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25.04.2013, 19:33

Autorenreihenfolge Publikation

Hallo zusammen,

die Interessen und Fragen für das Masters wandeln sich mit den Jahren und für mich ist es nun die Frage nach der Autorenreihenfolge in einer ingenieurwissenschaftlichen Publikation.
Aber erst einmal kurz zum Hintergrund:
Habe nach meiner Diplomarbeit angefangen auf dem gleichen Thema weiter zu promovieren. Wurde auf diese Stelle mit dem Versprechen auf ne E13 ohne Lehrverpflichtung gelockt und entsprechend Geld für eigene Versuchsanlagen. Bekommen habe ich alle 3 Monate ein neues Stipendium (sprich 1100€ netto ohne soziale Absicherung) und kein Geld für ne Versuchsanlage und wurde mit Blick auf die Haushaltslage immer wieder vertröstet und es wurde mir die Karotte vor gehalten, es gebe ja bald die Stelle. Nach 9 Monaten hatte ich die Schnauze gestrichen voll und bin in die Industrie gewechselt.
Über meine Ergebnisse habe ich ein Paper geschrieben, sprich Simulation ist zu 100% von mir, Experiment zu 100% und auf der Text entstammt zu 100% meiner Feder. Habe das Paper dann tlw. in meiner Freizeit, also in der Übergangszeit zwischen Doktorand und Industrie fertig gestellt. Hab ihn dann am Institut abgegeben und den corresponding author auf meine Arbeitsgruppenleiterin übertragen, um entsprechend über meine damalige Arbeitsgruppe zu publizieren. Über den Buschfunk habe ich nun gehört, dass ich auf Stelle 2 gerückt wurde und ein ehemaliger Kollege (der stets scharf war auf das Paper [du brauchst die Veröffentlichung ja in der Industrie nicht mehr]) ist jetzt der Erstautor (und das ohne einen Finger dafür krumm gemacht zu haben).

Eigentlich kann es mir ja egal sein, ich empfinde es aber als übles Nachtreten. Hattet ihr schon mal so eine Situation und welche Möglichkeiten gibt es?

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25.04.2013, 21:23

Ja, das ist nicht nett. Möglichkeiten kenne ich nicht, sehe aber keine. Gibt sogar Gruppen, die sortieren das alphabetisch nach Nachnamen. Mehr als nachfragen kannst da wohl nicht und sagen, dass du das nicht ok findest. Ist aber nur ein Gefühl, kA obs da was zu gibt (rechtlich)
Zitat von »Lesmue« Wenn ich 2 Abende in der Woche mal Ruhe vor Frau,Freundin,Kindern usw hab will ich einfach ganz entspannt am Rechner was daddeln und mir dabei 3 Weizen in den Kopf jagen, und mit Kumpels dummes Zeug in Skype labern.

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25.04.2013, 21:29

Mir ist jetzt nicht ganz klar, wie weit der Stand der Dinge ist und wie relevant die Disziplingepflogenheiten sein könnten (Journal Submission etc.). Aber müsste bei der Einreichung des Papers zur Veröffentlichung nicht eine Art "statement of responsibility" beigelegt sein, bei dem aufgeführt ist, welcher Autor was gemacht hat sowie Einverständniserklärungen von allen Autoren? Falls vorliegend, würde ich die schon mal widerrufen.

Ich würde ja zum corresponding author gehen und unmissverständlich klar machen, dass Du die Veröffentlichung des Papers nach besten Kräften sabotieren wirst, eben in dem Du z.B. mit dem entsprechenden Journal Kontakt aufnimmst und klar machst, dass die Autorenschaft zu 100% bei Dir liegt (solltest ja durch Korrekturkorrespondenz und vorläufige Version belegen können), sollte Dein Name nicht an erster Stelle stehen. Du "brauchst" die Veröffentlichung zwar nicht mehr, könntest aber die Reputation der gesamten Arbeitsgruppe ruinieren. Ihre Wahl.

Für Deinen Ex-Kollegen würde ich mir noch etwas Fieses ausdenken.

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25.04.2013, 22:39

In der Mathematik ist es überlichweise so, dass bei einem Paper, das von mehreren Autoren geschrieben wurde, nach dem Alphabet sortiert wird. Oft wird dann auch "xy et. al" zitiert, wobei xy einfach der Name dessen ist, der eben im Alphabet als erstes kommt. Klingt völlig bescheuert, ist aber so. Bei dir scheint es aber etwas anderes zu sein, da du das Paper ja scheinbar alleine geschrieben hast. Dann sollte wohl auch nur dein Name da stehen.

