MastersForum

ich habe as schon mal geschrieben.

Das System funktioniert momentan so: Der Erste kriegt am Allermeisten. Aber nicht nur hohes Preisgeld, auch danach viele Millionen Werbegelder, gerade Armstrong zeigt das. Der zahlt dann sein ganzes Team, wobei in Radteams die Fahrer sich oft auf unterschiedliche Rennen konzentrieren, aber TdF ist das Allergrösste davon. Heutzutage ist die TdF nur eine perverse Leistungsshow und sonst eine mehrstündige Dauerwerbeveranstaltung für Grosskonzerne im TV und die Kleinen sind eher in der Hinterreihe.

Man ändern das System, indem man den Dopern die Motivation nimmt zu dopen, also keine horrenden Preisgelder mehr und kein extremen Leistungssport mehr. Die ursprüngliche Idee der TdF war eine Tour durch Frankreich, wo die Zuschauer mit den Radlern ihren Spass haben können. Die TdF müsste also in jeder Stadt, wo sie Halt macht eine grosse Party sein, wo sich die regionalen Attraktionen ausstellen können, wo regionale Spezialitäten präsentiert werden usw. Der Sport müsste eher wie bei Schlag den Raab sein. Zum Spass, zur Unterhaltung, aber kein krasser Leistungssport mit horrenden Preisgeldern. Damit hätte sich die Frage relativ erledigt, was alles bei der Dopingprobe getestet werden muss. Doping würde sich schlicht nicht mehr lohnen.

Wahrschienlich würden die Pharmaindustrie, falls das überall durchgezogen würde, irgendwann Soldaten oder in der dritten Welt testen. Oder es würden einfach Drogen als Lifestyle genommen. Man muss es aber nicht so direkt fördern wie beim Leistungssport mit den viel zu hohen Preisgeldern. Brauchen wir wirklich soviele Profisportler? Die Leute werden ja immer dicker. Ein paar mehr Sportlehrer wäre dagegen besser. Das ist alle Mal besser als im TV einen total cleanen Bolt 100m rennen zu sehen. Ich meine, was hat der normale Mensch davon? 10 sec Sensationsgier befriedigt und das wars. Es wäre z.B. weit besser es würde irgendein Rennen ohne grosses Preisgeld im Tv gesendet und der Gewinner oder ein Promi erklärt wie man richtig läuft.

Zitat von »GEC|Napo«

Zitat von »Ede G«

Der Sport müsste eher wie bei Schlag den Raab sein. Zum Spass, zur Unterhaltung, aber kein krasser Leistungssport mit horrenden Preisgeldern.

Du widersprichst dir selbst mehr als jede Frau.

Meintest du jetzt, dass es auch bei Raab viel Geld gibt? Na gut, allerdings sind die Spiele so unterschiedlich, dass dopen nicht besonders klappt. Weniger Geld aber sein Spiel- und Sportprinzip. Für dich gäbe es ja immer noch den Christopher Street Day, wenn du gern Männer in sexy enganliegender Kleidung guckst?

Zitat von »Zecher_Falcon__«

Mir fällt da auch nichts ein, außer so weiter zu machen wie bisher und zu versuchen die Dopingkontrollen annährend auf einem Niveau mit den aktuellen Dopingmitteln zu halten, so dass es hohe Kosten verursacht, wenn man wirklich Doping nimmt.

schau mal auf andere Weitermachenwiebisher-Themen, besonders USA ist eklatant, z.B. Waffenkontrolle (300 Millionen Waffen und NRA) oder Drogenkrieg (harte Strafen, seit Jahrzehnten Drogenkrieg in Südamerika) Dann müsstest du sehen, dass Weiterwiebisher nie etwas erreichen oder ändern wird. Es würde, um wieder auf Radsport zurückzukommen, nur einen weiteren Armstrong und danach wieder einen und wieder einen geben. Man muss also die Regeln von Grund auf ändern. Klar, das ist ein langer und unpopulärer Weg, denn der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Aber z.B. in USA war es wie bei uns undenkbar, besonders für Konservative, dass Marihuana legalisert wurde. Jetzt nach Jahrzehnten der Aufklärung, folgen die ersten 2 Staaten in USA dem Beispiel von Holland. Damit wird der Weg frei sich um echte Kriminalität zu kümmern und den Drogenbossen etwas Einkommen entzogen. Oder Rauchen war früher ungemein populär und Hollywood-Schauspieler haben viele geraucht und dafür Geld von der Tabakindustrie kassiert. Das wurde mit langer Lobbyarbeit geändert.

