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391

19.09.2013, 09:04

zusammenfassend kann man sagen dass eigentlich nur die Zweitstimme interessant ist für die %-Verteilung.. Erststimme kann nur verändern wer jetzt von der Partei das dann genau macht. deswegen ist die cdu diesmal auch so "knausrig" mit leihstimmen für die fdp :D

392

19.09.2013, 11:49

Ja. Wobei man ja als Wähler trotzdem, mit entsprechendem Wahlverhalten, seine Koalitionspräferenz wählen kann bzw. zumindest indirekt wählt.

Wenn man für schwarz-gelb ist, dann macht 1% mehr bei der CDU auch keinen großen Unterschied, bei der FDP könnte es der Unterschied zwischen reinkommen und nicht reinkommen bedeuten, d.h. die Wunschkoalition bekäme dann an der Grenze zur 5%-Hürde noch 4% mehr. Dicht an der 5%-Hürde kann man seine Stimme daher "leveragen". Das "Risiko" ist äußert gering, da die FDP eine Ampel ausgeschlossen hat. Wenn man genau schwarz-gelb will, macht es daher am meisten Sinn die FDP zu wählen.

Wenn man Merkel als Kanzler egal in welcher Konstellation will, dann sollte man natürlich Union wählen. Im Zweifelsfall stärkt man die Union noch ganz leicht bei Verhandlungen mit der SPD. Aber das glaube ich nicht wirklich, da muss es dann schon um mehrere Prozent zwischen CDU und SPD gehen.

Will man eine große Koalition, ist eigentlich AfD am besten. Und wenn man rot-grün will sollte man ebenfalls AfD wählen. Nur wenn die AfD rein kommt, die FDP nicht rein kommt und zusätzlich die Union viel verliert (was unwahrscheinlich ist, wenn die FDP auch sehr schwach ist, aber maybe mit sehr hoher Wahlbeteiligung möglich), dann reicht es noch für rot-grün. Aber das ist schon sehr indirekt gedacht... Aber dann hätte die eigene "rot-grüne" Stimme einen ähnlichen Leverage-Effekt wie eine FDP-Stimme für schwarz-gelb, wenn die AfD nahe bei der 5%-Hürde ist.

Im übrigen kann es noch leichte Unterschiede machen, wieso Stimmsplitting Sinn macht (modulo Rundung). Die Überhangmandate werden jetzt schon auf Landesebene vergeben und ggfs. zwischen verschiedenen Bundesländern ausgeglichen. Wenn man also denkt ein hamburger Abgeordneter würde im Zweifelsfall anders über Nordinteressen abstimmen als ein bayrischer Abgeordneter, dann kann Stimmsplitting immer noch Sinn machen. Zudem kann ja nicht unwichtig sein, ob der eigene Wahlkreisvertreter im Bundestag eher der politischen Richtung wie man selbst angehört oder zur "Gegenseite" gehört. Das kann sich schon auf die eine oder andere Umgehungsstraße, ein Autobahnprojekt etc. auswirken... ;-)

So viel zum taktischen wählen.

393

19.09.2013, 11:54

@ Worf und Juzam geht schon die Muffe? Endzeitstimmung? Weltuntergang?

Ich freu mich schon auf Sonntag abend auf einige bedröppelte Gesichter. Gibt eigentlich nur 2 Fragen:

1. Wie hart wird die FDP aufschlagen? :evil:

besonders nachdem die Merkel denen den Finger gezeigt hat.

http://www.spiegel.de/politik/deutschlan…u-a-923150.html

wird wohl von 93 Sitzen auf ca. 20 runter oder auf gar nix. Also werden so 70-93 FDP-Kadaver frei für die freie Wirtschaft.

2. Wird die AfD es schaffen?

und dann gibts halt entweder schwarz-geld oder schwarz-rot, was echt kein Unterschied macht.

394

19.09.2013, 12:14

Wie stehen den die FDPler hier zu einem Ausscheiden aus dem Bundestag?