Übrigens hat man als corresponding author auch noch ein gutes Stück Arbeit, selbst wenn das Paper schon geschrieben ist. Würde das jetzt auch nicht völlig vernachlässigen.

6

25.04.2013, 23:04

Gibt sogar Gruppen, die sortieren das alphabetisch nach Nachnamen.
Die Gepflogenheit an meiner damaligen Institution war so: Erstautor ist der, der am meisten dazu beigetragen hat und i.d.R. dann auch der, der das Paper geschrieben hat; letzte Position ist der Lehrstuhlleiter; corresponding autor ist der Arbeitsgruppenleiter; der Rest wird mehr oder weniger wahllos dazwischen verteilt.
So ist es auch im gesamten Fachgebiet, der Erstautor kriegt die Anerkennung und der Rest interessiert niemanden.
Daher war es für mich ein persönliches Anliegen zumindenstens einmal im Leben ein Paper als Erstautor anzufertigen, denn in der Industrie sieht mit der Publikationserlaubnis eher schwierig aus. Entsprechend sitzt die Enttäuschung tief. Noch mehr wütend macht mich die Anfrage von vor ein paar Wochen, ob ich nicht noch einen Absatz für einen ehemaligen Kollegen schreiben könnte, inkl. Berechnungen, es geht also immer dreister. Da müsste ich wahrscheinlich schon froh sein, ins Acknowledgment aufgenommen zu werden.

Aber müsste bei der Einreichung des Papers zur Veröffentlichung nicht eine Art "statement of responsibility" beigelegt sein, bei dem aufgeführt ist, welcher Autor was gemacht hat sowie Einverständniserklärungen von allen Autoren? Falls vorliegend, würde ich die schon mal widerrufen.

Ich würde ja zum corresponding author gehen und unmissverständlich klar machen, dass Du die Veröffentlichung des Papers nach besten Kräften sabotieren wirst, eben in dem Du z.B. mit dem entsprechenden Journal Kontakt aufnimmst und klar machst, dass die Autorenschaft zu 100% bei Dir liegt (solltest ja durch Korrekturkorrespondenz und vorläufige Version belegen können), sollte Dein Name nicht an erster Stelle stehen. Du "brauchst" die Veröffentlichung zwar nicht mehr, könntest aber die Reputation der gesamten Arbeitsgruppe ruinieren. Ihre Wahl.

Für Deinen Ex-Kollegen würde ich mir noch etwas Fieses ausdenken.
Ich erinnere mich düster das man bei dem Journal eine Art Ethikerklärung vor dem submitten abgeben musste, in der auch die Autorenfrage eine Rolle gespielt hat, über die Schiene könnte ich es sicher probieren. Im Moment bin ich allerdings noch sehr hin und her gerissen. Das Fachgebiet ist recht überschaubar und man sieht sich immer zwei mal, aber so einen Hals wie jetzt, hat ich selten.

In der Mathematik ist es überlichweise so, dass bei einem Paper, das von mehreren Autoren geschrieben wurde, nach dem Alphabet sortiert wird. Oft wird dann auch "xy et. al" zitiert, wobei xy einfach der Name dessen ist, der eben im Alphabet als erstes kommt. Klingt völlig bescheuert, ist aber so. Bei dir scheint es aber etwas anderes zu sein, da du das Paper ja scheinbar alleine geschrieben hast. Dann sollte wohl auch nur dein Name da stehen.

Übrigens hat man als corresponding author auch noch ein gutes Stück Arbeit, selbst wenn das Paper schon geschrieben ist. Würde das jetzt auch nicht völlig vernachlässigen.
Was die Arbeit des Corresponding Autor angeht. Den kompletten Submit Prozess hab ich gemacht, also inkl. Bilder und Text auf gewünschte Spezifikationen formatieren, alles hochladen etc.. Hab den corresponding autor also erst dann abgegeben, als man nur noch auf den "submit" button klicken musste. Das beantworten von Fragen macht allerdings der Kollege, der sich jetzt die Erstautorenschaft genommen hat. Ich hätte das auch selber in meiner Freizeit gemacht, wurde allerdings nicht einmal gefragt...

