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121

12.03.2011, 14:29

Zitat

Original von SIM_Hexe_S

Zitat

Original von Kurver
http://www.icjt.org/plants/uni/a/uni194a.html

Expected shutdown date: 3.2011 ?(


Bedeutet das, daß der sowieso abgeschaltet werden soll diesen Monat oder ist die Seite grad aktualisiert worden?

Falls letzteres wäre das n ziemlich makaberer "scherz"

122

12.03.2011, 14:41

Zitat

Original von Pigov

Zitat

Original von SIM_Hexe_S

Zitat

Original von Kurver
http://www.icjt.org/plants/uni/a/uni194a.html

Expected shutdown date: 3.2011 ?(


Bedeutet das, daß der sowieso abgeschaltet werden soll diesen Monat oder ist die Seite grad aktualisiert worden?

Falls letzteres wäre das n ziemlich makaberer "scherz"


Ja, ich denk mal ersteres.

123

12.03.2011, 14:42

Das bedeutet eher, dass die Kühlung shcon länger im Eimer ist, wegen dem Erdbeben und das Teil dann hochgeht, weil es immer heisser wird.

Auch wenn man das "abschaltet" muss es noch gekühlt werden.

ich finde es übrigens sehr niedlich von unserer Regierung wie sie den Japaner helfen wollen. Das ist ok. Aber natürlich kein einziges Wort über die Reaktoren in unserem Land verlieren.

124

12.03.2011, 14:45

Zitat

Original von Ede G
ich finde es übrigens sehr niedlich von unserer Regierung wie sie den Japaner helfen wollen. Das ist ok. Aber natürlich kein einziges Wort über die Reaktoren in unserem Land verlieren.


genau DAS wird doch der grund sein. Kaum sind bei uns die Akw diskussionen abgeflacht passiert sowas. Also erstmal das augenmerk auf externe probleme richten damit man zeit gewinnt und sich darauf vorbereiten kann, wenn hier die diskussionen wieder auffachen.

125

12.03.2011, 14:53

Zitat

Original von Pigov

Zitat

Original von Ede G
ich finde es übrigens sehr niedlich von unserer Regierung wie sie den Japaner helfen wollen. Das ist ok. Aber natürlich kein einziges Wort über die Reaktoren in unserem Land verlieren.


genau DAS wird doch der grund sein. Kaum sind bei uns die Akw diskussionen abgeflacht passiert sowas. Also erstmal das augenmerk auf externe probleme richten damit man zeit gewinnt und sich darauf vorbereiten kann, wenn hier die diskussionen wieder auffachen.


Die Diskussion hat direkt wieder angefangen. [URL=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,750494,00.html]Deutsche Reaktionen[/URL]

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Huginn« (12.03.2011, 15:14)


126

12.03.2011, 14:54

also ich hab was anderes gelesen, die politiker sind doch schon wieder am diskutieren.
die grünen nutzen die chance natürlich und weisen auf die unberechenbarkeit und gefahr der akws hin, die cdu streitet das aber ab mit der begründung, dass man japan nicht mit deutschland vergleichen könne

127

12.03.2011, 14:57

klar kommen jetzt alle opportunisten und oppositionisten aus ihren löchern, der "pöbel" dürfte sich jedoch noch mit japan beschäftigen .

128

12.03.2011, 15:04

ist das denn tatsächlich wünschenswert, das direkt wieder zum anlass für eine atomkraftdiskussion in DE zu nehmen?

klar ist es berechtigt, das thema demnächst erneut zu diskutieren
aber im augenblick sollte die katastrophe in japan und das leiden der menschen dort im mittelpunkt stehen

...zumal es im augenblick genug weitere wichtige themen gibt, die man nicht aus den augen verlieren sollte
gaddafi etwa dürfte sich über ein bisschen ablenkung des westens, der UN und natürlich der weltöffentlichkeit freuen...

