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1

07.05.2004, 17:57

Vektorräume

So eine neue Woche ein neues Rätsel für mich. (Ich weiss nich ob eher :D oder ;() Es wäre auf jeden Fall mal wieder ganz toll, wenn mir jemand mit den Aufgaben helfen könnte, damitich nicht ratlos davor sitze und darauf warte, das ich vielleicht die nächsten Lottozahlen darin entdecke.. :D Der Lesbarkeit zu gute, hab ich's mal rauskopiert und nicht getipt.



Bitte, bitte helft mir :D

GreetZ Xen

2

07.05.2004, 18:02

Sry das hatte ich nicht ^^
Vielleicht ist Sheep dein Retter.

3

07.05.2004, 20:38

Bei mir kommt genau 5 raus 0_o

4

07.05.2004, 20:56

das ist doch studiums-stoff oder und ich muss mich nicht doof fühlen, weil ich das mit meinem 12er Vektorstoff nicht lösen kann?! ;)

5

07.05.2004, 21:34

Doch das solltest Du mit 12te Klassewissen lösen, denn mehr weiß ich auch nicht. Sie haben das einfach mal alles eingeführt und dann muss man sehen, dass man damit klarkommt. Deswegen frag ich ja die ganze Zeit nach irgendwelchen Aufgaben. Es wird zwar besser mit dem Verständnis, aber der Stoff auch logischerweise immer schwerer, so dass ich zumindestens ganz schön zu kämpfen habe. Das ist erstes Semester Mathestudium, und Sachen wie Körper, Gruppen, etc. haben wir in der Schule nie besprochen... Naja aber alles machbar, man muss sich nur zu helfen wissen. :)

:rolleyes:

MfG Xen

6

07.05.2004, 21:37

In der Schule ging es bei mir nur bis Vektorebenen im Raum. In Chemie brauch ich jedenfalls keine Vektorräume :)

7

08.05.2004, 00:09

du musst jeweils die Definitionen durchprobieren.
D.h. z.B. ist ein Vektorraum eine abelsche Gruppe bezüglich der Vektoraddition. Deswegen fliegt der erste gleich raus.
Denn z.B. für a=(1,0) und b=(0,1) gilt jeweils 1²+0²=1 also sind beide Vektoren Elemente der Menge.
Aber a+b=(1,1) aber 1²+1²=!1
=> keine Gruppe bezüglich der Vektoraddition
D.h. immer Gegenbeispiele finden, bei nem echten Vektorraum wird es natürlich schwieriger, denn da muß man zeigen, daß das alles gilt.
Also auch noch Körper bezüglich Skalarmult. und Skalaradd. usw.

8

08.05.2004, 02:40

ja, in der schule bekommt man lagebeziehungen von ebenen im raum, schnittwinkel von geraden im raum usw, aber das hier: noch nie gesehen :D

9

08.05.2004, 12:01

Genau das mein ich ja. Such dir jetzt einfach die Definitionen für abelsche Gruppe, Körper und Vektorräume, etc. und dann versuch die Aufgabe zu lösen, denn dann hätten wir gleiche Vorraussetzungen.. So ich werd mich da jetzt mal ransetzten und gucken ob die Beweisführung hinkriege..

Für Tips und Lösungen bin ich immernoch dankbar *auf_Sheep_&Stefanhoffend* :rolleyes:

MfG Xen

10

08.05.2004, 13:00

WTF !?´da raff ich nich ein wort ! :D

was kann man damit in seinem leben anfangen ? ^^

11

08.05.2004, 16:31

Sachen Rechnen, die Computer noch nicht so drauf haben. Trotzdem finde ich Mathe zu studieren setzt schon starkes Interesse voraus sich mit viel imaginären Dingen zu beschäftigen, ähnlich wie bei Philosophie.