Ich finde es (gemessen an den historischen Leistungen und schlicht der historischen Bedeutsamkeit der Partei) unwahrscheinlich, dass die dann für immer weg sind. Die FDP hat sich für mich zu weit von den Bürgerrechten entfernt und auch wenn das plakativ ist, zu offensichtlich lobbyistisch agiert. Ja, das machen alle, aber es gibt eben auch noch die Stilfrage. So eine Denkpause, um mal darüber nachzudenken, was Wähler früher an einem fanden, kann ja auch durchaus heilsam sein. Wenn die Wähler einem diese Rückbesinnung dann noch abkaufen. Aber perspektivisch sieht es für mich so aus, dass selbst wenn die FDP noch mal mit Ach und Krach in den Bundestag kommt, aber nichts an ihrem momentanen Kurs ändert, sie das nächste Mal wirklich hart aufschlägt.
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395

19.09.2013, 12:58

Was mich als CDU Wähler ankotzen würde ist dieses betteln der FDP um meine Zeitstimme.

Ich meine ein CDU Wähler will doch eigendlich das CDU Wahlprogramm umgesetzt sehen nicht das der FDP. Und nach der Wahl wird dann mit den eigendlichen stimmen der CDU lobby Politik der FDP gemacht.

Großartig.


Das schlimme an Meinungen ist, dass heutzutage jeder meint, er müsse zu allem eine haben!

Nokia = Nein Danke


396

19.09.2013, 13:55

die CDU müsste mal irgendwie ihre Wähler aufklären, dass die Zweitstimme eigentlich Erststimme heissen müsste.
Ich denke viele Leute wissen nicht, dass die die Wichtigere von den beiden ist.

397

19.09.2013, 13:58

naja das CDU-Programm wird halt zu nem größeren Teil umgesetzt wenn sie ne Koalition mit der 5% FDP macht als mit der 25% SPD^^
Denke ist wird für die FDP reichen am Ende Dank der CDU-Leihstimmen, auch wenn diese von der CDU im Vorfeld etwas kritisch gesehen werden

398

19.09.2013, 14:55

naja das CDU-Programm wird halt zu nem größeren Teil umgesetzt wenn sie ne Koalition mit der 5% FDP macht als mit der 25% SPD^^
Denke ist wird für die FDP reichen am Ende Dank der CDU-Leihstimmen, auch wenn diese von der CDU im Vorfeld etwas kritisch gesehen werden
Das ist falsch. Die CDU müsste mit der SPD zwar ein paar mehr Posten teilen, aber wird dafür nicht im Bundesrat blockiert. Ausserdem kriegt die CDU ja nur soviel Stimmen, weil die Leute kapiert haben, dass die eine verkappte SPD und umgekehrt, was aber der SPD mehr schadet (Schröder, HartzIV, Agenda2010). Wie man sich einreden kann, dass es da grosse Unterschiede gibt, ist mir schleierhaft. Oder sich vor einer rot-rot-grünen Koalition fürchtet, was noch absurder ist. Die Linke wurde zielstrebig seit gut 20 Jahren aus jeder Bundesregierung rausgehalten auf Anweisung von Oben wahrscheinlich. Es wird dann natürlich auch internes Gerangel geben zwischen dem grossen und dem kleineren Partner in der GroKo, aber das ist überschaubar. Für manches brauchen sie auch die Grosse Koalition, wenn sie Politik gegen die Bürger für grosse Lobbyisten machen. Für manche internationale Lobbyisten ist die FDP nämlich zu klein und kläglich, ausserdem wird die AfD vielleicht ihren Platz übernehmen, wenn sie es in den Bundestag schaffen.

399

19.09.2013, 15:29

ich vergaß, ist eh alles gleich und daher egal, gesteuert werden wir von einer geheimen macht (aus amerika? goldman sachs?) und die einzige chance die wir haben damit joes prophezeiungen nicht wahr werden ist nicht wählen zu gehen :O

400

19.09.2013, 15:47

Wie stehen den die FDPler hier zu einem Ausscheiden aus dem Bundestag?

