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91

09.12.2013, 14:52

/edith: Personliche Anfeindung rausgelöscht.
Bitte sachlich weiterposten, danke :)

92

09.12.2013, 16:07

Es geht um die Leute die meinen Sie müssten die Petition nicht unterschreiben weil es ja korrekt ist wenn Leuten von einem Grundbedürfnis noch was gestrichen wird. Fremdschämen nenn ich sowas....
Grundbedürfnis = Dach über dem Kopf, Essen und Trinken. Das ist gegeben !!
Rauchen, ein HD TV, Urlaub usw. ist kein Grundbedürfnis.
Vor kurzem meinte mal eine Mutter zu mir, dass sie dieses Jahr noch nicht mal das Geld für einen Urlaub hatten. Die Familie lebt von H4.
hm..
Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das kostbarste stehlen: die Zeit.
Napoleon

93

09.12.2013, 17:04

Stammtischeisbär und seine Geschichten vom technisch stets aktuellen, kettenrauchenden und am Wochenende stets feiernden Hartz4-Empfänger.
In der Realität kommen die wenigsten Menschen mit dem Hartz4 Geld aus und es reicht tatsächlich gerade mal für ein Dach über dem Kopf und für die Ernährung. Was das dann für eine Ernährung ist, darüber lässt sich noch einmal streiten. Ich finde es allerdings absurd einem Menschen jedes Recht absprechen zu wollen, etwas "Schönes" zu besitzen, nur weil er nicht arbeitet. Wenn jemand von seinen ~350 Euro Hartz 4 jeden Monat 20 Euro zur Seite legt (das bedeutet natürlich dass er diese 20 Euro auch noch einsparen muss) um sich dann irgendwann nach einem Jahr einen HD TV zu kaufen (die Dinger kosten wirklich nichts mehr), dann finde ich es dreist, wenn hier irgendjemand ständig diese Mythen aufrecht erhält. Aber wir haben bereits in diversen Diskussionen gesehen, dass es bei Dir leider nicht zu mehr als Minderheitenbashing, Stammtischparolen und tollen Fallbeispielen aus Deiner Berufswelt reicht.

Ausserdem, um da noch einmal einen Einschub zu wagen: Es gibt wohl einen Unterschied zwischen menschlichen Grundbedürfnissen und existenziellen Grundbedürfnissen. Natürlich braucht der Mensch in erster Linie nur etwas zu essen und zu trinken und eine halbwegs annehmbare Behausung, damit er vernünftig überleben kann. Das ist aber noch lange kein leben. Dazu gehört viel mehr. Dazu gehört gesellschaftliche Teilhabe. Nicht umsonst werden beispielsweise Internet und Fernsehen in den Hartz 4-Betrag mit einberechnet. Der Mensch muss sich informieren können. Einem Menschen - nur weil er nicht arbeitet - alles absprechen zu wollen, was ihn als Teil einer Gesellschaft ausmacht bzw. was ein Grundbedürfnis des aktuellen Menschen darstellt - ist schlicht und ergreifend menschenverachtend.

Juzam

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94

09.12.2013, 17:27

Bist doch selber Student und lebst, sofern nicht reichlich von Eltern gesponsert, von weniger als H4. Behauptest du, das wäre menschenunwürdig oder fehlt es dir an etwas?
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

95

09.12.2013, 17:44

Ich weiß nicht, ob ich ohne das Geld meiner Eltern mit 350 Euro im Monat auskäme. Spontan würde ich sagen ja, allerdings weiß ich eben auch nicht, welche Kosten dann noch sonst so auf mich zukämen, die jetzt meine Eltern übernehmen.

96

09.12.2013, 17:52

als Student bekommt man doch 650€?

97

09.12.2013, 17:56

@Snaile

350 € + Wohnung nennst Du also wenig? Wie viel sollte man denn bekommen?

Das sind auch keine Mythen sondern Erlebnisse die ich hatte.
Eltern und Mütter die kein Geld haben und sich gleichzeitig einen Dreck um ihre Kinder kümmern. Aber hey das liegt am Geld. Interesse ist wichtiger als Geld bei der Erziehung und nicht ob das Kind noch nen PS3 Spiel hat oder nicht. Aber gerade die Eltern sind desinteressiert. Solchen muss man in den Arsch treten sonst passiert garnichts. Was glaubst Du wie vielen Kindern ich persönlich oder der Verein mal die Fahrt nach Mailand, Schuhe usw gezahlt habe damit das möglich ist. Krasserweise sieht man die Eltern der Kinder aber nie. Weder beim zuschauen der Spiele geschweige denn beim helfen. Aber wenn die 1k mehr im Monat hätten würden die wahrscheinlich ihren Arsch hochbekommen. Bestechende Logik.

