Habt ja alle keine Ahnung
Ihr werde schon sehen wer absteigt
@ _MIB_Eisbaer
Habe immer gedacht du Hast Ahnung von Fussball schein bar doch nicht
Klopp: `Spielen nicht gegen den Abstieg" / `Club" als Favorit
von Ulrike Weinrich
Frankfurt/Main (sid) Die einen fühlen sich nach einem
eisenharten `Überlebenstraining" in Schwedens Wäldern bestens
gerüstet für das Abenteuer Fußball-Bundesliga, die anderen wollen
endlich ihr Image als Fahrstuhlmannschaft ablegen: Die
Erstligaaufsteiger FSV Mainz 05, 1. FC Nürnberg und Arminia
Bielefeld werden zwar als erste Anwärter auf den Abstieg gehandelt,
doch bei dem Trio herrscht wenige Tage vor der ersten
Bewährungsprobe Vorfreude und Gelassenheit.
Vor allen Dingen die Mainzer gehen als `Team der Herzen" nach
14 Jahren in der Zweitklassigkeit und zwei haarscharf verpassten
Aufstiegen in Folge mit großer Euphorie in ihre Premieren-Saison im
Fußball-Oberhaus. `Ich habe nicht das Gefühl, dass wir vom ersten
Spieltag an gegen den Abstieg spielen. Wir haben keine Angst und
werden einige Überraschungen schaffen", behauptet FSV-Trainer
Jürgen Klopp - und die Forderung des 36-Jährigen an die eigenen
Profis klingt wie eine Warnung an die Konkurrenz: `Ich erwarte den
brutalsten Einsatz und Willen, den je eine Mannschaft gezeigt hat."
In punkto Neuzugänge musste sich Sympathieträger Klopp aber
angesichts des kleinen Etats (22 Millionen Euro) in Bescheidenheit
üben. Junge Wilde, statt ausgebuffte Stars heißt deshalb die Devise
der Rheinhessen. `Wir brauchen keinen Spieler, der uns mit der
Grubenlampe die erste Liga zeigt", sagte Klopp gewohnt salopp. Der
für 1,2 Millionen Euro zurückgeholte Abwehrspieler Manuel Friedrich
(Werder Bremen) ist der namhafteste der fünf Neuzugänge.
Das Defizit an Erfahrungen wollen die `Spaßfußballer" (Klopp),
die sich im Juli in einem `Überlebenscamp" in Schweden bewährten,
mit Hilfe ihrer Euphorie wettmachen. Allein zum ersten Training
kamen 14.000 Zuschauer - in Bielefeld waren es nur 300. In vier
Stunden waren die 13.000 FSV-Dauerkarten vergriffen, nachdem Ende
Mai insgesamt 70.000 Anhänger an zwei Tagen den nicht mehr für
möglich gehaltenen Aufstieg gefeiert hatten.
`Wir sehen uns als eine Mischung aus dem FC St. Pauli und dem
SC Freiburg", erläuterte FSV-Präsident Harald Strutz die Rolle des
etwas anderen Profiklubs. Christian Heidel beispielsweise ist der
einzige ehrenamtliche Manager der Bundesliga. `Bei Managertagungen
werde ich regelmäßig gefragt, ob ich blöd bin", verrät Heidel. Doch
auch ohne Vergütung hat Heidel mit Hilfe von Strutz den FSV auf
professionelle Beine gestellt.
MFG.Mario