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31

04.12.2013, 08:27

Eine deutsche Durchschnittsfamilie hat sicher keine 3 Kinder

Nochmal zur Klarstellung. Die haben (wenn man sich die Einnahmen betrachtet) wohl mit 2.x Kindern gerechnet. Kann man von den öff. Transferleistungen der Einnahmen ableiten. Das ist ja Quasi nur Kindergeld.

Die durchschnittl. Frau in D hat 1.6 kinder. Da aber viele Frauen 0 Kinder haben kannst du locker von 2.x-3 Kinder / Familie ausgehen, da Frauen ohne Kinder vom Familiendurchschnitt weg gehen. Die zählen nämlich nicht als Familie sondern als Paar/Single.

Wie absurd diese Rechenbeispiele sind sieht man wie schon erwähnt an den Einnahmen. 540€ / Monat aus Vermögen. Ich lach mich schlapp. Natürlich wird das obere Zentil mit Großvermögen von >1.000.000 den Schnitt kräftig hoch reißen. Aber das ist ja nicht der Sinn der Sache. Allein ein Millionär generiert bei 5% Rendite 7x den Wert von 540/Monat. Es gibt über 1.000.000 Millionäre in D. Sind schonmal 7x1.000.000 Familien, denen damit statistisch ein 540€/Monat "Vermögenseinkommen" untergeschummelt wird. Das sind jetzt nur die einfachen Millionäre. Ich rede noch garnicht von den Superreichen mit vermögen im 8-10 stelligen Bereich. Die reißen den Schnitt noch viel mehr hoch.

Außerdem: 480€ die im Monat im Schnitt für essen ausgegeben werden, besagen nichts über die Qualität/Zusammensetzung. Nur weil eine Familie aus Dummheit/Unwissenheit die Kinder nur mit trocken Brot futtert möchte ich sowas nicht in den Durcchschnittskosten sehen, wie viel man in D für Essen braucht.

32

04.12.2013, 08:59

Hängt imo viel davon ab, ob man (Bio-)Markenprodukte kauft. Wir kommen zu zweit mit unter 200 Euro für Essen+Trinken hin, gehen aber auch gefühlt nie (vielleicht maximal einmal im Monat) auswärts essen. Allerdings trinken wir beide fast nur Leitungswasser (nicht aus Sparsamkeit) und kaufen primär beim Discounter und auf dem Wochenmarkt, Fleisch manchmal beim Metzger (eher nur 1x pro Woche). Alleine hab ich allerdings früher ungefähr dasselbe ausgegeben, hab manchmal den Eindruck ich ess einfach 10% weniger und meine Freundin wird davon satt. :D
Das ganze beruht allerdings nicht auf notwendigem Sparkurs, sondern hat sich eher von selbst so eingespielt.

33

04.12.2013, 09:09

Ich denke Paare leben/essen auch etwas anders. Mit Kindern legt man (warum auch immer) schon irgendwie Wert auf geregelte Mahlzeiten. Als wir noch zu zweit waren, gabs am Wochenende durchaus auch mal nur 2 Mahlzeiten/Tag. Und Abendessen war auch nicht immer unter der Woche. Ich glaube das bläht sich mit dem Familienleben auch etwas auf. Daher ist ein 2 Personenhaushalt nur bedingt vergleichbar.

34

04.12.2013, 09:10

wird das dann also noch mehr ?( :D 8o
Zitat von »Lesmue« Wenn ich 2 Abende in der Woche mal Ruhe vor Frau,Freundin,Kindern usw hab will ich einfach ganz entspannt am Rechner was daddeln und mir dabei 3 Weizen in den Kopf jagen, und mit Kumpels dummes Zeug in Skype labern.

Attila

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35

04.12.2013, 09:48

Die anderen 100€ die hier im Thread kursieren sind die angeblichen Essenskosten von Attila pro Monat. Und das in der Schweiz. Ich kenne die Preise da. Respekt. So will ich nicht leben müsssen. Mein Beileid Attila. Evtl, mal ne Graka weniger kaufen.


#dumm? Oder mein Beitrag überlesen?
Ich habe nirgendwo in diesem Thread was von 100 Euro geschrieben. Selbst wenn die Infos aus dem anderen Topic kommen sind sie vermutlich über 2 Jahre alt.

Damals in der Schweiz gab es a) Getränke in der Firma b) Oft Mittagessen beim Kunden/ auf Rechnung des Kunden (Fast jeden Wochentag bei Kunden vor Ort) c) hab ich in DE eingekauft damals und nicht in der Schweiz.
Weiß nicht was das mit Grakas zu tun hat. Das ich nur eine gewisse Summe für Essen ausgegeben habe bedeutet doch nicht, dass ich nicht mehr Geld hatte / habe? Ob ich n nun 1500 oder 1550 Euro im Monat zur Seite lege ist dann auch egal. Ich seh es eher anders herum, mein Beileid das ihr über die Kosten eures Essens jammern müsst und / oder das ein massiver Ausgabeposten bei euch ist. Für mich fällt das überhaupt nicht ins Gewicht und ich vermisse auch nix. Für 200 Eus / Monat ist wie gesagt auch öfter mal Restaurant mit drin.