Persönlich kenne ich keinen fleissigen Arbeitslosenweil gerade die sofort wieder einen Job haben dh sie sind nicht wirklich arbeitslos sondern überbrücken nur 1-2 Monate. Aber die Arbeitslosen die ich kenne sind meistens faul bis noch was und warten auf das richtige Angebot vom Amt.

Du studierst noch und lebst auf Kosten des Staates oder deiner Eltern. Im Endeffekt kannst Du das überhaupt nicht beurteilen.
Also ich hatte in meinem Studium keine 350 € + Wohnung im Monat. hm...

Komm Du lieber mal in der reallen Welt an und nicht in deiner Vision von Utopia im Hörsaal.
Bist nicht der Erste und der wahrscheinlich nicht der Letzte der seine Meinung um 180 Grade dreht wenn er selber arbeiten gehen muss und nicht nur alles vom Hörensagen mitbekommt. Ich kenne genug die arbeiten gehen und nicht mehr als 500-600 € zum Leben haben. Im Vergleich dazu sind, 350€ unverschämt.
Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das kostbarste stehlen: die Zeit.
Napoleon

Attila

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98

09.12.2013, 17:57

Hab damals 550 Euro Netto ausgezahlt gehabt in der Ausbildung. Davon hab ich Miete, Auto (alter 190D), Kantinenessen und ab und zu feiern + zocken bezahlt. Wohnung war halt WG, 2 Zimmer Altbau, Küche war n Witz - hat mich aber nich so gejuckt, hab eh immer vorm Rechner gegessen :D Dafür war mein Zimmer ganz ok (20m²) und das Bad mit Badewanne war nice & Fernwärme.

Bin ohne 1 Cent von meinen Eltern ausgekommen, was mir auch immer wichtig war. Mir würds auch aufn Sack gehen von Arbeitslosengeld zu leben, ich mag das Gefühl nicht von jemandem abhängig zu sein und zu wissen das ichs mir mit der Person nicht verscherzen darf, egal obs n Arbeitsagenturbetreuer oder meine Eltern sind :P Fand dieses grünen Bild auch passend, weil ich manchmal auch schon gedacht hab, wie kacke verwöhnt einige sind. In der Ausbildung hab ich immer ungern n neuen 50er angebrochen ^^

Groß in Urlaub fliegen war halt nicht drin und n Abend Feiern bedeutete eher 15-25 Euro ausgeben und zu Fuß oder mit Bus hin, anstatt 50-100 Euro aufn Kopf hauen, besoffen wurd man trotzdem und bis 6 Uhr gefeiert hat man auch.
Hatte nicht das Gefühl groß was zu vermissen oder nicht "leben" zu können. N fetter Beamer, 500 Euro Smartphones, ne karre für 15k und n Urlaub für 2000-3000 Euro ist in meinen Augen Luxus, wo wir "Europäer" gar nicht mehr raffen, wie gut es uns eigentlich geht. Wirklich schlecht gings mir auch nie, ich habe aber mitbekommen wie am Sack man ist wenn man z.B. als Selbstständiger in die Insolvenz geht oder aus eigenen Antrieb aus den Schulden raus will. Hatte noch nie 0 Euro aufm Girokonto, wenn ich irgendwann mal nahe der Grenze kam hab ich einfach nichts mehr ausgegeben / nur gedaddelt bis der Monat rum war :P Meist hatte ich immer n paar Monatslöhne "reserve".
Ich mags wenn man immer so viel Geld aufm Konto hat, dass man kurz zum Chef gehen kann und sagen kann "ich würd gern mal urlaub nehmen" und dann beim nächstbesten zeitpunkt n flieger bucht und weg ist.

Verstehe nicht wie einige Leute (auch welche die relativ gut verdienen) immer permanent kein Geld haben können und am Monatsende alles zusammenkratzen was sie noch haben. Scheint aber relativ verbreitet zu sein, zack Gehalt aufm Konto, erstmal 500 Euro aufn Kopf hauen :D

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Attila« (09.12.2013, 18:06)


99

09.12.2013, 17:58

Ich weiß nicht, ob ich ohne das Geld meiner Eltern mit 350 Euro im Monat auskäme. Spontan würde ich sagen ja, allerdings weiß ich eben auch nicht, welche Kosten dann noch sonst so auf mich zukämen, die jetzt meine Eltern übernehmen.