Bei Leistungssport kann man nicht sagen, wir machen weiter wie bisher und hoffentlich sind die Dopingkontrolleure irgendwann in der Lage Doper effektiv zu bekämpfen. Das hat sich in den letzten Jahren als nicht realistisch bewiesen. Im Gegenteil, dadurch dass heute jeder Leistungssportler davon ausgeht, dass sein Konkurrent auch betrügt, werden die Meisten sich etwas vormachen wie Jan Ulrich und Pevenage, von wegen die Andern waren die Bösen, nur ausgleichende Ungerechtigkeit.

Also muss sich der Leistungssport und eben auch das Verhalten der Zuschauer ändern. Die Zuschauer müssten schlauer werden. Ich könnte wetten, die Mehrheit der Deutschen denkt immer noch, dass TdF ansich ein sauberer Sport ist mit nur ein paar schwarzen Schafen. Und wenn in ihrem Dorf das Feld für ein paar Sekunden vorbeiradelt und sie einen Augenblick das gelbe Trikot gesehen haben, sind sie happy, besonders wenns ein Deutscher ist natürlich.

Was mich mal wieder negativ überrascht hat: Er muss angeblich max. 60 Mio $ Schadenersatz zahlen, hat aber 120 Mio $ privates Vermögen mit seinem Betrug gemacht. Bei Werbegeldern wird er viel behalten, weil er die Leistung erbrachte. Bei Preisgeldern muss er wohl zurückzahlen, kommt aber auf Kronzeugenregelung an. Der Typ ist immer noch brandgefährlich, wird sich teure Anwälte leisten können, Gegner, die eigentlich im Recht sind, weiterhin demütigen und summasumarum weiss man schon, dass er zwar Verluste haben wird, aber trotzdem reich und frei bleiben wird. Die Gesetze sind also viel zu lax und er hat in gewisser Form ein perfektes Verbrechen begangen.

Das Interview mit Oprah ist wieder so eine Heuchelei. Beide profitieren. Oprah hat mit ihrem eigenen TV-Kanal bisher Verluste gemacht, promotet das Interview aber schon seit Längerem. Armstrong darf sich stundenlang bei der Beichtmutti der Nation rechtfertigen ohne Furcht vor irgendwelchen unangenehmen Fragen. Wohlgemerkt die Armstrong-PR-Show ist erst in zwei Tagen!

Der Typ is einfach nur zum

Zitat

Ullrich gibt Blutdoping zu

http://www.tagesschau.de/sport/janullrich-doping100.html

"Betrugsvorwürfe
wies Ullrich aber auch im aktuellen Interview erneut zurück. "Fast
jeder hat damals leistungssteigernde Substanzen genommen. Ich habe
nichts genommen, was die anderen nicht auch genommen haben", sagte er.
"Betrug fängt für mich dann an, wenn ich mir einen Vorteil verschaffe.
Dem war nicht so. Ich wollte für Chancengleichheit sorgen."

Das ist rein logisch schon schwachsinnig. Wenn nicht jeder "leistungssteigernde Substanzen" genommen hat, dann hat er ja zumindest diese Leute betrogen, laut eigener Definition.

ja, typsiches Verbrecherargument. Die andern sind auch keine Unschuldslämmer, also darf ichs auch.

Ullrich ist genauso ein Arschloch wie Armstrong. Als er noch dachte, er kommt durch mit dem Betrug hat er Werner Franke verklagt. Ich weiss nicht, ob auch Geld geflossen ist, aber er hat einstweilige Verfügung erwirkt. Der Ulle hätte sicher auch Schadenersatz rausgeschlagen, wenn unsere Gesetze so schlecht wie in USA wären. 2007-2013 5 Jahre, damit verjährt. Und so nen Charakter wie er hat, geht er gleich hin, ätschbätsch ich war doch gedopt und ihr habt mich nicht gekriegt, obwohl ihr euch so abgemüht habt und es so offensichtlich war. einfach nur ein Arschloch.

http://de.wikipedia.org/wiki/Werner_Franke