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121

03.09.2017, 08:36

@Disa lebst du eigentlich ohne TV oder Zeitungen?
Das mit den ,,Morden und schweren Gewaltdelikten in der Heimat,, kam schon öfters ausführlich im TV.
Und das es schwierig sei hier zu ermitteln, denn man könne nicht einfach dort anrufen und fragen wo Herr xy (um die Identität der Person zu schützen) an einem bestimmten Tag gewesen ist.

http://www.n-tv.de/politik/Fluechtlinge-…le19861609.html

CSU...Obergrenze

122

03.09.2017, 08:43

Wenn hunderttausende oder Millionen Menschen zu uns kommen, müssten da rein statistisch schon ein paar Mörder dabei sein.
Demokratie ist die schlechteste Regierungsform, mit Ausnahme aller anderen die wir bis jetzt ausprobiert haben!

123

03.09.2017, 09:48

@Disa lebst du eigentlich ohne TV oder Zeitungen?

TV schaue ich kaum, weil die Berichterstattung da dermaßen fokussiert auf das aktuelle Hypethema ist - meistens Schlimmes, selten Gutes aber die Welt besteht nicht nur aus Katastrophen. Wenn man TV schaut, könnte man allerdings ohne weiteres den Eindruck haben, es wäre bereits alles im Arsch. Herkömmliche Zeitungen (Printmedien) lese ich praktisch nie, aber verschiedene Quellen online, um einigermaßen differenzierte Informationen zu erhalten.

Natürlich gibt es auch Totschläger oder gar Mörder unter den Flüchtlingen - statistisch gesehen. Zumal es - statistisch gesehen - in Länder mit hinreichend Grund zum Flüchten naturgemäß mehr Totschläger geben dürfte. Zwangsläufig. Dass Menschen, die aus einer verzweifelten Lage entkommen wollen, alle Register ziehen, um nicht abgeschoben zu werden, halte ich allerdings für noch wahrscheinlicher, als dass es tatsächlich allesamt Totschläger oder Mörder sind.

124

03.09.2017, 17:03

du verkennst es immer noch....es geht darum, dass viele nur vorgeben Mörder zu sein um nicht abgeschoben zu werden.

Das vermutlich echte Mörder darunter sind, macht die Sache nicht besser ?(

125

03.09.2017, 18:23

Dass Menschen, die aus einer verzweifelten Lage entkommen wollen, alle Register ziehen, um nicht abgeschoben zu werden, halte ich allerdings für noch wahrscheinlicher, als dass es tatsächlich allesamt Totschläger oder Mörder sind.
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SchuLz

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126

03.09.2017, 18:39

Das Pauschalargument "du hast doch nur Angst" ist soooo billig und sooooo langweilig mittlerweile. Wenn nichts mehr besseres einfällt, kommt dieser Schwachsinn aus der Ecke gekrochen wenn nämlich die Nazi-Keule schon abgenutzt wurde. Mal auf der Sachebene bleiben?

Und ich weiß immer noch nicht, was ich wählen soll :bounce:

127

03.09.2017, 18:44

Es gibt Flüchtlings-Gegner auf der Sachebene?

Womöglich.

Aber hier im Forum eher Mangelware.
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SchuLz

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128

03.09.2017, 19:10

Weiß nicht genau, was du willst.
Es sind hier einige Argumente zusammengetragen worden, auf fast alles kam nach Christian-Manier in seinem Veganthread keine Antwort oder Aussagen wie "naa haste Angst lolol" bzw. das Super-Argument "lol das ist mir jetzt zu doof".

Mal anders rum gefragt:
Was sind denn die positiven Seiten? Was nutzen uns die Flüchtlinge? Kurz- bzw. langfristig? Was können wir lernen was wir sonst nicht erfahren könnten? Gerne auch Aussagen ohne Moralin.