Muss ich noch kurz zitieren.
Sorry aber LOL und zwar zur zweiten Zeile LOL

Ja DU weißt Bescheid.

Elfenbeinturm :!: :!:
Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das kostbarste stehlen: die Zeit.
Napoleon

100

09.12.2013, 18:00

als Student bekommt man doch 650€?


Keine Ahnung. Bekomme kein Bafög, da meine Eltern angeblich zu viel verdienen. Das finden die besonders interessant, da sie jeden Euro dreimal umdrehen.

Ich weiß nicht, ob ich ohne das Geld meiner Eltern mit 350 Euro im Monat auskäme. Spontan würde ich sagen ja, allerdings weiß ich eben auch nicht, welche Kosten dann noch sonst so auf mich zukämen, die jetzt meine Eltern übernehmen.

Muss ich noch kurz zitieren.
Sorry aber LOL und zwar zur zweiten Zeile LOL

Ja DU weißt Bescheid.

Elfenbeinturm :!: :!:


Man muss nicht auf Herdplatten fassen, um zu wissen, dass sie heiß sind (wenn eingeschaltet).

Ich kenne genug die arbeiten gehen und nicht mehr als 500-600 € zum Leben haben. Im Vergleich dazu sind, 350€ unverschämt.



Ne. 500-600 Euro für jemanden, der arbeitet, sind unverschämt. Wie bereits oftmals hier im Thread angemerkt: Die Arbeitslosen erhalten nicht zu viel Geld, viele Arbeitnehmer erhalten viel zu wenig Geld.
Dass die Löhne in Deutschland bislang viel zu gering waren und dass sich das unbedingt ändern müsste, werdet ihr spätestens dann einsehen, wenn uns der Euro aufgrund der Niedriglohnpolitik Deutschlands um die Ohren fliegt. Aber es sind ganz sicher die faulen Südländer.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Snaile« (09.12.2013, 18:05)


101

09.12.2013, 20:01

Zitat

350 € + Wohnung nennst Du also wenig?
Für jemand der 30+ ist, definitiv zuwenig! Klar reichts zum Überleben, aber wirklich tolle HD Fernseher + Smartphones + Weggehen + Auto (allein schon die Versicherung!) und Freundin einladen geht davon nicht, deshalb sind deine Argumente etwas einfallslos.

Man hört das immer wieder von Leuten die meinen das Ihre Studentenzeit vergleichbar war, als ich selber ein Jahr H4 war konnte ich froh sein das nichts kaputt gegangen ist. Ohne Rechner wirds z.B. noch schwerer einen Job zu finden und nein ich hatte keine 50-100€ übrig damals. Wenn dir als Student der Rechner kaputt geht gehste halt zu Mama/Papa, findet sich schon ein Weg.

Aktuell habe ich ein gutes Leben, also nicht das du meinst ich würde nur meckern und eigene Interessen vertreten.
Verdiene auch deutlich mehr als die angesprochenen 350€ + Wohnung...

Gruß
Inva

102

09.12.2013, 21:32

Ich weiß nicht, ob ich ohne das Geld meiner Eltern mit 350 Euro im Monat auskäme. Spontan würde ich sagen ja, allerdings weiß ich eben auch nicht, welche Kosten dann noch sonst so auf mich zukämen, die jetzt meine Eltern übernehmen.

Muss ich noch kurz zitieren.
Sorry aber LOL und zwar zur zweiten Zeile LOL

Ja DU weißt Bescheid.

Elfenbeinturm :!: :!:

:respekt:

Ich muss eise in allem auch weiter oben zustimmen. Abgesehen davon kenne ich aber schon einige Arbeitslose vor allen 50+ die in Ostdeutschland wirklich schwer wieder rein kommen. Es gibt eben einen Punkt, wo man zu lange weg war vom Markt, so dass man kaum noch eine Chance hat.

103

09.12.2013, 21:44

"Guckt mal, er kriegt Geld von den Eltern, er kann gar nicht beurteilen, ob 350 Euro viel Geld sind oder nicht!"

104

09.12.2013, 21:53

Nein Snaile, es geht um diesen Satz:

Zitat

allerdings weiß ich eben auch nicht, welche Kosten dann noch sonst so auf mich zukämen, die jetzt meine Eltern übernehmen.


Das hat mit den 350€ garnix zu tun.

