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1

09.08.2007, 12:56

Hartz IV für alle?

Harz IV für alle?

Insgesamt 117 Stimmen

52%

Harz IV sollte es nur für erwiesen Erwerbsunfähige und Härtefälle geben (e.g. Alleinerziehende). (61)

49%

Harz IV sollten generell alle beziehen können, die kein offizielles Einkommen haben. (57)

Den Diskussionen der letzten Tage könnte man entnehmen, dass Eise und ich mit unserer Einstellung zu Harz IV relativ alleine dastehen.

Der mehrheitliche Tenor scheint zu sein, dass es besser ist, allen ohne Einkommen Harz IV zu zahlen - also auch jenen, die arbeiten könnten, aber nicht wollen oder nicht bereit sind umzuziehen, einen "minderwertigeren" Job anzunehmen, etc. - und auch kein Harz IV Empfänger, der erwerbsfähig ist, zur Arbeit gezwungen werden sollte.

Mit der Umfrage möchte ich feststellen, ob das so ist, darüber hinaus interessiert mich, warum das so ist.

Ich stelle mal folgende Hypothese zur Diskussion:

Aus welchen Gründen auch immer, habe ich ein Urvertrauen in meine eigenen Fähigkeit, dass ich absolut sicher bin, jederzeit aus eigener Kraft für einen Lebensstandard sorgen zu können, der über den Sozialhilfe-Leistungen liegen wird. Ich bin davon überzeugt, dass ich niemals dem Staat zur Last fallen werde und könnte mir auch nicht vorstellen, Sozialhilfe-Leistungen in Anspruch zu nehmen.
Daher geht mir jegliches Verständnis ab, für Menschen, die sich entscheiden, lieber dem Staat auf der Tasche zu liegen, als ihre Bequemlichkeit aufzugeben (wie auch immer diese Bequemlichkeit im Detail ausschaut).

In einem älteren Thread kam dann der Vorwurf auf, ob ich kein Mitleid empfände und ich frage mich, ob die Ursache, dass sich die Einstellung zu Harz IV mehrheitlich von meiner unterscheidet, davon abhängt (nur, weshalb sollte man mit jemand, der bequem ist, Mitleid haben?) oder

(und jetzt kommt eigentlich erst die Hypothese)

ob die mehrheitliche Einstellung pro Harz IV vielleicht aus einer - möglicherweise unbewußten, unterschwelligen - Angst resultiert, Ihr könntet selbst auch mal zu einem "Sozialfall" werden und dann möchtet ihr a) versorgt sein und b) nicht zu einer Arbeit gezwungen werden, die Euch nicht gefällt, einen Umzug erfordert etc.?

Das würde im Grunde heissen, Ihr nehmt in Kauf, Schmarotzern Harz IV zahlen, weil Ihr nicht dasselbe Urvertrauen in Eure Stärke besitzt und dass Ihr aus Angst, vielleicht unbewußt, an dem derzeitigen Zustand nichts ändern wollt und dafür jetzt lieber mehr Geld zahlt, als vielleicht nötig wäre.

Um darauf zu antworten, müsste man eigentlich den Verstand weitgehend ausschalten und auf sein Unterbewußtsein / Bauchgefühl achten, um den wahren Beweggrund zu erkennen. Zu dem Thema lese ich gerade ein sehr interessantes Buch, die Buchempfehlung folgt demnächst. ;)

Vielleicht bin ich auch nur ein völllig gefühlloser, egoistischer Klopps - wer weiß - wobei ich das eigentlich ausschließen möchte, da mich Personen, die mich näher kennen, anders beschreiben und für Gefühlsbetont und sensibel halten.

Ich bin selbst erst seit der Diskussion hier darauf gekommen, wie sehr mich das Ganze eigentlich ankotzt. Man zahlt halt seine Steuern, ärgert sich ggf. bei der Gehaltsabrechnung (aber die ist ja idR sehr ähnlich, man gewöhnt sich also daran) und ärgert sich noch mal richtig darüber beim Bonus am Jahresende . Doch gerade nervt mich durch diese Diskussion die Verschwendung meines Geldes aber dermaßen, dass ich schon den dringenden Wunsch hätte, etwas daran zu ändern. Nur was kann man tun? Entweder in die Politik gehen und versuchen, sich durchzusetzen (schwierig, wenn obige Hypothese korrekt ist) - oder das Land verlassen?
"Leidet ein Mensch an einer Wahnvorstellung, so nennt man es Geisteskrankheit. Leiden viele Menschen an einer Wahnvorstellung, dann nennt man es Religion." [Robert M. Pirsig: Zen und die Kunst, ein Motorrad zu warten]