129

03.09.2017, 19:13

@Fairas

Sachliche Gründe? Es gibt 2 Milliarden ++ Menschen die unter der Armutsgrenze leben. Flüchten jedes Jahr 1 Mio zu uns passiert was ?
Macht das für dich Sinn?

Sagt Dir Peter Scholl-Latour was?
Zitat : "

Wer halb Kalkutta aufnimmt, hilft nicht etwa Kalkutta, sondern wird selbst zu Kalkutta!"

Mich würde echt interessieren was Du beruflich machst!?!
Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das kostbarste stehlen: die Zeit.
Napoleon

130

03.09.2017, 20:18

Niemand will jedes Jahr eine Millionen Flüchtlinge nach Deutschland lassen. Ok irgendwer schon aber niemand der das entscheiden würde aus den Spitzen von CDU und SPD um mal realistisch zu bleiben.

2017 sind wie viele gekommen? Bisher ca. 300.000 nach ganz Europa, wird schwierig da noch die Millionen alleine für Deutschland voll zu bekommen ?(

Von den sogenannten Argumenten gegen Flüchtlinge lese ich immer nur: Die sind alle dumm, faul und kriminell. 1. Gibts dafür keine belastbaren Zahlen. 2. Wäre das bei Menschen mit einem gültigen Asylgrund scheißegal.

Warum müssen uns die Flüchtlinge eine Nutzen bringen? Arbeitslose haben keinen Nutzen, Kleinkriminelle nicht, die meisten Alten und Behinderten auch nicht, wollen wir die in guter alter Nazi-Manier alle beseitigen, weil sie keinen Nutzen haben? Übrigens haben auch die meisten Haustiere (Hunde, Katzen, Hamster etc.) keine Nutzen. Weg damit!

Was hat mein Beruf mit den Flüchtlingen zu tun? Es sei denn ich bin in einer Behörde tätigt die sich mit Flüchtlingen beschäftigen muss. Oder etwas ähnlichem.
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SchuLz

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131

03.09.2017, 20:46

Trenne Asyl und Nicht-Asyl.

Reduziere die Argumentation, die sich mit der fehlenden Bildung, dem fehlenden Wissensstand in Sachen Recht (z.B. Frauenrecht), der fehlenden Sprachkenntnis, dem Nicht-Facharbeiter-Sein und den dadurch entstehenden Kosten ohne auch noch sicher sein zu können, dass sich das ganze mal bessert, nicht pauschal auf "Flüchtling = dumm". Und dazu gibt es sehr wohl belastbare Zahlen.

Und warum uns Flüchtlinge einen Nutzen bringen müssen? Weil es sonst keinen Grund gibt, sie reinzulassen nach Europa da sie ja durchaus auch Nachteile bringen - Kosten sehr sehr viel Geld, sind deutlich krimineller als der Rest der Bevölkerung, haben ein mittelalterliches Frauenbild, Religion geht vor Gesetz, sprechen unsere Sprache nicht, haben fast nie eine Ausbildung und ein großer Teil davon sind Analphabeten (ja dazu gibt es auch Zahlen such sie dir halt raus). Wenn es jetzt nichtmal eine positive VISION mehr gibt, die man mit dem Zuzug von Menschen hierher verbindet, dann sieht es schon sehr sehr sehr mies aus. Und bitte erzähl mir nicht, dass diese Menschen hier Facharbeiter werden. Wir hätten genug Facharbeiter, wenn den Kindern nicht seit Jahrzehnten eingeredet würde, dass man ohne Abitur und Studium ein Nichts ist. Jetzt haben wir Heerschaaren von arbeitslosen Akademikern (Germanistik, VWL, BWL, Sprachen, Gender etc.) und keinen mehr, der Maurer oder Maler oder Elektriker werden will. Well played, germany, well played.

Der letzte Teil mit Alten und Behinderten ist aber nicht dein Ernst oder? Beste Argumentation :bounce:

132

03.09.2017, 21:00

Warum Asyl- und Nicht-Asyl trennen?

