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16.06.2004, 22:24

Keine Ahnung - und davon sehr viel

Hier mal ein LUSTIGER Artikel, bei dessen Lektüre ich nett in mich hineingeschmunzelt habe, aus verschiedenen Gründen.

Ich poste ihn hier mal:
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Keine Ahnung - und davon sehr viel

Von Downer,
Mittwoch, 16. Juni 2004

Wie das Blatt auch gewendet wird: Kerry bleibt ein Versager, dem nichts mehr gelingen will. Während Bush seine Popularitätswerte weiter in die Höhe schießen, dümpelt der demokratische Präsidentenschaftanwärter unverändert vor sich hin - ohne Charisma, ohne Konzept, und vor allem: ohne Wähler, die in ihm einen würdigen Nachfolger von George W. Bush sehen. Zudem sollten die Gegner von George W. Bush Unrecht behalten.




Früher war alles besser. Vor dem Antritt von Präsident Bush im Januar 2001 - und natürlich: vor dem Irak-Krieg. Welche Sichtweise ist das? Natürlich die jener Europäer, die nach dem Ende des Kalten Krieges in der besten aller Welten leben, und auf Konflikte, sofern überhaupt wahrnehmbar, mit Gleichgültigkeit antworten. Mitte Februar des letzten Jahres sind Hunderttausende auf die Straßen von "Friedensmacht Deutschland" gegangen, um sich unter der Tarnkappe der Sag-es-durch-die-Blume-Mentalität davon zu vergewissern, dass nicht Saddam die Wurzel allen Terrors ist, sondern die unglaublich bösen und militaristischen Amerikaner. "Blut für Öl", "Mit Papst Paul gegen Bush" oder "Frieden schaffen ohne Waffen" lautete ihr Credo. Alles was gedacht werden kann, hat auch das Recht, ausgesprochen zu werden. Je größer der Schwachsinn, desto mehr Chancen, gehört zu werden.

Was dabei natürlich nicht fehlen durfte, sind die so genannten Experten - von Peter Scholl-Latour bis hin zu Ulrich Tilgner: Im Irak werden bei einem Krieg Millionen niedergemetzelt, der ganze Nahe Osten wird destabilisiert, Nachbarländer werden sich bis an die Zähne bewaffnen, um einer möglichen Invasion vorzubeugen. Bis heute wartet man auf das Eintreten dieser Prophezeiungen vergeblich. Verständlich also, dass einem da schon mal depressiv wird. Ein Strategiewechsel der lieben Friedensengel musste her: Wenn schon nicht die Vorhersagen eingetroffen sind, wie man sie sich hinter vorgehaltener Hand und insgeheim von ganzem Herzen her doch wünschte, dann blieb nur eine letzte Option: Das Scheitern von Amerika und seinen Verbündeten zu wünschen. Anstatt selber beim Wiederaufbau des Landes beizutragen, verständigte man sich darauf, dass der Irak in die Anarchie zurückfällt, dass die Widerständler möglichst viele Truppen töten müssen, um den Amerikanern das klar zu machen, wovor die Europäer ja immer bereits gewarnt haben: Krieg ist doof und hat die Menschheit noch nie weiter gebracht. Dabei wird gerne vergessen, dass dieser Kontinent heute nicht das wäre, was er ist, wenn Amerika nicht jahrzehntelang ihn gegen jene kommunistische Bedrohung verteidigt hätte. Zynischer Moralismus als Immunsystem gegen geistige und machtpolitische Minderwertigkeitskomplexe.