Wenn man ein Unternehmen wieder auflöst, ist man doch mit diesem Unternehmen nicht gescheitert. Das ist man nur bei einer Insolvenz.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »disaster« (09.08.2007, 21:21)


2

09.08.2007, 13:06

Alle.
Sobald ein Bezieher bei irgendeiner Straftat erwischt wird solls gleich je nach härte der Tat gestrichn werden und zwar im Jahremaßstab.

Und Längerbeziehende (>1 Jahr) sollten regelmäßig ihre Rechnungen vorweisen müssen, damit kontrolliert wird, dass sie das Geld nicht an unwesentlichen Dingen wie TV,DVDs,Spiele,Alk,etc. vergeuden können und die Zeit sinnvoll für Weiterbildung und Bewerbungen nutzen!
Außerdem bin ich für Kabelfernseh- und Computer-, Playstation-, etc.- verbot für länger Arbeitslose :D.

Yen Si

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3

09.08.2007, 13:07

Da mir die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens mehr als nur gefällt kommt bei deinen lumpigen zwei Antwortmöglichkeiten leider keine in Betracht.

H4 ist so wie es jetzt funktioniert ungerecht - allen gegenüber.

4

09.08.2007, 13:16

@Yen Si: Was ist denn "Harz IV sollten generell alle beziehen können, die kein offizielles Einkommen haben." anderes als ein bedingungsloses Grundeinkommen?

@Liner: Tolle Idee, da schmeisst Du das Geld für völlig unsinnige erforderliche Verwaltungsapparate aus dem Fenster, weil Millionen Kassenbons geprüft werden müssen. Erst denken ... :rolleyes:

5

09.08.2007, 13:21

Kann man ja gleich mit den Kundendaten in Geschäften kombiniern. Die haben sowieso für jeden Kunden 1000000 Daten, wär doch kein Problem noch zu erfassen ob Arbeitslos, oder nicht und gegebenenfalls eine automatische Meldung an ein Amt.
Geht natürlich nur mit Kundenkarten, die werden aber bestimmt in ein paar wenigen Jahren Voraussetzung sein um in den meisten Geschäften einkaufen zu können. Sogesehen auch kein Problem.

6

09.08.2007, 13:26

???

Also ich mag einfach nur für Schmarotzer nix zahlen müssen, keine Ahnung, weshalb man dafür den totalen Überwachungsstaat einführen sollte. Sorry, aber das ist echt völliger Quatsch.

Vielleicht kann ja auch mal jemand zu obiger Hypothese etwas sagen (abgesehen von Liner vielleicht :D)

Yen Si

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7

09.08.2007, 13:27

Zitat

Original von disaster
@Yen Si: Was ist denn "Harz IV sollten generell alle beziehen können, die kein offizielles Einkommen haben." anderes als ein bedingungsloses Grundeinkommen?



Ein Unterschied ist zB das es alle bekommen Männer, Frauen, Kinder, egal ob mit oder ohne bezahlter Arbeit, Studenten, Hausfrauen/männer, Millionäre oder Unternehmsberater.
"Alle" anderen sozialen Leistungen werden abgeschaft.


Liners Idee könnte man auch auf Studenten die Bafög erhalten ausweiten ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Yen Si« (09.08.2007, 13:30)


8

09.08.2007, 13:29

Zitat

Original von Liner
Kann man ja gleich mit den Kundendaten in Geschäften kombiniern. Die haben sowieso für jeden Kunden 1000000 Daten, wär doch kein Problem noch zu erfassen ob Arbeitslos, oder nicht und gegebenenfalls eine automatische Meldung an ein Amt.
Geht natürlich nur mit Kundenkarten, die werden aber bestimmt in ein paar wenigen Jahren Voraussetzung sein um in den meisten Geschäften einkaufen zu können. Sogesehen auch kein Problem.




..warum nicht einfach einen gelben stern an die jacke nähen

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »UAP_pestilenz« (09.08.2007, 13:30)


9

09.08.2007, 13:31

Wär ja keine Veränderung, es is ja bereits so, dass du ohne Kundenkarte bald am Arsch bist, weil alle deine Daten wolln. Ob nun die Arbeitslosen da miteingenommen werden spielt doch keine Rolle...