36

04.12.2013, 10:48

Jemand anders hatte diese Zahl über dich gebracht. Habe das nicht weiter hinterfragt.

Ich jammer nicht drüber. Ich stelle nur Fest dass offizielle Statistiken offensichtlich weitab der Realität liegen.

37

04.12.2013, 11:28

@snaile

"Existenzminimum" ist nicht nur so ein Wort. Es wird jedem Menschen vom
Grundgesetz her zugestanden. Das Existenzminimum als Druck zu verwenden,
um den Arbeitslosen auszubeuten und damit Outsourcing zu schaffen, ist
widerlich und gehört verboten.



Weitere Leidtragende dieser Gesetzgebung sind übrigens die Aufstocker:
Jene, die arbeiten, aber so wenig verdienen, dass sie trotzdem auf Geld
vom Staat angewiesen sind. Diese Leute können auch unter den Sanktionen
leiden, oftmals vollkommen unverschuldet. Es gibt ja weitaus mehr
Gründe, weshalb man das Geld gestrichen / reduziert bekommen kann, als
ein in der Post verschollener Brief.


das man trotzdem noch, über sowas diskutieren muss, ist echt erbärmlich :kotz:

es geht im übrigen nicht um eine erhöhung, sondern um die umsetzung ,,der existenz,,....das man da noch schreiben kann, soll doch jeder bleiben wo er will , ist unterste schublade und ekel erregend...solchen leuten kann man selbst mit kindern, nur die eigene pest wünschen !!!
-um die zwangsmethoden in die sklavenwelt von jobcentern u. zeitarbeit noch zu untermauern, müssen auch noch andere dinge angesprochen werden: zb die zahl der getürkten 3,5 millionen arbeitslosen im bezug zu den offenen stellen von angeblich ca. 1 mill.
.....wo sollen denn die 2 millionen hin, wenn selbst ein drittel, sämtlichen dreck sogar annehmen würden?!
-oder dürfen die dann sanktioniert werden bzw. sich mit zig widerspruchsanträgen bzw. klagen rumärgern?...die ja nicht umsonst stetig ansteigen
http://www.daserste.de/information/polit…ervice-100.html
-2011 gab es 900 000 sanktionen!!!

oder wieso ekelt es selbst ehemalige jobcentermitarbeiter an, wenn sie die methoden durchschaut haben?
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueb…ab-90015897.php

und noch was....man wird im jobcenter so behandelt, das man sich schuldig fühlen soll u. deshalb nun endlich alles tun soll um das abzustellen. aber wer ist denn schuld an diesem system bzw. misere'?'!..doch nicht der kleine mann, sondern der gesetzgeber+die kap. wirtschaft!....denn diese entlassen nunmal leute trotz festvertrag, oder weil kein zeitvertrag zigfach verlängert werden kann, oder weil kein exmitarbeiter wieder eingestellt werden kann, weil er sonst, sofort fest übernommen werden müsste...und und
in der DDR, war ich zumindest nicht einen tag arbeitslos!!!...hier ist das system aber dafür ausgelegt, also muss man auch dafür gerade stehen u. nicht ständig wege suchen um die kleinen zu entwürdigen!
- deutschland ist eines der reichsten länder dieses planeten u. dieser umstand ergibt nunmal gewollte arbeitslose u. niedriglöhner, also muss man dafür auch bezahlen

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »E_Mielke« (04.12.2013, 11:33)


38

04.12.2013, 11:32

Zitat

Ein faires System kann nur dann erreicht werden, wenn wir als gesamte Bevölkerung endlich über die Wirtschaft entscheiden können. Dafür müssen uns auch die Produktionsmittel gehören. Wir brauchen also eine Enteignung der privaten Unternehmen und eine Abschaffung der Banken


111111111111111111111111111111111111111111 das hat ja bei den letzten Versuchen schon so gut geklappt

-um die zwangsmethoden in die sklavenwelt von jobcentern u. zeitarbeit noch zu untermauern, müssen auch noch andere dinge angesprochen werden: zb die zahl der getürkten 3,5 millionen arbeitslosen im bezug zu den offenen stellen von angeblich ca. 1 mill.


Sag mir ein beliebiges Land in einer beliebigen Epoche auf einem beliebigen Planeten wo es geklappt hat mit Nixtun ohne Probleme in einer warmen Wohnung bei Nahrung+Wasser zu überleben?
Warum sollte das bei uns auf einmal gehen? weil die 1% reichen weniger geizig sein sollen?
Früher oder heute in anderen Ländern ist man draufgegangen wenn man nicht 10-16h am Tag gearbeitet hat in den letzten Scheißjobs und du prangerst 450€-Jobs an wo man Pakete sortiert oder Briefe austrägt? :S

Klar läuft nicht alles gut, siehe auch meinen Post auf einer der vorderen Seite, aber es nervt echt immer diese "Ansprüche" zu lesen und wie scheiße doch alles ist bei uns.
So gut wie in dieser Zeit in diesem Land wärs einem sonst nie und nirgends gegangen..