Ich finde es (gemessen an den historischen Leistungen und schlicht der historischen Bedeutsamkeit der Partei) unwahrscheinlich, dass die dann für immer weg sind. Die FDP hat sich für mich zu weit von den Bürgerrechten entfernt und auch wenn das plakativ ist, zu offensichtlich lobbyistisch agiert. Ja, das machen alle, aber es gibt eben auch noch die Stilfrage.

kA ob die FDP noch mal zurück kommt, wenn sie einmal aus dem Bundestag raus war. Ich stelle es mir schwierig vor.
Es wird sich zeigen, ob sich die AfD als wirtschaftsvernünftige Stimme positionieren kann. Aber die AfD stellt sehr auf Renter ab und ist schon sehr konservativ, zum Glück bis jetzt ohne christlichen Bezug.

@Lobbypolitik: Außer der plakativen Hotelsteuersenkung war doch da nichts groß. Im Gegenteil, die FDP hat sich massiv mit der Gesundheitslobby angelegt und bei den Pharmaunternehmen große Rabatte rausgeholt. Das hatten vorher weder die Gesundheitsminister unter rot-grün noch in der großen Koalition geschafft.

Ich sehe die Gefahr, dass es im Bundestag nur noch sozialdemokratische oder linke Parteien gibt. Die aktuelle Union ist in Wirtschaftsfragen der SPD näher als der FDP. Und der Trend, der 2009 einsetzte, als viele CDU-Kandidaten aus dem Wirtschaftsflügel der Union keine guten Listenplätze bzw. Wahlkreise mehr bekamen hat sich 2013 bei der aktuellen Aufstellung fortgesetzt. Im übrigen ähnlich wie bei der SPD, deren Seeheimer Kreis nicht nur personell, sondern auch inhaltlich geschwächt ist.
Bestes Beispiel, die Union hätte die Opel-Rettung damals mit gemacht und hatte sogar selbst nach ihr gerufen, die paar mahnenden Stimmen (Mittelstandsvereinigung der Union etc.) wurden überhört. Die FDP hat als einzige Partei eine Kontraposition eingenommen. General Motos bekam keine Milliarden und Opel gibt es immer noch (obwohl sie immer noch keine sonderlich guten Autos bauen...). Das gleiche bei Schlecker und den 10-30 zusätzlichen Arbeitslosen pro mittlerer Stadt...
Man kann sich ja mal vorstellen, wie das ganze ohne FDP gelaufen wäre.

Muss halt jeder selbst wissen, ob er/sie findet, dass es eine Stimme im Bundestag für die Unternehmerinteressen und den (gehobenen) Mittelstand braucht.

401

19.09.2013, 16:43

@Lobbypolitik: Außer der plakativen Hotelsteuersenkung war doch da nichts groß. Im Gegenteil, die FDP hat sich massiv mit der Gesundheitslobby angelegt und bei den Pharmaunternehmen große Rabatte rausgeholt. Das hatten vorher weder die Gesundheitsminister unter rot-grün noch in der großen Koalition geschafft.


Findest du?!? Also vermutlich heißt es gleich wieder der Spiegel ist parteiisch aber:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziale…n-a-887981.html

oder:
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan…e-a-673543.html

402

19.09.2013, 16:52

Da steht:

Zitat

Der Hintergrund: Bahr will der Zeitung zufolge gesetzlich verbieten, dass sogenannte Halteeffekte bei der Finanzierung der Wahltarife berücksichtig werden. Darunter versteht man, dass die Kassen Mitgliedsbeiträge von Versicherten einberechnen, die vom Wechsel zu einer privaten Gesellschaft abgehalten wurden. Bis zu 90 Prozent der Kosten eines Tarifs können laut "Berliner Zeitung" über diesen Effekt kalkuliert sein. In einem Gesetzentwurf aus dem Ministerium sei vorgesehen, dass die Tarife bis spätestens Ende 2014 umgestellt werden müssen. Grund sei das europarechtliche Verbot der Quersubvention.

Ich finde es richtig, wenn gesetzliche Krankenkassen verschiedene Regeln einhalten müssen, um durch zahlreiche strukturelle Vorteile keinen unlauteren Wettbewerb zu privaten Krankenkassen machen. Gerade Brüssel passt gei sowas sehr auch. Ist ähnlich wie bei Sparkassen, die durch die kommunale Trägerschaft niedrigere Zinsen zahlen müssten und daher einen unlauteren Wettbewerbsvorteil gegenüber privaten Banken haben. Es gab auch immer wieder Versuche von Brüssel, das zu ändern. Ich muss sagen, grundsätzlich stimme ich hier mal Brüssel zu.

