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31

12.12.2011, 08:11

Deswegen sagte ich ja Konstanz. Hattest Du beispielsweise vier Arbeitgeber und bei einem passiert Dir sowas, kann man es erklären und man wird Dir wahrscheinlich glauben.
Hattest Du nur einen oder passiert Dir das häufiger, hast Du u.U. tatsächlich ein Problem. Insbesondere dann, wenn Du viele Mitbewerber auf eine Stelle hast. Dann wirst Du vermutlich einfach nicht eingeladen.
Das Problem sehe ich aber unabhängig von der "Code" Thematik. Als Angestellter ist man abhängig, egal wie das Zeugnissystem aussieht. Wer sollte es sonst ausstellen, als der Arbeitgeber?
Deshalb auch immer bei Wechsel des Vorgesetzten ein Zwischenzeugnis ausstellen lassen - man weiß nie, ob beim nächsten die Chemie auch stimmt und ob die alten "Erfolge" dann noch berücksichtigt werden.

32

12.12.2011, 08:37

Arbeitszeugnisse sind und bleiben einfach Scheisse.
Ich als Arbeitgeber fluche jedes Mal wenn ich eins ausstellen muss. Am liebsten wäre mir ein einheitliches System in Form von Schulnoten. Mögen viele "aaarghhh" rufen, aber es wäre klar und deutlich. Arbeitszeugnisse von potentiellen Kandidaten sehen oft extrem unterschiedlich aus, der eine Personaler/Chef kann und weiss, der andere kann nich, weiss aber und so weiter. Dementsprechend unterschiedlich sind die Arbeitszeugnisse. Wenn man einige kennt, sieht man recht leicht ob der alte Chef eben jene schreiben konnte oder nicht. Nichts desto trotz haut man uU einige tödliche Bemerkungen unbewusst hinein.
Ich selbst schreibe sicher auch keine Ultradollensuperduper Zeugnisse, vor allem nicht wenn ich dies ellenlange Beispiel da sehe. Gut, auch völligst andere Branche mit anderen Ansprüchen. Nichts desto trotz, Schulnotensystem würde allen die Arbeit erleichtern und Probleme vermeiden. Besonders den kleineren und mittelständischen Unternehmen, die nicht einen fachlich geschulten Personaler haben, der die Woche 10 Zeugnisse schreibt^^

33

12.12.2011, 08:45

Da gebe ich Dir Recht, schlimmer noch: man erkennt afaik nicht immer zweifelsfrei, ob der Personaler keinen Plan hatte oder das Zeugnis absichtlich so ist, wie es ist.

34

12.12.2011, 13:20

Zitat

Man hat gesetzlichen Anspruch auf ein "gutes" Zeugnis (zumindest Arbeitszeugnisse) und es darf nichts negatives drin stehen.
Daher wird also alles positiv formuliert, ist es deswegen aber noch längst nicht.
Das wusste ich ehrlich gesagt bislang auch nicht, aber man lernt ja jeden Tag dazu. Ich wusste zum Beispiel auch nicht, dass die Agentur für Arbeit den Treppenlift Kauf unter bestimmten Voraussetzungen unterstützt . Dies habe ich erfahren, als wir für meine Schwiegermutter uns wegen eines Treppenlifts informiert haben. Im Zeitalter des Internets kann man sich zum Glück gut im Internet informieren.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »leoniel« (17.05.2012, 20:24)


35

12.12.2011, 13:49

Das ist auch so nicht richtig. Der Arbeitnehmer hat Anspruch auf ein wohlwollendes Zeugniss. D.h. es muss konstruktiv und nicht destruktiv geschrieben sein. Selbstverständlich dürfen und müssen aber auch negative Verhaltensweisen beschrieben werden. Wer letztendlich Schuld daran ist, das inzwischen nurnoch mit Superlativen um sich geworfen wird weiß wohl niemand mehr, ich tippe auf einen Grund zur Existenzberechtigung von Personalern.^^ So werden negative Sachen inzwischen so sehr umschrieben, dass nurnoch Personaler untereinander verstehen was zwischen den Zeilen steht. Klassisches Beispiel: "Mit seiner Geselligkeit trug der zur Verbesserung des Betriebsklimas bei" heißt nichts weiter, als das er wärend der Arbeitszeit trinkt.