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »nC_$kittle_« (04.12.2013, 11:40)


Alex_Lev

Erleuchteter

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Wohnort: Odenthal

Beruf: ger

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39

04.12.2013, 11:36

Gottchen, lass doch die DDR da raus.

Da war niemand arbeitslos, weil Stellen doppelt und dreifach besetzt waren.

Dass zurzeit nicht alles glatt läuft und viele Leute zu unrecht behandelt werden, steht ja ausser Frage, aber es wird leider auch nie möglich sein, alle Menschen fair zu behandeln. Trotzdem muss das aktuelle System dringend verbessert werden. Ohne jede Frage.

edith: Wenn ich so eine Sozi-Scheisse lese, wird mir allerdings schlecht. Als ob es nicht schon genug Beispiele von gescheitertem Sozialismus geben würde... :rolleyes:

Aber ist halt Mielke, was will man erwarten?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Alex_Lev« (04.12.2013, 11:42)


40

04.12.2013, 11:51

was ist daran sozischeisse, wenn man nur sein existenzminimum gesichert haben will?...und allein darum gehts in dieser petition!!!
noch dazu wo es nunmal schon rechnerisch nicht für jeden arbeit gibt!!!
und der kapitalismus, den ich deshalb nicht komplett verabscheue, nunmal daraf ausgelegt ist, arbeitslose u. niedriglöhner zu schaffen?!
(deshalb auch das mit der ddr...fallls du diese überhaupt kennst?)

aber ich seh schon....ein bissl ungerechtigkeit gibt es zwar u. deshalb is net alles in ordnung, aber passt schon!
neee nix passt!!!
und wenn du auch noch so persönlich wirst
:P


@skittle

ich kann dir null folgen
besteht in deinem denken....nur arbeit aus steuerpflichtiger arbeit?....vielleicht ist arbeit aber auch pc arbeit, hausarbeit, gartenarbeit
soziale betreuung u.pflegedienst, büroarbeit, ehrenamtliche tätigkeiten und und .....ohne einkommen ?!

kein plan, wo ich 450€ jobs anprangere?!...ich prangere wenn schon niedriglohnjobs an, die noch vom staat ala planwirtschaft, subventioniert werden...das is sozischeisse...aber darum gehts hier nicht !!!

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »E_Mielke« (04.12.2013, 12:11)


41

04.12.2013, 11:59

-um die zwangsmethoden in die sklavenwelt von jobcentern u. zeitarbeit noch zu untermauern, müssen auch noch andere dinge angesprochen werden: zb die zahl der getürkten 3,5 millionen arbeitslosen im bezug zu den offenen stellen von angeblich ca. 1 mill.
Sag mir ein beliebiges Land in einer beliebigen Epoche auf einem beliebigen Planeten wo es geklappt hat mit Nixtun ohne Probleme in einer warmen Wohnung bei Nahrung+Wasser zu überleben?
Warum sollte das bei uns auf einmal gehen? weil die 1% reichen weniger geizig sein sollen?
Früher oder heute in anderen Ländern ist man draufgegangen wenn man nicht 10-16h am Tag gearbeitet hat in den letzten Scheißjobs und du prangerst 450€-Jobs an wo man Pakete sortiert oder Briefe austrägt? :S
Vielleicht weil Arbeit seit vielen tausend Jahren (vornehmlich innerhalb der letzten 200 Jahre) immer effektiver wird durch Erfindungen wie Rad, Dampfmaschine oder Robotern? Wenn also in einer Fabrik ein Arbeitsplatz verloren geht, weil ein Roboter jetzt die Arbeit macht, dann ist der Arbeitsplatz weg, nicht aber der Mensch der ihn besetzt hat. Es gibt Studien wonach heute ein Drittel der arbeitsfähigen Weltbevölkerung nicht arbeiten müsste um alle Menschen perfekt zu versorgen. Das bedeutet das wenn in Deutschland die Arbeitslosenquote unter ein Drittel ist, nimmt das anderen Nationen Arbeitsplätze weg. Mit seiner aktuellen Arbeitslosenquote von 5-6% ist Deutschland also ziemlich asozial.
Demokratie ist die schlechteste Regierungsform, mit Ausnahme aller anderen die wir bis jetzt ausprobiert haben!

42

04.12.2013, 12:08

Hier übrigens ein interessanter Artikel zu der Thematik aus dem sozialistischen Hetzblatt "Die Welt":

http://www.welt.de/wirtschaft/article118…rfolgreich.html

Zitat

Fast jede zweite Klage und jeder dritte Widerspruch von Hartz-IV-Empfängern führt zum Erfolg. Wie die "Bild"-Zeitung berichtete, registrierte die Bundesagentur für Arbeit (BA) von November 2012 bis Ende Juni dieses Jahres 452.513 neue Widersprüche und 88.141 neue Klagen von Hartz-IV-Beziehern. Jedem dritten Widerspruch (35,2 Prozent) und fast jeder zweiten Klage (43,6 Prozent) wurde demnach stattgegeben.


