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5 281

21.01.2013, 17:51


Aber das ohne es selbst zu merken. Das ist das eigentlich bemerkenswerte dabei.
glaube das liegt daran, dass die untere mittelschicht denkt sie sei die obere mittelschicht und die obere mittelschicht glaubt, sie sei die oberschicht ^^

wunschdenken halt.

naja, und die medien tragen ihren rest dazu bei. parteien in denen diskutiert wird gelten als zerstritten. wenn man die WAHL zwischen zwei spitzenkandidaten in einer partei hat, ist es eine KAMPFKANDIDATUR.

sprich alles was demokratisch ist ist eigentlich schlecht ^^ die meisten sehnen sich wohl insgeheim nach einer diktatur. und vor allem sollen alle an EINEM strang ziehen. auch wenn der strick dem wähler um den hals liegt, hauptsache es wird gemeinsam dran gezogen!

5 282

21.01.2013, 18:01

@Ede

du aber auch nicht!!

Die Parteien kriegen je Stimme einen Betrag,die Nichtwähler werden Prozentual aufgeteilt.

Wenn du zur Wahl gehen würdest und deinen Wahlzettel ungültig machen würdest,würden die Parteien nichts bekommen.
Weil sie eine ungültige Stimme ja nicht zuordnen könnnen.
ehrlich gesagt, hatte ich das vergessen, dass meine wieviel Cent sinds 0.98 € (?) aufgeteilt werden. :(

Das ist natürlich besonders dann relevant, wenn man eine rechtsradikale Partei mit höheren Prozenten in seiner Region hat. Da haste Recht. Letztlich werden aber die Regierungspolitiker trotzdem gekauft von den Reichen und grossen Unternehmen, weshalb sie ja eben nicht die Politik machen, die die Mehrheit will. Es gibt keinen anderen Grund als Korruption.

5 283

21.01.2013, 18:01

Ich glaube nur nicht, dass 80% der 10% CDU gewählt hätten. Sooo viele Wähler hat die CDU dann doch nicht, so wenige die FDP nicht.
Du kannst glauben was Du willst, wir haben Religionsfreiheit.
Bezüglich der Wahlen schaue ich mir lieber die Fakten und Zahlen an und da sagen um und bei 8 von 10 der Zweitstimmen-Wähler der FDP, dass ihre eigentliche Präferenz die CDU war.

In den von dir verlinkten Artikeln standen aber keine konkreten Daten drin. Selbst wenn es so wäre, dann wäre die genaue Frage, die anderen gestellten Fragen und die Anzahl der Befragten interessant.
Die Nummer mit der Deutungshoheit hast Du hier ja schon desöfteren probiert, es ist auch politisch legitim zu versuchen die ~70-80% Leihstimmen zu FDP-Wählern umzumützen mittels der "Aussagen sind egal, nur Handlungen zählen"-Methode, ändert aber nichts daran, dass es inhaltlich falsch und eine ziemlich exklusive Sicht der Dinge ist, nichtmal alle Liberalen sehen das so, siehe Herrn Hocker.

Erstmal zu Herrn Hocker: Der hat auch nicht bestätigt, dass 80% der FDP-Wähler als Erst-Präferenz CDU hatten. Er bedankt sich nur für "Leihstimmen". Ich habe ja nicht gesagt, dass es keine Wählerwanderung von der CDU zur FDP gab, im Gegenteil. Da sage ich also inhaltlich nichts anderes als Herr Hocker.

Man kann darüber spekulieren, was die wahre, geheime Präferenz der Wähler ist und in wieweit sie taktisch abstimmen - aber letztlich ist die entscheidende Größe die Wahlstimme und nicht die Motivation dahinter. Ich habe auch vorher immer mit FDP-Wählern verglichen, siehe der von dir zitierte Teil. Über die Motivation weiß man nichts, aber FDP- oder CDU-Wähler kann man beobachten und die FDP hat nicht nur 2% Wähler, sondern eben deutlich mehr (außer in Berlin :P). Jetzt kann man nach Lust und Laune nach angeblicher Motivation für die Wahlentscheidung klassifizieren, was ich aber aus statistischen Gründen für problematisch und aus modelltheoretischen Überlegungen für nicht sinnvoll halte.
Die CDU hatte auch kein Mobilisierungsproblem. Das rechte Lager liegt einfach bei den 46%, die ihnen alle Demoskopen seit Wochen prognostizierten. Lediglich die genaue Verteilung zwischen FDP und CDU war aufgrund der informellen Leihstimmenkampagne nicht vorherzusagen. Im Grunde spricht das Ergebnis ja sogar für die Intelligenz der CDU-Wähler. Mit den vorhergesagten 42% aber ohne FDP wäre es nicht einmal knapp geworden, weil die 2-4% der Stamm-FDP-Wähler sonst verloren gegangen wären. So hatten Sie immerhin eine Chance. Die Demoskopen haben ihren Job ziemlich gut gemacht, Linke, Piraten wie vorhergesagt raus, SPD und Grüne auch ungefähr dort wo erwartet und das rechte Lager in der Summe auch richtig prognostiziert.

