ich finde die folgen auch ganz interessant, weil sie einen groben überblick über 100 jahre geschichte bieten. und dies alles mit dem medium des fehrnsehens, welches als einziges ein massenpublikum erreichen kann.
es sollte bekannt sein, dass guido knopp dort auch mitgewirkt hat. er ist ua autor von den hitler storys (hitlershelfer, -frauen,-kinder etc).
problematisch bei dieser serie finde ich, dass diese zeitzeugenstimmen, auf welche ja knopp ungern verzichtet,welche immer und eindeutig den zuschauer in ein defensives mitdenken und mitgefühl drängt. dadurch wird jedes kritische hinterfragen undenkbar. für die meissten zuschauer wird dadurch die aussage zur historischen wahrheit (meist im nachhinein noch mit bildern bestätigt).
als beispiel nehm ich einfach mal die "gräueltaten" der deutschen (ja, nicht der nazis) und der sowjets.
den emotional aufwühlenden berichten deutscher zeitzeugInnen, die von vergewaltigungung und leibhagftig erlebter ermordung der eigenen familie berichten, kann sich meißt der zuschauer nur schwer entziehen. gegenüber nun die sovjets:
bei berichten über sowjetsiche gräueltaten, wie erschießungen und vergewaltigungen, werden aussagen sowjeischer zeitzeugen, oft ehemalige soldaten (im gegensatz zu deutschen zeitzeugInnen, welche meist aus der "zivilgesellschaft" (nach knopp) kommen) gezeigt, die die deutschen verbrechen in der SU thematisieren.
im gegensatz zu den deutschen stimmen handelt es sich hierbei jedoch nie um emotionale einzelschicksale, sondern um nüchterne berichte über deutsche verbrechen.
eine komplette gegenüberstellung wäre mal angebracht gewesen, aber so tut sich knopp leicht mal von "mordgier" der sowyetsoldaten zu sprechen. über die deutschen schlecht vorstellbar wenn mensch knopps ausdruck trauen kann.
dies sollte alles nur mal ein kleiner kritischer punkt zu der hier hoch gelobten doku sein.
knopp sollte öfters einfach mit vorsicht konsumiert werden.
hab nochn tolles zitat von einem amerikanischem offizier:
"psychologisch gesehen, wollen sich die deutschen strafe und moralische verantwortung entziehen, indem sie sie der welt einen schuldigen präsentieren, den sie noch vor kurzer zeit als halbgott angehimmelt haben....Sobald die rote armee alle siegeshoffungen der wehrmacht begrub, wandte sich man sich, natürlich passiv, von hitler ab und begann, die weisheit seiner entscheidungen in zweifel zu ziehen.....in dieser neigung, sich vom auserwähltem führer abzuwenden und das schicksal der nation anderen leuten in die hand zu legen, entdeckt man nicht den schimmer eigenen schuldbewustseins...hitler wurde vorgeworfen, den krieg verloren, und nicht ihn begonnen zu haben"