Ich erinnere mich dunkel, über IQWiG damals 2010 im Politik-Thread diskutiert zu haben. Da stehen auch die Aegumente.

403

19.09.2013, 19:04

Ich wollte mit meiner Frage auch kein FDP Bashing betreiben (dafür haben wir ja führende Experten im Forum), sondern eher die momentan öffentliche Wahrnehmung unabhängig vom Inhalt als Maßstab heranziehen. Fakt ist ja, dass angesichts momentaner Prognosen im Vergleich zu 2009 bei einem guten Wahlergebnis der FDP ca. 66% der vorherigen Wähler abgesprungen sein werden. Also unabhängig davon, wie du das inhaltlich beurteilst, scheint das Partei Image ja nicht das beste zu sein. Und um daran zu arbeiten, ist Oppositionszeit oder Zeit außerhalb glaube ich gar nicht so schlecht. Selbst die chaotischen Piraten haben das ja zeitweise hinbekommen und die FDP ist, was das angeht, ja wesentlich professioneller aufgestellt...
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404

19.09.2013, 20:46

Berliner Runde, letzte Diskussionsrunde vor der Wahl:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/l…F-im-Livestream
live is live, nana nanana :D

Zitat

Original von -=)GWC(RaMsEs
von 50k könnte ich in münchen nicht mehr leben.

405

19.09.2013, 21:05

ich vergaß, ist eh alles gleich und daher egal, gesteuert werden wir von einer geheimen macht (aus amerika? goldman sachs?) und die einzige chance die wir haben damit joes prophezeiungen nicht wahr werden ist nicht wählen zu gehen :O
Wenn man sich um seine Bürgerrechte und Datenschutz sorgt wegen der NSA-Spionage, ist das nur Paranoia gegen unsere amerikanischen Freunde.
Wenn man gegen den TTIP ist, ist das nur Anti-Amerikanismus und Kapitalismushass.
Wenn man sich um Geldverschwendung, Steuerhinterziehung oder Vettleswirtschaft sorgt, ist das nur eine Neiddebatte.
Wenn man ein Grüner ist, ist man ein Ökofaschist und Pädophilenliebhaber.
Wenn man ein Linker ist, ist man entweder ein Alt-Kommunist aus dem Westen oder ein SED-Ossi
Wenn man gegen Eurorettungsschirme oder autokratische EU-Politik ist, ist man ein Feind des Wohlstands und Ausländerhasser.
Wenn man gegen Krieg in x, z.B. Afghanistan ist, ist man ein hoffnungsloser Pazifist.
Wenn man für Mindestlohn ist, ist man ein Arbeitsplatzvernichter.
Wenn man ein Investigativ-Journalist ist oder Whistleblower unterstützt, ist man ein Verschwörungstheoretiker und Vaterlandsverräter
Wenn man kein Monsanto-Genfood essen will oder gegen Fracking ist, ist man technikfeindlich.

Die Liste lässt sich endlos fortsetzen. So ist deine kleine Welt, made by BILD. Nein, es gibt wirklich keine Verschwörung! Nie im Leben! Never! Das sind alles Hirngespinste. Die Wirtschaft boomt doch und es geht uns allen Bestens.

406

19.09.2013, 21:11

@Lobbypolitik: Außer der plakativen Hotelsteuersenkung war doch da nichts groß. Im Gegenteil, die FDP hat sich massiv mit der Gesundheitslobby angelegt und bei den Pharmaunternehmen große Rabatte rausgeholt. Das hatten vorher weder die Gesundheitsminister unter rot-grün noch in der großen Koalition geschafft.


Findest du?!? Also vermutlich heißt es gleich wieder der Spiegel ist parteiisch aber:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziale…n-a-887981.html

oder:
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan…e-a-673543.html
ausserdem findet man bei seinem Arzt so Flyer von Privaten Krankenkassen: Wählt bloß nicht Rot-grün, die sind für Bürgerversicherung.

