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afd

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1

18.09.2014, 19:36

afd

äh ich hab mir jetzt mal das erste mal paar videos mit luke angeschaut, zb das hier https://www.youtube.com/watch?v=0xS7q5sZnu0
wo ist denn der typ rechts? was er zur europäischen wirtschaftspolitik im video sagt klingt eher antiimerialistisch-liberal.

Attila

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2

18.09.2014, 19:48

So weit rechts wie einige Medien Sie darstellen wollen ist die AFD imho auch nicht. Einige Forderungen sind trotzdem too much und die Abgrenzung zu einigen Aussagen der rechten Szene müssen sie klarer hinkriegen.
Kann aber verstehen, dass Sie Zulauf finden wo FDP und Piraten tot sind. Ist aktuell die einzige Protestpartei der man zumindest zutraut den größeren mal aufn Sack zu gehen, bei 12% und teils lokal bis zu 20% können CDU und co sie halt nicht mehr ignorieren.


Mich wundert, dass der Anteil an Akademikern und teilweise gar Professoren die zumindest einige Teile / Aussagen der AFD unterstützen, so hoch ist. Ich hätte "gut gebildete" Teile der Bevölkerung nicht so Konserativ und Europakritisch eingeschätzt. Ich hatte mal die Vorstellung das intelligente Leute eher aufgeschlossener sind und die Vorteile die wir, insbesondere auch Deutschland, durch Europa und die EU haben eher sehen. Bisher sind wir selbst doch eigentlich als Gewinner aus der ganzen Nummer raus gekommen, oder sind zumindest nicht die Leidtragenden?

3

18.09.2014, 22:23

... Bisher sind wir selbst doch eigentlich als Gewinner aus der ganzen Nummer raus gekommen, oder sind zumindest nicht die Leidtragenden?

..die Frage ist wie lange das so bleint. Ich habe die bei der letzten Bundestagswahl auch gewählt. Natürlich ist die AfD im Moment DAS Sammelbecken für alle Fundamentalprotestler von weit links bis weit rechts. Da laufen auch jede Menge Spinner rum. Aber die findest du auch in CSU, Linken, Grünen usw. CDU/SPD eher weniger (Vermutung)

Die Kritik und Zweifel am Euro in seiner derzeitigen Form halte ich nach meinem persönlichen Horizont für absolut berechtigt. Klar gibt es auch ganz viele Gründe FÜR den Euro. Im Moment überwiegen für mich jedoch die GEGEN den Euro. Die Idee vom Nord und Süd-Euro halte ich für gar nicht so falsch.

Ich habe mich ehrlich gesagt wenig mit dem restlichen Programm (soweit überhaupt vorhanden) der AfD auseinander gesetzt. Halte ich im Moment auch für nicht sooo wichtig, da sie kaum in Regierungsverantwortung kommen wird. Eine Oppositionspartei muss zu Beginn kein Vollprogramm haben. Wenn sie sich etabliert hat kommt das von ganz alleine. Wirtschafts udn Gesellschaftspolitisch hatten die etablierten Parteien zur Bundestagswahl kaum was spannendes im Programm. Das Geschwätz von der Abschaffung des Splittings(Grün/Rot) und die Maut (CSU) waren da ja schon Highlights. Der Rest war für mich das übliche Blablub der eh nach der Wahl einkassiert wird weil ohnehin nicht finanzierbar.

4

18.09.2014, 22:40

die partei wird halt von nazis, ex-fdp wählern, irgendwelche frustrierten und anderen radikalen gewählt.
damit sind sie eine nationalliberale protestpartei.
positiv ist, dass sie eine vereinigung der oben genannten problemparteien sind, die bisher keine realistische machtperspektive hat.
weiter positiv ist auch, dass sie neben dem niedergang der genannnten extremen parteien auch dafür verantwortlich sind, dass die union, die sich bisher immer bemüht hat diese randständigen asozialen demokratisch zu integrieren, nun keine rücksicht mehr auf diesen bodensatz nehmen muss und weiter gemäßigt auftreten kann.

in dem video oben ist es auch ziemlich lustig wie ab 7:50 lucke erklärt, dass die südeuropischen völker irgendwie anders als die deutschen seien. (die fleißig und korruptionsfrei arbeiten)
hier gehts dann - rhetorisch bisschen verkleidet - doch ziemlich in den völkischen rassismus - gepaart mit marktradikaler ideologie und bisschen besserwisserei und monokausale erklärungsmodelle.

bin mal gespannt wo es hingeht mit diesen clowns.