Die Anzahl der Klagen ist bereits eindrucksvoll, die Anzahl der Klagen, denen auch stattgegeben wurde, noch beeindruckender. Man sieht daran ziemlich gut, dass in den Arbeitsagenturen offenbar tatsächlich größtenteils pure Willkür vorherrscht und dass die meisten Kürzungen augenscheinlich völlig grundlos sind. Das sollte doch Indiz genug dafür sein endlich von diesem Sanktionssystem abzulassen und stattdessen ein System einzuführen, in dem Willkür nicht mehr an der Tagesordnung ist.

Vielleicht weil Arbeit seit vielen tausend Jahren (vornehmlich innerhalb der letzten 200 Jahre) immer effektiver wird durch Erfindungen wie Rad, Dampfmaschine oder Robotern? Wenn also in einer Fabrik ein Arbeitsplatz verloren geht, weil ein Roboter jetzt die Arbeit macht, dann ist der Arbeitsplatz weg, nicht aber der Mensch der ihn besetzt hat. Es gibt Studien wonach heute ein Drittel der arbeitsfähigen Weltbevölkerung nicht arbeiten müsste um alle Menschen perfekt zu versorgen. Das bedeutet das wenn in Deutschland die Arbeitslosenquote unter ein Drittel ist, nimmt das anderen Nationen Arbeitsplätze weg. Mit seiner aktuellen Arbeitslosenquote von 5-6% ist Deutschland also ziemlich asozial.


Das ist ohnehin ein Punkt, den viele der neoliberalen Wirtschaftsfanatiker nie verstehen werden. Deshalb fand ich auch den Vorschlag der Piraten nach bloß noch halbtägigen Arbeitsverhältnissen plausibel. Wo man früher noch 10 Männer brauchte um ein Feld zu bestellen oder ein Produkt herzustellen, benötigt man heute noch 5 (eher weniger, aber das veranschaulicht das Bild besser). Das heißt man erhält die selbe Ernte bzw. das selbe Produkt mit der Hälfte an Menschen und daraus folgt, dass diese arbeitslos sind. Wo früher reine Körperkraft gebraucht wurde, wird diese heute immer weniger verlangt, stattdessen sind Fachkenntnisse erforderlich. Viele Menschen bringen diese Voraussetzungen aber nicht mit, entweder weil sie bereits zu alt sind, um das noch anständig zu lernen, oder weil es ihnen an natürlichen Ressourcen (Intelligenz) mangelt. Das führt unausweichlich dazu, dass ein Großteil der Gesellschaft früher oder später keine Arbeit mehr haben wird, wenn weiterhin an 40+ Stundenwochen pro Arbeitnehmer festgehalten wird. Das kann auf Dauer gar nicht funktionieren. Dass die Arbeitslosigkeit da auf Dauer zunimmt, ist unausweichlich. Deshalb kann ich auch kein Hartz4-Bashing nachvollziehen. Wichtiger wäre es diesen Fakt zur Kenntnis zu nehmen und sich Gedanken um Systeme zu machen, die ermöglichen, dass auf Dauer alle Menschen - und nicht nur die, die das Glück haben, einen Arbeitsplatz zu haben - menschenwürdig leben können.

Wahlversprechen der CSU wie "Vollbeschäftigung" machen mich dementsprechend auch immer lachen. Wie kann man nur so hinterwäldlerisch sein?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Snaile« (04.12.2013, 12:14)


43

04.12.2013, 12:09

@Fairas: klar würde es für eine Versorgung genügen, tut es ja auch in Deutschland.
Oder wie viele siehst du hier täglich den Hungertod sterben?
Dass dann aber diejenigen die ihre Zeit benutzen um zu Arbeiten um die anderen Mitzuversorgen sich sogenannte Luxusgüter leisten können gehört eben auch dazu, sonst arbeitet ja irgendwann keiner mehr. Ich wiederhole gerne zum 100. Mal dass ich auch für eine Grundsicherung bin, aber eben so wie auf der ersten Seite. Sobald Grundsicherung das gleiche bedeutet wie das, was sich eine Familie leisten kann, in der 2 Leute arbeiten gehen, macht das doch keinen Sinn oO

44

04.12.2013, 12:15

Das sollte doch Indiz genug dafür sein endlich von diesem Sanktionssystem abzulassen und stattdessen ein System einzuführen, in dem Willkür nicht mehr an der Tagesordnung ist.


In der Tat sieht man daran dass alles überarbeitet werden sollte bzw. deutlich genauer ausgearbeitet werden muss mit Willkür --> 0.
Daran lässt sich aber definitiv nicht ablesen dass man das Sanktionssystem abschaffen muss oO.
Das wäre ja wie rote Karte im Fußball abschaffen nur weils die letzten Wochen mehr Fehl- als richtige Entscheidungen gab..
Dass trotz der 20 Fehlentscheidungen aber auch 10000 Fouls verhindert wurden dadurch dass die Sanktion Rote Karte vorhanden ist sieht man in der Statistik aber nicht...

