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1

29.10.2003, 16:36

Krankenversicherung: gesetzl vs. privat

könnt ihr mir gute infoseiten zu diesem thema nennen. denke mal, es wird sehr individuell sein, ob ne gesetzl. oder ne private besser ist, was zu beachten ist, etc...

evtl. auch ein verleich mehrere anbieter, sollte es doch en masse geben, oder?

dank euch schonmal

CULT_Scream

Fortgeschrittener

Beiträge: 344

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2

29.10.2003, 16:46

ich denke mal wer die wahlmöglichkeit hat, sollte sich priv. versichern lassen, denn es ist doch schöner als patient 1. klasse angesehen zu werden, anstatt 2. oder sogar 3. klasse ;)

3

29.10.2003, 17:12

Hmm,

okay ...ich gebs gleich zu Anfang zu ... ganz neutral bin ich nicht :-) Ich arbeite in einer gesetzlichen Krankenversicherung ... lass aber mal den Namen weg ... will schliesslich nicht werben sondern informieren.

Grundsätzlich haben wir inzwischen die 2 Klassen-Medizin. Ich unterscheide (die 2 Klassen) aber gern zwischen mündigen Bürgern (die sich selbst kümmern und den Arzt damit auch fordern) und den unmündigen (keine Ahnung, bloss nicht kümmern und den Arzt nie hinterfragen).

D.h. egal ob privat oder gesetzlich krankenversichert ...im Falle eines Falles (Krankheit) wirst Du immer dann verarscht, wenn Du dich nicht selbst informierst, kümmerst und dem Arzt eine Überkompetenz unterstellst. Letzlich gibt es inzwischen soviele Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten dass man für sich selbst abwägen muss um sich dann festzulegen. Wenn man dann Leistungen benötigt, wird man feststellen, daß die gesetzlichen Krankenversicherungen immer noch eine gute Versorgung bieten.

Private Versicherung ist immer dann zu empfehlen, wenn man jung ist und keine Familie gründen will. Problematischer wird es beim altern, kränkerwerden und wenn eine Familie mitversichert werden muss...

Da eine PKV gewinnorientiert ist, dem Arzt mehr Leistungen vergütet und einen günstigeren Tarif für die Versicherten (in der passenden Zielgruppe) bieten will, muss die Sache zwangsläufig einen Haken haben= Alte und Kranke :-)
Je mehr Du auf den Schutz der Versicherung angewiesen bis, umso unattraktiver wirst Du für die PKV.
Das spiegelt sich dann im Service und Preis wieder.

Wenn Du nicht grad Single und Kinderlos bleiben möchtest, empfehle ich eine günstige gesetzliche Krankenversicherung (Leistungen sind zu 98 % gesetzlich fix) und ein individuelles Zusatzpaket für Zahnersatz, Sehhilfen, Heilpraktiker usw. usf.
Hierdurch ist es dann möglich die Ehefrau und Kinder kostenlos mitzuversichern ... bei der PKV sind alle Familienangehörigen gesondert berechnet. Wenn dann auch noch die Risikoeinstufung einfliesst, möchte ich nicht in der Haut eines frischen PKV-versicherten Vaters stecken, dessen Neugeborenes ein Bluter ist
:evil:

Kurz: Kombination ist angesagt und die Solidargemeinschaft sollte gestützt werden ... wo kämen wir denn sonst hin.

In diesem Sinne
Fugazi

4

29.10.2003, 17:35

Zitat

Original von Fugazi_67
Private Versicherung ist immer dann zu empfehlen, wenn man jung ist und keine Familie gründen will. Problematischer wird es beim altern, kränkerwerden und wenn eine Familie mitversichert werden muss...

Da eine PKV gewinnorientiert ist, dem Arzt mehr Leistungen vergütet und einen günstigeren Tarif für die Versicherten (in der passenden Zielgruppe) bieten will, muss die Sache zwangsläufig einen Haken haben= Alte und Kranke :-)
Fugazi


Das mit dem Haken stimmt imho so nicht. Aus der Kasse der GKV werden reichlich Fremdleistungen finanziert (zw. 4 und 10 Mrd € geschätzt). Außerdem ist es halt eine Solidargemeinschaft.

Das mit der Familie stimmt so auch nicht. Bsp. bei mir:

Bin 37 Jahre und habe drei Kinder. Wenn ich mich bei einer privaten KV versichern würde, müßte ich inkl. der Kinder, bei vergleichbaren Leistungen ungefähr dasselbe zahlen wie bei einer günstigen GKV. Solange meine Frau im Erziehungsurlaub ist, muß ich die Kinder aber nicht über mich versichern. Außerdem fallen die Kinder irgendwann raus. Beiträge steigen zwar im Alter bei der PKV, ist aber überschaubar.