7

26.04.2013, 00:35

So wie ich das sehe, hast Du mehrere Optionen. Da ich die handelnden Personen nicht einschätzen kann, ist die "Datenlage" etwas dünn, aber hier wohl mein Vorgehen:
Ich würde mit offenen Karten spielen ohne gleich pampig und konfrontativ zu sein, betont nett und gelassen, bloß nicht aggressiv. Bitte um Termin mit AG-Leiterin und am besten dem "ambitionierten" Ex-Kollegen, Thema: Paperveröffentlichung.
Sollte nicht bereits das die Hühner aufscheuchen und ein Telefonat bzw. E-Mail-Austausch provozieren, direkt im Gespräch: Dir sei zur Ohren gekommen, dass das Paper nicht mehr mit Dir als Erstautor veröffentlicht werden soll. 1. Ist dem so? 2. Welche Gründe gibt es dafür? 3. Warum wurde Dir das nicht mitgeteilt? 4. Wie er/sie gedenkt, jetzt da Du davon weißt und entschieden dagegen bist (ausführlich begründen), weiter vorzugehen.

An der Stelle, sollte es soweit kommen, hängt jetzt alles davon ab, wie sie sich verhalten (daher würde ich das persönlich machen, nicht per E-Mail).
Wenn keine Einsicht erfolgt, würde ich sofort vorschlagen, einen Termin mit dem Institutsleiter und dem Ombudsmann/ausschuss (hat jede Uni, im Zweifelsfall Forschungsdekan der Fakultät) auszumachen, um das Problem zu klären. Sollte das abgelehnt werden, kurz aufzeigen, wie Du gedenkst, ansonsten weiter vorzugehen, sollten sie das Paper wie beabsichtigt veröffentlichen: Anfechtung der anderen Autorenschaften beim Journal.

Da in der Wissenschaft Reputation alles ist, hat die andere Seite deutlich mehr zu verlieren. Aber diese Eskalationsstufe sollte wirklich die letzte sein. Es ist denkbar, dass er einfach die Hoffnung hat, dass Dich die Publikation nicht mehr interessiert und sich das heimlich aneignen wollte. Da könnte schon der Hinweis, dass Du davon weißt, ausreichen, den Konflikt zu ersticken. Wie gesagt, vieles denkbar.

8

26.04.2013, 00:50

Sehr weise Worte. Ich wäre wohl auch direkt auf 180 gewesen. Diese Vorgehensweise ist Attilas Plan B deutlich überlegen. Die Hells Angels müssen es nicht immer sein. ;)
Zitat von »Lesmue« Wenn ich 2 Abende in der Woche mal Ruhe vor Frau,Freundin,Kindern usw hab will ich einfach ganz entspannt am Rechner was daddeln und mir dabei 3 Weizen in den Kopf jagen, und mit Kumpels dummes Zeug in Skype labern.

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26.04.2013, 02:10

Du hast doch eigentlih eine gute Position, da die anderen Leute ja viel Wert auf das unsinnige Spielchen in den Unis mit Reputation, Zitaten pro Monat etcetc legen und es dir ja eigentlich egal sein kann.

Das heisst, du kannst denen im Notfall richtig was ruinieren, ohne dass es dich weiter stört.

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26.04.2013, 09:38

ALso ich sehe das wie Deadpool. Da du in einer sehr guten Position bist, würde ich das direkte persönliche Gespräch suchen. Spätestens dann sollten die genannten Personen bei dieser Sachlage einlenken und dich als Erstautor nennen. Sollten sie weiter auf Konfrontation gehen (inkl. Fachgruppenleiterin und der ganze Rattenschwanz nach oben), hast du eigentlich nichts mehr zu verlieren. Mit solchen Leuten möchtest du in Zukunft sicher nicht zusammenarbeiten, sodass du dort alle rechtlichen Register ziehen kannst.

11

26.04.2013, 11:49

Denke auch du solltest es so machen, wie Deadpool es vorschlägt. Das persönliche Gespräch suchen. Wieso soll der ehemalige Kollege überhaupt als Ko-Autor auftauchen? Wenn er nicht signifikant beigetragen hat, würde ich mich auf den Standpunkt stellen, dass er nicht auf das Paper gehört. Die Arbeitsgruppenleiterin kannst/solltest du drin lassen. Du hattest sie ja auch als corresponding author angegeben, das hat halt seinen Preis.