5

18.09.2014, 23:03

naja das war bisschen anders. der vorredner hat unterstellt in deutschland gäbe es keine korruption, und deswegen sei deutschland so erfolgreich und spanien nicht. worauf hin luke einfach gesagt hat, das läuft da halt prinzipiell etwas anders. da scheint er mir nicht unrecht zu haben, die korruption ist hier einfach halt durch irgendwelche lobbygesetze legalisiert, während sie in spanien verdeckt betrieben werden muss

6

18.09.2014, 23:37

"die deutschen wollen einfach dass die spanier deutscher werden. das die spanier sich so verhalten wie die deutschen es eben tun. also fleißig und ehrgeizig und korruptionsfrei usw. werden. (...) aber ich glaube das ist natüröich eine anmaßende haltung. ich glaube wir müssen auch mal akzeptieren, dass andere völker anders sind."
naja...
ökonomische unterschiede werden als "völkische" unterschiede bezeichnet. das wird ja ziemlich klar. begründet wird es allerdings nicht.
es ist nunmal klassischer rassismus, wenn differenzen in irgendwelchen bereichen (z.B wirtschaftlichen) auf irgendwelche "völkischen" merkmale (z.B. die immerwährende faulheit - die allerdings nicht so benannt sondern nur als differenz zum deutschen erwähnt wird) bezogen werden.

das ist recht gute rhetorik, aber völkischer rassismus in reinform.

7

19.09.2014, 00:21

dass der geist einer gesellschaft auf deren wirtschaft einen erheblichen einfluss haben, kommt jetzt eher von max weber als von den nazis

8

19.09.2014, 00:29

die geschichte mit der überlegenen nordischen rasse wurde in deutschland allerdings erst nach max weber von populistischen führern entdeckt

9

19.09.2014, 00:40

ja gut aber in die aussage von lucke jetzt rassenlehre reinzulesen ist jetzt nicht zwingend, der kann das auch einfach kulturalistisch gemeint haben

10

19.09.2014, 04:51

Wenn es schon als rechts gilt, wenn man sagt, dass Spanier und Deutsche ne andere Kultur haben und auch sonst ein paar Unterschiede, naja dann ist wohl so ziemlich jeder rechts?

edit: Ich glaube auch nicht, dass er sagen will, dass Spanier bzw. Südeuropäer alle korrupt sind, sondern, dass Korruption da eben noch ein Problem ist. Wohingegen es in weiter fortgeschrittenen Ökonomien durch Instutionen integriert wurde, wie Rommel schon sagte. Das ist eigentlich nichts anderes als die gängie volkswirtschaftliche-wissenschaftliche Meinung.

11

19.09.2014, 09:09

Ich find es sehr nervig, dass alles was vom Weichspül-inhaltsleerem Gefasel von CDU/SPD abweicht sofort als radikal, rassistisch usw diffamiert wird. Die Nazikeule schwingt sich halt sehr einfach... Wer so tut ist für mich einfach nur noch dümmer als die _wirklich_ rechts/linksradikalen. :baaa:

12

19.09.2014, 09:09

Wenn es schon als rechts gilt, wenn man sagt, dass Spanier und Deutsche ne andere Kultur haben und auch sonst ein paar Unterschiede, naja dann ist wohl so ziemlich jeder rechts?

edit: Ich glaube auch nicht, dass er sagen will, dass Spanier bzw. Südeuropäer alle korrupt sind, sondern, dass Korruption da eben noch ein Problem ist. Wohingegen es in weiter fortgeschrittenen Ökonomien durch Instutionen integriert wurde, wie Rommel schon sagte. Das ist eigentlich nichts anderes als die gängie volkswirtschaftliche-wissenschaftliche Meinung.