Ich bin bisher dennoch bei einer GKV versichert, aber die jüngsten Änderungen lassen mich mal wieder zweifeln, ob das auch in Zukunft noch eine gute Idee ist. Irgendwann ist mir das Geld, daß ich letztendlich für den Glauben an das Solidarprinzip hinlege, einfach zuviel.

5

29.10.2003, 17:53

Bei der PKV ist es eine Sache des Verhandlungsgeschickes. Wichtig: Vertrag genau prüfen und möglichst viele Risiken mit einbeziehen. Familienversicherungen gibt es selbstverständlich auch bei den Privaten und neu geborene Bluter sind natürlich eben so hoch versichert wie kern gesunde Sprösse.

Im Moment würde ich in jedem Fall noch die gesetzliche Vorziehen. Die Frage ist allerdings, wie sich das in den nächsten 10 Jahren entwickeln wird. Es gibt zwei Möglichkeiten:

a) Die Leistungen werden massiv beschnitten, gleichzeitig die Beiträge massiv rauf

b) Das System crasht

Bei beidem bist du der Arsch in der GKV. Allerdings, wenn Rot-Grün dran bleibt, wovon ich ausgehe und das System crasht, werden sie die privaten wohl einfach abschaffen. Zumindest werden sie die Bemessungsgrenzen ausweiten und so mehr Menschen in die GKVen zwingen, wodurch dann bei der PKV die Mischkalkulation nicht mehr hinhaut und die Preise massiv steigen werden.

Im grunde ist es egal wo du hin gehst, aber sei versichert, es wird bald alles SEHR VIEL TEURER.

6

29.10.2003, 17:55

Das Argument der "premiumklasse", was die PKVen immer verkaufen ist übrigens genau das Gegenteil. Private Patienten sind die unbeliebtesten in jeder gemischten medizinischen Einrichtung.

Die privaten sind überall der Arsch und bekommen auch eine entsprechende Behandlung. Später wird in der Kostenrechnung abgerechnet was immer geht, denn hier sind die Leistungsanbieter frei in der Rechnungshöhe, während die margeren GKV-Erstattungen gesetzlich vorgeschrieben sind.

7

29.10.2003, 18:18

Das kann ich als Privatversicherter, der seine Versicherung schon sehr oft nutzen mußte, nicht wirklich nachvollziehn. Zwar war die Behandlung meist nicht besser als die von gesetzlich versicherten, allerdings wirkte es sich auch nicht negativ aus.

ZXK_Nimo

Fortgeschrittener

Beiträge: 422

Wohnort: Klagenfurt

Beruf: AUT

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8

29.10.2003, 18:40

Zitat

Das Argument der "premiumklasse", was die PKVen immer verkaufen ist übrigens genau das Gegenteil. Private Patienten sind die unbeliebtesten in jeder gemischten medizinischen Einrichtung.


Nach einem Jahr arbeit in nem Krankenhaus kann ich dir sagen dass der Grund hierfür nicht die PKV ist, sondern die Versicherten selbst. Die meisten halten sich nämlich für was besseres und behandeln Pfleger und ähnliches wie Diener. Nur als Arzt bist was wert, und wirst nett behandelt.
Wenn dich normal auffühst wirst auch mit ner PKV nett behandelt werden.

9

29.10.2003, 19:26

Dem widerspreche ich nicht. Es kommt halt alles zusammen. Privatpatienten sind eben Arschlöcher, deshalb rollt man schon mit den Augen wenn man davon erfährt.

Und in der Kostenrechnung kommt dann der zweite Tritt in den Arsch, denn da wird abgerechnet bis die Computer qualmen.

10

29.10.2003, 19:31

Zitat

Original von AKoH_Grenor
Zwar war die Behandlung meist nicht besser als die von gesetzlich versicherten,


Dafür wesentlich teurer :P

11

29.10.2003, 19:45

Wenn man im Alter oft krank wird, kann die private Versicherung sogar teurer werden...

Ich jedenfalls bin für die Abschaffung der privaten Versicherung, denn ich finde sie sehr ungerecht! Nur Menschen, die viel Geld verdienen, können die PKV in Anspruch nehmen und haben noch mehr Geld zur Verfügung als eh schon(vorausgesetzt man bleibt single und wird kaum krank). Man entzieht sich dem sozialen System - ich find das Scheiße....meine Meinung!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »TKCB_Cranberry_« (29.10.2003, 19:46)


12

29.10.2003, 19:59

jup, wenn alle in die GKV einzahlen, dann lohnt sich das für alle durch niedrigere beiträge.