10

09.08.2007, 13:35

Zitat

Original von Yen Si
Ein Unterschied ist zB das es alle bekommen Männer, Frauen, Kinder, egal ob mit oder ohne bezahlter Arbeit, Studenten, Hausfrauen/männer, Millionäre oder Unternehmsberater.
"Alle" anderen sozialen Leistungen werden abgeschaft.


Das ist kein Unterschied. Defakto würden doch nur diejenigen tatsächlich Kosten verursachen (und somit Geld von der Gemeinschaft erhalten), die kein Einkommen haben. Das Ganze muss schließlich finanziert werden und kann nur von jenen finanziert werden, die Leistung erbringen, oder willst Du Geld drucken bis zum Gau? Das Ganze nennt sich auch "linke Tasche, rechte Tasche". ;)

@Liner: Musst Du nicht ins Fitness-Studio? :D

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »disaster« (09.08.2007, 13:36)


11

09.08.2007, 13:36

da es so konsequent falsch gemacht wurde kann ich meinen Verbesserungswahn nicht mehr unterdrücken

Hartz

12

09.08.2007, 13:37

Ach mein Bruder hat das Training auf Abend verschoben, tut mir Leid, daweil gammel ich no bissl hier rum :P.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Liner« (09.08.2007, 13:38)


Yen Si

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13

09.08.2007, 13:39

Sorry Disa ich wußte nicht, dass du dich mit den verschiedenen Modellen zum BGE so gut auskennst.
Da kann ich mir ja alles weiter sparren.....

14

09.08.2007, 13:47

Interessant finde ich den Zwischenstand der Umfrage, welcher nicht die Stimmung in den Threads wiederspiegelt. Mir scheint, es gibt hier einige militante Anhänger der Wohlfahrts-Gesellschaft, die Eise (seine Unzurechnungsfähigkeit bezügl. Lehrern mal aussen vor :D) und mir Herzlosigkeit vorwerfen, dabei ist da gar keine Mehrheit für die Hartz IV Giesskanne?

@Yen Si: Erklär mir bitte mal, wo das Geld für die Grundversorgung herkommen soll, wenn nicht von denen, die Leistung erbringen? Völlig unabhängig vom Modell würde es immer Menschen geben, die Geld ohne Leistung beziehen und andere die dieses Geld zusätzlich zum Eigenbedarf erarbeiten müssen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »disaster« (09.08.2007, 13:48)


15

09.08.2007, 13:47

Zitat

Original von disaster
Das Ganze muss schließlich finanziert werden und kann nur von jenen finanziert werden, die Leistung erbringen, oder willst Du Geld drucken bis zum Gau? Das Ganze nennt sich auch "linke Tasche, rechte Tasche". ;)

Es gibt durchaus Leute, die meine es funktioniert und sei auch finanzierbar. Einach mal googlen. Und sofern das zutrifft, ist genau diese Regelung das beste wo gibt. Jeder kriegt, und keiner heult rum, dass die Faulpelze zu viel bekommen.
Unser einer kann sowas eh nicht selbst nachrechnen. Da man kein dafür notwendiges Zahlenmaterial hat.

[etwas blauäugiger Ansatz]
Ich glaube, dass in unserer Gesellschaft nicht jeder zwangsläufig arbeiten muss, damit alle versorgt werden können. Es ist ein Verteilungsproblem. Wer mehr arbeitet soll auch gerne mehr haben. Und wer nicht arbeitet hat eben nur ein Minimum. Wo ist das Problem. Das funktiniert nat. nur so lange, wie einige der Meinung sind, sie wollen auch mehr haben. Die gibts aber immer (siehe den McKinsey-Thread mit den 65K für 80h Woche). Man kann ja dieses Bürgergeld daran koppeln, wie viele halt wirklich arbeiten. Dann regelt sich das System schon von alleine (wenn es vernünftig eingestellt ist). Wenn zu wenige arbeiten, müssen die Faultierchen unten eben pro Woche auch 10h arbeiten damit es reicht. Malochen die Workaholics oben genug um sich die Drittyacht in der Ägäis auch wirklich leisten zu können, können die Faulpelze eben ohne Arbeit über die Runden kommen ;).
[/etwas blauäugiger Ansatz]

16

09.08.2007, 13:50

Was soll daran gerecht sein, dass ich zwar mehr bekomme, wenn ich arbeite, als wenn ich nicht arbeite, aber andere, die nicht arbeiten, von meiner Leistungserbringung profitieren, obwohl sie nur faul sind?