Naja, eine solche Unterstellung dann einer Nation nachzuwerfen ist schon eher bedenklich. Das hat ja wie gesagt wenig damit zu tun, dass sie Spanier sind, sondern mit der wirtschaftlicher Lage. Oder glaubst du, dass Spanier in Deutschland genau gleich sind?

Die AfD ist eine typische Protestpartei, wie sie in Deutschland aktuell anscheinend sehr beliebt sind (das ist eher ein Vorwurf an die restlichen Parteien denn an die AfD). Es steht ja bereits im Namen: ALTERNATIVE für Deutschland...Allerdings mischen da einige ziemlich gefährliche Gedanken mit, von der Isolierung über die latente Ausländerfeindlichkeit und dem "wir sind die besten"-Gedanken. Leider wieder ein sehr grosser Trend in Europa. Und das, obwohl es Deutschland wahrscheinlich besser denn je geht im Vergleich zu allen anderen Nationen rundherum.

Zitat von »'Olaf Schubert«

"Fahrrad fahren ist auch nichts anderes als veganes Reiten."

13

19.09.2014, 09:50

sehe da eher tendenzen von akzeptanz der verschiedenheit. es ist nicht alles einheitsbrei und muss auch nicht gemacht. werden. die spanier sind anders als die deutschen, die griechen anders als die hollländer, das ist gut so. den einen das wirtschaften der anderen aufzuzwingen bzw umgekehrt, wie es aktuell usus ist, muss nicht der weisheit letzter schluss sein.

genau so verstehe ich ihn. gleichmacherei ist keine lösung
Zitat von »Lesmue« Wenn ich 2 Abende in der Woche mal Ruhe vor Frau,Freundin,Kindern usw hab will ich einfach ganz entspannt am Rechner was daddeln und mir dabei 3 Weizen in den Kopf jagen, und mit Kumpels dummes Zeug in Skype labern.

14

19.09.2014, 11:28

sehe da eher tendenzen von akzeptanz der verschiedenheit. es ist nicht alles einheitsbrei und muss auch nicht gemacht. werden. die spanier sind anders als die deutschen, die griechen anders als die hollländer, das ist gut so. den einen das wirtschaften der anderen aufzuzwingen bzw umgekehrt, wie es aktuell usus ist, muss nicht der weisheit letzter schluss sein.

genau so verstehe ich ihn. gleichmacherei ist keine lösung

man kann es nicht besser ausdrücken :!:

Attila

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15

19.09.2014, 11:39

Wie ich eingangs erwähnte, werden die Aussagen von AFD Politikern oft absichtlich weiter rechts interpretiert. Liest mal Wulfilas Post, klingt das so als wenn Lucke auch NPD Politiker sein könnte, und das stimmt so einfach nicht bzw. halte ich für deutlich zu überzogen.

Es werden halt einige Dinge (oft auch Wertungsfrei!) angesprochen, die andere aus political correctness gar nicht erst erwähnen. Gerade das, macht es aber doch auch interessanter und ist n Grund warum es einige gibt die denen zuhören.
In dem ganzen glattgeschliffenen Parteienalltag, wo Merkel das diplomatische wegschleifen jeglicher Reibungspunkte und Verantwortung auf die Spitze getrieben hat, sorgen klare Aussagen / Forderungen halt schon für Aufmerksamkeit und direkt auch für Anschuldigungen, dass dies zu radikal sei. Ich persönlich finde die Forderungen der AFD wie weg vom Euro auch unrealistisch und überzogen. Die Art etwas mal klar zu sagen und feste Standpunkte einzunehmen finde ich aber sympatisch - das fehlt den meisten anderen Parteien. Oft sind die sich ja selbst uneins und von ganz oben kommt keine Aussage, ganz am ende geht man dann den gemäßigten Weg.