Was nützt es der gemeinschaft, wenn die jungen, gesunden leute privat versichert sind, die privaten fette gewinne einstreichen, und erst wenn diese leute älter und öfters krank werden und/oder ne familie gründen, zur GKV wechseln, da sind wir GKversicherten doch die gelackmeierten. Wenns einem gut geht, dann spart man durch niedrige einstufung bei den PKV aber wenn man krank ist weill man wieder bei der GKV sein, weils da billiger ist.

das ist schamloses ausnutzen des sozialen systems, und genau sowas macht unser Finanzsystem kaputt !

just my 2 cents

cya max

13

29.10.2003, 20:13

Also ich bin privat versichert. Ich seh gar nicht ein jeden Monat eine Unsumme an Geld zu opfern obwohl ich nicht krank bin. Durch meine private Krankenversicherung spare ich die Hälfte an Beitrag bei doppelt so vielen Leistungen.

Tut mir Leid aber soziale Gedanke vergeht mir echt wenn ich sehe was ich jeden Monat in die Rentekasse einzahle. Von meiner Lohnsteuer will ich gar nicht erst reden. Eines steht mal fest: Leistung wird in Deutschland nicht belohnt sondern bestraft. Da soll mir mir keiner mit sozialer Gerechtigkeit kommen.

Solang der Gesetzgeber solche Schlupmflöcher zulässt werden diese auch genutzt. Nur ein Beispiel. Ich wollte einen Termin beim Zahnarzt, da ich ziemliche Schmerzen hatte. Ich ruf an und man sagt mir im nächsten Quartal könnte ich kommen. Als ich der Dame mitteilte, dass ich privat versichert sei sagte Sie mir ich solle doch gleich vorbei kommen.

14

29.10.2003, 21:59

ja wenn alle so egoistisch denken würden wie Du, geht das Gesundheitssystem alsbald krachen!!! Dann kann sich bald nur der Gesundheit leisten, der das nötige Geld dazu hat - echt traurig (auch von Dir)!!!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »TKCB_Cranberry_« (29.10.2003, 22:00)


15

29.10.2003, 22:18

Deine Ideale rechne ich Dir hoch an. Diese wollte ich auch vertreten als ich noch Student war. Spätestens wenn Du der Gemeinschaft jeden Monat 50% "spendest" wirst Du ähnlich entscheiden. Wenn man nicht betroffen ist kann man immer gut reden.

Die Probleme der Krankenkassen sind hausgemacht. Ich werde keinen überbezahlten Bürokratenaparat bezahlen. Wenn Du das machen möchtest - nur zu. Egoistisch denken - dass ich nicht lache.

:respekt:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »DoC_GURUrabBIT« (29.10.2003, 22:19)


16

29.10.2003, 22:25

Ich kann die Sichtweise von GURUrabBIT gut nachvollziehen !
Ein gut bezahlter Angestellter hat kaum mehr Geld wie ein Arbeitsloser. Der letzere arbeitet noch anständig schwarz und hat mehr Geld für weniger Leistung wie der pflichtbewusste (aber in die pkv einzahlende) Angestellte.

Ich bin es auch satt, ständig für andere die Zeche zu zahlen. Arbeit muss sich wieder bezahlt machen ! Dann ist man sicherlich auch bereit, mehr Opfer zu tragen.

17

29.10.2003, 22:31

So sieht es aus Ritter ... Ich möchte mich auf keinen Fall aus der Verantwortung stehlen ... Allerdings trage ich keine Hauptlast wie im Moment.

Dies soll ich nur aus einem Grund tun weil ich "viel" (das ist realtiv - so viel ist es gar nicht) verdiene. Das hat für mich nichts mit sozialer Gerechtigkeit zu tun.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »DoC_GURUrabBIT« (29.10.2003, 22:32)


18

29.10.2003, 22:46

ich bin privat versichert und es hat für mich nur vorteile, zumal ich es momentan noch nicht zahlen muss^^

19

30.10.2003, 10:31

Bei der PKV ist insbesondere die Beitragsstabilität wichtig:

Zitat


Warum ist die Beitragsstabilität so wichtig?