Die meinen das bestimmt nicht so, gell Worf. :bounce:

von Icedragon:

Zitat

Berliner Runde, letzte Diskussionsrunde vor der Wahl:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/l…F-im-Livestream
Achtet mal drauf: Wenn da mehr als ein Politiker hockt, gibts nur Polemik und Hahenkampf, gerade wenn Pros von den Etablierten Parteien sind. So könnte es anders laufen:

http://www.youtube.com/watch?v=odqnOzjv6II

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ede G« (19.09.2013, 21:17)


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407

20.09.2013, 08:18

Und wenn man rot-grün will sollte man ebenfalls AfD wählen. Nur wenn die AfD rein kommt, die FDP nicht rein kommt und zusätzlich die Union viel verliert (was unwahrscheinlich ist, wenn die FDP auch sehr schwach ist, aber maybe mit sehr hoher Wahlbeteiligung möglich), dann reicht es noch für rot-grün. Aber das ist schon sehr indirekt gedacht... Aber dann hätte die eigene "rot-grüne" Stimme einen ähnlichen Leverage-Effekt wie eine FDP-Stimme für schwarz-gelb, wenn die AfD nahe bei der 5%-Hürde ist.
Versteh ich nicht. Warum muss für Rot-Grün die AfD reinkommen? Wenn sie nicht reinkommt erhalten alle anderen Parteien einen größeren Anteil am Bundestag und somit auch Rot-Grün z.B. statt 48 %, 50 % der Sitze.
live is live, nana nanana :D

Zitat

Original von -=)GWC(RaMsEs
von 50k könnte ich in münchen nicht mehr leben.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »_Icedragon_« (20.09.2013, 08:37)


408

20.09.2013, 09:04

Ja, macht Sinn. Alle die rot-grün wollen, müssen afd wählen. :rolleyes:

409

20.09.2013, 11:19

Und wenn man rot-grün will sollte man ebenfalls AfD wählen. Nur wenn die AfD rein kommt, die FDP nicht rein kommt und zusätzlich die Union viel verliert (was unwahrscheinlich ist, wenn die FDP auch sehr schwach ist, aber maybe mit sehr hoher Wahlbeteiligung möglich), dann reicht es noch für rot-grün. Aber das ist schon sehr indirekt gedacht... Aber dann hätte die eigene "rot-grüne" Stimme einen ähnlichen Leverage-Effekt wie eine FDP-Stimme für schwarz-gelb, wenn die AfD nahe bei der 5%-Hürde ist.
Versteh ich nicht. Warum muss für Rot-Grün die AfD reinkommen? Wenn sie nicht reinkommt erhalten alle anderen Parteien einen größeren Anteil am Bundestag und somit auch Rot-Grün z.B. statt 48 %, 50 % der Sitze.

Ups, ich meinte rot-schwarz, d.h. SPD-geführte große Koalition. Wenn man beim tippen ist, geht "rot-grün" so automatisch von der Hand.  8)
AfD macht es praktisch automatisch zu einer großen Koalition und die Union verliert nur viel, wenn viele liberal-konservative Bürger etwas anderes wählen. In der Mitte gewinnt die SPD wohl nicht mehr sonderlich viel. Die SPD hat selbst noch Potential bei ihrem Stammklientel, dafür braucht es eben die hohe Wahlbeteiligung. Wenn die Union so viel verlieren soll ist es extrem unwahrscheinlich, wenn FDP und AfD nicht rein kommen. Mit der FDP hätte die Union vielleicht eine schwarz-gelbe Mehrheit, mit AfD anstatt FDP nicht. SPD bekommt einen Schub von den schwächelnden Grünen, die Union verliert an die AfD, dann kann es zu rot-schwarz reichen. Aber wie ich schon schrieb, halte es für sehr unwahrscheinlich.

Bleibt die AfD auch draußen, dann könnte es für rot-grün reichen. Danach sieht es ja aktuell überhaupt nicht aus, vor allem mit keiner eigenen Mehrheit > Union+Linke, aber das Argument macht ja auch nur Sinn, wenn man rot-grün für einen real möglichen Wahlausgang hält und rot-schwarz haben will. Wenn also ein Wähler mit rot-schwarzer Präferenz AfD wählt, dann sichert er sich quasi mit den zusätzlichen Stimmen der AfD gegen rot-grün (diesmal richtig verwendet) ab und wählt für eine große Koalition und Steinbrücks Führung.
Weiß ja nicht, ob man im rot-grünen Lager nicht doch den Aussagen der eigenen Spitzenkandidaten glaubt, dass rot-grün real möglich ist.