Die Demoskopen hatten bei den letzten Landtagswahlen das FDP-Zweitstimmenergebnis nicht gut prognostiziert. In Schleswig-Holstein und NRW war die FDP immerhin in der Woche vor der Wahl deutlich über der 5%-Hürde, d.h. es gab wenig Motivation für Leihstimmen.
Eine Wahlprognose soll halt das tatsächliche Wahlverhalten prognostizieren, nicht irgendwelche Motivationen etc., also speziell muss man dann eben auch taktische Wähler berücksichtigen. Die Wahlprognosen sind ja nicht einfach nur der Anteil der Befragten für eine Partei, sondern diese Rohdaten werden noch umgewichtet. Und diese Gewichte waren einfach falsch, die FDP-Wahlergebnisse wurden nicht annähernd gut prognostiziert.
Diesmal war es sicher schwerer, aber man war schon extrem weit weg.


Zitat

Der vermeintliche Sensationssieger war die FDP zwar gestern. Aber es ist
schon immer wieder verwunderlich, wie die "bürgerlichen
Leistungsträger" innerhalb der Wählerschaft diese Partei trotz ihrer
chronischen Leistungslosigkeit in den Ring zurückschleppen. Die
Liberalen sind die Achillesferse des bürgerlichen Lagers, sind rein
parasitär, gewinnen nicht in neuen bürgerlichen Milieus hinzu, sondern
schöpfen allein im CDU-Lager ab.
Quelle
Was habe ich gelacht :D

Der alte Genosse Walter. Stimmt natürlich trivial nicht, weil es ja mindestens agnostisch/atheistische Bürgerliche gibt, welche die CDU nie wählen würden und welche die FDP sich mit SPD, Linken und Grünen teilt. Im klassisch bürgerlichen Lager ist man da recht exklusiv. Außerdem kann die FDP den wirtschaftsliberalen (vulgo: leistungsfähigen ;)) Teil der Bevölkerung abdecken, während die CDU in die Mitte bzw. nach links zieht und der SPD Raum abgräbt. Als Verfechter einer klassischen sozialen Marktwirtschaft mit starker Tarifautonomie taugt die aktuelle CDU nicht wirklich.
Ich denke eher die FDP hat aktuell ein Mobilisierungsproblem. Es gibt schon noch genügend Menschen in Deutschland, die lieber weniger als mehr Staat wollen und welche wettbewerblichen Lösungen den Vorrang vor behördlich/bürokratischen Lösungen geben. Aber da man aktuell in wirtschaftlichen Themen deutlich rechts von der CDU steht, erschließt man naturgemäß keine neuen Wähler, sondern bindet eher enttäuschte CDU-Wähler. Viele würden wohl eher nicht SPD wählen, sondern eher zu den Nichtwählern wechseln - genau wie es nach Hartz4 viele ehemalige Stamm-SPD-Wähler taten.

5 284

21.01.2013, 18:02

irgendwie passt wohl keine der parteien richtig in meine eigene vorstellung. nur um mal ein paar beispiele zu nennen, welche mir wichtig wären:


da ich keinerlei hoffnung habe, dass auch nur ein teil dieser vorstellungen von irgendeiner partei jemals umgesetzt wird, werde ich weiter personen wählen, die ich sympatisch finde. da ich mit den cdu-politikern überhaupt nix anfangen kann, wähle ich lieber volle kanne kraft oder den peer. :P
benutz doch einfach vor der bundestagswahl den wahl-o-mat.
der ist offiziell von allen parteien mit inhalten und positionen gefüllt und den gab es sogar für die landtagswahl in nieder-sachsen.

http://www.bpb.de/politik/wahlen/wahl-o-mat/

zur rechten zeit wird es den auch wieder für die bundestagswahl wie schon 2009 geben. ganz offiziell.
dann kannst du deine wahlentscheidung ja nochmal überdenken.

ist zumindest besser als nach gesicht zu wählen ohne sich 100 seiten wahlprogramme durchzulesen.

5 285

21.01.2013, 18:07

irgendwie passt wohl keine der parteien richtig in meine eigene vorstellung. nur um mal ein paar beispiele zu nennen, welche mir wichtig wären:

- einstellung von lehrkräften, weniger große schulklassen
- abitur auf 13 jahre (mehr freizeit für kinder!)
- besser qualifikation von erziehern (gleichstellung mit grundschullehrern auch finanziell, mindestlohn?)
- vereinfachung des steuerrechts
- bedingungsloses bürgergeld
- bürokratieabbau
- abschaffung von kindergeld/elterngeld/steuerfreibetrag für "reiche" (ab 150k euro aufwärts, was sollen die damit?)
- erhöhung der mehrwertsteuer im gegensatz dazu abschaffung von sämtlichen lohnnebenkosten
- für die erhaltung von gymnasien, realschulen und hauptschulen
- keine studiengebühren
- veränderung des mietrechts, unter anderen abschaffung der umlage von grundsteuer und versicherungen (was kann der mieter dafür, dass der eigentümer für seinen grundbesitz steuern zahlen muss?)
- volksabstimmung in wichtigen entscheidungen

EDIT: also welche partei soll ich nun wählen?


da ich keinerlei hoffnung habe, dass auch nur ein teil dieser vorstellungen von irgendeiner partei jemals umgesetzt wird, werde ich weiter personen wählen, die ich sympatisch finde. da ich mit den cdu-politikern überhaupt nix anfangen kann, wähle ich lieber volle kanne kraft oder den peer. :P


Da einige deiner Punkte gegen das Grundgesetz verstoßen und so nicht umsetzbar wären, wäre es auch äußerst schwer für eine Partei alles zu erfüllen. ;)

Ansonsten schau im Wahl-O-Mat bzw. den Wahlprogrammen. Manchmal wirst du wohl auch Abstriche machen müssen, weil Parteien sich nicht komplett, aber immerhin teilweise deinen Forderungen anschließen.