105

09.12.2013, 23:29

@Borgg

Das ich das noch erleben darf ;-)


@Snaile

q.e.d.


@Invader

Das liegt einfach daran, dass die meisten Menschen einen zu hohen Standard haben. Das erlebe ich immer wieder auch bei unseren Mandanten. Da läuft es EIN fucking Jahr gut und schon muss ein super teures Auto usw her. Da kann man reden was man will. Hey die 10 sch.. Jahre kommen sicher nicht wieder und das 1 gute Jahr alle 10 Jahre dauert ewig an. Der Lebensstandard darf nicht auf Pump sein und sollte bei maximal 70-80% sein damit man auch Reserven aufbauen kann.

Wenn das früh passiert, hast du halt keine Rücklagen. Klar darf da nicht viel passieren aber H4 sollte ja ein Übergang sein und keine Dauerlösung.
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Napoleon

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106

10.12.2013, 11:19

Problem an den Reserven ist, dass die zurzeit ziemlich an Wert verlieren. ;) Dank der Europroblematik...
live is live, nana nanana :D

Zitat

Original von -=)GWC(RaMsEs
von 50k könnte ich in münchen nicht mehr leben.

Alex_Lev

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107

10.12.2013, 11:28

Schönes Eigentor, Snaile. :respekt:

108

10.12.2013, 13:13

Total, ja. Nur weil ich keinen Überblick darüber habe, wieviel Geld ich genau benötigen würde, so kann ich das doch sehr wohl überschlagen. Man kann Preise anschauen, man kann schauen, was man so konsumiert, wo man noch einsparen könnte und sich dann anhand dieser Kalkulation eine Meinung bilden. Die ist zwar nicht 100% exakt, aber sehr wohl eine gute Schätzung. So vieles basiert doch auf Schätzungen. Zumal es hier ja ausreichend Leute gibt, die bestätigen (und es selbst erlebt haben), dass man von 350 Euro im Monat nicht besonders angenehm leben kann.

109

10.12.2013, 13:15

Ja, schönes eigentor. Von Staat und mutti leben ohne probleme und sich dennoch um andere kümmern, was für n trottel :baaa: :O :O
Sein ansatz ist doch in ordnung, weiß nicht wieso man da persönlich werden muss.
Und lol @ "als student kriegt man doch 650 € bafög" :D Wenns nur so einfach wäre.

110

10.12.2013, 13:28

Empathie kann man eben nur dann entwickeln, wenn man selbst in so einer Lage war. Wenn man das nie erlebt hat, hat man gefälligst nach unten zu treten, wie ein anständiger Preuße.

111

10.12.2013, 13:44

Ja, schönes eigentor. Von Staat und mutti leben ohne probleme und sich dennoch um andere kümmern, was für n trottel :baaa: :O :O


Auch für dich nochmal zum mitschreiben: Es geht darum, dass er nichtmal weiß WAS Mutti da alles bezahlt. Nicht um den Betrag.

Alex_Lev

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112

10.12.2013, 13:49

Sorry, aber ich höre mir dann lieber eine realistische Einschätzung von jemandem an, der selber schon einmal in der Situation war, als von einem Studenten, der nicht einmal eine Ahnung hat, was das Leben so kostet.

Übrigens war ich selber 3 Jahre Student (und bin so blöd, mir ab 2014 noch 2 Jahre anzutuen) und bin mit weniger als dem Hartz-4-Satz ausgekommen und kenne genug andere Studenten und ich kann dir versichern, dass der Grossteil ebenfalls von weniger als dem Hartz-4-Satz lebt. Und warum das Existenzminimum eines Arbeitslosen jetzt anders als bei einem Studenten definiert sein soll, erschliesst sich mir wirklich nicht. Also ich hatte schöne drei Jahre und war auch nie hungrig ;)

Aber da lasse ich mich gerne belehren.

113

10.12.2013, 13:55

naja, den bafög höchstsatz bekommst in der tat recht einfach. natürlich nicht, wenn eltern ordentlich verdienen. meist ist das problem, dass sie haus gekauft/gebaut haben und eben nebenbei n kredit abzahlen müssen. aber das kann man ja vorher kalkulieren.
die einkommensgrenzen für den höchstsatz sind jetzt aber nicht unglaublich niedrig, so bekommen über 50% der empfänger auch den höchstsatz, und der liegt bei 670€. ab 20000 netto/jahr bekommst den, bei einzelkind wohlgemerkt (und ja, das ist grob überschlagen)
Zitat von »Lesmue« Wenn ich 2 Abende in der Woche mal Ruhe vor Frau,Freundin,Kindern usw hab will ich einfach ganz entspannt am Rechner was daddeln und mir dabei 3 Weizen in den Kopf jagen, und mit Kumpels dummes Zeug in Skype labern.