36

13.12.2011, 08:35

Bei den Unternehmen, in denen ich tätig war, war es üblich, negative Dinge nicht zu erwähnen. Es gibt mehrere Noten, die in einem guten/sehr guten Arbeitszeugnis enthalten sein sollten: Bereitschaft, Befähigung, Fachwissen, Arbeitsweise, dann das zusammenfassende Leistungsurteil, Sozialverhalten, Ausscheidungsgrund und schließlich die wichtige Schlussformel. Fehlt eines dieser Bereiche, würde ich interpretieren, dass es dort geklemmt hat, insbesondere wenn der Rest nicht durchweg "sehr gut" war. Daher sollte man darauf achten als Arbeitnehmer, dass diese Bestandteile enthalten sind. Für ein Praktikumszeugnis würde ich solche Maßstäbe nicht unbedingt ansetzen.

Schreib mal etwas Negatives in ein Arbeitszeugnis, insbesondere im Zusammenhang mit einer Kündigung durch den AG. Jede Wette, Du wirst vors Arbeitsgericht gezerrt. Gerade Dein Beispiel mit der Geselligkeit...

37

08.01.2012, 18:46

@Anastasia: Würde mich noch über die Bewertung von deiner Mutter freuen.

Habe mittlerweile noch ein weiteres Zeugnis erhalten. Hat sich lange hingezogen bis ich es bekommen habe. Ich finde es eigentlich lieblos geschrieben und nicht meiner Leistung entsprechend. Was haltet ihr davon?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »MMC|vonBismarck« (21.01.2012, 11:32)


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38

08.01.2012, 19:52

Da steht nur Positives drin.
live is live, nana nanana :D

Zitat

Original von -=)GWC(RaMsEs
von 50k könnte ich in münchen nicht mehr leben.

39

08.01.2012, 22:05

Die Bewertung ist eindeutig besser als die des AA; musst dir also keine Gedanken machen.

40

08.01.2012, 22:29

Wundert mich eigentlich, dass die EU für die Formulierungen der Texte noch keine Normen ausgegeben hat. Einstellen von Mitarbeitern ist ja eigentlich wichtiger als die Klassifikation von Karottengrößen. Und die Zeugnisse sind ja potentiell auch im EU-Ausland von Bedeutung...

myabba|abra

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41

08.01.2012, 23:08

"zu vollsten zufriedenheit" -- > note 2. ansonsten auch alles 1-2. "überdurchschnittlicher arbeitsbelastung" (oder so ähnlich) hört sich etwas komisch an, gabs nicht viel zu tun? aber da interpretier ich wohl zuviel rein

42

09.01.2012, 01:31

"zu vollsten zufriedenheit" -- > note 2
Was ist denn dann bitte die Note 1?

Juzam

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43

09.01.2012, 06:42

dachte auch, vollste zufriedenheit -> 1.
Lernen wir besser uns freuen,
so verlernen wir am besten,
anderen weh zu tun.
(Nietzsche)

44

09.01.2012, 07:05

Früher war ^^stets zur vollsten Zufriedenheit eine 1^^

da ich mich diesen Zwängen stets stetig und das auch nicht erst seit gestern.....entsagt habe :D kann ich ich das für hier und jetzt bzw. heute nicht so genau beurteilen

45

09.01.2012, 08:54

Ist schon richtig, die Gesamtnote ist eine 2.

46

09.01.2012, 15:52

Sorry, dass es so lange gedauert hat, ich hab´s vergessen... werd halt auch schon alt!