CoK_a_cola

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5 286

21.01.2013, 18:07

@t1000 dank dir, vielleicht macht ich das ja wirklich mal... nur was hilft mir das, wenn dort FDP/Grüne/Linke/Piraten/NPD oder sonst was raus kommt und die sich an ihre wichtigen inhalte überhaupt nicht halten, oder diese nicht durchsetzen können? ich glaube mitlerweile, wenn nur der richtige kommt geht deutschland wieder hinter her...

5 287

21.01.2013, 18:09


- einstellung von lehrkräften, weniger große schulklassen

sign


- abitur auf 13 jahre (mehr freizeit für kinder!)

Quatsch. Ich hatte auch bei 12 Jahren genug Freizeit. schade um das Lebensjahr. Wir deutschen sind schon so viel zu lange in Schule/Uni


- besser qualifikation von erziehern (gleichstellung mit grundschullehrern auch finanziell, mindestlohn?)

Wieso nicht Gymnasiallehrer, Erzieher und generll alle Lehrkräfte auf das selbe Level? Ich möchte auch in der Grundschule vernünftige Lehrer!


- bedingungsloses bürgergeld (borgg: für alle richtig?)
- abschaffung von kindergeld/elterngeld/steuerfreibetrag für "reiche" (ab 150k euro aufwärts, was sollen die damit?)

Merkst selber oder? Bürgergeld in dem Fall = Kindergeld. Oder soll es das dann nochmal Extra geben?
Selbst ohne Bürgergeld.... im Moment profitieren Reiche von Freibetrag/Kindergeld mehr als Geringverdiener. Ungerecht, richtig. Warum muss man das jetzt umdrehen? Bitte Kindergeld für alle. Und zwar pauschal. Abschaffung des Freibetrages für Kinder und pauschales Bürgergeld zumindest für Kinder, damit sie werder zur Last fallen, aber auch nicht als "Einkommen" für Assis dienen können. Die gegenwärtigen 180€ sind ein Witz im Vergleich zu dem was Kinder kosten. Aber was machen unsere Pappnasen von SPD/Grünen? Wollen das Splitting abschaffen und Familien so richtig in den A.... treten. Omg. Die haben sie echt nicht alle.


- erhöhung der mehrwertsteuer im gegensatz dazu abschaffung von sämtlichen lohnnebenkosten

What? Bitte den Anreiz dahinter? Oder den Sinn?


- veränderung des mietrechts, unter anderen abschaffung der umlage von grundsteuer und versicherungen (was kann der mieter dafür, dass der eigentümer für seinen grundbesitz steuern zahlen muss?)

= Quark? Dann werden eben die Mieten erhöht. So what? Zumindest im Osten kann man als Vermieter froh sein, wenn man überhaupt +/- 0 rauskommt am Jahresende.

5 288

21.01.2013, 18:11

Worf, was hältst du eigentlich von englischen Libertären, so wie Glenn Beck oder Stephen Molineux?

CoK_a_cola

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5 289

21.01.2013, 18:22

What? Bitte den Anreiz dahinter? Oder den Sinn?
Sinn ist es, den Arbeiter zu stärken. Da wir eh bald das Problem mit den älteren Menschen haben, werden diese durch die erhöhte Mehrwertsteuer mehr belastet, was sie eh müssen.

Bezüglich Grundsteuer, wirst Du mir doch beipflichten, dass der Sinn der Steuer (Besitzsteuer) vollkommen verfehlt ist, wenn der Mieter diese tragen muss oder? Nicht umsonst geht es sehr vielen Grundeigentümern sehr gut. Siehe eine Genossenschaft in der Nähe, die jährlich 6 % Dividende aus schüttet. Viele zahlen auch heute noch 4 % Dividende.

5 290

21.01.2013, 18:33

Ich weiß ja nicht, wo du wohnst. Aber hier in Magdeburg wird mit Immobilien glaub ich keiner reich. In FFM oder M würden die Besitzer die Mehrkosten sicher kaum merken. Hier im Osten jedoch schon. Und ich will garnicht wissen, wie es in der Provinz im Osten ist. MD ist ja immerhin noch Landeshauptstadt. Und trotzdem hast du hier teilweise Kaltmieten von ~3,5€/qm bei großen Wohneinheiten/Altbau. Es ist aber auch immer genug zu tun an der alten Bausubstanz. Das ist echt sehr hart an der Kante zur Sinnhaftigkeit hier, sowas zu betreiben.

würdest du mir bitte noch deine Gedanken zu Kindergeld/Bürgergeld näher erläutern? Das beißt sich irgendwie...