16

19.09.2014, 12:30

Am sympatischsten finde ich, dass Lucke als einer der wenigen einfach von Bürgern spricht und nicht von "Bürgerinnen und Bürgern". Letzteres ist sprachlich so furchtbar und wenn ich solchen Interviews länger zuhören muss bekomm ich nen Anfall. JA VERDAMMTE SCHEISSE, MIT BÜRGERN SIND ALLE MENSCHEN GEMEINT.

17

19.09.2014, 14:10

Die Art etwas mal klar zu sagen und feste Standpunkte einzunehmen finde ich aber sympatisch - das fehlt den meisten anderen Parteien. Oft sind die sich ja selbst uneins und von ganz oben kommt keine Aussage, ganz am ende geht man dann den gemäßigten Weg.


Hier möchte ich einmal einhaken. Den Weg, den Du hier beschreibst, ist das demokratische Ideal eines innerparteilichen Meinungsbildungsprozesses. Ich weiß, dass da manchmal aus ideologischen oder emotionalen Gründen dämliche Beschlusslagen bei herausbekommen, dass ist mir persönlich aber deutlich lieber, als das "eine Ansage von ganz oben kommt" und über Sachverhalte nicht kontrovers diskutiert wird. Klassisches Beispiel für des Deutschen Wunsch nach Einigkeit, Geschlossenheit und Ordnung, hat Volker Pispers schon vor 5 Jahren beschrieben: http://www.youtube.com/watch?v=WyEb9H_ZUjo (ab Minute 7).

Ich halte die Behauptung, die AFD sei in ihrer Programmatik systematisch rechts oder rassistisch für nicht haltbar und für einen inszenierten und im Grunde schon gescheiterten Versuch, die Partei zu diskreditieren. Es gibt sicherlich Tendenzen und einzelne Ausreißer, die waren aber vor 5 Jahren eben am rechten Rand der CDU. Da wird ein innerparteilicher inhaltlicher Konsilidierungsprozess, der bereits anläuft, zu entsprechenden Entradikalisierungen führen. Ob sie sich dauerhaft als FDP-Nachfolgerin wird etablieren können, hängt neben diesem Prozess maßgeblich davon ab, wie sie sich in der parlamentarischen Arbeit verhält. Was wurden die Piraten vor 2 Jahren nicht hochgejubelt. Dann erwies sich die Partei zunehmend als unprofessionell und ineffizient und von den ganzen schönen "Revolutionen" wie der LiquidDemocracy, die nachhaltig auch die anderen Parteien verändern sollten, ist aber auch gar nichts mehr geblieben.

18

19.09.2014, 15:44

An die Stelle musste ich auch direkt denken Deadpool ^^ Es wird sich nie ändern.

Attila

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19

19.09.2014, 16:14

Ach komm, in der praxis wird es doch eh entschieden, nur halt nicht so offensichtlich / direkt sondern indirekter.

Also wenn Merkel etwas nicht gefällt und es gegen ihre eigene Überzeugung ist, sagt sie "na gut, das wurde jetzt demokratisch in der Parteibasis diskutiert, dann machen wir das halt so" ? Son quatsch..
In der Praxis wird Sie sich die richtigen Leute unter 4 / 6 / 8 Augen vornehmen und dann wird das ihre Linie gehen, punkt. Falls iwer quer schießt, zerfleischen die Leute sich gegenseitig, sie hält sich da raus und drückt es am Ende durch.
Nur Kommuniziert Sie das nicht nach draußen bzw. gibt öffentlich oft keine klaren Aussagen.

Für mich schließen klare Ansagen an einer Parteispitze die demokratie nicht aus. Ich als Wähler kann ja eine andere Partei wählen wenn mir die Ansage nicht passt. Das ist doch 3 mal besser, als wenn von oben garnix kommt, sich immer nur versteckt wird und die Person einfach nur versucht sich so gemäßígt zurück zu halten, dass sie bei möglichst wenig Wählern aneckt und gleichzeitig zu nichts Position bezieht was später zu ihrem Nachteil werden könnte.

