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1

12.08.2013, 15:00

Wie mit Trauer umgehen?

Ich hatte lange Zeit Glück, keine Todesfälle, nicht mal unter der Bekanntschaft. Aber jetzt habe ich gleich 2 Fälle. Einer ist gerade an Zucker gestorben. Ein Anderer stirbt gerade an einer Infektion. Die Ärzte sagen 50/50, aber daran glaube ich nicht mehr. Ich bin ehrlich gesagt damit überfordert wie ich den Angehörigen helfen kann.

ich würde den Angehörigen gerne helfen, aber erstens bin ich nicht so der empathische Typ von Natur aus und zweitens bin ich Atheist. Da käme ich mir saublöde vor, wenn ich so Sprüche klopfe von wegen "jetzt kommt der in den Himmel". Ich versuche sie immer mit einer positiven Beschäftigung abzulenken, aber die nehmen das oft nicht so an, weil sie zu traurig sind.

Wie geht ihr mit Trauer um?

2

12.08.2013, 17:48

Wenns dich direkt hart trifft hilft nur eins: heulen. Aber so richtig. Kein dummes "männer heulen nicht geschwätz" oder sonst irgendne pisse. Danach kann man super verarbeiten und hat die emotionen erstmal ausgeräumt. Stichwort verarbeitung.
Wenn es"" nur"" um den sekundären kreis wie enge bekannte und wie erwähnt ums "helfen" ist die sache etwas komplizierter. Meinen lektionen nach, würde ich darauf verzichten andauernd die "beileidskeule" und die "moralkeule" (wenn andre mal ein fettnäpfchen mitnehmen" stecken zu lassen, die thematik ansonsten wie oben erwähnt zu handlen. Wenn man selbst nicht heulen muss: gut. Selbst verarbeiten zählt. Hilfe den direkt betroffenen nicht wieder und wieder aufzwingen durch thematisierung (sie sind selber froh wenn sie verarbeiten und/oder verdrängen können), sondern klar anmerken: ich bin da. Es danach dabei beruhen lassen.

Meine erfahrung.

3

12.08.2013, 18:01

Du bekundest einmal dein beileid und verhälst dich dann wie immer.

keiner kann nen schmock leiden, der ständig sein mitleid bekundet und "helfen" will, die beste hilfe ist ablenkung.

4

12.08.2013, 18:37

Du bekundest einmal dein beileid und verhälst dich dann wie immer.

keiner kann nen schmock leiden, der ständig sein mitleid bekundet und "helfen" will, die beste hilfe ist ablenkung.

Bis auf das er sich wie immer verhalten soll....autsch, sehe ich das auch so

5

12.08.2013, 19:05

siehe mein post. das direkte ansprechen und arschkriechen vermeiden, dennoch vor fettnäpfchen acht geben.

Imp_Goten

Erleuchteter

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Wohnort: Innsbruck

Beruf: ITA

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6

12.08.2013, 19:53

Normal sein einfach, nicht zwanghaft ein Gespräch suchen, oft sind Leute die trauen nicht gern allein aber lust zu reden haben sie oft auch nicht.
tuut tuut

7

12.08.2013, 20:53

War heute gerade auf der Beerdigung vom Papa meiner Freundin, von daher ist das Thema auch gerade für mich aktuell. Ich denke man muss auch unterscheiden, zum einen wie geht man selber mit der eigenen Trauer um und wie geht man mit trauernden Bekannten um. Bei ersterem ists vor allem die Einsicht, das das Weinen und dieser Schmerz völlig normal sind und dass man diese auch Raum und vor allem Zeit geben muss. Klar kann man auch mittels verschiedener spiritueller oder religöser Konzepte den Tod besser einordnen (zum Beispiel die Lehre des Zen ist diesbzgl. sehr zu empfehlen) allerdings ist das keine Sache die man von heute auf morgen verinnerlichen kann.
Wenn es darum geht mit der Trauer von anderen umzugehen, dann kann man eigentlich fast immer sagen:"weniger ist mehr". Einfach dasein, in den Arm nehmen, drücken, Anteil nehmen und am besten kein Wort sagen, sondern die Trauernden reden lassen und mitfühlen und präsent sein.
Die Wahrheit kann nie falsch sein, nur schmerzhaft.

8

12.08.2013, 21:46

also gehts euch ähnlich... Beileid bekunden, sonst Klappe halten, vielliehct irgendwie ablenken, wenns se wollen, sonst in Ruhe lassen.

ich fang natürlich keine Diskussion über Gott oder nicht Gott an. Mir fiel nur auf, dass ich als Atheist echt fast nix sagen kann, was tröstlich ist. Der ganze christliche Schmuh fällt ja weg, von wegen kommt in den Himmel zum Soundso blablabla. Hab das aber echt massig gehört.

9

12.08.2013, 23:25

Naja, hypothetisch gibts auch genug atheistisches "blabla" was man bringen könnte. Meine oma ist beispielsweise tot besser dran, verglichen mit diesem ekelhaften vegetieren was sie zuletzt durchleben musste. Ihre eigenen worte wohlgemerkt. Aber das ist:
a) immer situationsabhängig, passt bei dir sowieso eher nicht
b) will das meist keiner hören weil es ne dahergedroschene standardfloskel ist
c) wenns zutrifft man sich das selbst schon einredet und nicht noch von außerhalb braucht.

Was generell das problem mit beileidsbekundungen ist.

10

13.08.2013, 00:00

Trauercoach Christian klärt die Situation auf.
"ja ich hab auch nen großen penis, aber das beantwortet nicht meine frage" - Blawas

11

13.08.2013, 06:41

@how to grief: Vielleicht mal den Anfang von Staffel 5 Dexter gucken. :D