5 291

21.01.2013, 21:44

Laut Hart aber fair bzw. Infratest Dimap beträgt der Leihstimmenanteil 68%. Gab wohl doch eine Umfrage dazu an den Lokalen.

5 292

21.01.2013, 22:57

Ach, solche Umfrageergebnisse sind Worf egal, da wurde bestimmt nicht repräsentativ gefragt oder die Frage war nicht gut gestellt. Und im Zweifelsfall gilt: Entscheidend ist, was die Leute ankreuzen, nicht, warum sie es ankreuzen (man könnte ja für die nächste Wahl was daraus lernen, Westerwelle bewahre!).

Komischerweise kommt die Forschungsgruppe Wahlen zu ganz ähnlichen Ergebnissen:

Zitat

Für 80 Prozent der FDP-Wähler vom Sonntag, so die Analyse der
Forschungsgruppe Wahlen, hieß die präferierte Partei eigentlich CDU. Von
diesen wiederum hätten sich 43 Prozent erst kurzfristig entschieden.
Bei der Gesamtzahl der Wähler lag der Anteil der
„Kurzfristentscheider“ bei nur 23 Prozent. Die FDP hat also viele
„Retter in letzter Minute“ gehabt.
Was zu der Frage führt, welche
Stärke die FDP eigentlich hat. Wie groß ihr „Normalpotenzial“ ist.
Gemäß der Analyse der Forschungsgruppe wären es nur etwa 20 Prozent
ihrer Wähler, also gut 70 000 – deutlich weniger als die gut 118 000
Männer und Frauen, die der FDP in Niedersachsen auch ihre Erststimme
gaben – was immer eine größere Parteinähe bedeutet.
Quelle

Das man weder genaueres über die Erhebungsmethode noch zu den Zahlen erfährt ist übrigens nicht verwunderlich, damit verdienen die Institute momentan ihr Geld. Bis die Ergebnisse detailiert in die Öffentlichkeit gelangen, wird es noch dauern, wenn überhaupt. Und ich wiederhole es nicht gerne, aber Sozialwissenschaften sind nun mal keine exakten Naturwissenschaften. Da fliegt ein Atomkraftwerk in Japan in die Luft und alle Bekenntnisse zum Ausstieg aus dem Ausstieg sind Makulatur. Diese Unberechenbarkeit macht's doch gerade so spannend. Immer wieder lustig zu beobachten, wie angeblich "klugen" Menschen der intellektuelle Schneid abgeht zu erkennen, dass Umfragen wenig mehr als Momentaufnahmen sind und ein unvorhersehbares Ereignis (Oderflut) eine Wahl völlig auf den Kopf stellen kann. Und dann wird wieder auf die Demoskopen geschimpft, dabei ist man selber nur zu blöd und begreift die Regeln des Spiels nicht, herrlich :D.


Im Endeffekt kannst Du glauben was Du willst Worf, mir ist es sogar recht, wenn sich Deine Art der Deutung der Wahlergebnisse bei der FDP tatsächlich durchsetzen würde, erhöht den Unterhaltungswert der Partei und lässt mich frohlockend auf die nächsten Wahlen schauen.

5 293

21.01.2013, 23:05

Ja na super. Prognosen sind also sinnlos. Nix neues soweit. Aber warum wird dann dafür so viel Geld verpulvert?

5 294

22.01.2013, 07:46

Prognosen sind schon sinnvoll und extreme Ereignisse können natürlich zu stärken Verschiebungen führen. Aber extreme Ereignisse sind normalerweise selten und man erstellt Wahlprognosen ohne Rekurrenz auf solche. Die Demoskopen lagen letztens bei der FDP einfach sehr weit daneben, ohne dass dies durch Naturkatastrophen zu erklären wäre, d.h. der Prognosefehler wird systematischer Natur sein.

Das "Normalpotential" der FDP-Wähler (70.000) soll also unter der Anzahl an vergebener Erststimmen (118.000) liegen? Das macht ja schonmal kein Sinn, Erststimme FDP bringt ja allenfalls etwas für die Wahlkampfkostenerstattung. Und wenn man als FDP-Anhänger für eine Regierungsbeteiligung der FDP in einer schwarz-gelben Koalition ist, dann macht es sogar Sinn trotzdem mit der Erststimme den CDU-Kandidaten zu wählen. Die Erststimmenanzahl stellt also eine untere Grenze für den harten Kern der FDP-Wähler da, was wohl mit "Normalpotential" gemeint sein soll. Dann sollen sie halt auch die Erststimmenanzahl mit ihren Modellen schätzen und nachtesten und diese Werte dann auch für die Zweitstimmenschätzung verwenden. Sieht halt anscheinend bei der FDP anders aus als bei anderen Parteien wegen der stärkeren Einbindung in ein Lager.