12

08.05.2004, 17:51

Das ist ganz leicht.. wie Stefan schon sagte, mann muss nur die Axiome des Vektorraumes überprüfen (8 an der Zahl, wenn ich mich recht erinnere).

Ich werds mal für c) exemplarisch vorführen:

1) (a+b)+c=a+(b+c) muss gelten für alle a,b,c € V

sieht man leicht ein, die die Vektoraddition komponentenweise definiert ist und in Q die Assoziativität gilt.

2) a+b=b+a

auch leicht, Q bildet gegenüber der Addition eine abelsche (kommutative) Gruppe

3) a+0 (:=Nullvektor) = 0+a = a

0 ist einfach (0,0). Wie man sieht, ist x1=x2, er ist somit Element aus V und die Eigenschaft des neutralen Elementes erfüllt er auch.

4) Inverser Vektor: -a

Naja.. -(x1,x2) ist einfach (-x1,-x2)



5) r(a+b)=ra+rb für alle r € Q

braucht man auch nicht zeigen, ist unmittelbar einzusehen.

6) (r+s)a= ra + sa für alle r,s € Q

Auch das sieht man gleich..

7) (rs)a=r(sa)

Auch erfüllt

8.) Neutrales bezüglich der skalaren Multiplikation

Gilt, weil 1*(x1,x2) ist immer (x1,x2) für alle a € V


=> somit sind alle Axiome des Vektorraumes erfüllt und V bildet einen Vektorraum über Q. Analog zeigt oder widerlegt man die anderen Beispiele. Hoffe, geholfen zu haben. :)

EDIT:

So nach raschem Überfliegen würd ich sagen: das erste ist natürlich kein Vektorraum, wie Stefan schon zeige, b) schaut auch recht unwahrscheinlich aus, da wird sich sicher ein Gegenbsp finden lassen, d) schaut gut aus.. seh aufn ersten Blick kein Axiom, das verletzt wäre.. ist ja größer gleich.. :)

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Springa« (08.05.2004, 17:56)


13

09.05.2004, 20:50

Herzlichen Dank Springa!

Jetzt scheint es auch alles ganz einfach. :) Genau so hatte ich mir das vorgestellt.. Ich hab halt immer das Problem am Anfang den Ansatz zu finden und die Definitionen auf die Aufgaben anzuwenden..

Also nochmal Danke!

GreetZ Xen

14

10.05.2004, 16:54

Noch ne andere Frage: vierte Wurzel aus -1? Mathematica sagt einfach (-1)^1/4, gibt es dafür noch einen anderen Ausdruck, wenn ja welchen? Ist diesmal sogar nicht für mich. :D

MfG Xen

15

10.05.2004, 17:24

Zitat

Original von _Wanderer_Xen
Noch ne andere Frage: vierte Wurzel aus -1? Mathematica sagt einfach (-1)^1/4, gibt es dafür noch einen anderen Ausdruck, wenn ja welchen?


Also selbst habe ich es nicht hinbekommen, aber per Google war es zu finden. Die Wurzel aus i ist...

Zitat

p+ip, wobei p die positive oder negative Wurzel von 1/2 ist. Dies kannst du leicht mit den binomischen Formeln verifizieren: (p+ip)(p+ip)=i


Quelle: http://www.math.unizh.ch/fachverein/foru…l.jsp?FORUM=280

16

10.05.2004, 22:00



Das ist ne Aufgabe bei der meine Freundin nicht weiterkommt... Hat dazu jemand etwa auch noch Idee? Stichwort Polynomdivision, denn die sieht bei ihr nie so aus, das die Prob stimmt. *help* :rolleyes: ;(

17

10.05.2004, 23:52

Ich weiß jetzt nicht, was bei euch K² (Restklassen modulo 2?) ist, aber für Q[x] kann ichs ja mal für a) machen..