Ich will nicht, dass meine Leistung auf Faulpelze und Schmarotzer umverteilt wird! Das ist das Problem!

17

09.08.2007, 14:01

Das ganze nennt sich "Brot und Spiele fürs Volk". Das ist der Preis den du dafür zahlst, dass diese Faulpelze dir nicht an jeder Ecke auflauern, dir eine übern Schädel ziehen und dich ausrauben. Oder glaubst du das Sozialsystem wurde erfunden weil der Obrigkeit die Menschen leid taten? Es ist eine Methode sie ruhig zu halten.

18

09.08.2007, 14:05

Bislang wurde zumindest hier argumentiert, man wolle "Bedürftigen" helfen, von ruhig halten war bislang nicht die Rede.

Wenn einer meint, mir eins über die Rübe ziehen zu wollen, um mich abzuziehen, wird das so oder so tun, da die Differenz zwischen einem Grundversorgten und den Leistungserbringern sehr gross sein muss, andernfalls würde über kurz oder lang niemand mehr Leistung erbringen.

CoK_a_cola

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19

09.08.2007, 14:16

keine ahnung warum alle die sozialschmarotzer hier anführen...

fakt ist einfach, dass es nicht genug arbeit gibt und zukünftig wohl immer weniger arbeitsplätze vorhanden sind!!! wegrationalisierung (schonmal gehört?), dieser umstand führt zwangsläufig dazu, dass leute, die arbeiten wollen keine arbeit bekommen...

20

09.08.2007, 14:18

Genau, dann steckt sich ebn jeder von uns einen Colt an die Hüfte.
Oder wie in Südafrika zäunen wir alles ein und bezahln halt nen Sichherheitsdienst. Scheint mir ziemlich weit hergeholt zu sagen, dass es Sozialleistungen gibt, damit diese Leute uns "Arbeitende" nicht übern Haufen schießen.
Komischerweise gibt es ja obwohl so gut wie jeder Geld vom Staat bekommen könnte genug Verbrecher. Sozialleistungen gehörn eben um die Menschen so gut es geht zu versorgen, auch die die nix haben.
Könnte auch sagen ich zahl Unmengen an Geld in die Krankenkasse, obwohl ich sowieso viel weniger in Anspruch nehme(Zahnarztkontrolle einmal im Jahr, das wars) als ich insgesamt einzahle, also lieber abschaffen und jeder soll für seine Verletzungen selbst aufkommen...

21

09.08.2007, 14:21

lieber finazier ich ein paar Schmarotzer und hab dafür die Sicherheit, nicht zu verhungern und obdachlos zu werden falls mal was passiert...


Ich glaube Disaster, ganz im Ernst, dir gehts einfach zu gut.

Bei mir ist niemand in der Familie der sozial gut genug gestellt ist, um mir den Lebensunterhalt zu finanzieren, wenn ich mal Probleme haben würde...

Ich muss trotz BAFÖG arbeiten gehen, hab also nie frei, muss mir alles hart erarbeiten und bringe trotzdem Top-Leistungen im Studium (3. bestes Vordpilom im FH Studiengang Angewandte Informatik)

Und falls jetzt mal ne Informatikerwelle kommt ich keinen Job finde ? Und dann ? Soll ich dann auf der Strasse landen ?

ich denke nicht dass freunde da gerne finanziell ne weile helfen können (wer kann schon 2 haushalte finanzieren) und ob man dann noch die freundin hat, weiss man auch nicht zu 100%


ich denke mal du kommst aus der Mittelschicht und dir is daher der soziale Abstieg nur aus Film und Fernsehen bekannt (will dir aber nicht zu Nahe treten, jedenfalls klingt es für mich aber so)



Um es konkret zu bringen: Ja ich habe panische Angst, einmal ganz unten zu landen (vielleicht streng ich mich deswegen so im Studium an), ohne BAFÖG könnte ich nicht studieren (is schon schwer genug 400 euro zu verdienen wenn man ernsthaft studiert, vom ganzen Lebensunterhalt mal zu schweigen, die leute die mehr arbeiten gehen studieren alle auch länger und bringen schlechte leistungen, ma abgesehen von einigen wenigen ausnahmen )

22

09.08.2007, 14:23

Es sollte schon schärfer kontrolliert werden. Bei den Neugründungen wird auch wegen jedem Dreck rumgemacht.
Grade in so einem Fall wie Gestern (unfassbar echt) muss man auch mal schauen ob Kosten und Nutzen in Relation stehen.

