Dass etwas eintritt, nur weil man es sich wünscht, ist natürlich Blödsinn. Ich kann mir wünschen in einem Jahr 10 KG weniger zu wiegen, davon wird das aber nicht wahr werden. Genauso kann ich es aber wollen und trotzdem wird es nicht wahr werden. Ich kann ja sogar wollen, dass ich will, dass ich in einem Jahr 10 KG abnehme und trotzdem bleibt es oft nur bei dem Wollen / dem Wunsch. Mir erscheinen "wünschen" und "wollen" bloß auf semantischer Ebene verschieden. Inhaltlich scheint (korrigiert mich da, wenn ich etwas übersehe) der Begriff gleich beladen zu sein. Es geht bei beiden Worten darum dass ein Verlangen befriedigt wird. "Ich wünsche mir ein Eis." oder "Ich will ein Eis." scheint mir beides auszusagen, dass X (Ich) gerne Y (Eis) hätte. Im Endeffekt hängt es dann vom Gesetz der Motivation ab (Begriff den ich erstmalig in dem Zusammenhang bei Schopenhauer gelesen habe, kann sein dass das schon vorher in der Art beschrieben wurde). Wenn ich etwas will/mir etwas wünsche, dann steht diese Motivation gegen andere Motivationen. Ich will/wünsche mir morgen zur Uni zu gehen, allerdings ist der Wunsch/Wille (unterbewusst oder durchaus bewusst) im warmen Bett liegen zu bleiben entweder größer oder kleiner. Je nachdem stehe ich dann auf oder tue es eben nicht. Es hängt also alles davon ab, wie sehr man sich etwas wünscht/etwas will und welche Gegenmotive vorhanden sind. Ansonsten verstehe ich nicht wirklich, wo genau der Unterschied zwischen wünschen und wollen sein soll.