Die eine Aussage macht halt wenig Sinn, wenn man sie im Zusammenhang mit allem betrachtet, was man sonst über die FDP bei Wahlen sieht. Man kann ja bei Zufallsexperimenten auch mal eine extreme Stichprobe ziehen, aber die statistischen Verfahren sollten sowas dann immerhin erkennen.
Es geht auch nicht um Exaktheit im Einzelfall, sondern um möglichst gute Prognosegüte im Zeitablauf.

5 295

22.01.2013, 09:01


- einstellung von lehrkräften, weniger große schulklassen

sign


- abitur auf 13 jahre (mehr freizeit für kinder!)

Quatsch. Ich hatte auch bei 12 Jahren genug Freizeit. schade um das Lebensjahr. Wir deutschen sind schon so viel zu lange in Schule/Uni


- besser qualifikation von erziehern (gleichstellung mit grundschullehrern auch finanziell, mindestlohn?)

Wieso nicht Gymnasiallehrer, Erzieher und generll alle Lehrkräfte auf das selbe Level? Ich möchte auch in der Grundschule vernünftige Lehrer!


- bedingungsloses bürgergeld (borgg: für alle richtig?)
- abschaffung von kindergeld/elterngeld/steuerfreibetrag für "reiche" (ab 150k euro aufwärts, was sollen die damit?)

Merkst selber oder? Bürgergeld in dem Fall = Kindergeld. Oder soll es das dann nochmal Extra geben?
Selbst ohne Bürgergeld.... im Moment profitieren Reiche von Freibetrag/Kindergeld mehr als Geringverdiener. Ungerecht, richtig. Warum muss man das jetzt umdrehen? Bitte Kindergeld für alle. Und zwar pauschal. Abschaffung des Freibetrages für Kinder und pauschales Bürgergeld zumindest für Kinder, damit sie werder zur Last fallen, aber auch nicht als "Einkommen" für Assis dienen können. Die gegenwärtigen 180€ sind ein Witz im Vergleich zu dem was Kinder kosten. Aber was machen unsere Pappnasen von SPD/Grünen? Wollen das Splitting abschaffen und Familien so richtig in den A.... treten. Omg. Die haben sie echt nicht alle.


- erhöhung der mehrwertsteuer im gegensatz dazu abschaffung von sämtlichen lohnnebenkosten

What? Bitte den Anreiz dahinter? Oder den Sinn?


- veränderung des mietrechts, unter anderen abschaffung der umlage von grundsteuer und versicherungen (was kann der mieter dafür, dass der eigentümer für seinen grundbesitz steuern zahlen muss?)

= Quark? Dann werden eben die Mieten erhöht. So what? Zumindest im Osten kann man als Vermieter froh sein, wenn man überhaupt +/- 0 rauskommt am Jahresende.


+1 - sehr gute Gedanken wie ich finde :)
Zitat von »Lesmue« Wenn ich 2 Abende in der Woche mal Ruhe vor Frau,Freundin,Kindern usw hab will ich einfach ganz entspannt am Rechner was daddeln und mir dabei 3 Weizen in den Kopf jagen, und mit Kumpels dummes Zeug in Skype labern.

CoK_a_cola

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5 296

22.01.2013, 09:59

das bedingungslose bürgergeld/grundeinkommen wäre für mich der richtige schritt zu mehr akzeptanz in der gemeinschaft. wenn es jeder bekommt, ohne wenn und aber, brauchen wir nicht über einen mindestlohn zu diskutieren.

zum kinder- und elterngeld (elterngeld ist das geld, dass der arbeitnehmer bekommt, der nach der geburt des kindes nicht weiter arbeitet, eine zahlung von ca. 60% des einkommens (letzten 12 monate im durchschnitt) über 12 monate hinweg, maximal 1.800,00 €) für besser verdienende. sinn oder unsinn des kinder- oder elterngeldes soll es meines wissens sein, dass eltern finanziell entlastet werden und dies den anreiz erhöht kinder in die welt zu setzen. dieser anreiz ist jedoch bei besser verdienenden nicht gegeben.

zu den von dir genannten assis, die kinder in die welt setzen, um ein geregeltes einkommen zu haben, ist das betreuungsgeld genau der anreiz um ihre kinder NICHT in den kindergarten zu schicken. es ist kontraproduktiv, wenn kinder aus genau diesen familien noch später in das eh schon schwache bildungssystem eingegliedert werden. bei solchen familien muss es heißen, so früh wie möglich in die kita und so gut wie möglich gefördert.

edit: spd / grüne nach deiner ansicht nicht wählbar wegen der abschaffung ehegattensplitting, cdu / fdp nicht wählbar wegen betreuungsgeld, was nun? ?(

Juzam

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5 297

22.01.2013, 10:13

Akzeptieren, dass es in der Politik immer um Kompromisse geht und das wählen, was mit der eigenen Meinung die größte Schnittmenge hat?!
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

5 298

22.01.2013, 10:22

Muss sagen, ich finde an sich den Gedanken zum Betreuungsgeld gut. Ich finde es nicht per so schlecht, wenn Leute ihre Kinder die ersten Jahre daheim erziehen. Leider sehe ich auch das Problem, was mit den so genannten Assis bereits angesprochen wurde und dass das Betreuungsgeld an diesem Punkt absolut kontraproduktiv ist. ?( Auf der anderen Seite zwingt man halt so die Leute, die ihre Kinder daheim erziehen wollen, es sich aber nicht leisten können, diese früh in die Kita zu geben, weil sie arbeiten müssen (mal davon abgesehen, dass diese 150€ da wohl eher ein tropfen auf den heißen stein sind). Kinder sind halt nun mal nicht nur dafür da, dem Staat den größtmöglichen Nutzen zu bringen - zumindest sollte das nicht die Motivation der Eltern sein.