Man könnte zB Wohnhäuser aufkaufen (Sozialamt) und dann renovieren (von Hartzern+Fachleuten) und dann in diesen Gebäuden Hartzer einquatieren.
Das sollte in jeder Stadt machbar sein und auf Dauer sicher XXX mal billiger als den Leuten ihre Wohnungen zu zahlen.
Aber wahrscheinlich spricht gegen diese Möglichkeit auch irgendein Grundrecht oder ??

Dann könnten zB Sozialämter im Großen Stil dh sie schliessen sich zusammen Dinge günstig einkaufen um es an die Hartzer weiter zu geben.

Mir würde da noch viel einfallen aber jeder hat ja die Freiheit sich den ganzen Tag hinzulegen.

Eine Frage wurde mir bisher nicht beantwortet.

Wieso darf man Hartzern nichts abverlangen bzw sie zu etwas "zwingen" wenn sie das bei mir auch machen dürfen??
Ich hab keine Lust GEZ zu zahlen, ich hab keine Lust den Soli zu zahlen und ich hab keine Lust fast 50% meiner Kohle aus dem Fenster zu werfen und selber wahrscheinlich nie Rente zu sehen.
Wieso ist das eine in Ordnung und das andere nicht?
Wo bleibt hier der Gleichheitsgrundsatz?
Rechte haben alle gleich nur Pflichten nicht?

23

09.08.2007, 14:26

diese Pflicht haben alle, Eisbär, wenn die Hartzer mal arbeiten würden, müssten sie das auch zahlen ;)

du hast das Recht, frei auszuwählen was du tun willst und was nicht (also auf den Job bezogen)

24

09.08.2007, 14:28

Das is wohl Absicht, dass man das nicht entscheiden kann, andernfalls würde das ganze Sozialsystem zusammenbrechen. Dass Angestellte so wie ich auch am meisten Abgaben leisten müssen seh ich allerdings auch nicht ein. Da scheffeln manche ihre Millionen und die leisten ums 5 fache weniger soziale Abgaben als ich. Die haben doch das Geld, also müssen die auch zahlen. Kann mir keiner erzählen dass die sichs ned leisten können.
Wenn mir wer argumentiert die haben sich das hart erarbeitet rofl...
Ein Angestellter bekommt seinen (im Vergleich zu den Chefs) Hungerlohn geschenkt, oder wie?

25

09.08.2007, 14:36

Zitat

Harz IV sollten generell alle beziehen können, die kein offizielles Einkommen haben.

Zitat

Harz IV sollte es nur für erwiesen Erwerbsunfähige und Härtefälle geben (e.g. Alleinerziehende



#1. "offizielles" klingt so als ob du potentiell jeden verdächtigst schwarz zu arbeiten. Finde sowas gehört nicht in die Umfrage.

#2. und was macht der Rest? Das klingt für mich einfach nur nach Stammtischreden, aber der Großteil der Arbeitslosen ist sicher nicht Erwerbsunfähig oder ein Härtefall, was sollen die dann machen?

Ich finde das Amerikanische System (auf das du wohl hinauswillst) zum Kotzen. Irgendwann muss jeder der durch Pech keinen Job findet in dem Bereich in dem er studiert hat 2-3 Jobs annehmen um sich über Wasser zu halten.
Die Gesellschaft verliert auch viel KnowHow durch sowas. Und ehrlich gesagt brauch ich beim MC Doof keinen der nur dazu angestellt ist um mir einen Schönen Tag zu wünschen oder die Schuhe zu putzen beim essen.