129

12.03.2011, 15:07

Zitat

Original von SenF_Ch4nKyy

die cdu streitet das aber ab mit der begründung, dass man japan nicht mit deutschland vergleichen könne


was definitv so einfach nicht zu sagen ist.
ich kenne nicht die genauen sicherheitsvorkehrungen der japsen im vergleich zu hier, aber die technik ist vom prinzip her genau die selbe.

um vielleicht mal kurz zu versuchen, hier informationen festzuhalten, was aktuell los ist und wie gefährlich die aktuelle lage ist (man kann ja nur vermutungen anstellen)

- es handelt sich hier um einen siedewasserreaktor (wiki hilft)
- es kam zum totalen stromausfall inclusive aller dieselgeneratoren
- die batterien haben die versorgung übernommen, aber waren irgendwann leer

- beim notausschalten greifen verschiedene mechanismen: zum ersten werden alle steuerstäbe ausgefahren, um die neutronen zu stoppen. zusätzlich wird borsäure ins kühlwasser gekippt, was die neutronen einfangen sollte.
- dennoch wird weiter hitze erzeugt, die einzelnen brennstäbe sind ja immernoch hochradioaktiv, durch die steuerstäbe wird nur die kettenreaktion eingegrenzt.
- das kraftwerk braucht strom für die wasserpumpen
-wenn der nicht mehr bereitgestellt werden kann, verdamft das kühlwasser. das hat zum einen den positiven effekt, dass die neutronen nicht mehr moderiert werden und die kettenreaktion nahezu komplett aufhört, der negative effekt liegt auf der hand(fehlende kühlung)
-durch das verdampfen des wassers im primärkreislauf entsteht ein überdruck. da das wasser selber auch kontaminiert ist(neutronen aktivieren), kann der druck nicht irgendwie abgelassen werden, sondern das ganze muss kontrolliert passieren. und das ganze funktioniert natürlich nicht durch drehen an nem rädchen, sondern auch durch elektronische ventile, die erstmal laufen müssen
- wenn der druck nicht schnell genug verringert wird, kann es zu ner explosion kommen, wie wir sie heute hatten

was kann jetzt gefährliches passieren ?

- durch die explosion kann radioaktives material in die atmosphäre gelangen oder große lecks entstehen: wenn das heute nicht passiert ist: SEHR GUT
- der druck ist durch die explosion weg, also kann man hoffen, dass keine weiteren explosionen auftreten.
- was passieren kann, ist, dass der kern schmilzt und sich in den boden, durch alle sichreheitszonen hindurch, frisst und radioaktivtät ins grundwasser gelangt. NICHT GUT, aber ein lokal begrenzter schaden

- angeblich wird aktuell meerwasser zur kühlung benutzt, also ist scheinbar wieder strom vorhanden und eine kernschmelze kann hoffentlich eingeschränkt/aufgehalten werden.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »jens« (12.03.2011, 15:18)


SIM_Hexe_S

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130

12.03.2011, 16:03

Was ich nicht verstehe.... daß die Abwärme nicht genutzt wird um Strom zu erzeugen. Also sozusagen noch eine weitere Notstromversorgung.

Und warum in der Konstruktion nicht ein Puffer geplant wird, sowas wie ein isolierter, leerer Raum, vielleicht unterirdisch, um notfalls Überdruck aus dem Primärkreislauf anderweitig aufzufangen.

Theoretische Überlegungen, aber ich glaube nicht, daß das in der Praxis so schwer zu realisieren wäre.

131

12.03.2011, 16:26

Warten wir mal ab was passiert.

Achtet mal genau darauf von welchen Organisationen die ganzen Experten sind die gerade den worst case herbeireden !!

Das sind alles "Atomexperten" von Greenpeace, Ökoinstituten usw.

Sowas verkauft sich einfach besser als irgendwas anderes.
Natürlich ist die Lage nicht rosig aber das war das schlimmste Beben seit über 1000 Jahren laut irgendeinem Institut aus Amerika.

Jetzt schlachtet man medial erstmal dieses AKW Szenario aus und danach geht man auf den Tsunami über.

132

12.03.2011, 16:29

Zitat

Original von _MIB_Eisbaer
Warten wir mal ab was passiert.

Achtet mal genau darauf von welchen Organisationen die ganzen Experten sind die gerade den worst case herbeireden !!

Das sind alles "Atomexperten" von Greenpeace, Ökoinstituten usw.

Sowas verkauft sich einfach besser als irgendwas anderes.
Natürlich ist die Lage nicht rosig aber das war das schlimmste Beben seit über 1000 Jahren laut irgendeinem Institut aus Amerika.

