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Eigentlich nicht. Normalerweise sind die Studien- und Pruefungsordnungen doch so formuliert, dass der Student ein Thema zugeteilt bekommt. Auch wenn es in der Praxis anders läuft (man geht zum Prof., fragt mal nach ein paar interessanten Themen und wenn irgendwas zusagt, macht man das. Wenn nicht, geht man zu einem anderen.).Habe ich denn Rechte?
hab an der fvst der ovgu studiert
Du hast kein Recht auf Betreuung durch einen Prof. Was haben die Profs auch schon davon? Sie haben den Aufwand und die Firma den Nutzen. Ausserdem wollen Unternehmen immer, dass irgendwelche Geheimhaltungsverträge unterschrieben werden, was die Forschung auf dem entsprechenden Gebiet für den prof einschränken kann
hab an der fvst der ovgu studiert
Du hast kein Recht auf Betreuung durch einen Prof. Was haben die Profs auch schon davon? Sie haben den Aufwand und die Firma den Nutzen. Ausserdem wollen Unternehmen immer, dass irgendwelche Geheimhaltungsverträge unterschrieben werden, was die Forschung auf dem entsprechenden Gebiet für den prof einschränken kann
schön, dass du an der OvGU studierst, aber viel gelesen hast du nicht. Die FVST hat außerdem noch ganz andere Möglichkeiten als die FMB. Du hast theoretisch Recht, dass bei Praxisarbeiten Aufwand für den Professor vorhanden ist und der Nutzen beim Unternehmen bleibt. Die Realität ist aber andersherum. Aufwand hat das Unternehmen, weil mich mein Chef betreuen muss. Viel Zeit haben die Jungs hier meistens nicht. Aufwand von Uni Seite ist in der Realität gering. Professor zeichnet bei uns nur mit Unterschrift das Thema gegen. Weiter hat er mit der Arbeit null zu tun, weil keine Zeit. Daher gibt es die prüfungsberechtigten Betreuer. Die müssen Themenstellung formulieren, Inhalt und Struktur abnicken und dann am Ende die Arbeit lesen und bewerten. Das hat eine Person an Arbeit in einem Zeitraum von vier Monaten. Machbar wie ich finde. Als Nutzen kann sich der Betreuer Kontakte zum Automobilbereich auf die Fahne schreiben und einen Studenten aufwandsarm abgearbeitet zu haben. Wenn ich jetzt ein Lehrstuhl-Thema bearbeite geh ich nicht zu meinem Chef, sondern immer zu dem Betreuer. Der Betreuungsaufwand wird größer. Nutzen für seine Forschung kann ich nicht einschätzen.
Bzgl. der minderen theoretischen Qualität muss ich jedoch zustimmen. Der 80-seitige Rahmen ist meist knapp bemessen, wenn man neben den theoretischen Grundlagen das Konstrukt auch in den Rahmen des Praxisbereichs einbetten muss. Wenn man jedoch wieder die Realität betrachtet, sieht man schnell die verrostete andere Seite der Medaille. Durch die Massenabfertigung der Bachelorarbeiten leiden die Themen doch stark. Da werden nahezu gleiche Themen, die sich nur in Nuancen voneinander unterscheiden, ausgegeben. Von einzigartiger wissenschaftlicher Leistung kann da keine Rede mehr sein. An der Fakultät für Maschinenbau findet jetzt der Wandel statt. Unsere Fakultät für Wirtschaftswissenschaft ist Vorreiter. Dort werden Bachelorthemen nach Liste ausgegeben und jeder Lehrstuhl wird automatisiert gleich belastet pro Mitarbeiter. Die Studenten bekommen ihre Betreuung per Frontalunterricht in einer Vorlesungsreihe "Academic Skills" und 8 Wochen nach Start gibt jeder Student seine 30 Seiten (Inhalt) ab und darf sich im Anschluss Bachelor of Science nennen. Gratulation
Aber ich schweife ab ... so ist das eben an öffentlichen Unis. Der Haushalt definiert sich eben über die Anzahl der immatrikulierten Studenten. Wenn man gute Industriebeziehungen hat und stark in Sachen Drittmittelbeschaffung ist, dann kann es dem ein oder anderen Institut oder gar Fakultät noch gut gehen. Aber unsere Fakultät für Maschinenbau ist da leider nicht so stark. Die Kompetenz der Mitarbeiter definiert sich eben auch teilweise über Menschen, die den Weg des geringsten Widerstands gewählt haben.
Am Ende leidet eben der Student und bezahlt in Zusatzsemestern.