26

09.08.2007, 14:38

soziale absicherung für alle, ohne wenn und aber, die würde des menschen muss geschützt werden. eine gesellschaft, die mitglieder verstößt, weil sie nicht bereit sind, disasters ansprüchen folge zu leisten schützt nicht die würde, sondern trampelt auf ihr rum!
jeder der nicht in der lage ist, mangels eigenem einkommen oder vermögen ein leben in den gesellschaftlichen räumen dieses landes zu führen, welches zumindest ein akzeptables niveau der lebensführung garantiert, hat den anspruch auf untersstüzung vom staat! wir leben in einer solidar gemeinschaft und emotionale reflexe hinsichtlich der eigenen prägung sind kein rationaler grund, sondern ein bauchgefühl. ein bauchgefühl hat aber in einer diskussion über armut und deren folgen nichts zu suchen!

es geht auch nicht um ruhig stellen, sozialhilfe ist kein opium fürs volk! sozialhilfe sichert das überleben von an den rand gedrängten, ob aus eigenem oder fremdverschulden! in einer wohlstandsgesellschaft, die nicht in der lage ist, dies zu kompensieren, dürfte man nicht von sozialer marktwirtschaft sprechen. gottlob ist dies hier zumindest vordergründig noch der fall, auch wenn die tendenz leider eine andere ist! in dieser gesellschaft gibt es üppigen wohlstand, wenn auch nicht bei disaster, der, gerechter verteilt, sicherlich das eine oder andere problem verbessern könnte! eine diskussion anhand von extrembeispielen wie gestern abend in der ard zu sehen, lehne ich an und für sich ab, aber frage in diesem zusammenhang: was macht man mit solchen tätern/opfern? verrecken lassen, wenn sie den disasterschen erwartungen nicht gerecht werden? zwangslager? aufseher mit peitschen? zwangskastration, um zumindest zu gewährleisten, dass die nachkommen nicht unwerte genetik im volk verbreiten?

wozu errungenschaften des humanismus, warum ist der mensch ein mensch und sollte nicht die würde eines menschen zumindest ein wenig respektiert werden, auch wenn andere im anblick eines menschen nicht würdiges mehr erkennen können? und vor allem wo ist das mitgefühl, eine essenz des humanismus? disaster redet von wut, die er empfindet, für mitleid ist kein platz, aber wo ist das mitgefühl? hast du nur ekel übrig für menschen, die verwahrlost sind und sich nicht mehr selber helfen können? diese menschen in dem bericht gestern abend waren offensichtlich nicht mehr in der lage, sich selber zu helfen. würde es nicht eher ein zeichen einer fortgeschrittenen gesellschaft sein, diese menschen zu retten, zumindest den versuch zu unternehmen, als sie vollkommen zu verstoßen, wie du es tätest? denn offenkundig traust du ihnen ob ihrer dummheit nicht zu sich selbst zu helfen und würdest ja mit der streichung jeglicher hilfe ihr todesurteil unterschreiben!

ich denke man sollte zumindest jedem eine gewisse würde gewähren, und dies ist in einer auf den konsum ausgerichteten gesellschaft eben vorrangig ersteinmal über lebensnotwendige leistungen möglich! eine gesellschaft die dies nicht verkraftet, weil die menge derer zu groß geworden ist, ist eh degeneriert und würde aussterben, von daher mach ich mir da keine große sorgen!

Yezariael

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27

09.08.2007, 14:41

Zitat

Original von _MIB_Eisbaer
Man könnte zB Wohnhäuser aufkaufen (Sozialamt) und dann renovieren (von Hartzern+Fachleuten) und dann in diesen Gebäuden Hartzer einquatieren.
Das sollte in jeder Stadt machbar sein und auf Dauer sicher XXX mal billiger als den Leuten ihre Wohnungen zu zahlen.
Aber wahrscheinlich spricht gegen diese Möglichkeit auch irgendein Grundrecht oder ??


und dann?
hat jede stadt ihr eigenes Ghetto.

wie war das noch mit recht auf freie wohnplatzwahl? (oder irre ich mich, steht das nicht jedem zu?)

sowas würde sich niemals durchsetzen.
Szenario: eine Familie lebt seit 6 Jahren in einer netten Mietswohnung in XYZ im Stadtteil ABC.
Der Vater wird Arbeitslos, es kommt wie es kommen muss, die Familie lebt irgendwann von Harzt IV.
Die werden da nicht wegziehen wollen, aus ihrer gewohnten Nachbarschaft, die Kinder sind da groß geworden, bla bla bla...
Wer würde schon freiwillig ins Harzt IV Ghetto wollen?

28

09.08.2007, 14:44

Zitat

Original von MaxPowerBei mir ist niemand in der Familie der sozial gut genug gestellt ist, um mir den Lebensunterhalt zu finanzieren, wenn ich mal Probleme haben würde...