(x^5+x^4+1):(x²+x+1)=x³-x+1
-x^5-x^4-x³
----------------
-x³+1
x³+x²+x
-------------------
x²+x+1
------------------
0R

(x^5+x^4+1) zerfällt also in (x²+x+1)*(x³-x+1)

Probe:

(x²+x+1)*(x³-x+1)=x^5+x^4+x³-x³-x²-x+x²+x+1=x^5+x^4+1 stimmt :)

b) in C natürlich 5 Nullstellen nach dem Fundamentalsatz der Algebra;
in R: 1 Nullstelle, der Graph schneidet die x-Achse nur in einem Punkt.


c) über Q
(x^5+x^4+x+1):(x²+1)=x³+x²-x-1
-x^5-x³
-------------------
x^4-x³+x+1
-x^4-x²
---------------------
-x³-x²+x+1
x³ +x
--------------------------
-x²+2x+1
x² +1
-------------------------
2x+2 Rest

Also ich vermute mal, bei K² werden die Restklassen gemeint sein, weil dann 2x und 2 so schön wegfällt :) Standardbeispiel, haben wir auch schon gehabt :D

Probe: (x²+1)*(x³+x²-x-1)=x^5+x^4-x³-x²+x³+x²-x-1=
x^5+x^4-x-1..
noch den Rest addieren: x^5+x^4-x-1+2x+2= x^5+x^4+x+1 stimmt :) guter Tag heut, geht alles beim ersten Mal auf :D

zu d) noch kurz:

-1 wär für f(x) über Q eine Nullstelle, über C natürlich auch.., für die Restklassen ist 1 eine Nullstelle

in C hat f(x) wieder 5 Nullstellen

Vielfachheiten muss man halt mit der Holzhammermethode überprüfen ;)

18

11.05.2004, 00:12

Ahja noch zu der vierten Wurzel aus -1.

Das geht auch über den Satz von de Moivre.

-1 kann man auch schreiben als -1+0i und jetzt in Polarkoordinaten umwandeln.

r=1, Winkel phi= 180=pi;

=> -1 = 1*(cos pi, i*sin pi)

Formel von de Moivre:

r*(cos p, i*sin p)^n =r^n(cos (p*n), i*sin (p*n))

=> -1^(1/4)= (1*cos (pi +2k pi), i sin (pi + 2k pi)^(1/4).. die 2k pi für k=0,1,2,... werden addiert, weil es natürlich mehrere Lösungen geben kann, insg. 4 und die bilden sogar ein regelmäßiges 4-Eck = Quadrat.. :) das nur nebenbei..

also.. -1^(1/4)= (1*cos (pi +2k pi), i sin (2k pi)^(1/4)

=> (1*cos (pi +2k pi), i sin (pi + 2k pi)^(1/4)= 1*(cos ((pi+2k pi)/4), i sin((pi + 2kp)/4))

das ergibt für k=0 folgende Lösung:

1*(cos (pi/4), i sin (pi /4).. zurückumwandeln in "kartesische Koordinaten": x= r* cos (pi/4), y= r*sin (pi/4)

Naja, der Sinus und der Cosinus haben bei pi/4 beide den Wert 2^0,5/2.. daraus folgt:

1. Lösung.. 2^0,5/2 + 2^0,5/2 * i

Wie man mit einem CAS nachprüfen kann, ist das hoch 4 gerechnet tatsächlich -1


2. Lösung für k=1: einfach 90 Grad weitergehen..

d.h. 1*(cos 3pi/4, i sin 3pi/4)= -2^0,5/2 + 2^0,5/2*i

3. Lösung für k=2: wieder 90 Grad weiter..

4. Lösung für k=3: analog..

5(?) Lösung.. k=4.. da bin ich genau wieder bei k=0, also einmal im Kreis herum sozusagen.. => keine weiteren Lösungen