Menschen deren Asylantrag angenommen wird. dürfen erstmal bleiben, das ist einfach die Rechtslage.

Ansonsten:

- Flüchtlinge die abgelehnt werden, müssen wieder gehen wenn möglich. Allerdings zeitnah. Jemanden hier einen Schulabschluss/eine Berufsausbildung machen zu lassen, ihm die Sprache beizugringen etc. nur um ihn dann wieder abzuschieben ist Schwachsinn.
- Flüchtlinge die kriminell werden etc. dürfen gerne bevorzugt abgeschoben werden.
- Am Beispiel von Syrien, macht es z.B. überhaupt keinen Sinn zu sagen: Wenn der Krieg vorbei ist, sollen alle wieder zurückgehen und ihr eigenes Land aufbauen, außer die Ärzte, Ingenieure und Lehrer, die wollen wir gerne behalten. Dem Herkunftsland die Zukunft wegzunehmen kann nicht die Lösung sein 8o

---

Die rund eine Millionen von 2015/16 ist da, damit müssen wir umgehen. Allerdings werden es derzeit in keiner nennenswerten Anzahl mehr (die Deutschland erreichen). Somit besteht kein steter Zustrom an Flüchtlingen vor dem man sich fürchten müsste.

Übrigens gibt es auch Flüchtlinge die freiwillig wieder zurückgehen, z.B. viele Iraker kehren derzeit in den Irak/Nordirak zurück.
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133

03.09.2017, 22:01

Weil es rechtlich einen Unterschied macht zwischen Menschen, denen wir Asyl gewähren (müssen) und den Flüchtlingen, die aus anderen Gründen hier sind. Laut EU-Gesetz dürften wir die bspw. gar nicht aufnehmen.

Und der Nachstrom kommt ja noch mit dem Familiennachzug, der nicht in die Statistik geht dafür aber wohl nochmal in die Millionen (pessimistische Schätzung). Und nochmal: Ich habe keine Angst vor irgendwas. Also lasst bitte diese Art der Argumentation, das ist billig.

134

04.09.2017, 00:18

Ok Familiennachzug. Wie bereits an anderer Stelle gesagt, glaube ich dass da in der Realität viel an unserer Bürokratie scheitern wird.

Aber nehmen wir mal den 16-jährigen unbegleiteten Flüchtling für den es hier nur eine Karriere als Selbstmordattentäter oder Drogendealer gibt. Wenn wir dem seine Eltern und jüngeren Geschwister nachholen, würde ich das eher als Chance für diesen Jugendlichen sehen.

--

Wenn du keine Angst hast. Was dann? Sorgen? Sorgen wäre für mich nur eine art Angst light.
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135

04.09.2017, 00:36

Mal anders rum gefragt: Was sind denn die positiven Seiten?

Mehr Mitgefühl?
Überlebende Menschen?
Weniger Hass auf die westliche Welt?
Langfristig wieder abnehmender Terrorismus statt zunehmender (der sich nie und nimmer durch Abschottung erreichen lässt)?
Letztlich mehr Hoffnung auf eine bessere Welt?

Natürlich kann es nicht bedeuten, alle potentiellen Wirtschaftsflüchtlinge spontan aufzunehmen. Das will aber ohnehin niemand. Es muss in erster Linie darum gehen, die Situation von Flüchtlingen in den Herkunftsländern zu verbessern und das geht nur, indem wir bereit sind zu teilen. Da dies nicht von heute auf morgen umsetzbar ist, muss einigen Flüchtlingen spontan geholfen werden. Nicht von Deutschland allein, aber ohne starke Vorreiter geht es nicht.

Flüchtlinge sind Menschen genau wie wir, die zufällig in sehr viel schlechtere Bedingungen geboren wurden. Sollte es nicht eine Pflicht sein, denen zu helfen, die ums Überleben kämpfen, während wir vergleichsweise wie die Maden im Speck leben. Was würdest Du an deren Stelle erwarten? Wer / was gibt uns das Recht, Menschen, die aus Krieg und Vertreibung fliehen, nicht zu helfen?