Die Krankenversicherung funktioniert nicht nach dem gleichen Prinzip wie eine Sach- oder Haftpflichtversicherung. Erhöht sich z.B. der Beitrag Ihrer Haftpflichtversicherung haben Sie die Möglichkeit einfach zu kündigen oder sich einen anderen, günstigeren Anbieter zu suchen. Ein Wechsel ist natürlich auch bei der privaten Krankenversicherung möglich, aber aus folgenden Gründen nicht immer unproblematisch:

- Sie haben inzwischen ein höheres Eintrittsalter, was sich direkt auf die Höhe der Prämie auswirkt

- Die Rückstellungen Ihres alten Versicherers die zur Beitragsreduzierung im Alter gedacht sind gehen verloren

- Möglicherweise hat sich Ihr Gesundheitszustand verschlechtert, so dass Sie ein neuer Versicherer gar nicht oder nur mit Zuschlag versichern würde

Daher ist es wichtig gleich von Beginn an die richtige Krankenversicherung zu wählen.

Ist der preiswerteste Anbieter wirklich die günstigste Lösung?

Viele Versicherer werben neue Kunden mit sehr günstigen Anfangstarifen indem sie

- die Kranheitskosten niedriger kalkulieren als sie tatsächlich anfallen

- die Aufwendungen für die Beitragsreduzierung im Alter auf das gesetzlich geforderte Mindestmass reduzieren

- die Prämienzuschläge für Interessenten mit z.B. chronischem Leiden zu gering ansetzen

Dies führt dazu das die Prämien im Vergleich zu den Mitbewerbern stärker steigen und man am Ende die teurere Alternative gewählt hat.


Zitat



Anhand folgender Punkte lassen sich Rückschlüsse ziehen:

- gibt es beim gleichen Versicherer mehrere Tarifreihen mit ähnlichen Leistung, bei denen neue Tarife sehr günstig, ältere aber bereits deutlich teurer sind? Wenn es nicht gute Gründe gibt sollte man hiervon besser die Finger lassen.

- Wie lange gibt es den Versicherer schon? Alt eingesessene Anbieter haben mehr Erfahrung in der Antragsannahme und Kalkulation. Sie verfügen bereits über Erfahrung mit älteren Versicherungsnehmern die statistisch gesehen die höchsten Kosten verursachen. Ebenso wichtig im Hinblick auf die Kalkulation ist das Wissen wie sich bestimmte Vorerkrankungen oder Berufsbilder auf die Krankheitskosten auswirken können.

- Wie hoch sind die Verwaltungskosten? Diese schwanken je nach Anbieter zwischen 1,5% und über 5 % der Beitragseinnahmen.

- Wie hoch ist die Vorsorgequote? Sie gibt Auskunft darüber in welchem Verhältnis die Aufwendungen zur Beitragsstabilität im Alter zu den Bruttobeitragseinnahmen des Versicheres stehen. Hier sind Unterschiede bis zu 100% möglich.

- Wie hoch ist die Schadensquote des Anbieters? Es gibt hier Schwankungen zwischen 60% bis über 80 % der Einnahmen.


Vor der Entscheidung in eine PKV zu wechseln, würde ich mir genau o.g. Gedanken machen und die Punkte prüfen.

20

30.10.2003, 11:52

ich war auch schon mal in der PkV versichert.........hatte nur vorteile und weniger beitrag als in der GKV, deshalb rate ich jedem, der die möglichkeit hat, in die PKV zu wechseln ;)

21

30.10.2003, 17:48

Ich finde es auch ungerecht,daß nur die Besserverdienenden in die PKV dürfen. Die ,die unter dem Satz liegen, gehen genauso hart arbeiten wie ein höher bezahlter Angestellter, verdienen nur weniger und haben dann noch weniger als Du Gurabit. Das beste Beispiel ist ja die Krankenschwester!

Würden die PKV abgeschafft, könnte der Beitragssatz für alle sinken!!!

22

30.10.2003, 19:41

aber das ist nur vernünftig.
oder willst du jemanden sich privat versichern lassen, der einen 630DM job ausübt und bei dem es gut sein könnte das er gewisse Standarduntersuchungen wegen Geldmangels nicht durchführen lassen kann?

23

30.10.2003, 21:56

pkv abschaffen ?
Ist ne gute Idee.........aber bislang haben wir sie und alle die hinein können, sollten selber entscheiden.