Also Mama meint, das wäre wohl von jemandem geschrieben, der das nicht sooft (um es mal freundlich auszudrücken) macht, weil die Formulierungen irgendwie gekünstelt klingen. Sie meinte in so einem Fall würde sie auf jeden Fall da anrufen und sich mit dem Beurteiler persönlich unterhalten, weil das meist eh mehr bringt, als schriftliches.

Ansonsten sagt sie, klingt es nach einer 2 nur eben leider sehr unbeholfen formuliert...

Aber sie sagt auch, dass sie da jetzt so erstmal nix dran auszusetzen hätte und auf Anhieb nix negatives findet... bzgl. "Geheimcode"
MfG, DM _Anastasia

47

09.01.2012, 16:11

Habe ich das richtig verstanden, dass es verboten ist ein negatives Praktikumszeugnis auszustellen?

48

09.01.2012, 16:50

es ist nicht verboten, es muss nur positiv formuliert sein. und wie ja disa und andere schon erwähnt haben, können positiv klingende Formulierungen für den Eingeweihten negative Sachverhalte beschreiben.

aber ich finde es trotzdem ein bißchen übertrieben was sich Bismarck hier für einen Kopf um seine Praktikumszeugnisse macht. Bei Arbeitszeugnissen verstehe ich es ja noch (gerade beim ersten), aber ich hab bisher noch nie erlebt das ein einfaches Praktikum sonderlich viel Eindruck erzeugt hätte. Da brauchst du schon einen sehr renommierten Praktikumsplatz und eine euphorische Bewertung um damit merklich zu punkten. Aber ob das jetzt 2+ oder 1- ist wird den Kohl nicht fett machen.

49

09.01.2012, 16:51

wenn der arbeitgeber ein negatives arbeitszeugnis ausstellen möchte muss er die schlechten leistungen des arbeitnehmers nachweisen können. da das vermutlich nicht so einfach ist machen die meisten ein neutrales was mittlerweile gleichbedeutend ist mit einem schlechten. daher der geheimcode.

50

09.01.2012, 16:53

Könnten sich natürlich auch einfach mal alle den Stock aus dem Arsch ziehen und statt so einem Kinderkram wie diesem "Geheimcode" mal wieder anfangen schlechte Arbeitszeugnisse an Vollidioten auszustellen und dementsprechend Positive an fähige Mitarbeiter.
Ist doch maximal albern.

51

09.01.2012, 16:57

das stimmt so nicht - in Deutschland besteht ein Rechtsanspruch auf ein wohlwollend formuliertes Zeugnis, daher der ganze Schwurbel mit dem "Geheimcode"

negatives Verhalten nachweisen spielt bei Kündigungen eine Rolle.

52

09.01.2012, 17:03

Wieso sollte man Totalausfällen wohlwollend gegenüber eingestellt sein? Wer denkt sich solche Gesetze aus?

53

09.01.2012, 17:05

Weil du einen Vollhorst als Chef haben könntest der dich nur persönlich nicht mag und dir eins reindrücken will. Das geht zwar jetzt mit dem Geheimcode auch, aber der Geheimcode war ja nicht im Sinne der Gesetzgeber.

54

09.01.2012, 17:11

Die Sache mit dem Geheimcode suckt derbe, weil es einfach passieren kann, dass ein ahnungsloser Personaler "aus Versehen" aus schlechtes Zeugnis schreibt.

Ich hab z.B. in einem Zeugnis die überaus tolle Formulierung: "Die Arbeitsergebnisse lagen immer im Bereich der Anforderungen". Das ist nach Geheimcode wohl eine 4. Die Bewertungen meines Vorgetzten lagen aber zwischen 1 und 2. Nach Beschwerde hab ich dann von der Personalabteilung zusätzlich zum Zeugnis noch das ursprüngliche Bewertungsblatt vom Vorgesetzten bekommen, das ich jetzt quasi immer anhängen darf, um diese blöde Formulierung quasi zu revidieren. ?(

55

09.01.2012, 17:11

für totalausfälle gibts eine probezeit in der man sie jederzeit ohne angaben von Gründen feuern kann - da du als AN eh in der deutlich schwächeren Position bist, ist es durchaus sinnvoll das rechtlich etwas zu unterfüttern. Manche arbeiten 20 Jahre in ihrer Firma, da spielt dann so ein Zeugnis die absolut entscheidende Rolle.