Das ist doch grad die Kritik und mit ein Grund für das Desinteresse an der Politik - zwischen SPD und CDU sehe ich keine großen Unterschiede, selbst wenn ich mich genauer mit befasse. Selbst klare Aussagen verwässern nach der Wahl und enden nicht selten im Umgekehrten Fall. Außerdem haben wir an den Piraten gesehen, was passiert wenn alle sich auf Augenhöhe sehen, keiner sich durchsetzen kann und jeder kleinscheiss diskutiert wird. Die Partei Diskutiert sich kaputt, es kommt viel zu selten zu klaren Entscheidungen oder Aussagen und am Ende endet man im nichts und dreht sich im Kreis. Es muss auch mal jemanden geben der einen Konsens, eine klare Aussage und vor allem auch Verlässlichkeit was seine Aussagen angeht bietet. Ich meine keinen Diktator und auch keinen Putin. Es geht einfach nur darum sich klar auszudrücken und gewisse markante / deutlich sichtbare Standpunkte zu haben und kein Windrad zu sein, was je nach Stimmunglage mal links, mal rechts und mal gar nicht dreht.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Attila« (19.09.2014, 17:04)


20

19.09.2014, 16:53

ein großer vorteil der afd gegenüber den piraten ist dass die mit lucke praktisch die person programm ist und wem die ansagen von luke nicht gefallen der kann halt gehen. parteien brauchen intern nicht notwendigerweise demokratie, dafür gibt es ja den interparteienbereich. die demokratische führung bei cdu und spd ist ja auch keine echte sondern eher opportunistische, wie mach ich das dass möglichst viele mitglieder zufrieden sind und nicht abwandern und möglichst viele neue kommen

Juzam

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21

19.09.2014, 17:47

Die AfD ist in das konservative Vakuum gestoßen, dass die CDU unter Merkel hinterlassen hat - das dann kombiniert mit Europaskepsis, die bisher in D noch keine wirkliche politische Heimat hatte.
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

22

19.09.2014, 17:55

die programmatik zum euro scheint mir eben nicht klar konservativ zu sein, rassistisch erst recht nicht, die kann man prinizipiell auch ohne probleme linksliberal einordnen. die restlichen ansichten von denen vermutlich schon eher wenn lucke sich damit groß macht dass er ehe und kinder hat und vermutlich sogar nichtmal ne geliebte. aber der euro ist doch eigentlich erstmal deren einziges kernthema und das scheint mir eben nicht nicht rechts und nichtmal konservativ. vielleicth hat da wer noch andere statements von lucke da hab mich da nicht so ganz tief informiert

23

19.09.2014, 18:24

Das einzig Gute bei der AfD ist der Lucke, wenn er über Alternativen zur Europolitik spricht. Aber das Schlimme ist doch, dass man nicht eine Partei wegen einem Thema wählen kann. Sonst würde ich jede Partei wählen, mir einfach das Beste raussuchen.

Düster wirds immer, wenn sie über was anderes reden als Europolitik, z.B. dürfte sehr klar sein, dass so Typen wie Henkel für TTIP sind,. denn anders kann man das hier nicht interpretieren:

http://www.euractiv.de/sections/europawa…0a364a-56952325

Dann laufen da ja noch Gestalten rum wie die Gräfin Beatrix von und zu Storck. Personaldecke ist eigentlich extrem dünn.
Überhaupt die Europapolitik der AfD ist total schräg. Koalition mit

http://www.spiegel.de/politik/ausland/eu…n-a-974723.html

Womit die Befürchtung Mancher näher kommt, dass die AfD nur ein heimlich US-gesponsorter tea party-Verschnitt ist. Für mich ist der Lack schon lange ab. Alle, die die wählen, werden da einfach nur die nächste Enttäuschung erleben in ihrer Karriere als Scheindemokratiejunkies. Drogen sind schlecht für euch, Parteien auch.