Es braucht keine AfD, da keine der etablierten Parteien vorhat, Millionen weitere Flüchtlinge in Deutschland aufzunehmen und viele haben nur ein temporäres Aufenthaltsrecht. Über Wirtschaftsflüchtlinge ohne Asylgründe spricht ohnehin keiner.

Über Kosten und Nutzen gibt es völlig unterschiedliche und widersprüchliche Theorien. Es sind nur Theorien, da auf Annahmen basierende Modellrechnungen. Gelingt die Integration nicht, sind die Kosten hoch und der Nutzen niedrig. Gelingt sie jedoch, sehe ich durchaus Chancen und Nutzen. Da kommen leider wieder die Ängste ins Spiel.

Und nochmal: Ich habe keine Angst vor irgendwas. Also lasst bitte diese Art der Argumentation, das ist billig.

Ja sicher, Du bist ein ganz Harter. :rolleyes:

Ein wenig mehr Selbstreflektion, weshalb Du lieber der Panikmache folgen möchtest, wäre schon hilfreich.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »disaster« (04.09.2017, 00:49)


SchuLz

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136

04.09.2017, 09:43

Deutschland ist leider voll von Menschen, die wie du hier, jegliche Bedenken sofort mit Panikmache und schlotternden Knien in Bezug setzen. Das Ganze geschieht natürlich nicht unwissentlich sondern billigend und soll eine Art Pseudo-Argumentation darstellen, die leider auch noch allzu oft verfängt. Bei mir halt nicht.

Und ja, ich habe keine Angst vor irgendwelchen Flüchtlingen oder vor Terroranschlägen oder vor sonstwas. Glaub es mir oder lass es bleiben, meine Lebenseinstellung ist die, dass an der ganzen Geschichte mehr dran ist als nur mein eigenes, kleines, popeliges Leben.

Können wir jetzt wieder zur Sachebene zurück? Oder willst du weiter den Psychoanalysten spielen?

Alle deine Dinge, die du ansprichst, sind auch ausschließlich graue Theorien (so wie Kosten/Nutzen). Wer sagt denn, dass nicht am Ende die Gesellschaft weiter gespalten wird und noch weniger Mitgefühl existiert, als vorher? Dass nicht noch mehr Hass existiert? Terrorismus kann davon betroffen sein - oder auch überhaupt nicht. Siehst du, du wirfst uns allen pauschal vor wir folgten irgendeinem Hype-Train hast aber selbst keine anderen Argumente als wir. Ja was sollen wir jetzt damit anfangen? Dass ich gerne eine bessere Welt zum Wohle aller hätte, habe ich bereits mehrfach geschrieben. Nur ist aus meiner Sicht der Weg, unsere Kultur mit einer fremden (in meinen Augen "schlechteren") zu mischen zum jetzigen Zeitpunkt und vor allem in der jetzigen, unkontrollierten Art und Weise, der beste Weg, um es noch schlechter zu machen.

Dass wir der "Vorreiter" sein sollen ist aber nur als Scherz zu verstehen - weil kein Schwein mitmachen will. Auch nicht bei der Energiewende (zum Glück), wo Deutschland ja auch der Vorreiter ist. Vorbilder funktionieren bei kleinen Kindern aber nicht bei Staaten.

137

04.09.2017, 10:19

Ich denke nicht das du Angst hast, das ist einfach Toleranz und Menschlichkeit. Mir gefallen auch nicht alle Mitarbeiter die meine Firma einstellt. Jetzt kannst du einen anderen Betriebsrat wählen. Willst du dann einen der Leute rausschmeißt oder der DEIN Leben verbessert? Die afd ist nur ersteres.