Aber wie dem auch sei, das war die Vorgeschichte. Mittlerweile befindet sich der Irak auf dem Weg in eine demokratische und freie Zivilgesellschaft, wie sie im arabischen Raum einmalig ist. Mehrere UN-Resolutionen wurden beschlossen, Zehntausende von Irakern wurden für den Staatsdienst ausgebildet, die Wirtschaft wächst von Tag zu Tag, ausländische Firmen haben sich reihenweise im Zweistromland niedergelassen und die Sicherheitslage hat sich in den letzten Wochen enorm verbessert. Selbst am 30. Juni 2004 wird nicht sonderlich viel mehr passieren, denn die Übergabe der Souveränität ist bereits gegenwärtig weitgehend abgeschlossen.
Schlechte Zeiten also für zwangs-pessimistischen Besserwisser. Bleibt für die Moralpauker die Hoffnung, dass "Flip-Flopper" John Kerry so schnell wie möglich ins Weiße Haus einzieht. Wenn Bush erstmal weg ist, und Kerry kommt, dann wird sich Amerika von ganz allein wieder dem Multilateralismus und der UNO zuwenden. Informierte dagegen wissen, dass das nur ein weiterer Akt von verbitterter Realitätsleugnung ist. Was unterscheidet Kerry von dem jetzigen Präsidenten? Kaum etwas. War nicht Kerry auch für den Irak-Krieg? Natürlich, aber versuche das mal jemand dem bundesdeutschen Normalbürger verständlich zu machen. Alles in allem entpuppt sich Kerry als billige Marionette für den naiv-pazifistischen Check-In zwischen Tagesschau und montäglicher Spiegel-Lektüre sowie Focus-Titelseiten-Trockenwichs. Seine Verbündeten heißen Kim Jong, Gerhard Schröder, Wladimir Putin und Jacques Chirac. Nicht unbedingt Geschöpfe, über die sich die Mehrheit der Amerikaner besonders freuen wird.

Durch seine grandiose Unfähigkeit hat Kerry bewiesen, dass es vielleicht keine so gut Idee wäre, wenn die amerikanischen Wähler ihn im November zum Präsidenten kühren. Amerika braucht einen Mann, der weiß, wo es lang geht, nicht jemanden, der sich permanent selbst widerspricht. Die richtige Entscheidung kann dieser Logik nach nur bei George W. Bush liegen. Alles, was Kerry gegen dem jetzigen Präsidenten vorbringt, avanciert unverzüglich zum Eigentor. Beispielsweise wenn der kleine Demokrat ihm vorwirft, seine Politik zerstöre Arbeitsplätze, was einfach nicht stimmen kann. Denn in den letzten drei Monaten sind 1 Million neue Jobs hinzu gekommen, und von Tag zu Tag werden es 10.000 mehr. Der zweite Vorwurf ist nicht weniger lächerlicher: Bush setzt auf Unilateralismus und verliert dadurch sämtliche Alliierten. Dabei spricht die UN-Resolution für den Irak von letzter Woche mit 15 gegen 0 Gegenstimmen eine andere Sprache. Fazit: Keine gute Woche für Bush-Hasser, weder in Amerika noch im Ausland. Wir blicken folglich einer positiven Zukunft entgegen, während Kerry weiter beständig an Boden verliert. Der Kerry-Messer pendelt sich bei 25 Prozent ein - Tendenz fallend. Aber noch vergehen ja ein paar Monate, bei denen Kerry die einmalige Gelegenheit hat, zielstrebig weiter an seiner Selbstdemontage zu feilen.
Ich rauche täglich Weed,weil ich in Deutschland nicht frei leben kann,von lebenden Toten umgeben bin -SamyD"Lebenslügen"

2

16.06.2004, 22:40

Ist doch geilo, oder ?

Und abgesehen von

"Während Bush seine Popularitätswerte" auch sprachlich ganz lustig.

Ob das jetzt faktisch alles so stimmt, sei jetzt mal dahingestellt. Ist auch nicht wirklich wichtig.

Schließlich habe ich ja

Keine Ahnung - und davon sehr viel :D :)

SenF_Rey_Erizo

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4

16.06.2004, 22:59

es ist wirklich ein witz. ich bin beruhigt. respekt an den autor!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ROM_Rey_Erizo« (16.06.2004, 22:59)


5

16.06.2004, 23:03

"Während Bush seine Popularitätswerte"
btw is das n ganz normaler dativus possesivus im deutschen halt nicht (mehr) gebräuchlich ~~

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Rommel« (16.06.2004, 23:03)


SenF_Rey_Erizo

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6

16.06.2004, 23:07

Zitat

Original von Pawnee
Selten so einen Mist gelesen, da merkt man aber deutlich, dass der Autor kein Demokratenfreund ist.

Ob Kerry der richtige Mann ist, sei dahingestellt. Aber schon Sätze wie: und die Sicherheitslage hat sich in den letzten Wochen enorm verbessert. sind der blanke Hohn, es gibt keinen Tag, an dem die Nachrichten nicht von einem Bombeanschlag oder Mord im Irak berichten.