Ein Dilemma :(
Zitat von »Lesmue« Wenn ich 2 Abende in der Woche mal Ruhe vor Frau,Freundin,Kindern usw hab will ich einfach ganz entspannt am Rechner was daddeln und mir dabei 3 Weizen in den Kopf jagen, und mit Kumpels dummes Zeug in Skype labern.

CoK_a_cola

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5 299

22.01.2013, 10:32

ich finde es einfach problematisch, dass die aktuelle politik nur auf das hier und jetzt guckt. diese kompromisse nennt man auch kuhhandel. vor ein paar jahren noch erlebt, den politikern muss man nur was geben, was sie wollen und man kann etwas anderes bekommen, was man selbst braucht... (stichwort: stadt braucht öffentlich geförderte wohnungen, bauträger braucht baugenehmigung für grundstück mit zu wenigen stellplätzen, am ende bekommt die stadt ein haus öffentlich geförderte wohnungen und der bauträger kann sein grundstück mit insgesamt fünf häusern bebauen und weist die stellplätze auf einem anderen grundstück aus...)

schulden werden in die nächsten generationen geschoben, die meisten menschen in diesem land auch politiker denken zunächst an sich selbst. egal welche partei ich wähle, es steckt überall

im übrigen würde ich auch die wählen wollen, die dafür sind, die bundes-, landtage, kreis- und stadträte massiv zu verkleinern. 1/3 der jetzigen größe würde es wohl auch tun. wofür sitzen 237 leute im nrw-landtag? ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »CoK_a_cola« (22.01.2013, 10:40)


Juzam

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5 300

22.01.2013, 10:40

Die Regierungsformen, die diesen Kuhhandel nicht brauchen, driften leider stark ins diktatorische ab. Dies passiert auch, wenn die Landtage massiv verkleinerst.
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

CoK_a_cola

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5 301

22.01.2013, 10:54

grundsätzlich scheitert jede regierungsform an der gier des menschen. die leute kriegen den hals nicht voll... unser regierungssystem ist halt eine parlamentarische diktatur. viele herrschen über die masse.

Juzam

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5 302

22.01.2013, 11:13

Mehr Basisdemokratie scheitert aber daran, dass die Leute ihren Hintern nicht hochbekommen um sich einzumischen ;)
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

5 303

22.01.2013, 11:41

Prognosen sind schon sinnvoll und extreme Ereignisse können natürlich zu stärken Verschiebungen führen. Aber extreme Ereignisse sind normalerweise selten und man erstellt Wahlprognosen ohne Rekurrenz auf solche. Die Demoskopen lagen letztens bei der FDP einfach sehr weit daneben, ohne dass dies durch Naturkatastrophen zu erklären wäre, d.h. der Prognosefehler wird systematischer Natur sein.

Das "Normalpotential" der FDP-Wähler (70.000) soll also unter der Anzahl an vergebener Erststimmen (118.000) liegen? Das macht ja schonmal kein Sinn, Erststimme FDP bringt ja allenfalls etwas für die Wahlkampfkostenerstattung. Und wenn man als FDP-Anhänger für eine Regierungsbeteiligung der FDP in einer schwarz-gelben Koalition ist, dann macht es sogar Sinn trotzdem mit der Erststimme den CDU-Kandidaten zu wählen. Die Erststimmenanzahl stellt also eine untere Grenze für den harten Kern der FDP-Wähler da, was wohl mit "Normalpotential" gemeint sein soll. Dann sollen sie halt auch die Erststimmenanzahl mit ihren Modellen schätzen und nachtesten und diese Werte dann auch für die Zweitstimmenschätzung verwenden. Sieht halt anscheinend bei der FDP anders aus als bei anderen Parteien wegen der stärkeren Einbindung in ein Lager.

Die eine Aussage macht halt wenig Sinn, wenn man sie im Zusammenhang mit allem betrachtet, was man sonst über die FDP bei Wahlen sieht. Man kann ja bei Zufallsexperimenten auch mal eine extreme Stichprobe ziehen, aber die statistischen Verfahren sollten sowas dann immerhin erkennen.
Es geht auch nicht um Exaktheit im Einzelfall, sondern um möglichst gute Prognosegüte im Zeitablauf.
Natürlich ergibt das Sinn. Und zwar weil eben nicht jeder weiß, was sich hinter Erst- und Zweitstimme verbirgt. Wenn dann die Ansage von oben kommt: "Ein paar sollten FDP wählen, damit wir weiter regieren können", dann kreuzt der gehorsame Bauer in der Nähe von Cloppenburg die FDP an, auch mit der Erststimme, viel hilft doch viel.
Du kannst Dich gerne noch so sehr winden, vorläufige Quellen und Links stehen hier genug, wenn Du Dich nicht überzeugen lassen willst und lieber weiterhin fest daran glaubst, dass die FDP ohne die Leistimmenkampagne bei ~7% gelandet wäre: Tu das. Ich schaue auf die vorläufigen Analysen und bevorzuge Dinge zu wissen statt zu meinen oder zu glauben und mein Überzeugungseifer ist bei hoffnungslosen Fällen wie Dir auch nicht gerade ausgeprägt.