24

30.10.2003, 22:57

Zitat

Original von TKCB_Cranberry_
Wenn man im Alter oft krank wird, kann die private Versicherung sogar teurer werden...
(...)Nur Menschen, die viel Geld verdienen, können die PKV in Anspruch nehmen und haben noch mehr Geld zur Verfügung als eh schon


Das ist beides sachlich falsch. Aber das ginge jetzt wieder zu politisch, obwohl - ersterer Teil ist schon für den Fragesteller interessant.

Mit der PKV schließt man einen Vertrag. Über den Inhalt des Vertrages kann man mit der PKV verhandeln. Wenn man nicht möchte, dass die Beiträge im Alter steigen oder bei einer Krankheit steigen oder bei Familienzuwachs steigen, dann schreibt man das einfach in den Vertrag. So einfach ist das.

25

31.10.2003, 00:25

Warum ist das sachlich falsch? Ich weiß nicht, wie hoch im Moment die Grenze ist, um in die PKV wechseln zu können, aber sie liegt ziemlich hoch!
So ein Vertrag, wie Du verhandeln möchtest, schließt keine PKV ab. Schließlich wollen sie an Dir verdienen...

26

31.10.2003, 09:06

Zitat

Original von uNiQuE
Mit der PKV schließt man einen Vertrag. Über den Inhalt des Vertrages kann man mit der PKV verhandeln. Wenn man nicht möchte, dass die Beiträge im Alter steigen oder bei einer Krankheit steigen oder bei Familienzuwachs steigen, dann schreibt man das einfach in den Vertrag. So einfach ist das.


Nur wird die PKV den von dir individuell geänderten Vertrag nicht mehr annehmen. Nicht ganz so einfach.

27

31.10.2003, 17:30

Wer bringt eigentlich immer das Argument sie würden es nciht annehmen ins Spiel? Natürlich nehmen die an. Es ist alles eine Frage des Preises. Ob es sich dann noch lohnt als chronisch Kranker in eine PKV zu wechseln ist eine ganz andere Geschichte.

Faustregel: Wer jung und gesund ist und über der Bemessungsgrenze verdient kommt in der PKV gegenwärtig sowohl günstiger als auch im Leistungsumfang besser weg. Dass die Traglast höher ist interessiert den einzelnen Versicherten ja nicht.

Ob Familienzuwachs geplant ist oder im Alter die Beiträge nicht steigen sollen ist verhandlungssache und wie bei jedem anderen Rechtsgeschäft auch eine Sache des Verhandlungsgeschicks. Auch Vergleichsangebote einholen, wenn die HUK zu teuer ist geht man eben zur DKV. So funktioniert nun mal ein privater Markt.

Sachlich falsch war, dass die PKV-Versicherten sich aus der solidarischen Finanzierung heraus halten würden (unglücklich zitiert) PKV-Versicherte zahlen im Schnitt das Vierfache für die gleichen Leistungen, weil die GKV-Erstattungen gesetzlich vorgeschrieben und ganz schön mager geworden sind. Einzig bei den PKV-Versicherten haben Anbieter von Gesundheitsleistungen noch die Möglichkeit, sich ein Einkommen zu verdienen. GKV-Patienten sind ein einziges Minusgeschäft!

Die Grenze liegt bei 75% der Versicherungspflichtgrenze der Rentenversicherung (5100 Euro), also bei 3825 Euro. Die Beitragsbemessungsgrenze haben die kürzlich erhöht, ich glaube aber sie liegt bei 3336 Euro oder so.

Wer also darüber liegt zahlt 234 Euro (= 7%, die andere Hälfte trägt der Arbeitgeber) im Monat. Wer glaubt dafür einen Vollkaskoversicherungsschutz wie wir ihn jetzt haben bezahlt zu bekommen ist schief gewickelt. Vielleicht wird einem jetzt klar, warum die GKV hoffnungslos ist.

28

31.10.2003, 19:50

hoffnungslos? Je mehr in die PKV eintreten, um so hoffnungsloser wird das ganze Gesundheitssystem!!!

29

31.10.2003, 19:55

Äh, vielleicht liest du noch einmal obige Worte? Je mehr in die PKV eintreten, desto gesünder wird das Gesundheitssystem.

Denn da decken die Preise noch die Kosten!

30

01.11.2003, 01:34

Aha demnach also würden, wenn alle Menschen in die PKV wechseln, das Gesundheitssystem gesunden? Sehr interessante These...
Dort decken nur deswegen die Preise die Kosten, weil nur gesunde und reiche Menschen aufgenommen werden.
Meine Oma kostet viel zu viel und muß leider in der GKV bleiben - tja Pech gehabt...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »TKCB_Cranberry_« (01.11.2003, 01:40)