Ich glaube allerdings auch, dass G.W. Bush die Wahl wiedergewinnt. Allerdings nicht durch seine tollen politischen Leistungen, nein er wird kurz vor der Wahl den Osama Bin Laden aus irgendeinem Loch in pakistan ziehen.

Wo kann man solche Texte eigentlich nachlesen? "The Republicans Voice"?


pawnee ich bitte dich der text ist ironisch gemeint.

8

16.06.2004, 23:09

@Rommel: U ROX :)


Das hier war die "Headzeile" -

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Mir ging die Sache von SPIEGEL-Online schon seit geraumer Zeit auf dem Sack. Deshalb jeden Mittwoch die Konkurrenz - exklusiv von Downer
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Vielleicht gibt es ja wirklich demnächst jeden Mittwoch sowas.

Davon ab: Ist das eine Verarsche auf einen Spiegel-Artikel ?

Wenn ja könnte jemand das Original posten - wär doch mal interessant (Wenn es erlaubt ist versteht sich)

9

16.06.2004, 23:11

Ironie oder nicht Ironie - liegt im Auge des Betrachters ... ;)

SenF_Rey_Erizo

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10

16.06.2004, 23:18

wenns ernst gemeint is: supernaiv und superlolig.
1 mio arbeitsplätze: schön aus dem finger gesogen. is jetzt echt die frage obs dummheit oder cleverness ist... ^^

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11

16.06.2004, 23:31

Geil. Endlich mal wieder eine gute und lustige Satire. Mabuse, Deine Art von Humor gefällt mir. :D

12

17.06.2004, 11:07

Nicht wahr ? :)


Aber mal ehrlich :

Über diese bedingslosen Bush-Unterstützer sowie über die bedingslosen Bush-Hasser kann man sich doch nur lustig machen.


Beide Seiten haben einen IQ von weit unter 90.

Worüber der Durchschnittseuropäer sich wahrscheinlich wirklich aufregt, ist, das die Bush-Administration ihm lediglich einen IQ von 90 zutraut.

13

17.06.2004, 16:51

ich habe einen Link für dich Mabuse. Aber lies bitte zuerst den Disclaimer (Vorwort) GRÜNDLICH:

Zitat

This web site started without any pretentions other than to show the funny side of who could be the President of the United States. We never expected such a success of web traffic but we are not complaining. It was not intended to become an analytical publication, but the events are putting us, and many other web sites on the spot. Therefore, we are responding to the duty to expose this great president and whoever will be serving him and, consequently, the big interests who paid and paved the path to the White House for Bush II. So, a lot of work ahead, 4 years, maybe less if he cannot endure it, or maybe more, if the extreme right republicans prevail,
i.e., why bother with elections?
The original Bushisms.com will be always here for us to laugh a little, or a lot, since somber times are waiting for us, the (working) people.


http://www.bushisms.com


ps: wer Ironie findet, darf sie behalten!

14

17.06.2004, 16:57

Zitat

Original von Mabuse

Worüber der Durchschnittseuropäer sich wahrscheinlich wirklich aufregt, ist, das die Bush-Administration ihm lediglich einen IQ von 90 zutraut.


Um die vielen Lügen der Bush-Admin. zu enttarnen braucht man keinen IQ 90. Wer nicht wütend wird bei so plumpen Verarschungsversuche, dem ist einfach nicht mehr zu helfen.

15

17.06.2004, 17:39

Zitat

Original von Nam
Um die vielen Lügen der Bush-Admin. zu enttarnen braucht man keinen IQ 90.



Na dann herzlichen Glückwunsch.

q.e.d. oder was ? :P

16

17.06.2004, 17:50

Zitat

Original von Rommel
"Während Bush seine Popularitätswerte"
btw is das n ganz normaler dativus possesivus im deutschen halt nicht (mehr) gebräuchlich ~~


In Thüringen hört man das noch öfter mal - ich bin mit "ihm seiner" und "ihm seine" aufgewachsen. :)

@Topic: Die Satire ist ganz gelungen. :)

17

17.06.2004, 18:00

jetzt mal ohne Flachs:

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob dieser "Satireeffekt" beabsichtigt war.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Mabuse« (17.06.2004, 18:01)


18

17.06.2004, 19:26

.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Nam« (19.06.2004, 13:35)


19

19.06.2004, 13:41

Ist Bush psychisch gestört?