138

04.09.2017, 11:15

Können wir jetzt wieder zur Sachebene zurück? Oder willst du weiter den Psychoanalysten spielen?


Wir sind viel mehr auf der Sachebene als Du glaubst. Es geht um unsere Einstellung und unser Denken, denn wir sind gleichermaßen Teil des Problems oder der Lösung. Du kommst mir vor, wie jemand der mit seinem Karren im Stau steht und meckert über all die Autos. Dabei bist Du der Stau! Genauso wie Du der Grund bist, weshalb es Terror gibt und Menschen Flüchten müssen. Würdest Du das begreifen, wüsstest Du auch, was richtig ist und was nicht.

Ich werfe niemandem etwas vor, was ich mir nicht selbst vorwerfe. Auch ich bin Teil des Problems und (noch) nicht wirklich Teil der Lösung.

In ganzen vielen Punkten gebe ich Dir Recht. Unkontrolliert geht das alles nicht, aber die Antwort muss sein, es richtig zu machen und nicht, es nicht zu machen. Die AfD will es nicht richtig machen. Sie schürt die naturgemäß vorhandenen Ängste und gibt extreme Antworten. Extreme sind eigentlich immer schlecht. Ich bin mir nicht einmal sicher, wie viel aus Überzeugung und wie viel aus Kalkül. Die AfD versteht es vor allem alternative Positionen zu besetzen und Menschen zu fangen, die mit dem Kurs der etablierten Parteien nicht einverstanden ist. Leider verstehen letztere es nicht, diese Menschen abzuholen und es besser zu machen als bisher.

Mir sind die Antworten der etablierten Parteien auch zu wage und zu schwach. Ich würde es mir konkreter wünschen als "wir schaffen das". Ich würde dafür all das Geld in die Hand nehmen, statt über Steuererleichterungen zu sprechen, vielleicht sogar mehr, denn wir könnten es uns leisten.

In was für einer Welt möchtest Du leben, Schulz? In einer, in der die Genfer Konvention ernst genommen wird? Oder in einer, in der darauf geschissen wird, wenn dann zu viele Menschen flüchten (müssen)?

Nimm ein ähnliches Szenario, wie in dem Roman Blackout. Angenommen, der Strom fällt hier wochenlang aus. Kernkraftwerke kollabieren, weite Teile des Landes und darüber hinaus werden verstrahlt und unbewohnbar. Aber Millionen können rechtzeitig flüchten. Hättest Du Verständnis dafür, dass die Nachbarn im Osten Zäune hochziehen und Dich und Deine Familie und Freunde nicht rein lassen, mit der Argumentation, wir können nicht alle aufnehmen und die Mentalität der Deutschen passt nicht zu unserer Kultur?

Du glaubst jetzt, sowas passiert hier nicht und siehst die Gefahren nur in der Zuwanderung von außen. Was ist, wenn sich alles dreht und Du plötzlich flüchten musst? Pech gehabt? Ist es dann ok für Dich, verstrahlt zu werden und elend zu verrecken?

139

04.09.2017, 11:15

Schulz du kommst immer mit "Sachebene", so wie ich das sehe haben die Flüchtlings-Gegner diese zuerst verlassen und mit wirren Parolen gegen Flüchtlinge gewettert. Dadurch assoziert man Leute die sich deutlich gegen Migration aussprechen sehr leicht mit AfD, Pegida, Besorgten Bürgern, Merkel muss weg, Brennenden Flüchtlingsheimen und Fake News. Oder grob das was Sigmar Gabriel vor einiger Zeit als "Pack" bezeichnet hat.