114

10.12.2013, 14:05

Zitat

naja, den bafög höchstsatz bekommst in der tat recht einfach. natürlich nicht, wenn eltern ordentlich verdienen. meist ist das problem, dass sie haus gekauft/gebaut haben und eben nebenbei n kredit abzahlen müssen. aber das kann man ja vorher kalkulieren.

Einfach...
Bullshit. Es gibt leider keine "regel" bei bafögsätzen, undurchsichtiger geht es nicht. Ich kenn arschreiche leute die den maximalsatz kriegen und leute die arm wie kirchenmäuse sind gar nix kriegen. Mein vater arbeitet mit 63 z.b. auch für 1000 € netto, mutter ist arbeitslos. Ich muss jedes jahr kämpfen überhaupt welches zu kriegen, momentan hätte ich 435 gekriegt. Aber bin ja eh am diplom schreiben im 9ten semester, ergo kein bafög sondern voll zurückzuerstattendes darlehen. Aber ja, du hast das kernproblem erfasst: Besitz. Es kann einfach nicht sein das Besitz angerechnet wird, die damit eingehenden kredite aber nicht. Wo ist die begründung einem studenten kein bafög zu geben wenn die familie von 1000 noch 500 an krediten abzahlen muss? Und wie es funktionieren "sollte" ist mir bekannt. Wie es in der praxis funktioniert ist eine andere geschichte. Es ist ein amt wie jedes andere, voll mit menschlichen fehlern und willkür.

@ Lev: wohnen die studenten die du da erwähnst auf der straße? Oder haben die ne 20 € wohnung ? Worauf ich hinauswill: Von bafög geht gewöhnlich die miete ab, von hartz 4 nicht. Wenn du sagst sie würden unter hartz IV satz auskommen, sagt das ohne weitere beschreibung erstmal rein garnichts aus.

Aber hier gehts ja nicht um bafög, genug des offtopics, sry.

snaile wird schon sehr wohl wissen das da summe x und y noch abgeht um die er sich keine sorgen machen muss ( autosteuer, versicherung, whatever). Da ist es doch garnicht nötig den exakten betrag zu wissen, solang er weiß das er es ohne hilfe nicht bezahlen könnte. Das untergräbt sein kernanliegen in keinster weise.

Um es aber mal klarzustellen: Ich habe die petition auch nicht unterschrieben und werde es auch nicht, gründe wurden genügend genannt, da wollte ich mich heraushalten.

115

10.12.2013, 14:18

naja, wieso sollte besitz nicht angerechnet werden. die gleich leute wollen sogar ne vermögenssteuer (=besitzsteuer). aus welchem grund nur das aktuelle einkommen nehmen? wenn der millionär nicht mehr arbeitet, weil er genug hat, bekommt der sohn baföghöchstsatz oder was? man ist halt für die erstausbildung des kindes/der kinder verantwortlich. das WEIß man aber normalerweise und kann sich drauf einstellen.
Zitat von »Lesmue« Wenn ich 2 Abende in der Woche mal Ruhe vor Frau,Freundin,Kindern usw hab will ich einfach ganz entspannt am Rechner was daddeln und mir dabei 3 Weizen in den Kopf jagen, und mit Kumpels dummes Zeug in Skype labern.

116

10.12.2013, 14:34

klar. erb mal nen achtel des hauses deines verstorbenen vaters und krieg dann gesagt "verkauf oder stirb". Kannste dich super drauf einstellen. In der rosaroten welt mag das ja alles stimmen, in der realität kann man sich davon garnix kaufen. Und erstausbildung is ja auch der größte witzbegriff des jahrtausends. Hab schon eine gemacht. Dafür waren die eltern auch nicht zuständig, das nennt sich gehalt. Ist der zweite bildungsweg dann die verantwortlichkeit der eltern? oder das erst zweit und drittstudium? So viel makulatur...

edit: ich weiß ja das du nicht unrecht hast, aber sowohl bei hartz IV als auch bei bafög gibt es einfach zu viel willkür und zuwenig individualität die beachtet wird. Hab ich lösungsvorschläge? nein. Darf ich dennoch der überzeugung sein das es so bei vielen nicht funktioniert? japp. Thats all.

