Crazy Machines - Die Erfinderwerkstatt
oder
zu schwer für Einstein.
Vielleicht erinnern sich einige der Älteren hier noch an den grenzenlosen Knobelspaß "The incredible Machine" oder auch kurz: TIM. TIM war eines der ersten PC-Spiele, die ich hatte. Das Spielprinzip: Ergänze mit verschiedenen Bauteilen, die sich physikalisch korrekt verhalten, eine Kettenreaktion, oder entwerfe mit dem Editor selber eine solche.
Jetzt gibt es einen Nachfolger, der sich sehen lassen kann:
Crazy Machines oder kurz CM vom deutschen Hersteller Pepper Games. Und das Tolle dabei: Das Game kostet nur 10 Euro. Angesichts dessen, daß man mit dem Bauen eigener Maschinen und dem Herunterladen von unzähligen weiteren Knobeleien praktisch unbegrenzt Spielspaß hat, ist das ein mehr als fairer Preis.
Die Grafik hat sich im Gegensatz zum inzwischen steinalten Vorbild natürlich stark verbessert. Ich finde die Grafik übrigens ausgesprochen stilvoll! Bei den Objekten handelt es sich um echte 3D-Objekte, die 2D Hintergründe sind teils animiert und es gibt z.B. dynamische Schatten und Partikeleffekte. Das Spielprinzip läßt natürlich kein Grafikwunder Marke Far Cry zu, genau wie man bei einem Schachspiel kein solches erwarten würde. Was aber die Programmierer optisch mit CM geschaffen haben, ist ein echter Hingucker!
Um das Spielprinzip zu verdeutlichen, hier jetzt Mal ein paar Beispiele:
(Die Auflösung ist übrigens bis 2048x1536 einstallbar!)
Beispiel 1: Die Billardkugel muß in die Holztasche. Rechts seht ihr die zur Verfügung stehenden Bauteile und deren Anzahlen.
Elektromotor, Batterie und Zahnräder machen das Förderband klar. Gewicht und Armbrust verbinde ich mit einer Schnur. Das andere Gewicht verbinde ich mit der gelben Wippe. Jetzt starte ich die Maschine ...
Das Endergebnis: Förderband läuft, Gewicht fällt, Armbrust schießt, Gewicht fällt, Wippe schubst Billardkugel in die Holztasche - voila!
Dies ist nur eine einfache Minimaschine. Es gibt auch welche, an denen man garantiert verzweifelt. Nächstes Beispiel:
Schon etwas kniffliger. Die Strandbälle müssen in die Mitte rollen.
So sieht die Lösung aus. Die Schwierigkeit hiebei besteht darin, daß man nur eine Stromquelle hat (nämlich die Batterie), aber zwei Elekromororen betrieben werden müssen. Die Lösung liegt in den Solarzellen. Noch ein Beispiel:
Hier mußte ich u.a. kleine Eisenkügelchen unterhalb der Kiste plazieren, da sonst die Kraft des Propellers nicht ausreichte, um die Kiste rechts in den Schlund zu schieben. (Stichwort: Reibung!) Witzig ist auch der Dampfkessel - Kraft kann in CM also nicht nur durch Strom erzeugt werden, sondern auf verschiedenste Art und Weise.
Es gibt in CM 102 solcher mehr oder weniger schwerer Brocken plus jede Menge zum Downloaden.
Wer neugierig geworden ist, zieht sich am besten die 31 MB schwere Demoversion von der Herstellerseite mit sieben Teils schon recht knackigen Rätseln.
Herstellerseite
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P.S.: Kleine Info am Rande: CM hat keine CD-Abfrage. Endlich mal ein Hersteller, der auf sinnlose Schikanen gegenüber dem Kunden verzichtet!