Wenn die anderen merken, dass du es ernst genug meinst, dann sollten sie auch recht schnell einlenken.

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26.04.2013, 15:57

Hi,

ich würde mich dem Gesagten weitesgehend anschließend, ein paar Sachen machen mich jedoch stutzig:

Du hast gesagt, dass du das Paper selbst hochgeladen hast, dabei gibt man normalerweise Autorenreihenfolge u.ä. ein.
Nach meiner Erfahrung werden dann emails an alle Koautoren verschickt, und jeder Autor muss nochmal die Submission bestätigen.
Alternativ gibt's manchmal dieses Häkchen, dass alle Autoren einverstanden sind, etc.
Mich würde jetzt interessieren, an welchem Punkt die Autorenreihenfolge geändert wurde. War es, nachdem Reviews der Gutachter zurückkamen oder schon vorher?

Mich wundert ein wenig, dass der Letztautor (Gruppenleiter) bei euch traditionell der corresponding author ist. Bei uns (Naturwissenschaften), ist corresponding author so gut wie immer der Erstautor, weil selbstverständlich nur der alle kleinen Details des Papers kennt und damit auf Rückfragen reagieren kann, und der Gruppenleiter gar nicht den Nerv für die ganzen Detailfragen hat.
In dem Zuge wundert mich aber auch, dass es bei dir offenbar Submit&Forget ist. Ich kenne es eher so, dass nach der initialen Einreichung bei Journals Paper NIE sofort durchgehen, sondern immer nochmal nach Gutachterwünschen überarbeitet werden müssen. Wenn eine Person praktisch alles an einem Paper gemacht hat, für den Reviewprozess aber nicht mehr zur Verfügung steht, ist das so und so problematisch.
Manchmal ist es dann so, dass die Gutachterkommentare derart kritisch sind, dass noch mal substantielle Arbeit geleistet werden muss, bevor es durchgeht.
Wenn das jetzt jemand anders machen muss, dann kann ich mir schon vorstellen, dass es sich auf die Autorenreihenfolge auswirken könnte. Sollte aber auf jeden Fall abgesprochen sein, alles andere ist höchst unmoralisch.

13

26.04.2013, 16:54

Bei uns, Naturwissenschaften, ist der corresponding author fast immer der Arbeitsgruppenleiter, da dieser wohl auch nach 3 Jahren deiner Diss noch am Institut ist, seine emailadresse Gültigkeit hat und er für Rückfragen zur Verfügung steht :P
Zitat von »Lesmue« Wenn ich 2 Abende in der Woche mal Ruhe vor Frau,Freundin,Kindern usw hab will ich einfach ganz entspannt am Rechner was daddeln und mir dabei 3 Weizen in den Kopf jagen, und mit Kumpels dummes Zeug in Skype labern.

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26.04.2013, 18:18

Danke erstmal für die Ratschläge, scheint ja glücklichweise auch im Profilierungssüchtigen Wissenschaftsbetrieb nicht die Regel zu sein. Werde die Ratschläge beherzigen und erst einmal einen auf freundlich irritiert machen, bevor ich die große Keule raus hole. Situation ist halt wirklich auf die verschiedene Art und Weisen verzwickt. Persönliches Gespräch wird nicht funktionieren, da die Distanz zwischen ehemaligen Arbeitsort und jetzigem Arbeitsort viel zu groß ist. Weiterhin hab ich alle Infos bis jetzt über den Buschfunk von einer Person bekommen und wenn ich mich jetzt schon einen Aufstand mache, fällt alles auf diese Person zurück. Und da zumindenstens ich kein olles Kollegenschwein sein will, muss ich wohl noch etwas warten bis das ganze bekannter geworden ist.
Bin mir aber sicher das ein normales Gespräch nichts bringen wird. Mein ehemaliger Chef betrachtet es nahezu als Majestätsbeleidigung, wie man eine Promotion bei ihm abbrechen kann und das alles nur wegen ein "bisschen" Geld. Auf dieser Welle reitet grade der fragliche Kollege und sitzt dem eh schon seit jeher hinten drinne.
Du hast gesagt, dass du das Paper selbst hochgeladen hast, dabei gibt man normalerweise Autorenreihenfolge u.ä. ein.
Nach meiner Erfahrung werden dann emails an alle Koautoren verschickt, und jeder Autor muss nochmal die Submission bestätigen.
Alternativ gibt's manchmal dieses Häkchen, dass alle Autoren einverstanden sind, etc.
Mich würde jetzt interessieren, an welchem Punkt die Autorenreihenfolge geändert wurde. War es, nachdem Reviews der Gutachter zurückkamen oder schon vorher?
Die Autorenreihenfolge wurde von mir korrekt angegeben. Kann mich nicht mehr ganz genau erinnern wie es mit der Bestätigung war, habe aber aufjedenfall keine Email bekommen, was Submission Bestätigung angeht. Vielleicht kommt das aber auch nochmal bevor es accepted wird. Auf der Seite vom Journal hab ich nur gesehen, das es der Bestägigung aller Co Autoren bedarf, wenn nach dem accepten nochmal was an der Autorenliste verändert wird.
Wann genau die Reihenfolge geändert wurde kann ich nicht sagen, wie bereits erwähnt nach submitten bin ich gegangen bzw. war schon kein Mitarbeiter mehr. Nach dem Abgeben des corresponding autor kann man das Paper auch nicht mehr sehen oder bearbeiten.