Sorry für die Verwirrung. :O

410

20.09.2013, 11:31

FDP und ihre Voodo-Wahltaktik. Wie werden sie wohl spielen? Mit 11 Mann oder mit 12? Mit Libero, Doppelsechs oder doch offensiver? 442 343 329?

Hier eines ihrer schamlosen Schnorrerplakate:



die Bettelpartei, die getextet hatte: "Leistung muss sich lohnen." Wie das wohl gemeint war? Dazu gehört wohl auch eindeutig, wenn man nix hat, kein Talent und die Wähler einem egal sind, weil man nur das Geld will, dann halt mit ner guten Betrugsmasche. Das lohnt sich auch. Also Panikmache vor rot-rot-grün und auf dumme CDU-Wähler hoffen. Dazu Panikmache vor der AfD, den Europazerstörern. Da vergessen sie doch glatt noch ihre Erzfeind-Kleinparteigegner die Grünen.
Kein Wunder, dass die BILD die FDP so mag. Sind sich eben ziemlich ähnlich.

Oh und ganz wichtig, nicht vergessen. Merkel gibts nur mit der FDP! Echt!

411

20.09.2013, 11:31

Ich wollte mit meiner Frage auch kein FDP Bashing betreiben (dafür haben wir ja führende Experten im Forum), sondern eher die momentan öffentliche Wahrnehmung unabhängig vom Inhalt als Maßstab heranziehen. Fakt ist ja, dass angesichts momentaner Prognosen im Vergleich zu 2009 bei einem guten Wahlergebnis der FDP ca. 66% der vorherigen Wähler abgesprungen sein werden. Also unabhängig davon, wie du das inhaltlich beurteilst, scheint das Partei Image ja nicht das beste zu sein. Und um daran zu arbeiten, ist Oppositionszeit oder Zeit außerhalb glaube ich gar nicht so schlecht. Selbst die chaotischen Piraten haben das ja zeitweise hinbekommen und die FDP ist, was das angeht, ja wesentlich professioneller aufgestellt...

Sicher, aber wenn man erst einmal aus dem Bundestag komplett raus ist wieder rein zu kommen stelle ich mir recht schwierig vor. Wir wandeln uns ja eher hin zu einer Mediendemokratie und ohne Bundestagspräsens würde man extrem viel weniger im Fernsehen präsent sein. Diese Wahrnehmung hat schon einen großen Einfluss auf das Wahlverhalten. Die FDP wäre ja dann keine neue Partei mit erheblichem Protestwählerpotential. Anderseits könnte eine große Koalition mit vielen sozialdemokratischen Inhalten der FDP auch wieder Zuwachs bescheren.

Ja, die FDP hat ein sehr schlechtes Image. Ich sehe hier in Hamburg auch überall Plakate der Grünen mit pinken Banner, wo für die Zweitstimme geworben wird. Eine solche Kampagne heißt bei der FDP betteln, bei den Grünen jedoch nicht.
Und wieso sollte man nicht offensiv für die Zweitstimme werben? Sie ist die wirklich wichtige Stimme, Erststimmen braucht die FDP nicht wirklich. ;-) Ich finde es sinnvoll klar zu machen, dass man um die Zweitstimme wirbt. Als Direktkandidat soll man halt den CDU- oder SPD-Kandidaten nehmen, von dem man sich besser im heimigen Wahlkreis vertreten fühlt. Das ist der FDP recht egal.

Zudem stimmt ja auch, dass man schwarz-gelb eher mit Zweitstimme FDP als mit Zweitstimme CDU wählt. Wenn man diese Präferenz eher als große Koalition hat, dann macht Zweitstimme FDP eben auch Sinn. Wenn man nur Merkel als Kanzlerin will und der Rest einem egal ist, dann sollte man natürlich die Union wählen. Aber da schwarz-gelb nach den letzten Umfragen zumindest noch möglich ist, kann man doch als ein Teil dieser Koalition auch offensiv dafür werben.

