Zum Thema Fett: Agree. Nur, wo bekommt man denn gesagt, viel Fett wäre gesund? Höre ich ehrlich gesagt zum ersten Mal.
Zum Thema Milch:
Hab mal aus Spaß die Studie mit Calcium = höhere Todesrate gelesen.
Laut eigener Aussage gilt das NUR für Frauen und auch nur dann, wenn man > 1400 mg pro Tag zu sich nimmt (eine pure Ca-Tablette hat 500 mg, wer isst denn nun wirklich ca. 2 Stück pro Tag? NUR Calcium
). Die Gruppe ist also winzig.
Außerdem sind die mathematischen Operationen, mit denen sie ihre Daten massieren, nicht gegeben. Da steht nur "after multivariable adjustement" und das kann nun wirklich alles heißen.
Zu guter letzt wurde auch hier kein einziger Calcium-Wert gemessen sondern alle Daten entstammen aus Fragebögen, die die Teilnehmer ausfüllen sollten. Das ist doch totaler Bullshit, zumal es den Anschein hat, dass jedes halbe Jahr ein Fragebogen ins Haus geflattert kam, als ob da irgendwer noch wüsste, wie oft man was gegessen hat. Schlußendlich geben die ja auch selber später zu, dass die Calcium-Konzentration einer Homöostase unterliegt, welche penibelst gesteuert wird. Zwar wird gesagt, dass ein zu hoher Konsum das Ganze austricksen könnte, aber Beweise dafür gibt es keine. Abermals sagen die dann, dass es auch keinen nachgewiesenen Zusammenhang gibt zwischen Calciumkonsum und Calciumkonzentration im Blut. In einem Satz: Die Zahlen sind völlig wertlos. Damit ist die ohnehin dünne Studie noch dünner und ziemlich wahrscheinlich auch wertlos, was schade ist, weil ansonsten fast alle Punkte erfüllt gewesen wären (außer vernünftiger Kontrollgruppe).
Das zeigt aber noch mal, was eigentlich bekannt ist: Es ist unfassbar schwer, einer wirklich "gute" Studie zum Thema Ernährung zu gestalten. Man müsste die gleiche Anzahl Leute JEDEN Tag direkt fragen, was gegessen wurde. Überwachung, regelmäßige Bluttest. UND man müsste JEDEM Teilnehmer eine Tablette pro Tag verschreiben, Calcium ODER ein Calciumloses Präparat aus Zucker/Salz/Stärke was auch immer. Weder die Teilnehmer noch die Ärzte wissen, wer was bekommt. UND die Gesamtmortalität müsste penibel überwacht werden, sowie andere Krankheiten, die mit einer Veränderung des Hormonhaushalts eingehen und somit eine Änderung der Homöostase bewirken. Problem: Logistisch quasi unmöglich, es gibt weder genug Ärzte noch genug Teilnehmer und die Finanzierung wäre wohl noch unmöglicher. So wird es auf absehbare Zeit bei solchen nichtssagenden Studien bleiben.
Meine persönliche Meinung zu Milch: Mutter und vor allem Oma kommen/kamen vom Bauernhof, ich hab früher fast jeden Tag Milch getrunken. Heute ist das sehr stark eingeschränkt, Milch trinke ich so gut wie nie mehr, esse aber gerne Milchprodukte wie Käse/Quark/Joghurt etc. Sehe aber den Sinn auch nicht wirklich, selbst für mich, der ich ja sonst recht schmerzfrei bin, sind die heutigen Milchkühe eine Perversion. Die verrecken, wenn sie 2 Tage nicht gemolken werden weil ihr Euter am Platzen ist bzw. sie einfach eine Entzündung bekommen. Dazu noch die Preisdrückerei und elendigen Subventionen der nutzlosen EU...