Die Sachebene kommt zurück, wenn endlich mal sachliche Argumente vorgebracht werden. Und bitte auch keine obsoleten Themen. Wenn derzeit faktische keine/kaum neue Flüchtlinge zu uns kommen, muss man nicht vor den potentiellen Folgen einer Massenmigration warnen. Wenn unsere Behörden bereits vor der Flüchtlingskrise stark überlastet waren, kann man zwar darüber meckern, dass es einem mit dem ablehnen von Asylanträgen, dem Abschieben und dem Ausweißen von kriminellen Migranten zu langsam geht aber faktisch hat auch das nichts mit der großen Welle von 2015/16 zu tun. Ansonsten kann man noch den Untergang des Abendlandes beschwören aber erstens ist das nicht sachlich und zweitens ist man damit wieder auf der Ebene des "Packs".
Demokratie ist die schlechteste Regierungsform, mit Ausnahme aller anderen die wir bis jetzt ausprobiert haben!

140

04.09.2017, 11:25

Dass wir der "Vorreiter" sein sollen ist aber nur als Scherz zu verstehen - weil kein Schwein mitmachen will. Auch nicht bei der Energiewende (zum Glück), wo Deutschland ja auch der Vorreiter ist. Vorbilder funktionieren bei kleinen Kindern aber nicht bei Staaten.
Das weißt Du woher? Vorbilder funktionieren nicht nur bei kleinen Kindern. Auch bei Erwachsenen und ganz sicher sogar bei Staaten, es ist nur sehr viel zäher und langsamer als bei kleinen Kindern. Übrigens funktionieren auch schlechte Vorbilder ganz hervorragend.

Nimm Nordkorea. Die Führung dort hat erlebt, wie es anderen Diktatoren ergangen ist. Im Irak, in Lybien usw. - erst militärische Intervention und dann sogar die Tötung des Diktators (/edit: teils) ohne Gerichtsverhandlung oder ähnlichem. Da wundert man sich, dass Nordkorea alles nun daran setzt, militärische Interventionen mit Provokation, Demonstration militärischer Stärke und Abschreckung um jeden Preis zu verhindern? Ich gehe jede Wette ein, dass sie mit dem Rücken der Wand Atomwaffen einsetzen werden, sofern sie es wirklich können. Wer etwas anderes anderes glaubt, ist wahnsinnig naiv. Kim Jong Un hat im Zweifel nichts zu verlieren, denn er weiß, was ihm persönlich droht, wenn die Amis kommen. So wie er sein Volk behandelt, wird er nicht zögern, andere mit ins Verderben zu reißen...

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »disaster« (04.09.2017, 11:43)


141

04.09.2017, 11:29

Im Irak gab es doch eine Gerichtsverhandlung für den Diktator?
Demokratie ist die schlechteste Regierungsform, mit Ausnahme aller anderen die wir bis jetzt ausprobiert haben!

142

04.09.2017, 11:34

Ja stimmt, ob es ein fairer Prozess war - aus Sicht eines Kim Jong Un - würde ich bezweifeln.

SchuLz

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143

04.09.2017, 12:17

Wieso projeziert ihr denn ständig die AFD in meine Aussagen? Ich habe mit denen nichts zu tun und werde die auch nicht wählen, nur weil in einem Teilgebiet der Politik ihre und meine Meinung nicht so weit voneinander weg sind. Bitte mal aufhören damit, nervt, danke.

Ausserdem habe ich bereits auf Seite 1 oder 2 geschrieben, wie ich mir das vorstelle:
Ein Punkteprogramm, wie immer auch aufgestellt, dass zu einer kontrollierten Einwanderung führt. Klare Abschiebung von Integrations-Verweigerern und Durchsetzung von geltendem EU-Recht. Gleichzeitig massive Erhöhung der Geldmengen, die in Länder wie Syrien geführt werden (hatte z.B. das auf 30% geschrumpfte Welternährungsprogramm angesprochen, hoch damit!).

Das ist auf jeden Fall besser als so zu tun, als würden keine neuen Flüchtlinge mehr kommen nur weil gerade wenige kommen. Familiennachzug kommt! Schlepper schleppen weiterhin Leute nach Italien, ja wohin werden die am Ende gelangen? Darüber gabs letztens (vor 2-3 Wochen) mal nen Artikel im Guardian, ka ob man den noch findet - eins ist Fakt: es kommen weiterhin Flüchtlinge hier her. Und bald nach der Bundestagswahl auch wieder in großen Mengen.