45

04.12.2013, 12:18

das jemand der arbeitet, weit mehr netto haben soll, als jemand der sozialgeld bezieht...steht doch ausser frage....aber selbst diesen umstand gibt es sehr oft nicht....ist aber auch ein völlig anderes thema
die ungerechtigkeit ist ja nicht, das der arbeitslose zuviel bekommt, sondern der arbeitnehmer eben zu wenig!
da er aber oft gezwungen ist, diese arbeit anzunehmen, geht die ungerechtigkeit gleich weiter, denn er wird auch nach 40 jahren arbeit nicht mehr rente bekommen, als jemand der nur 20 jahre gearbeitet hat. aber dies ist ja ebenso nicht die schuld des arbeitslosen!!!

ein fussballspiel zu vergleichen mit den dingen die man zum überleben nunmal braucht...zeigt deine wahre intelligenz
:respekt:

denn selbst nur eine ungerechtigkeit in diesem existenzbedrohenden bereich, ist eine zuviel !!!

snaile hat völlig recht...die arbeitszeit muss runter und etwas her was alle fair befriedigt. allerdings interessiert dies numal die wirtschaft einen scheiss.
wenn man jetzt schon berichte über die geschaffene erderwärmung sieht( allein von den letzten beschissenen 50 jahren), dann bekommt man doch das reine kotzen, da sieht man ebenso was die oberen wirklich interessiert!

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »E_Mielke« (04.12.2013, 12:28)


46

04.12.2013, 12:25

jo aber wie Fairas schon schön erwähnt hat stehen wir halt nunmal im Wettbewerb mit der ganzen Welt..
Und wenn ein Deutscher den Job zu dem Geld nicht macht macht ihn halt irgendwer anders und es gibt wieder einen Arbeitsplatz weniger und einen Arbeitslosen bei uns mehr.

47

04.12.2013, 12:25

Sobald Grundsicherung das gleiche bedeutet wie das, was sich eine Familie leisten kann, in der 2 Leute arbeiten gehen, macht das doch keinen Sinn oO
Vielleicht geht man mal andersrum an die Sache ran, vielleicht verdient die arbeitende Familie zuwenig? Man nehme den niedrigsten legalen Lohn (den ich nicht kenne aber mal willkürlich auf mögliche 3,50 Euro Stundenlohn festlege). Jedem der nicht arbeitet steht also weniger zu?

3,50 Euro mal 40 Stunden pro Woche mal 4 Wochen macht einen Monatslohn von 560 Euro.

Alg II: Grundsicherung 382 Euro plus geschätzte Kosten für Heizung und Unterkunft 400 Euro macht 782 Euro.

Oh nein nehmt der reichen Hartz Sau die Kohle weg.... ?(
Demokratie ist die schlechteste Regierungsform, mit Ausnahme aller anderen die wir bis jetzt ausprobiert haben!

48

04.12.2013, 12:33

ein fussballspiel zu vergleichen mit den dingen die man zum überleben nunmal braucht...zeigt deine wahre intelligenz
:respekt:


TIEF DURCHATMEN DANN POSTEN BITTE
Was genau hast du an dem Vergleich nicht verstanden? Kanns dir auch gerne nochmal übersetzen:

Wenn es keinerlei Sanktionen bei Hartz4 geben würde könnte jeder gegen jede beliebige Regel verstoßen ohne etwas zu befürchten zu haben. Wo bitte klappt so ein System? Teilweise haben ja schon Familien ihre "was ist wenn einer nicht abspült"-Regeln und Sanktionen :S

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »SenF_Ratbo« (09.12.2013, 14:47) aus folgendem Grund: TIEF DURCHATMEN DANN POSTEN BITTE


49

04.12.2013, 12:42

TIEF DURCHATMEN DANN POSTEN BITTE

weil es überhaupt keiner regel bedarf!!!
selbst das höchste dt. gericht hat gesagt, das nunmal das existenzminimum unverfügbar ist u. auch ohne regeln vom gesetzgeber einzulösen ist.
und selbst wenn man aus dem sgb( was nunmal die grundlage ist) regeln heraus lesen möchte, sind diese eben abzuschaffen.
auch hat man ja zur umgehung des ganzen, den knebelvertrag ,,die eingliederungsvereinbarung,, (was einöffentl rechtl vertrag ist) erfunden. somit kann man so dummen wie dir, per rechtsfolgenbelehrung im vertrag, auch die sanktionen aufschwatzen ^^
95 % aller sanktionen beruhen nämlich gerade auf diesen vertrag :P

auf deutsch= keine regeln= keine sanktionen..wozu auch?
denn jeder der arbeiten möchte, findet doch auch ,was er sucht ^^

ooops ich hab wohl einen denkfehler, dann hätte man keine existenzbedrohenden druckmittel mehr um den arbeitsunwilligen in 3 eurojobs zu vermitteln ;( 8o
die arme zeitarbeitsbranche hätte bestimmt massive probleme williges pack zu bekommen...das geht nun wirklich nicht, wie soll man da mit den billiglöhnern in china schritt halten können... ;( ;( ;(

Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von »SenF_Ratbo« (09.12.2013, 14:47) aus folgendem Grund: TIEF DURCHATMEN DANN POSTEN BITTE


50

04.12.2013, 12:50

1111@max zuviel zeit? dann kannst lieber mich coachen, ich bemühe mich wenigstens, dich zu verstehen :O
Zitat von »Lesmue« Wenn ich 2 Abende in der Woche mal Ruhe vor Frau,Freundin,Kindern usw hab will ich einfach ganz entspannt am Rechner was daddeln und mir dabei 3 Weizen in den Kopf jagen, und mit Kumpels dummes Zeug in Skype labern.