24

19.09.2014, 19:37

ich habe auch nie behauptet, dass die afd ein rassistisches parteiprogramm besitzt. allerdings benutzt lucke rassistische vorurteile und rassistische rhetorik - freilich unter dem deckmantel des ökonomen - um seine position zu bewerben.
spannend ist auch, dass er den in der obigen debatte eigentlich angemessenen begriff des "staats" durch "volk" ersetzt und dann wirre chauvinistische volkspsychologie (wir fleißig und ehrlich - die anderen im süden faul und korrupt) betreibt. das endet dann mit der these man dürfe hier keine gleichmacherei betreiben.
ob diese partei tatsächlich rassistisch ist kann ich nicht abschließend beurteilen. sie befindet sich auch erst in ihrer findungsphase. sie hat im moment die recht einmalige chance das vakuum, dass die fdp wohl auf absehbare nicht mehr besetzen kann zu nutzen. gleichzeitig haben sie sich auch in der nationalen ecke positioniert und profitieren von der derzeitigen schwäche der npd.
wenn sie einigermaßen vernunft bewahren bleiben sie eher liberal als nationalistisch und nehmen ihre rolle als rechtspopulistisch-marktradikale protestpartei ein.

übrigens bekomme ich immer das kotzen, wenn ich irgendwas von den der neuen merkel cdu höre, die ihre randwähler nicht mehr unter kontrolle bekomme. solche rechten abspaltungen aus den reihen der cdu/csu hats auch schon vorher gegeben. ein beispiel sind die republikaner, die ende der achtziger und anfang der neunziger recht erfolgreich waren.

und abschließend zum thema afd und rechte: es gibt ja die wunderschönen und altbekannten vergleiche von afd und npd plakaten. diese ähnlichkeiten sind bestimmt auch nicht zufällig entstanden.
http://tomswochenschau.files.wordpress.c…/05/afd-npd.png
http://www.kotzendes-einhorn.de/blog/201…en-unterschied/

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »]DEAD[ Wulfila« (19.09.2014, 22:27)


25

19.09.2014, 22:16

die plakate sind in der tat recht rechtspopulistisch

26

20.09.2014, 02:40

aber wenn Seehofer das sagt, dann ist das natürlich was anderes ^^
http://www.sueddeutsche.de/politik/integ…erden-1.1012708

27

20.09.2014, 03:03

naja dass die npd und die cdu sich sehr nahestehen ist ja nix neues. genaugenommen kann man die cdu die partei zwischen den grünen und der npd bezeichnen. cdu npd und grüne zsusammen bilden dann gewissermaßen die konservative triade!!!

28

20.09.2014, 04:54

Warum genau sind die Grünen konservativ?
Demokratie ist die schlechteste Regierungsform, mit Ausnahme aller anderen die wir bis jetzt ausprobiert haben!

Juzam

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29

20.09.2014, 10:41

Warum genau sind die Grünen konservativ?


Die Tendenz, alles Neue erstmal zu verbieten kann man schon als konservativ bezeichnen ;)
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

30

20.09.2014, 12:29

naja der ursprung der grünen waren halt die romantischen(=reaktionären) anti-industrialisierungsbewegungen und früher war alles besser und naturnäher. die profitieren halt immernoch davon dass man sie sich in den 68ern thematisch kurz mit den marxisten berührt haben, ein kurzzeitiger zusammenschluss der in der ökoromantischen tradition hippis und der marxistischen revolutionsanhänger, wodurch den grünen jetzt fälschlicherweise eine marxistische aura anhaftet. der freiheitsbegriff von den grünen hat ebenfalls eine einseitige ökoromantische einfärbung=jeder soll die freiheit haben niemals schuhe -die fessel der zivilisation- tragen zu drüfen.

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Rommel« (20.09.2014, 12:47)