Jetzt schlachtet man medial erstmal dieses AKW Szenario aus und danach geht man auf den Tsunami über.


jo und was in libyen abgeht, wird gar nichts mehr berichtet

133

12.03.2011, 16:32

Zitat

Original von SIM_Hexe_S
Was ich nicht verstehe.... daß die Abwärme nicht genutzt wird um Strom zu erzeugen. Also sozusagen noch eine weitere Notstromversorgung.



na da ist alles andere als einfach umsusetzen... das kraftwerk läuft ja nicht mehr unter vollbetrieb, sondern nur noch einige wenige prozent.. die normale turbine wird da nicht mehr laufen.. bin nicht so der experte in dem bereich, aber strom aus wärme erzeugen ist alles andere als trivial, vor allem wenn man nicht die genauen umstände kennt.. was genau für ein druck/eine temperatur herrscht etc...
sicherlich muss man bei zukünftigen akws nochmal überdenken, ob die aktuellen stromsicherungsmaßnahmen ausreichend sind...wobei aktuelle akws sowieso schon wieder mit neuerer technik arbeiten und alles wieder anders aussieht..

134

12.03.2011, 16:35

Und das AKW sollte diesen Monat stillgelegt werden...

NUr ein paar Tage/wochen später und kein Unfall

135

12.03.2011, 16:41

Zitat

Original von _MIB_Eisbaer
Natürlich ist die Lage nicht rosig aber das war das schlimmste Beben seit über 1000 Jahren laut irgendeinem Institut aus Amerika.
.


das ist aber nur auf Japan bezogen. Es gab schon Extremere. Allerdings ist das natürlich Zahlenspielerei, da es ein extrem dicht besiedeltes Gebiet ist, wo die Ausmaße natürlich weit verheerender sind als irgendwo in Chile,Alaska oder Kamschatka.

136

12.03.2011, 16:42

Zitat

Original von kOa_Maglor

Zitat

Original von _MIB_Eisbaer
Warten wir mal ab was passiert.

Achtet mal genau darauf von welchen Organisationen die ganzen Experten sind die gerade den worst case herbeireden !!

Das sind alles "Atomexperten" von Greenpeace, Ökoinstituten usw.

Sowas verkauft sich einfach besser als irgendwas anderes.
Natürlich ist die Lage nicht rosig aber das war das schlimmste Beben seit über 1000 Jahren laut irgendeinem Institut aus Amerika.

Jetzt schlachtet man medial erstmal dieses AKW Szenario aus und danach geht man auf den Tsunami über.


jo und was in libyen abgeht, wird gar nichts mehr berichtet


es sind nicht allein die öko-experten, die den worstcase herbeireden. die sorge ist ja mal berechtigt. außerdem, kann man es ihnen verübeln? sie warnen seit jahrzehnten vor atomenergie und dann fliegt son ding in die luft.

und die medien? wie sollten sie den sonst berichten, ohne sich den vorwurf des ausschlachtens auszusetzen? ich bin durchaus medienkritisch, aber diese kritik scheint mir doch allzu platt.

und der nahe osten, da wird doch immer noch von berichtet. nur im moment grad nicht auf seite 1, aber jeder der hier im forum lesen kann, kann sich auch selber die nachrichten raussuchen, die ihn interessieren.

137

12.03.2011, 16:50

naja die ähnlichkeiten zu den anderen großen akw katastrophen tschernobyl und three mile island (harrisburg) sind eigentlich kaum zu übersehen.
es kommt nach der notabschaltung des kraftwerks zu einem kühlproblem.
danach kommt es zur kernschmelze und es wird radioaktivität freigesetzt.

wenn die jungs den reaktor jetzt mit meerwasser kühlen wollen, heißt das ja nur, dass sie den dreck, den sie nicht mehr unter kontrolle haben lieber ins meer als in die luft leiten wollen, bzw. zum allerletzten mittel greifen um den reaktor wieder zu kühlen.
die informationspolitik ist in solchen fällen zunächst immer sehr zurückhaltend. man gesteht das ein was man eh nicht mehr leugnen kann.
das ist alles.
ich denke ein großteil der japaner an der ostküste hat im moment auch andere probleme als angst vorm atom zu haben.
insofern kann ich die eher zurückhaltende informationspolitik schon verstehen.
bleibt zu hoffen, dass sich der schaden für die japaner, die im moment eh genug gebeutelt sind in grenzen hält.

wenn alles gut läuft gibts eine gesperrte zone ums kraftwerk, also ein neues prima naturschutzgebiet, bzw. rückzuggebiet für einheimische arten und in hundert jahren ein paar freiluft museen "leben im jahr 2011" in den umliegenden ortschaften.

ich würde übrigen vom verzehr von alaska seelachs in den kommenden jahren abraten :D

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »]DEAD[ Wulfila« (12.03.2011, 16:55)


138

12.03.2011, 17:01

@Tari

ja ne is klar.