19

12.05.2004, 00:18

Thx, das ist echt hilfreich gewesen.. :9
Ich hätte da nur noch nen kleines Verständnisproblem..
Bei der ersten Aufgabe hast Du a = (1,0) und b = (0,1) gesetzt. Vielleicht ist die Frage ja ganz doof, aber .. warum? Einfach nur, weil das Gegenbeispiel (oder Widerspruchsbeweis?) ausreicht, um ein Axiom zu widerlegen und damit widerlegt man dann logischerweise alles, weil ja alle 8 Axiome gelten müssen? Und wie kommt man auf 1 und 0? Wegen x1 und x2? Heißt das, dass es nur 2 Elemente gibt und wir nur zwei Objekte betrachten, wobei eines selbstinvers ist und das andere ist ein neutrales Element (Nullvektor?)..wir haben uns Additionen nämlich nur in Verknüpfungstabellen angeschaut..
Ich habe mich nun nochmal an b) gesetzt und habe aber nun noch ein Problem; nämlich habe ich da ja nicht nur x1 und x2, sondern auch x3 und hab keine Ahnung wie das dann aussieht? Kann man x3 = -1 setzen und wenn ja, würde das dann bedeuten, dass das Axiom "(V,+) ist abelsche Gruppe" widerlegt ist? Denn das passt ja mit den Ergebnissen gar nicht mehr, die Zahlen vorm x, sprich 2x1 + 3x2..usw sind doch nur Skalare (?!) und müssen bei der Addition nicht weiter berücksichtigt werden oder?

Bin wirklich dankbar für Eure Hilfe, bin langsam echt mit den Nerven am Ende..
Gut, soweit zu meinen Überlegungen..

MfG Xen

20

12.05.2004, 00:46

Naja, das ist allgemein so: zu zeigen, dass etwas nicht ist, dafür genügt ein einziges Gegenbeispiel.. (1,0) und (0,1) hat er nur der Einfachheit halber genommen.. sie sind zwei Vektoren aus V und erfüllen die Bedingung, x1²+x2²=1.. er könnte genausogut (1/wurzel 2, 1/wurzel 2) nehmen.. da gilt auch x1²+x2²=1.. kurzum, er kann jeden beliebigen Vektor nehmen, solange er nur der Bedingung genügt.
Diese Vektoren müssen die Axiome des Vektorraums erfüllen.
a+b muss wieder ein Element der Menge V sein..
(1,0)+(0,1)=(1,1).. nachdem (1,1) nicht mehr die Bedingung x1²+x2²=1 erfüllt, ist der nicht mehr aus V.. Axiom verletzt => kein Vektorraum.

21

12.05.2004, 00:50

bei b) setze einfach z.b. x3=1.. dann lautet die 2. Gleichung 2x1+3x2=0 und die kann ich dann in die erste Einsetzen und mir 2 beliebige Vektoren basteln, die dann dieser einen Gleichung genügen. Dann überprüfe ich die Axiome des Vektorraumes.. sollten alle erfüllt sein, heißt das aber noch nicht, dass es tatsächlich ein Vektorraum ist.. dann sollte ich versuchen, allgemein, d.h. ohne konkrete Zahlenwerte, nachzuweisen, dass es ein VEktorraum ist..

22

12.05.2004, 01:25

Das versteh ich jetzt schon wieder nicht..
An welcher Stelle setz ich das in die erste Gleichung ein?
Eine letzte Frage hätt ich noch..
Muß bei den beiden Gleichungen nicht dasselbe Ergebnis herauskommen? Es kommen ja alle drei Vektoren darin vor..
Bzw. fehlt da nicht der Nullvektor?

23

12.05.2004, 01:28

Achja, auf das hatte ich gar nicht geachtet.. natürlich muss der Nullvektor die beiden Gleichungen erfüllen, tut er aber nicht => kein Vektorraum.

24

12.05.2004, 01:37

Große Erleichterung...endlich mal was verstanden..aber
wie führt man denn den Beweis? Ich habe noch nie selbst ne Beweisführung ohne Tabelle gemacht..