Bush's Erratic Behavior Worries White House Aides

By DOUG THOMPSON & TERESA HAMPTON
Jun 4, 2004, 06:15


President George W. Bush’s increasingly erratic behavior and wide mood swings has the halls of the West Wing buzzing lately as aides privately express growing concern over their leader’s state of mind.

In meetings with top aides and administration officials, the President goes from quoting the Bible in one breath to obscene tantrums against the media, Democrats and others that he classifies as “enemies of the state.”

Worried White House aides paint a portrait of a man on the edge, increasingly wary of those who disagree with him and paranoid of a public that no longer trusts his policies in Iraq or at home.

“It reminds me of the Nixon days,” says a longtime GOP political consultant with contacts in the White House. “Everybody is an enemy; everybody is out to get him. That’s the mood over there.”

In interviews with a number of White House staffers who were willing to talk off the record, a picture of an administration under siege has emerged, led by a man who declares his decisions to be “God’s will” and then tells aides to “fuck over” anyone they consider to be an opponent of the administration.

“We’re at war, there’s no doubt about it. What I don’t know anymore is just who the enemy might be,” says one troubled White House aide. “We seem to spend more time trying to destroy John Kerry than al Qaeda and our enemies list just keeps growing and growing.”

Aides say the President gets “hung up on minor details,” micromanaging to the extreme while ignoring the bigger picture. He will spend hours personally reviewing and approving every attack ad against his Democratic opponent and then kiss off a meeting on economic issues.

“This is what is killing us on Iraq,” one aide says. “We lost focus. The President got hung up on the weapons of mass destruction and an unproven link to al Qaeda. We could have found other justifiable reasons for the war but the President insisted the focus stay on those two, tenuous items.”

Aides who raise questions quickly find themselves shut out of access to the President or other top advisors. Among top officials, Bush’s inner circle is shrinking. Secretary of State Colin Powell has fallen out of favor because of his growing doubts about the administration’s war against Iraq.

The President's abrupt dismissal of CIA Directory George Tenet Wednesday night is, aides say, an example of how he works.

"Tenet wanted to quit last year but the President got his back up and wouldn't hear of it," says an aide. "That would have been the opportune time to make a change, not in the middle of an election campaign but when the director challenged the President during the meeting Wednesday, the President cut him off by saying 'that's it George. I cannot abide disloyalty. I want your resignation and I want it now."

Tenet was allowed to resign "voluntarily" and Bush informed his shocked staff of the decision Thursday morning. One aide says the President actually described the decision as "God's will."

God may also be the reason Attorney General John Ashcroft, the administration’s lightning rod because of his questionable actions that critics argue threatens freedoms granted by the Constitution, remains part of the power elite. West Wing staffers call Bush and Ashcroft “the Blues Brothers” because “they’re on a mission from God.”

“The Attorney General is tight with the President because of religion,” says one aide. “They both believe any action is justifiable in the name of God.”

But the President who says he rules at the behest of God can also tongue-lash those he perceives as disloyal, calling them “fucking assholes” in front of other staff, berating one cabinet official in front of others and labeling anyone who disagrees with him “unpatriotic” or “anti-American.”

“The mood here is that we’re under siege, there’s no doubt about it,” says one troubled aide who admits he is looking for work elsewhere. “In this administration, you don’t have to wear a turban or speak Farsi to be an enemy of the United States. All you have to do is disagree with the President.”

Englisch kannst ja doch, Mabuse. Wenn was nicht verstehst, hier wirst gehölfen:

www.leo.org

20

19.06.2004, 15:40

Also weil ein paar Hilfskräfte im Weissen Haus, die bald woanders arbeiten werden, Scheisse labern, soll der Präsident psychisch gestört sein ?

21

19.06.2004, 16:08

mabuse hat recht!
mir ist auch nicht bekannt, dass die psyche von schimpansen groß störfähig sei

22

19.06.2004, 16:19

Zitat

Original von Mabuse
Also weil ein paar Hilfskräfte im Weissen Haus, die bald woanders arbeiten werden, Scheisse labern, soll der Präsident psychisch gestört sein ?


Gegenfrage: Warum soll es nicht so sein? Weil es nur Hilfskräfte sind? ?(