Die Grünen werben übrigens mit "Schwarz-gelb stoppen: Zweitstimme Grün". Wenn man schwarz-gelber sicherer stoppen will, dann müsste man AfD wählen. Die steht ja als einzige Partei außer der FDP an der 5%-Hürde und deren Einzug in den Bundestag stoppt garantiert schwarz-gelb. Die Zweitstimmenkampagne der FDP ist wenigstens in sich logisch schlüssig und das direkteste Mittel, um schwarz.gelb zu erreichen. Bei Zweitstimme Grün gibt es ein Mittel mit mehr Impact, um schwarz-gelb zu verhindern.  8)

412

20.09.2013, 11:39



Sicher, aber wenn man erst einmal aus dem Bundestag komplett raus ist wieder rein zu kommen stelle ich mir recht schwierig vor. Wir wandeln uns ja eher hin zu einer Mediendemokratie und ohne Bundestagspräsens würde man extrem viel weniger im Fernsehen präsent sein. Diese Wahrnehmung hat schon einen großen Einfluss auf das Wahlverhalten. Die FDP wäre ja dann keine neue Partei mit erheblichem Protestwählerpotential. Anderseits könnte eine große Koalition mit vielen sozialdemokratischen Inhalten der FDP auch wieder Zuwachs bescheren.

Ja, die FDP hat ein sehr schlechtes Image. Ich sehe hier in Hamburg auch überall Plakate der Grünen mit pinken Banner, wo für die Zweitstimme geworben wird. Eine solche Kampagne heißt bei der FDP betteln, bei den Grünen jedoch nicht.
Und wieso sollte man nicht offensiv für die Zweitstimme werben? Sie ist die wirklich wichtige Stimme, Erststimmen braucht die FDP nicht wirklich. ;-) Ich finde es sinnvoll klar zu machen, dass man um die Zweitstimme wirbt. Als Direktkandidat soll man halt den CDU- oder SPD-Kandidaten nehmen, von dem man sich besser im heimigen Wahlkreis vertreten fühlt. Das ist der FDP recht egal.

Zudem stimmt ja auch, dass man schwarz-gelb eher mit Zweitstimme FDP als mit Zweitstimme CDU wählt. Wenn man diese Präferenz eher als große Koalition hat, dann macht Zweitstimme FDP eben auch Sinn. Wenn man nur Merkel als Kanzlerin will und der Rest einem egal ist, dann sollte man natürlich die Union wählen. Aber da schwarz-gelb nach den letzten Umfragen zumindest noch möglich ist, kann man doch als ein Teil dieser Koalition auch offensiv dafür werben.

Die Grünen werben übrigens mit "Schwarz-gelb stoppen: Zweitstimme Grün". Wenn man schwarz-gelber sicherer stoppen will, dann müsste man AfD wählen. Die steht ja als einzige Partei außer der FDP an der 5%-Hürde und deren Einzug in den Bundestag stoppt garantiert schwarz-gelb. Die Zweitstimmenkampagne der FDP ist wenigstens in sich logisch schlüssig und das direkteste Mittel, um schwarz.gelb zu erreichen. Bei Zweitstimme Grün gibt es ein Mittel mit mehr Impact, um schwarz-gelb zu verhindern. 8)
Ja, wenn die Grünen das tun, das rechtfertigt doch alles! Das kann man natürlich nicht zulassen. Also ausgleichende Ungerechtigkeit. Auge um Auge, Zahn um Zahn... Die Grünen haben angefangen, echt! Kommen wir jetzt ins Fernsehn?

413

20.09.2013, 12:37

Hmm scheinbar ist heut polemischer einzeiler-tag, aber ich kann nix darüber finden  8)

414

20.09.2013, 15:00

Da im Masters ja auch überproportional viele Studenten unterwegs sind, dürfte die mit Studentenjob das hier interessieren:

Zitat

SZ: Grüne wollen Minijobs auf 100 Euro beschränken
Die Grünen wollen die Regelungen für Minijobs auf eine monatliche Verdienstgrenze von 100 Euro beschränken. "Alle Verdienste über 100 Euro im Monat sollen steuer- und abgabenpflichtig werden, mit reduzierten Beiträgen für geringe Einkommen", sagte die Spitzenkandidatin der Partei für die Bundestagswahl, Katrin Göring-Eckardt

Minijobs sind Jobs bis 450€ pro Monat.
Hier sieht man mal wieder, dass gut gemeint noch lange nicht gut gemacht ist. Dann zahlt man plötzlich auf seinen Studentenjob höhere Abgaben und die Vielfalt von Jobangeboten wird es sicher auch nicht mehr geben, wenn Minijobs für Arbeitgeber unattraktiver werden.