Zum Blackout:
Glücklicherweise leben unsere Nachbarn ja in einer sehr sehr ähnlichen Kultur mit Sprachen, die man allgemein beherrscht, mit gleichen Frauenbildern, mit sehr ähnlichem Rechtsempfinden etc. Von daher ist die Gefahr, dass Polen plötzlich keine Deutschen haben will, sehr gering. Zumal ein Blackout durch die zusammenliegenden Netze ja auch unere Nachbarn treffen würde.
Klar kann es auch passieren dass morgen ein Volk von hyperintelligenten Brokkolis aus dem All kommt und uns vernichtet weil wir ihre Brüder hier essen - aber darauf bereite ich mich jetzt mal nicht vor.

Zu den Vorbildern:
Es macht einen riesengroßen Unterschied ob man mit dem Rücken zur Wand steht wie Nordkorea und im Zweifel natürlich alle Register ziehen wird - oder ob man friedlich lebt und die Frage eher eine moralische ist, die dich aber nicht zum Tode verurteilt, solltest du falsch liegen. Ein sehr sehr sehr hinkender Vergleich.

144

04.09.2017, 12:20

Was habt ihr eigentlich immer mit eurem Frauenbild? Den Missbrauchsbericht 2017 habt ihr mitbekommen? Wonach ca. 10% aller Deutschen bereits Opfer von sexuellem Missbrauch in der Familie (+nahes Umfeld)wurden und in jeder deutschen Schulklasse im Schnitt zwei Opfer sitzen? Ein Hurra auf die deutsche Kultur!
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145

04.09.2017, 14:35

Link bitte.

Ich finde nur eine Studie von 2015, wo die Zahl von 9,5% herauskommt. Leider gibt es im Studientext keine, wirklich keine Angabe zu den Methoden. Somit sind für mich diese Zahlen hinfällig weil ich nicht weiß, ob die erwürfelt, gemessen, geschätzt oder aus der Erinnerung konstruiert wurden und ab wann eine Sache denn Missbrauch ist.

Ganz abgesehen davon spielt das auch keinerlei Rolle für das Frauenbild der Migranten. Die Argumentation "jaaaa aber hier ist es schon nicht soooo geil da macht das mittelalterliche Weltbild dieser Leute auch keinen großen Unterschied mehr" ist wirklich geradezu beschämend - und genau diese Art der Argumentation implizierst du.

146

04.09.2017, 14:47

Oh nur 9,5%, dann ist ja alles gut. War eine offiziell von der Bundesregierung in Auftrag gegebene Studie, wenn ich mich richtig erinnere.

Ich finde es halt heuchlerisch sich als Moralapostel aufspielen zu wollen, wenn man selber eine riesen Haufen Dreck am Stecken hat. Vielleicht nicht du oder ich aber eben wir Deutschen als Gesamtes.
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147

04.09.2017, 15:12

Ausserdem habe ich bereits auf Seite 1 oder 2 geschrieben, wie ich mir das vorstelle:
Ein Punkteprogramm, wie immer auch aufgestellt, dass zu einer kontrollierten Einwanderung führt. Klare Abschiebung von Integrations-Verweigerern und Durchsetzung von geltendem EU-Recht. Gleichzeitig massive Erhöhung der Geldmengen, die in Länder wie Syrien geführt werden (hatte z.B. das auf 30% geschrumpfte Welternährungsprogramm angesprochen, hoch damit!).


Genau dasselbe hat Merkel übrigens gestern auch gesagt.