51

04.12.2013, 12:50

Deine Überlegung wäre zutreffend, Skittle, wenn es tatsächlich so wäre, dass der Großteil der Hartz4-Empfänger bloß Bewerbungen schreibt und Termine einhält, weil er sonst mit Sanktionen zu rechnen hat. Die von mir verlinkte Statistik und andere Untersuchungen kamen aber eben zu dem Ergebnis, dass ein Großteil der Arbeitslosen höchst motiviert ist einen neuen Job zu finden und sich dementsprechend engagiert. Auch ohne Sanktionen. Die Sanktionen treffen die Leute in der Regel ungerechtfertigter-weise, wie der Welt-Artikel zeigte. Die Leute, die das Sozialsystem ausnutzen wollen, wissen, wie man die Systeme umgeht. Da könnte man wieder sagen, dass die Sanktionen dann eben besser greifen müssen. Mag sein. Aber diejenigen, die einfach nicht arbeiten wollen, werden auch mit Kürzungen nicht arbeiten gehen und die Leistungen komplett streichen geht nicht. Das wäre zutiefst unhuman und darüber braucht man auch gar nicht zu reden.

Das Sanktionssystem erzielt einfach nicht die die gewünschte Wirkung. Es motiviert Langzeitarbeitslose nicht sich doch eine Arbeit zu suchen und stellt für den motivierten Großteil (!) eine Belastung dar. Ein Bonisystem hingegen würde den Arbeitsverweigerern kein zusätzliches Geld bieten, da sie die Maßnahmen ja nicht wirklich wahr nehmen, gleichzeitig hätten die ohnehin motivierten Arbeitssuchenden allerdings zusätzliche finanzielle Mittel, die auch direkt in den Konsum wandern würden. Das ist übrigens ein weiterer wichtiger Punkt. Es wird hier ja immer so getan als würden Arbeitslose bei uns in Deutschland dermaßen im Luxus leben, dass sie sich immer die neusten Smartphones anschaffen und gleichzeitig noch heftig sparen. Kein Arbeitsloser kann sparen. Arbeitslose geben ihr Geld direkt in die Binnenwirtschaft. Ein Bonisystem, bei dem besondere Bemühungen seitens des Arbeitssuchenden mit zusätzlichen finanziellen Leistungen vergütet werden, würde ebenfalls einen positiven Einfluss auf den Binnenmarkt haben.

Es würde auch gar nichts an dem Prinzip "Wer nicht arbeitet darf nicht mehr verdienen als jemand, der arbeitet." ändern. Ich sehe das ja ähnlich. Es muss nur trotzdem sichergestellt werden, dass das Existenzminimum zu jeder Zeit erreicht wird und wenn man sich dann noch etwas dazuverdienen kann, weil man die xte Fortbildung erfolgreich absolviert und seine Qualifikationen erweitert hat, dann sehe ich da kein Problem. Und wenn jemand der 40 Stunden die Woche arbeitet anschließend weniger verdient als jemand, der Hartz4 bezieht und Boni kassiert, nunja, dann sollte mal über die Entlohnung in Deutschland diskutiert werden. Sollte es ohnehin. Dass die Löhne in Deutschland viel zu gering sind, ist ja schließlich common sense.

52

04.12.2013, 12:53

Ich werde die Petition so sicher nicht unterschreiben. Der Staat braucht Möglichkeiten und Handhaben, um Personen, die nicht für ihren eigenen Lebensunterhalt aufkommen wollen, zu sanktionieren. Ein Bonussystem kann gerne ergänzend eingeführt werden, aber nicht ersetzend. Dass aufgrund diverser Konstruktionsmängel (Quotenvorgaben in Ämtern etc.) diese Sanktionsmöglichkeiten auch missbräuchlich eingesetzt werden oder dass sich ein Teil der anvisierten Zielgruppe durch geschicktes Verhalten davor schützen kann, bedingt ja nicht automatisch, dass Sanktionen per se falsch sind. Was wäre das auch für eine bescheuerte Logik. Das eben nicht allen Widersprüchen und Klagen stattgegeben wird, zeigt ja, dass der intendierte Zweck zumindest in Teilen auch realisiert wird. Eine Nachsteuerung ist sicherlich dahingehend notwendig, dass das Ziel durch das Mittel effektiver erreicht wird, aber das Mittel "Sanktionen" vollständig entfernen zu wollen, halte ich für fehlgeleitetes, paternalistisches Bessermenschentum von notorischen Sozialromantikern.