Alex_Lev

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117

10.12.2013, 14:47

Beispiel von nem Kumpel (sehr grob und teilweise geschätzt, aber Miete weiss ich):

Miete: 230€ warm (3er WG)
Essen: 150-200€
Klamotten bei ihm, wenn es hoch kommt: 50-100€

Mehr ist da nicht. Wenn er weg geht, gibt er vllt mal 10-15€ aus. Sonst lebt er halt extrem sparsam, obwohl seine Eltern definitiv nicht zu dem ärmeren Teil der Bevölkerung gehören. Und trotzdem beschwert er sich nicht und hat Spass im Leben.

118

10.12.2013, 14:48

Einfach anstatt BAföG elternunabhängige Kredite (meinetwegen auch der KfW). Egal ob Erst-, Zweit- oder X-te Ausbildung, meinetwegen bis 32 oder so begrenzt. Bis dahin sollte sich auch jeder Spätentwickler entschieden haben.
Der Staat muss auch nicht die Hälfte als Zuschuss gewähren, einfach ein normaler Kredit den jeder bekommen kann und fertig. Kann man sogar privatwirtschaftlich machen lassen, wenn es dafür Regeln gibt, meinetwegen eine Zertifizierung. So ähnlich wie bei Riester (wobei Riester wegen dummer Regeln kein sonderlich gutes Beispiel ist).

Meinetwegen auch kombiniert mit einem Bildungsgutschein, den jedes Kind bekommt und einlösen darf. Vielleicht 20.000€, aus denen Studiengebühren, Ausbildungsgebühren etc. bezahlt werden können. Aber ohne Bedürftigkeitsprüfung, sondern für jedes Kind/Jugendlicher/junger Erwachsener. Dazu kann dann ja der eltern- und bürgschaftsunabhängige Ausbilungskredit kommen.

Dies wäre eine Umstellung der Finanzierung von Bildungseinrichtungen auf Nachfragefinanzierung, verbunden mit Zugänglichkeit zu höherer Bildung für jedermann gleichermaßen.

@Alex_Lev: 50-100€ im Monat für Kleidung? Das halte ich aber für recht viel, gerade als Student. Ansonsten sehe ich es auch so wie du.

Ich hatte damals während eines Jahres meines Zweitstudiums nur ca. 100€ über der Miete, d.h. weniger als 1/3 Hartz4-Satz. Damit kommt man auch hin, man muss sich halt überlegen, wie man recht billig auf eine ausgewogen Ernährung kommt.
Muss man halt jede Woche Blutplasma spenden gehen (~ 19€ pro Woche, 38 x im Jahr) oder ähnliches. Später war ich auch am mathematisches Institut beschäftigt, sowohl in der Lehre als auch der Forschung. Ist in diesem Bereich ja nichts ungewöhnliches, wenn man sich nicht ganz dumm anstellt.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (10.12.2013, 14:57)


119

10.12.2013, 14:59

Und erstausbildung is ja auch der größte witzbegriff des jahrtausends. Hab schon eine gemacht. Dafür waren die eltern auch nicht zuständig, das nennt sich gehalt. Ist der zweite bildungsweg dann die verantwortlichkeit der eltern? oder das erst zweit und drittstudium? So viel makulatur...


Bei abgeschlossener Berufsausbildung hat man Anspruch auf elternunabhängiges BAföG..

Ich habe als Student 750€/Monat und bezahle davon alles selbst, Miete (310€), Moppedversicherung + Steuern und Essen (hauptsächlich Bio). Es ist genug übrig um Geld für den Sportverein auszugeben und am Wochenende weg zu gehen. Und es ist nun nicht so, dass ich wenig esse, ganz im Gegenteil. Und ich muss als Student noch zusätzlich GEZ zahlen (da ich kein BAföG kriege), wie man es mit H4 nicht tun muss.
Und nein, meine Eltern kaufen mir keinen neuen PC, wenn der kaputt ist...
Von daher weiß ich nicht, wieso man es nicht schaffen sollte, mit 350€ auszukommen, wenn davon nicht mal was abgeht...

120

10.12.2013, 15:12

same bei mir, hätte theoretisch sogar deutlich mehr übrig aber mehr als die 250€ aufs Gemeinschaftskonto (Einkaufen/Tanken/Versicherungen/Internet/etc) und so 100-200€ für Freizeit wirds bei mir auch selten im Monat an Ausgaben... da man die Miete ja so bekommt seh ich in den 350€ ehrlich nichts menschenverachtendes