Es ist übrigens auch eine unrealistische Haltung, den Umfragen vor einer Wahl hohe Prognosegüte angedeihen zu wollen. Das machen ja nicht einmal die Institute selber, die erste echte "Prognose" gibt es um 18 Uhr am Wahltag, alles zuvor sind Momentaufnahmen ala "Wenn heute Wahlen wären, wen würden Sie wählen" (man beachte den Konjunktiv). Man könnte einfach mal zur Kenntnis nehmen, dass die Art von Wissenschaft, die man selbst vielleicht präferiert (Modellbildung), erstens nicht die einzig wahre ist und zweitens in den Sozialwissenschaften aufgrund der Gegenstandsqualität (noch) die Ausname darstellt.

@ Borgg
Diese Daten sind nicht sinnlos, aber es sind genau genommen eben keine "Prognosen" im Sinne von ich sage mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit die Zukunft voraus, wenn alles so bleibt wie es ist und nichts Unvorhergesehens passiert, sondern es sind punktuelle Schlaglichter auf Meinungen.
Und warum gerade die Parteien und die Medien für Umfragen soviel Geld ausgegeben, ist auch trivial beantwortbar:
Parteien: Weil die Umfragen die Wahlen beeinflussen können. Wenn die letzte Woche vor der Wahl in jedem Medium darüber diskutiert wird, ob die FDP die 5% Hürde schafft, dann hat das logischerweise eine Mobilisierungswirkung auf noch den letzten FDP-Sympathisanten auch zur Wahl zu gehen.
Medien: Um solche Umfragedaten herum lassen sich ganze Wahlabende stricken, toller Unterhaltungswert, super Quote, wenig Kosten im Vergleich zu echtem Programmfernsehen.

CoK_a_cola

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5 304

22.01.2013, 11:44

das deutsche volk ist halt zu duckmäusern und melkkühen erzogen worden.

5 305

22.01.2013, 11:50

Mehr Basisdemokratie scheitert aber daran, dass die Leute ihren Hintern nicht hochbekommen um sich einzumischen ;)

nennt sich wohl Politikverdrossenheit

edit: spd / grüne nach deiner ansicht nicht wählbar wegen der abschaffung ehegattensplitting, cdu / fdp nicht wählbar wegen betreuungsgeld, was nun? ?(

mit dieser Frage stehst nicht allein ^^(leider)



5 306

22.01.2013, 16:37

Natürlich ergibt das Sinn. Und zwar weil eben nicht jeder weiß, was sich hinter Erst- und Zweitstimme verbirgt. Wenn dann die Ansage von oben kommt: "Ein paar sollten FDP wählen, damit wir weiter regieren können", dann kreuzt der gehorsame Bauer in der Nähe von Cloppenburg die FDP an, auch mit der Erststimme, viel hilft doch viel.

Vereinzelt vielleicht, aber doch nicht in diesem Ausmaß. Das glaubst du doch alleine nicht, oder machst du alles an der einen Zahl fest?
Du kannst Dich gerne noch so sehr winden, vorläufige Quellen und Links stehen hier genug, wenn Du Dich nicht überzeugen lassen willst und lieber weiterhin fest daran glaubst, dass die FDP ohne die Leistimmenkampagne bei ~7% gelandet wäre: Tu das. Ich schaue auf die vorläufigen Analysen und bevorzuge Dinge zu wissen statt zu meinen oder zu glauben und mein Überzeugungseifer ist bei hoffnungslosen Fällen wie Dir auch nicht gerade ausgeprägt.

lol, erst einmal "weißt" du die Dinge auch nicht, es ist jedenfalls an dieser Stelle ehrlicher von "glauben" zu reden, als von "wissen". Wissen ist nämlich unmöglich, man kann nur bestimmten Erklärungen mehr oder weniger glauben schenken. Wenigstens täusche ich nicht durch meine Wortwahl etwas vor, was unmöglich ist.

Aber auf das Argument, dass diese eine Statistik nicht gut zu den anderen passt bist du gar nicht eingegangen. Oder für dich passt es vielleicht, egal wie viel Erststimmen es gab und wie die FDP bei den letzten Landtagswahlen abgeschnitten hat. Selbst in NRW ohne echte Machtoption.
Es ist übrigens auch eine unrealistische Haltung, den Umfragen vor einer Wahl hohe Prognosegüte angedeihen zu wollen. Das machen ja nicht einmal die Institute selber, die erste echte "Prognose" gibt es um 18 Uhr am Wahltag, alles zuvor sind Momentaufnahmen ala "Wenn heute Wahlen wären, wen würden Sie wählen" (man beachte den Konjunktiv). Man könnte einfach mal zur Kenntnis nehmen, dass die Art von Wissenschaft, die man selbst vielleicht präferiert (Modellbildung), erstens nicht die einzig wahre ist und zweitens in den Sozialwissenschaften aufgrund der Gegenstandsqualität (noch) die Ausname darstellt.