415

20.09.2013, 16:17

Könnten ja auch einfach dafür sorgen, dass man als Student nicht mehr auf einen Minijob angewiesen ist.

416

20.09.2013, 17:23

Da im Masters ja auch überproportional viele Studenten unterwegs sind, dürfte die mit Studentenjob das hier interessieren:

Zitat

SZ: Grüne wollen Minijobs auf 100 Euro beschränken
Die Grünen wollen die Regelungen für Minijobs auf eine monatliche Verdienstgrenze von 100 Euro beschränken. "Alle Verdienste über 100 Euro im Monat sollen steuer- und abgabenpflichtig werden, mit reduzierten Beiträgen für geringe Einkommen", sagte die Spitzenkandidatin der Partei für die Bundestagswahl, Katrin Göring-Eckardt

Minijobs sind Jobs bis 450€ pro Monat.
Hier sieht man mal wieder, dass gut gemeint noch lange nicht gut gemacht ist. Dann zahlt man plötzlich auf seinen Studentenjob höhere Abgaben und die Vielfalt von Jobangeboten wird es sicher auch nicht mehr geben, wenn Minijobs für Arbeitgeber unattraktiver werden.
ja udn die Grünen kommen in die Regierung, wenn die FDP nicht die 5 % schafft und dann stellen sie das an, so wie das Dosenpfand (was die CDU davor beschlossen hatte). Das hatten wir doch schon mal. Wer eh nicht in die Regierung kommt, kann sich auch so manchen Fehltritt erlauben. OMG wer soll eigentlich diese Scheisshetze glauben? Dass die FDP mit dem versoffenen Brüderle, dem Pharmalobbyistenliebling Bahr, dem blassen Rössler, der blonden EX-Doktorantin Koch-Merin, dem Lindner-Holzkopf besser ist als die anderen Pappnasen? Wir habne total versagt, aber die Andern, DIE sind vieeeeeeeeeeel schlimmer als wir. Noch zwei Tage wird das tote Pferd getreten. Noch solange werden die Nekrophilen ihren Wahn anhängen. Dann ist endlich Ruhe. Erstaunlich wieviele Leichenschänder es gibt.

417

20.09.2013, 17:43

ParteieNavi der Uni Koblenz, ähnlich dem Wahl-O-Mat, aber mit etwas anderer Funktionsweise.

Juzam

Erleuchteter

Beiträge: 3 875

Wohnort: Flensburg

Beruf: GER

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418

20.09.2013, 18:19

Von der Heute-Show, schon paar Monate alt, musste dennoch lachen :D
http://www.youtube.com/watch?v=31wvOI1o288
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

419

20.09.2013, 19:18

hehe

420

20.09.2013, 20:41

ich freu mich schon auf Sonntag, wenn die FDP den Mölle macht.



edit:
Ich pack das mal hier rein.

http://www.swr.de/report/teaser/-/id=233…got0/index.html

illegale Parteienfinanzierung von allen Parteien im Bundestag gemacht. Kostet so um 30 Mio. € und benachteiligt die kleinen, die keine Personalkostenpauschale von 20.000 € für Mitarbeiter pro Abgeordneten bekommen. Ist das nicht unglaublich? Jeder eurer Abgeordneten hat erst mal einen sehr soliden Lohn und kriegt noch 20k € und trotzdem tut sich so wenig in der Politik oder denkt man bei vielen Abgeordneten, wenn man sie reden hört, die kommen direkt aus dem Urwald vom Baum runter. Offensichtlich gehts eben NICHT um sachliche, politische Inhalte, sondern hier wird Wahlkampf als Vollzeitjob gemacht, Werbekampagnen für die Partei und den Abgeordneten und die Wähler fallen reihenweise draufrein auf die Werbung.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Ede G« (21.09.2013, 10:38)