Wir geben übrigens locker 700€ pro Monat für Essen und Trinken aus, zu zweit und wir trinken wenig bis kein Alkohol und kaufen nicht aus vordergründigen Pseudoüberlegungen heraus nur Bio. Wir gehen im Schnitt mehr als einmal pro Woche in ein Restaurant und kaufen eben nur Sachen, die wir lecker finden ohne auf den Preis zu achten. Manche mögen das dekadent finden, aber Geld arbeitet volkswirtschaftlich auch nicht wirklich, wenn es bei der aktuellen Zinspolitik auf dem Konto versauert und irgendwann vererbt wird.

53

04.12.2013, 13:11

doch sanktionen sind per se falsch!!!

-da sie gegen das grundgesetz verstossen, da sie die würde des menschen verletzen
-da sie ein existenzbedrohendes druckmittel sind u. jeder willkür freien lauf lassen
-das nicht alle klagen zu 100% gewonnen wurden ,bedeutet ja gerade o. eben nicht, das jemand der sich im recht fühlte auch eben recht bekommen hat...der richter könnte ja auch ein borgg gewesen sein '?!..um dieser willkür ebenso zu entgehen, gehört dieses damoklesschwert abgeschafft
-die existenz für jeden menschen in einem reichen land zu schützen, ist keine sozischeisse o. nächstenliebe, sondern einfach unabdingbar
-auch weil es keine vollbeschäftigung geben wird

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »E_Mielke« (04.12.2013, 14:19)


54

04.12.2013, 13:21

Snaile du magst in allem Recht haben. Trotzdem bleibt folgendes: Die Intention das Absatzes besteht darin, dass jemand der sich komplett verweigert nix bekommt. Es funktioniert nicht -gut. Dann gehört es geändert, und zwar so, dass man die ursprüngliche Intention erreicht. Ein ersatzloses Streichen ist einfach das falsche Signal. Und nein ich bin nicht der Meinung, dass jemand der wirklich kein Bock hat, die Grundsicherung bekommen sollte. Problematisch sind hier die Kinder. Wobei ich diesen Menschen Kinder sogar weg nehmen würde. Sie sind ein falsches Vorbild und nehmen zusätzlich ihre Kinder in Geiselhaft gegenüber der Gesellschaft. Widerlich...

Alex_Lev

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55

04.12.2013, 13:24

Die Arbeitszeit halbieren? Wie realitätsfern sind hier manche Menschen bitte?

1. gibt es genügend Jobs, bei denen eine Teilung der Aufgaben eine absolute Katastrophe wäre (ich fange ein Projekt an und pünktlich um 1 übernimmt ein Kollege oder wie? Sag das mal nem höheren Manager.).
2. würde das zu einer Flucht von kompetenten Personal führen. Warum sollte ich auf Zwang in Deutschland 20 Std die Woche arbeiten und dabei die Hälfte verdienen, wenn ich überall anders normal arbeiten kann mit entsprechendem Gehalt?
3. würde das zu einem absoluten Arbeitskraftmangel führen. Und wer bitte entscheidet dann, welche Art von Jobs zu 20 und welche zu 40 ausgeführt werden müssen? Oder wollt ihr mal eben ein paar Mio. Immigranten ins Land holen?

So etwas würde nicht einmal funktionieren, wenn wir ne Mauer um Deutschland ziehen.

Aber hier bringen manche generell so realitätsferne Vorschläge, dass man nur noch mit dem Kopf schütteln kann. Kapiert ihr nicht, dass jede Firma sowie jeder Arbeitnehmer im Wettbewerb mit der ganzen Welt steht?

56

04.12.2013, 13:25

genau,.......wer nicht will, ins arbeitslager (eltern) u. die kinder zur adoption bzw. ins heim
:respekt:

kastration wäre auch noch denkbar ..... :kotz:

ja wir verstehen die weltwirtschaft....deshalb befürworten ja auch 95% des masters, die absenkung von sozialgeldern per sanktionen u. die ausweitung des niedriglohnbereiches !
:respekt:

alles in ordnung u. in arbeit ;)

bis auf paar kleinigkeiten im sozialschmarotzerbereich, wen störts schon ^^

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »E_Mielke« (04.12.2013, 13:35)


Juzam

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57

04.12.2013, 13:30

Sei einfach nur dankbar, dass du nicht 100 Jahre früher geboren wurdest.
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

58

04.12.2013, 13:33

das ist natürlich auch ein treffendes argument!

:respekt:

59

04.12.2013, 13:34

ich hab das Gefühl es wird hier irgendwie größtenteils aneinander vorbeidiskutiert, mielke z.B. redet eigentlich immer nur vom existenzminimum - weder borgg noch ich möchten hier irgend jemandem das existenzminimum streitig machen. wie ich auf Seite 1 schon dargelegt habe gehören (angemessene) Wohnung, Nahrung, Wasser, Strom und Telefon/Internet für mich zur Existenzsicherung. Aber da hört sie dann auch auf.
Dass Gelder vom Staat für Luxusartikel (Markenklamotten, IPhones, etc) oder Drogen (Alkohol, Zigaretten, etc) ausgegeben werden ist für mich, als jemand der das mitbezahlt, nicht hinnehmbar bei Leuten, die sich ansonsten komplett verweigern.
Und hier wären wir bei Snaile: Ob ich jetzt sage Existenzsicherung + Boni oder sage Existenzsicherung + Geld für Luxusartikel/Drogen (sind ja theoretische mit eingerechnet) minus Sanktionen - das kommt ja eigentlich aufs selbe raus. Wichtig ist nur dass eben jene Existenzsicherung immer gegeben ist - das scheint aber im Moment ja nicht der Fall zu sein. Hier besteht also dringender Handlungsbedarf.