Ich stelle an jedes Modell, vulgo an jede Prognose den Anspruch einer hohen Prognosegüte. Was "hoch" dann genau ist, das hängt vom Kontext ab.
Das schöne bei Wahlen ist ja, dass es fest definierte Ereignisse sind und der Wahlleiter ein amtliches Endergebnis verkündet.

In den USA gibt es weniger ernsthafte Parteien, aber dafür ist das Wahlrecht viel fragmentierter. Nate Silver, aber auch andere Statistiker haben mit sehr großen Erfolg die Wahlen sehr genau vorhergesagt. Sie bauen aber auch andere Modelle, als es unsere heimischen Institute á la "Forschunsgruppe Wahlen", nach allem was ich weiß, tun. Ich bin kein großer Fan von bayesianischer Statistik, aber da scheint sie sehr gut zu funktionieren. Die Modelle verwenden auch sozio-ökonomische Daten als Input. Sicher kann man damit Bundes-Wahlen eher als Landes-Wahlen beschreiben, aber ich sehe nicht, dass die deutschen Modelle so gut arbeiten.

@ Borgg
Diese Daten sind nicht sinnlos, aber es sind genau genommen eben keine "Prognosen" im Sinne von ich sage mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit die Zukunft voraus, wenn alles so bleibt wie es ist und nichts Unvorhergesehens passiert, sondern es sind punktuelle Schlaglichter auf Meinungen.

Es kommt auf den Anspruch an das Modell an. "punktuelle Schlaglichter auf Meinungen" sind ja nicht viel wert, es ist die Frage, ob sie sogar wissenschaftlich sind. Man könnte ja prinzipiell nie testen, ob dem wirklich so war, d.h. man braucht schon noch eine gewisse Invarianz, d.h. ohne punktuell. Und der Anspruch sollte schon sein, keine hypothetische Wahl sondern die echte richtig zu prognostizieren. Die hypothetische Wahlen zu prognostizieren bringt nichts, weil man nie weiß, wie gut man ist. Die deutschen Institute immunisieren sich so nur gegen Kritik. Andere Modelle für andere Ländern machen es anders (nicht alle, aber doch genügend), d.h. sie prognostizieren wirklich die Wahl selbst.

5 307

22.01.2013, 18:15

Muhaha: Niedersachsen: 2000 Leihstimmen mehr hätten Schwarz-Gelb gerettet

http://www.spiegel.de/politik/deutschlan…t-a-879072.html

5 308

23.01.2013, 07:38

Oder ein Direktmandat, d.h, ein Wahlkreis mehr. War knapp, bei einem Wahlrecht wie zur Bundestagswahl hätte es auch gereicht.

5 309

23.01.2013, 12:33

2009 gab es ~ 17 100 000 Nichtwähler !!! (niedrigste Wahlbeteiligung seit Kriegsende) ..kein Plan, wie man sich da noch auf die Schulter klopfen kann ?!

:respekt:

ich persönlich würde mir wünschen, dass es davon 15 Mill. Protestwähler gebe!
Gerade um zb. so eine Gesetzgebung zu ändern:

Einem ALG2 Empfänger kann sein Existenzminimum+Kosten der Unterkunft auf NULL aus willkürlichen Gründen sanktioniert werden. Und dies für eine Zeit von mind. 3 Monaten. Dieser ist dann auch nicht mehr krankenversichert! Er wird vielleicht sogar obdachlos und könnte sterben !!!
Selbst wenn nach zig Monaten ein Richter diese Sanktion aufhebt(die also zu Unrecht statt fand,aber schon bestraft wurde) hätte er Unmengen an Schulden (Mahngebühren ect.)keine Wohnung, oder längst Tod.. Das Jobcenter kann man allerdings nicht auf Schadensersatz verklagen. Diese hätte dann lediglich mit der Nachzahlung ihre Schuldigkeit getan ! Man unterliegt der Willkür des Sachbearbeiters, welchen man nicht haftbar machen kann.

Einem Schwerverbrecher,Mörder,Kindesvergewaltiger usw. gebührt man ein Dach übern Kopf,geregeltes Essen,ärztliche Betreuung!

Einem Asylbewerber gebührt sogar das Verfassungsgericht ebenso das Existenzminimum, allerdings nicht mit einem Zwang,sondern mit einem Verbot zur Arbeit !
(in meiner Kleinstadt kümmeln einige davon seit Jahren hier rum)
:respekt:

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »E_Mielke« (23.01.2013, 13:57)


5 310

23.01.2013, 12:39


Einem ALG2 Empfänger kann sein Existenzminimum+Kosten der Unterkunft auf NULL aus willkürlichen Gründen sanktioniert werden. Und dies für eine Zeit von mind. 3 Monaten

willkür? der muss das doch begründen...

was los? betroffen? :D