Mich nervt, dass immer strapaziert wird, wir schieben zu wenig ab. Das ist immer eine Einzelfallbetrachtung und langwierig, wenn sich nicht ermittelt lässt, wo ein Mensch herkommt. Wohin soll man ihn abschieben? Dass ein Wirtschaftsflüchtling aus einem "sicheren Herkunftsland" (wo niemand von uns sich je sicher fühlen würde) das nicht preisgeben möchte, kann ich gut verstehen.

Ich bin der Meinung, etwas mehr Demut täte uns gut. Man kann die Welt nicht von heute auf morgen verbessern, aber das ist kein Grund nicht anzufangen. Wir sind Exportweltmeister einschließlich Rüstungsindustrie. Wir erwarten, dass die globale Welt unser Zeug kauft und unseren Wohlstand damit sichert. Dann sollten wir auch der globalen Welt helfen. Nicht alleine aber ich glaube weiterhin, dass eine Vorreiter-Rolle wichtig und wirksam ist, wenn nicht gleich alle mitziehen. Wenn Exportweltmeister nicht Vorreiter sein wollen, wer dann?

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148

04.09.2017, 16:02

@ Fairas:
Mir gehts nicht um Prozente sondern darum, dass nicht ersichtlich ist, wo die Zahlen herkommen. Und ich will ja gerade NICHT den Moralapostel spielen sondern auf dem Boden von Zahlen und Fakten bleiben soweit es denn Zahlen überhaupt gibt (dann kommen Prognosen ins Spiel). Moralapostel sind doch eher die, die sagen, man müsse aufnehmen aus moralischen Gründen.
Wo wir dabei sind: Es gibt keine Gesamtschuld eines Staates und auch keine Erbschuld eines Staates die dann irgendwie auf die Bürger abgewälzt werden kann.

@ disaster:
Man kann mittels einer DNA- bzw Isotopenanalyse sehr sehr sicher feststellen, woher einer kommt. Wenn das betreffende Land seine Staatsbürger dann nicht zurücknehmen will bleibt nur die militärische Bedeckung der Nato - dann kann die auch mal was hilfreiches tun. Klar kann man die Leute verstehen - nach dem Credo kann ich aber alles und jede Tat irgendwie begründen und das führt zu gar nichts.

Und Aufnahme von Flüchtlingen mit der Vebesserung der Welt geichzusetzen macht es zu einfach. Das impliziert nämlich dass alle, die das Gegenteil wollen, die Welt schlechter machen wollen, als sie ist. Ich will die Welt gerne besser machen aber SO keine Flüchtlinge aufnehmen - das ist kein Widerspruch sondern nur ein anderer Ansatz. Deine Definition würde mich aber per se zu einem moralisch schlechteren Menschen machen und wir haben gesehen, dass es sehr wohl diverse Argumente gibt, den unkontrollierten Zustrom von Flüchtlingen zu unterbinden. Habe ja nun auch schon mehrfach gesagt, was ich gerne ändern würde und vor allem wie ich es gerne ändern würde ---> Plebiszitäre Elemente in der Gesetzgebung.

149

04.09.2017, 16:58

Und Aufnahme von Flüchtlingen mit der Vebesserung der Welt geichzusetzen macht es zu einfach. Das impliziert nämlich dass alle, die das Gegenteil wollen, die Welt schlechter machen wollen, als sie ist.

Erstmal besagt es nur, dass sie den Status Quo - vor allem den eigenen - unbedingt halten wollen und nicht bereit sind zu teilen.

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04.09.2017, 17:33

Stimmt mal ganz und gar nicht.
Teilen ist nicht ausschließlich gleich Flüchtlingsaufnahme. Man kann auch monetäre Hilfe leisten und seinen Teil beitragen. Oder die Probleme mit Armut in Deutschland lösen. Oder in den Nachbarländern (Ich zähle mal Italien und Griechenland als Nachbarn auf, so viel Europäer sollte drin sein) dringend benötigte Hilfe leisten. Oder Hilfe in Afrika spenden. Oder oder oder oder...