Was ich wenig nachvollziehen kann ist die Argumentation in Richtung "die Arbeitenden sind ja selber schuld wenn sie nicht mehr Lohn verlangen/bekommen, da kann ja der Arbeitslose nichts dafür". Versucht doch mal eine Bäckerei aufzumachen wo ne ungelernte Verkäuferin 3000€ verdient - mal sehn wie lange das gut geht.

Problematisch sind hier die Kinder. Wobei ich diesen Menschen Kinder sogar weg nehmen würde. Sie sind ein falsches Vorbild und nehmen zusätzlich ihre Kinder in Geiselhaft gegenüber der Gesellschaft. Widerlich...


Das ist (leider) ein großes Tabuthema, und ohne hierfür irgendwelche Statistiken heranzuziehen sagt mir mein Bauchgefühl speziell Kinder aus zu Recht sanktionierten Hartz4-Haushalten werden größtenteils selbst so enden... Den Kindern zu Liebe wäre es vermutlich angebracht darüber nachzudenken sie woanders aufwachsen zu lassen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »nC_$kittle_« (04.12.2013, 13:39)


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04.12.2013, 13:37

Die Arbeitszeit halbieren? Wie realitätsfern sind hier manche Menschen bitte?

1. gibt es genügend Jobs, bei denen eine Teilung der Aufgaben eine absolute Katastrophe wäre (ich fange ein Projekt an und pünktlich um 1 übernimmt ein Kollege oder wie? Sag das mal nem höheren Manager.).
2. würde das zu einer Flucht von kompetenten Personal führen. Warum sollte ich auf Zwang in Deutschland 20 Std die Woche arbeiten und dabei die Hälfte verdienen, wenn ich überall anders normal arbeiten kann mit entsprechendem Gehalt?
3. würde das zu einem absoluten Arbeitskraftmangel führen. Und wer bitte entscheidet dann, welche Art von Jobs zu 20 und welche zu 40 ausgeführt werden müssen? Oder wollt ihr mal eben ein paar Mio. Immigranten ins Land holen?

So etwas würde nicht einmal funktionieren, wenn wir ne Mauer um Deutschland ziehen.

Aber hier bringen manche generell so realitätsferne Vorschläge, dass man nur noch mit dem Kopf schütteln kann. Kapiert ihr nicht, dass jede Firma sowie jeder Arbeitnehmer im Wettbewerb mit der ganzen Welt steht?


Das kapiere ich sehr wohl und deshalb sehe ich das nicht als Ideal für Deutschland, sondern als Ideal für die ganze Welt an. Du kannst mir ja gerne mal erklären, wie das in absehbarer Zukunft funktionieren soll, wenn immer weniger Menschen für die Arbeit benötigt werden. Da sind dann zwangsläufig Menschen arbeitslos. Das erlebt man ja bereits heute, wo wegrationalisiert wird, was das Zeug hält. Massenarbeitslosigkeit ist unausweichlich, gleichzeitig wird hier aber Menschen ohne Arbeit das Geld für das Existenzminimum abgesprochen. Was soll dann mit den Menschen geschehen?



Was ich wenig nachvollziehen kann ist die Argumentation in Richtung "die Arbeitenden sind ja selber schuld wenn sie nicht mehr Lohn verlangen/bekommen, da kann ja der Arbeitslose nichts dafür". Versucht doch mal eine Bäckerei aufzumachen wo ne ungelernte Verkäuferin 3000€ verdient - mal sehn wie lange das gut geht.


Dessen bin ich mir durchaus bewusst. Solche Änderungen sollen ja auch nicht von heute auf morgen kommen, sondern stellen eher das langfristig zu erstrebende Ziel dar. Dass die Löhne so gedrückt werden, liegt nunmal auch zu einem Großteil daran, dass es so viele Leute gibt, die bereit sind für solche Löhne zu arbeiten. Schlicht und ergreifend. Da muss ein gesellschaftlicher Wandel her. Sowohl auf Seiten der Wirtschaft als auch auf Seiten der Arbeitnehmer. Ein großes Problem unserer Gesellschaft ist aber eben auch, dass der Mensch stark durch seine Arbeit definiert wird. Wer nicht arbeitet, der hat dies und das nicht verdient und bei manchen (vor allem Borgg - der sehr wohl das Existenzminimum abspricht, um Dich hier nur einmal zu korrigieren) definiert sich offenbar auch der Wert eines Menschen darüber, ob er einen Job hat oder nicht.