Guck dir mal die Umfragewerte der CDU an und dann frag nochmal. Das hat SICHERLICH auch mit der Personalie von Merkel zu tun, nicht ausschließlich, aber zu einem großen Teil (subjektive Meinung von mir).
Abgesehen davon scheint die gesamte Politik den Kontakt zu Volk verloren zu haben. Nichtwähleranteil von ca. 40% - wie scheiße muss man die Politik gestalten, um so eine Zahl zu rechtfertigen?
zur immer geringer werdenden wahlbeteiligung gibt es eine reihe von möglichen denkanstößen:
1.
der deutschen bevölkerung geht es mehrheitlich gut. die bevölkerung
erwartet durch wahlergebnisse weder eine signifikante verbesserung noch
eine verschlechterung der aktuellen situation.
2. ein signifikanter
anteil der bevölkerung rechnet mit einem sicheren wahlsieg der großen
koalition und verbringt den wahltag lieber mit freizeitaktivitäten.
3.
ein gewisser teil der wahlberechtigten bevölkerung ist außerstande zu
wählen, weil erkrankt, dement (signifikant! - ein großer anteil der
singlehaushalte in Deutschland geht übrigens auf verwitwete Frauen
zurück. nur mal als denkanstoß wenn die neuen rechten mal wieder die
individualisierung beweinen), verzogen, zu dumm nen wahlzettel
auszufüllen oder die genrelle bedeutsamkeit von wahlen intellektuell zu
erfassen (darf auch nicht unterschätzt werden) etc.
4.
himmelschreiend gering ist die deutsche wahlbeteiligung im
internationalen vergleich auch nicht. an staaten wie nordkorea mit fast
100%er wahlbeteiligung kommen wir zwar so schnell nicht ran, aber im
vergleich zu funktionierenden demokratien ist alles im normbereich.
es
ist übrigens ein grober statistischer fehler das selbsternannte "volk"
mit der wahlberechtigten bevölkerung gleichzusetzen.
und diese
pegidischen spaziergänger und das angebliche volk, das die afd so gerne
hätte nehme ich als eine aufrühererische, laute und aggressive minderheit wahr.
die selbstüberschätzung dieser leute sich als "das volk" zu begreifen
überrascht doch sehr. und diese anmerkung sei noch gestattet.
die art und weise wie sich die anhänger dieser bewegung auf
"intellektuelle" vorbilder stützen gibt auch zu denken.
es sollte
einem mündigen bürger durchaus möglich sein politsche argumente (oder
zumindest thesen) selbst zu formulieren. so ein "ich fühle mich bedroht
und deswegen muslime raus bullshit" ist nichtmal eine politisch
nachvollziebare these, sondern argumentation auf dem niveau eines
dreijährigen, der sowas schreit wie: "Mama, ich hab angst vor menschen in
schwarzen hosen (z.b. briefträgern), mach das die verschwinden."
das
angela merkel dieses bedürfnis nicht befriedigen kann dürfte auf der
hand liegen. schließlich braucht man die post und es hat es sich im laufe der jüngeren geschichte
herausgestellt, dass erwachsene die besseren entscheidungen treffen als
dreijährige... auch wenn das kleine dann laut weint.