Bei einer 3-monatigen Praktikantenstelle ist das aber wie gesagt mMn zu vernachlässigen...

56

09.01.2012, 17:19

Weil du einen Vollhorst als Chef haben könntest der dich nur persönlich nicht mag und dir eins reindrücken will. Das geht zwar jetzt mit dem Geheimcode auch, aber der Geheimcode war ja nicht im Sinne der Gesetzgeber.

is doch totaler quatsch, so kann der asi-chef dir doch noch viel eher einen reindrücken ohne dass dus merkst

fändst auch besser wenn wirklich drinstehen würde wie gut/schlecht man is, machts doch für alle beteiligten einfacher

57

09.01.2012, 17:20

Wenn ich einen Berufseinsteiger einstellen möchte, schaue ich mir Praktikumszeugnisse sehr wohl an, denn sie sind ja der einzige Nachweis, wie sich der Bewerber bislang in der praktischen Anwendung bewährt hat. Hat jemand bereits 2-3 berufliche Stationen im Lebenslauf, interessieren mich Praktika nicht mehr. Praktika mit schlechtem Zeugnis erwähnt man besser gar nicht erst. Ggf. muss man auch damit rechnen, dass der Arbeitgeber darum bittet mit einer Referenzperson Rücksprache halten zu dürfen (eher selten). Gemessen an beiden Zeugnissen würde ich Bismarck jetzt als sehr einsatzbereit und engagiert beurteilen, die Arbeitsergebnisse als gut, aber nicht die eines beeindruckenden Überfliegers, der die Erwartungen übertrifft oder mich positiv überrascht. In der Hinsicht decken sich beide Zeugnisse, weshalb ich davon ausgehen würde, dass Bismarck tatsächlich so ist und die Zeugnisse Tatsachen spiegeln. Genau dafür sind Zeugnisse da und - Codesprache hin oder her - im Normalfall funktioniert das auch gut. Kein Grund, Bismarck nicht einzustellen - es sei denn, man sucht nur nach Überfliegern. ;)

58

09.01.2012, 17:20

Naja, als Berufseinsteiger kann so ein Zeugnis schon wichtig sein. Und man hat ja auch dafür gearbeitet, teilweise sogar ohne Bezahlung. Dafür möchte man auch etwas davon haben.

Ich bin wohl auch so wählerisch, weil meine ersten beiden Praktikumszeugnisse klare Einser waren mit guten und ausführlichen Beschreibungen. Da ist dann eine einfache Zwei schon ein Abstieg.

59

09.01.2012, 17:23

Ich bin wohl auch so wählerisch, weil meine ersten beiden Praktikumszeugnisse klare Einser waren mit guten und ausführlichen Beschreibungen. Da ist dann eine einfache Zwei schon ein Abstieg.


Das heisst, Du hast insgesamt schon vier Praktikumszeugnisse? Magst Du eines der klaren Einser zum Vergleich posten?
Ich würde das übrigens an Deiner Stelle jeweils nur anonymisiert tun. Hätte für eine Einschätzung auch gereicht.

60

09.01.2012, 17:25

Weil du einen Vollhorst als Chef haben könntest der dich nur persönlich nicht mag und dir eins reindrücken will. Das geht zwar jetzt mit dem Geheimcode auch, aber der Geheimcode war ja nicht im Sinne der Gesetzgeber.

is doch totaler quatsch, so kann der asi-chef dir doch noch viel eher einen reindrücken ohne dass dus merkst

fändst auch besser wenn wirklich drinstehen würde wie gut/schlecht man is, machts doch für alle beteiligten einfacher
Weil die Gesetzgeber von damals schon genau gewusst haben/vorhersehen konnten, dass sich im Laufe der Zeit dann ein Code herausbildet. Ja sicher :D