Mich wundert ein wenig, dass der Letztautor (Gruppenleiter) bei euch traditionell der corresponding author ist. Bei uns (Naturwissenschaften), ist corresponding author so gut wie immer der Erstautor, weil selbstverständlich nur der alle kleinen Details des Papers kennt und damit auf Rückfragen reagieren kann, und der Gruppenleiter gar nicht den Nerv für die ganzen Detailfragen hat.
Wie yellow crush schon erwähnt hat, soll der corresponding autor entweder der Prof oder ein langjähriger Mitarbeiter sein, sodass auch noch in ein paar Jahren ein Ansprechpartner zur Verfügung steht. Die Bearbeitung von Rückfragen übernimmt allerdings der Erstautor.
Manchmal ist es dann so, dass die Gutachterkommentare derart kritisch sind, dass noch mal substantielle Arbeit geleistet werden muss, bevor es durchgeht.
Wenn das jetzt jemand anders machen muss, dann kann ich mir schon vorstellen, dass es sich auf die Autorenreihenfolge auswirken könnte. Sollte aber auf jeden Fall abgesprochen sein, alles andere ist höchst unmoralisch.
Wie gesagt ich wäre absolut bereit die Fragen während meiner Freizeit zu beantworten, mir werden allerdings keinerlei Infos gegeben, ich wusste noch nicht mal das überhaupt schon Gutachten gekommen sind (ohne Buschfunk würde ich es wahrscheinlich erst merken, wenn das Paper schon erschienen ist). Soweit ich es gehört habe, gibt es natürlich Rückfragen und Überarbeitungswünsche, diese sind aber nicht substantieller Natur. Soll sich wohl um wenige Tage Nachbearbeitung handeln und das ist die weitergeleite Aussage von dem neuen Erstautor, ich würde sie daher eher als übertrieben ansehen, um seine Erstautorenschaft weiter zu untermauern. Ansonsten bleibt da immer noch die 100% Simulation und 100% Experiment von mir und von mir aus dann 90% des Textes.

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26.04.2013, 18:26

Zitat

Die Autorenreihenfolge wurde von mir korrekt angegeben. Kann mich nicht mehr ganz genau erinnern wie es mit der Bestätigung war, habe aber aufjedenfall keine Email bekommen, was Submission Bestätigung angeht.


Das variiert von Journal zu Journal. Man bekommt diese Mail nicht bei allen Verlagen.

reine Neugier: In welcher Arbeitsgruppe warst du? Weil ich auch in der Chemie bin.
Zitat von »Lesmue« Wenn ich 2 Abende in der Woche mal Ruhe vor Frau,Freundin,Kindern usw hab will ich einfach ganz entspannt am Rechner was daddeln und mir dabei 3 Weizen in den Kopf jagen, und mit Kumpels dummes Zeug in Skype labern.

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26.04.2013, 22:14

um den whistleblower zu schützen kannst du ja einfach ne offizielle Anfrage an dein Ex-Team machen, was eigentlich aus dem Paper geworden ist und du noch ein gesteigertes Interesse daran hast, dass es nun auch wirklich veröffentlicht wird. Dann werden sie schon ins Rudern kommen.