Na und?
Meine Schwester wird ihr Leben nie alleine in den Griff bekommen und ich weiss jetzt schon, dass ich mich nach dem Tod meiner Eltern um sie kümmern muss. Hilft irgendeiner vom Staat ?
Einen sch.. dreck tun die.
Besitz können meine Eltern ihr auch nicht in dem Maße hinterlassen damit es fürs Leben reicht aber wenn sie ihr was vererben muss es verkauft werden um ihr den unterhalt zu sichern. Super!
Ich hab kein Problem damit meiner Schwester zu helfen aber werd ich dadurch entlastet?
Nein, ich darf auch noch für die ganzen Penner zahlen.
Ach sch..

Dieser Sozialkram ist deshalb so wichtig weil die Familien immer asozialer werden. Würde es genug funktionierende Familien geben die sich gegenseitig helfen bräuchte man nicht so ein System.
Es muss doch nicht jeder 18 jährige Punk zuhause ausziehen nur weil sein Papa ihm nicht alles erlaubt.
Bei uns in der Gegend scheint der Trend gottseidank rückläufig zu sein ^^

@Thema Nicht genug Jobs

Ich sehs doch jeden Tag. Dauernd regen sich die Unternehmer bei uns auf, dass ihnen das Arbeitsamt Leute schickt die völlig daneben sind.
Die kommen erst gar nicht oder zu spät und dann stellen sich an und jammern rum und sind wieder weg.

Bei uns sagt man, dass "Schaffa halt a gschäft isch" und genau so ist das eben. Einige meinen aber sie müssten 3.000 € verdienen und dafür nur 30 Stunden arbeiten damit sie 1-2 mal in Urlaub fahren können und ein dickes Auto fahren können.
Wenn es so wenig Jobs gibt frag ich mich wie es Menschen geben kann die es schaffen 2-3 Jobs zu haben. Diese Leute erzählen mir dann, dass sie noch mehr haben würden wenn der Tag mehr stunden hätte.
hm...
Vor 2 Wochen war ein neuer Mandant bei uns der hat sich selbständig gemacht und bis das richtig läuft hält er noch 2/3 nebenjobs. Morgens zwischen 5-7Uhr Zeitungen austragen und am wochenende im Supermarkt als Kassierer oder Pizzabote.
Warum macht der das? Damit es seinen Kindern mal gut geht.
Vor dem hab ich einen MEGA Respekt und helf ihm auch mal einfach so.
Als er noch nicht selbständig war hatte er noch einen ganz normalen Job aber die Firma ging dann pleite.

@Yeza

Und jetzt wohnen die Hartzer in den Toplagen oder was ??
Die wohnen so oder so im Ghetto und man könnte das ja zeitabhängig regeln dh einer der 3-4 Jahre nichts gefunden hat muss in so ein Haus.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »_MIB_Eisbaer« (09.08.2007, 14:46)


29

09.08.2007, 14:48

Zitat

Original von MaxPower
Bei mir ist niemand in der Familie der sozial gut genug gestellt ist, um mir den Lebensunterhalt zu finanzieren, wenn ich mal Probleme haben würde...


Ja und? Bei mir auch nicht! Ich musste mir meinen Unterhalt auch stets selbst verdienen, BaföG gab es nicht, weil mein Vater zu viel verdient hat, bekommen hab ich aber von ihm nix, dann war tot und geerbt habe ich auch nichts (long story short).

Zitat

Original von MaxPower
Und falls jetzt mal ne Informatikerwelle kommt ich keinen Job finde ? Und dann ? Soll ich dann auf der Strasse landen ?


Du sollst definitiv nicht mir auf der Tasche liegen. Wenn Du als Informatiker keinen Job findest (die Guten in ihrem Fach finden immer einen Job!), musst Du halt flexibel sein und was anderes versuchen... oder war´s das dann und nur weil Du Pech hattest, bei der Wahl des Studiums, muss ich bis zur Rente Deine Hartz IV Bezüge blechen?

30

09.08.2007, 14:52

Zitat

Original von CULT_Bastrup
soziale absicherung für alle, ohne wenn und aber, die würde des menschen muss geschützt werden. eine gesellschaft, die mitglieder verstößt, weil sie nicht bereit sind, disasters ansprüchen folge zu leisten schützt nicht die würde, sondern trampelt auf ihr rum!


Sorry, aber ich bin doch nicht für die Würde eines Menschen verantwortlich, der nicht arbeiten will aber kann! Für diejenigen, die nicht dazu in der Lage sind, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, lasse ich das gelten, aber nicht generell.