wirtschaft: Korrelation Dollar Geldmenge - Aktienkurse?

Spät nachts denkt man über die komischsten Sachen nach!!111


Hier folgendes was mir aufgefallen is:

Entwicklung der P/E-ratio des S&P-500-Indexes in den letzten 100 Jahren:

Quelle: http://www.chartoftheday.com/20090522.htm


Entwicklung der M3-Geldmenge in Dollar (ab 2005 geschätzt) in den letzten 100 Jahren (blaue Linie):


bzw. sieht auch hübsch aus, die Geldmenge mit der die Fed rumspielt in den letzten 20 Jahren:

Quelle jeweils: http://www.nowandfutures.com/key_stats.html


Sieht irgendwie aus als gibts da nen Zusammenhang ^


Zu den ganzen Begriffen:

P/E-ratio:
Auch Kurs-Gewinn-Verhältnis, Preis pro Aktie geteilt durch den jährlichen Gewinn pro Aktie, je niedriger desto "günstiger" wird die Aktie momentan im Allgemeinen bewertet. Die englische Wikipedia schreibt (ja ich weiß, nicht immer 100% vertrauenswürdig) zu einer P/E-ratio von über 25: "A company whose shares have a very high P/E may have high expected future growth in earnings or the stock may be the subject of a speculative bubble."

S&P-500-Aktien-Index:
Finde ich aussagekräftiger als den bekannteren DowJones-Index, u.a. da hier die wichtigsten 500 Unternehmen statt wie nur 30 beim DowJones zur Berechnung herangezogen werden.

M3-Geldmenge:
Laut Wikipedia (^^) "alle US-Dollar-Bar-Bestände in Banknoten und Münzen, plus die laufenden $-Girokontenbestände plus alle $-Einlagenzertifikate (z. B. $-Staatsanleihen) und alle $-Geldmarkt-Kontenbestände unter $100.000, plus alle größeren Guthaben über $100.000 u. a. die Eurodollar-Reserven, größere übertragbare $-Wertpapierbestände, und die Dollar-Devisenbestände der meisten nichteuropäischen Länder"



Worauf ich hinaus will:
Das ganze P/E-Zeugs zeigt, dass US-Unternehmen so extrem überteuert bewertet werden wie noch nie in der gesamten Geschichte der Börse (siehe auch hier oben rechts in nem etwas älteren Graphen).

Nun gibts dazu nen sau-interessanten Artikel: http://mises.org/story/2532
Grob zusammengefasst stiegen in Zimbabwe 2007 die Börsenkurse so extrem wie nirgends auf der Welt, was laut dem Artikel den Ursprung in der massiv ausgeweiteten Geldmenge hatte (Zimbabwe hat ja Geld gedruckt ohne Ende), worauf das immer wertloser werdende Geld auf irgendetwas ausweichen musste, und zwar eben Aktien.
(Das Modell, auf dem der Artikel aufbaut, nennt sich Österreichische Schule, worüber ich leider noch viel zu wenig gelesen hab :/)


Fazit:
Ich finde, dass zwischen dem extremen Anstieg P/E-ratio und der krass ausgeweiteten Geldmenge unbedingt ein Zusammenhang bestehen muss (Könnte man jetz mit den Daten und Statistik nachprüfen, wenn man Lust dazu hätte).
Deswegen gibts in der nahen Zukunft (ähnlich wie in obigen Artikel zu Zimbabwe):
- weiteres auf den ersten Blick irrationales Ansteigen der Börsenkurse in den USA trotz unverändert schlechter Wirtschaftslage
- Inflation in den USA, $ verliert weiter an Wert gegenüber dem €
- weiteres Ansteigen der Zinsen auf zB 10-jährige Staatsanleihen der USA


Was meint ihr? ^^
Und nein Joe, ich denke nicht dass die Welt untergehen wird.

Kellox_AnTe_

unregistriert

2

13.06.2009, 13:45

sd

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Kellox_AnTe_« (10.01.2011, 09:14)


3

13.06.2009, 23:03

Ohne jetzt alles gelesen zu haben:

Wenn in Simbabwe Geld gedruckt wird (Geldmenge wird erhöht), dann bewirkt das eine Geldentwertung. (=höheres Preisniveau)
Da die Aktien Simbabwes vermutlich in Inlandswährung bewertet werden, steigt natürlich nominal der Wert der Aktien; mehr simbabwische Geldeinheiten müssen für eine Aktie bezahlt werden. Da diese Geldeinheiten aber weniger wert sind, kosten die Aktien nachher real dasselbe.

Zum "Zusammenhang" Kurs-Gewinn-Verhältnis und M3:

Die Grafik zeigt nichts anderes als einen sehr konstanten (prozentualen) Anstieg der Geldmenge M3. Dieser dürfte eher durch die generelle Inflation, verstärkt durch den Interbankenverkehr, bedingt sein. Jedenfalls nichts Ungewöhnliches.
Wenn man die erste Grafik zum Kurs-Gewinn-Verhältnis dagegenhält, sieht man deutlich, dass diese erheblichen und zudem zyklischen Schwankungen unterliegt. Genausogut könntest Du diese Grafik mit der ansteigenden Erderwärmung vergleichen.

Ich hoffe ich habe Deine Frage überhaupt richtig verstanden :D

4

16.06.2009, 17:25

denkt ihr nicht, dass auch die weltbevölkerung, bzw. wirtschaftlich relevante bevölkerung einen einfluß hat?