Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: MastersForum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.
Zitat
Eine von Ihrem Unternehmen benötigte Maschine kostet 1 Million €. Sie rechnen mit einer Nutzungsdauer von 10 Jahren.
Am Ende des zehnten Jahres erhalten Sie noch 100.000 € für die
Maschine.
Ihnen liegt ein Angebot vor, die Maschine zu leasen anstatt sie zu kaufen. Der Leasingvertrag läuft über fünf Jahre. Am Ende jeden Jahres wird eine Leasingrate in Höhe von 200.000 € fällig.
Am Ende des fünften Jahres müssen Sie zusätzlich noch eine Abschlagzahlung in Höhe von 300.000 € leisten.
Die Maschine geht dann in Ihren Besitz über.
Ermitteln Sie mit Hilfe der Kapitalwertmethode, ob es günstiger ist, die Maschine zu kaufen oder zu
leasen.
Legen Sie hierbei einen Zinssatz von 10% zugrunde.
Anmerkung: Die sonstigen laufenden, mit dem Betrieb der Maschine verbundenen Ein- und Auszahlungen sind in beiden Fällen gleich und brauchen daher nicht betrachtet zu werden.
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »ZXK_Nimo« (16.01.2006, 11:02)
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Apollo« (16.01.2006, 15:42)
Zitat
Original von AtroX_Worf
Kapitalwertmethode bedeutet, den Wert einer Investitionen (alle Zahlungsstörme) zum heutigen Zeitpunkt durch abdiskontieren zu bestimmen.
Investition 1: Kauf
t=0 --> -1 000 000 (Kauf der Maschine, Ausgabe)
t=10 --> +100 000 (Verkauf der alten Maschine)
Wert heute = -10^6 + (10^5)/(1.1^10) = -961 445,67
Investition 2: Leasing
t=1...4 --> -200 000 (Leasinggebühr)
t=5 --> -500 000 (Leasinggebühr+Abschlagzahlung)
(-200 000 / (1,1^1)) - (200 000 / (1,1^2)) - (200 000 / (1,1^3)) - (200 000 / (1,1^4)) - (500 000 / (1,1^5)) = -944 433,75
Jetzt ist es eine Interpretationsfrage, ob man die Manschien beim Leasen nach 10 Jahren auch wieder verkaufen kann. Rein logisch müsste man es machen, um auf den selben Stanhd wie bei Investition 1 zu kommen. Dann könnte man noch 100 000/(1,1^10)=38 554,32 dazuaddieren. Qualitativ ändert dies jedoch nichts.
Man entscheidet sich für die Mathode mit dem höheren Barwert, hier für das Leasing. Wir brauchen hier die Wiederanlageprämisse nicht zu beachten, weil wir zwar ungleichlange Investitionsprojekte haben, wir aber im Beispiel eher auf die Ausgaben/Kosten abstellen.
Zur Interpretation: Du hast jetzt 1.000.000€. Diese kannst du entweder jetzt vollkommen für die Maschine ausgeben, oder du legst sie zu 10% bei einer Bank an und gibst nur zum Ende des Jahres 200.000€ aus (zum Anfang wäre imho normal). Bei t=1 wären dies 1.000.000*1,1-200.000. Die verbleibenden 900.000 legst du im zweiten Jahr wieder für 10% an. Bei t=2 hast du (900 000 * (1,1^1)) - 200 000 = 790 000, bei t=3 669 000, bei t=4 535 900 und bei t=5 (535 900 * (1,1^1)) - 200 000 = 389 490. Wir haben auch 1.000.000€ ausgegeben, aber nicht auf einmal, sondern das verbleibende Geld zwischendurch immer wieder angelegt. Sie haben wir deutlich mehr raus, selbst wenn wir jetzt noch 300.000€ Abschlagszahlung abziehen müssen.
Zitat
Jetzt ist es eine Interpretationsfrage, ob man die Manschien beim Leasen nach 10 Jahren auch wieder verkaufen kann. Rein logisch müsste man es machen, um auf den selben Stanhd wie bei Investition 1 zu kommen. Dann könnte man noch 100 000/(1,1^10)=38 554,32 dazuaddieren. Qualitativ ändert dies jedoch nichts.
Zitat
Original von D9G_Neo
typisch uni-beispiele, in der praxis müsste ja der Zinssatz so hoch sein, dass es egal sein sollte, ob leasen oder kaufen oder täusch ich mich da? wenns nicht so wäre, würden ja einige daraus Kapital schlagen was zu einer Zinsänderung führen sollte... naja, egal.
Zitat
MaxPower
aber prinzipiell ist Leasen oft besser, nicht weil es günstiger ist,