Die Medien verschlimmern die Situation wie es nur geht, da wird auf den ARD Heinis eingegangen der angeblich von öffentlicher Stelle gehört hat, dass es eine Kernschmelze gab. Steht in den Headlines und im Text steht dann weiter hinten, dass die Offizielen in Japan sowas überhaupt nicht in den Mund genommen haben.
Aber überall schön fett Kernschmelze hinschreiben und von Super Gau schreiben.

Medien übertreiben für manche eben nur wenn es gegen eigene Meinungen oder Interessen geht. Sind sie der gleichen Meinung wie man selbst ist das eine sachliche Berichterstattung ^^

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »_MIB_Eisbaer« (12.03.2011, 17:02)


139

12.03.2011, 17:19

Zitat

Original von SIM_Hexe_S
Was ich nicht verstehe.... daß die Abwärme nicht genutzt wird um Strom zu erzeugen. Also sozusagen noch eine weitere Notstromversorgung.

Und warum in der Konstruktion nicht ein Puffer geplant wird, sowas wie ein isolierter, leerer Raum, vielleicht unterirdisch, um notfalls Überdruck aus dem Primärkreislauf anderweitig aufzufangen.

Theoretische Überlegungen, aber ich glaube nicht, daß das in der Praxis so schwer zu realisieren wäre.



der Kreislauf, der die Wärme einem weiteren Kreislauf zuführt, der daraus Strom macht ist ja gerade ausgefallen. Und direkt kann man da nichts umleiten, das Zeug dadrinnen ist halt komplett verseucht und muss da drinnen bleiben.
Und den leeren raum gabs ja, der ist ja weggesprengt worden durch den Druck.

140

12.03.2011, 17:56

bzw durch eine knallgasexplosion...

so genau weiß das im moment keiner.

ich denke das was da grad läuft ist ein katastrophenszenario ersten ranges.
durchaus vergleichbar mit tschernobyl.
bisher gibt es scheinbar keinen wirklichen plan wie man der katastrophe zu begegnen hat.
das einleiten von meerwasser klingt ja erstmal gut, aber wieviel wasser braucht man, wie wird das transportiert, bzw entsorgt und stark wird es belastet.
oder warum hat mans nicht gleich gemacht, als das szenario außer kontrolle geraten ist um den schaden zu begrenzen?

ich denke das schlimmste kommt erst noch.
kernkraftwerke gehen ja nicht sofort kaputt, da kommt es zu keiner nuklearen explosion oder so. das ist ein prozess, in dem über stunden und tage materialien, die nicht in die umwelt gehören freigesetzt werden.

die deutsche debatte zum atomkraft thema ist halt wahlkampfgeplänkel. es wird den von e10 gebeutelten grünen und evtl. der spd kurzfristig ein paar stimmen mehr bringen.
langfristig könnte sich natürlich wieder eine anti- atom bewegung etablieren, aber das muss sich erst noch zeigen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »]DEAD[ Wulfila« (12.03.2011, 17:57)


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141

12.03.2011, 18:15

Zitat

Original von _MIB_Eisbaer
Warten wir mal ab was passiert.

Achtet mal genau darauf von welchen Organisationen die ganzen Experten sind die gerade den worst case herbeireden !!

Das sind alles "Atomexperten" von Greenpeace, Ökoinstituten usw.

Sowas verkauft sich einfach besser als irgendwas anderes.
Natürlich ist die Lage nicht rosig aber das war das schlimmste Beben seit über 1000 Jahren laut irgendeinem Institut aus Amerika.

Jetzt schlachtet man medial erstmal dieses AKW Szenario aus und danach geht man auf den Tsunami über.


Diese "Atomexperten" haben aber anscheinend Ahnung, weil sie die Risiken einschätzen können im Vergleich zum Laien.
Das Erdbebenrisiko in Japan war immer hoch, da gibt es nichts zu diskutieren.
Mit der Atomkraft setzt man sich einem Risiko aus, das man umgehen könnte, wenn man mehr Geld investiert. Man muss sich halt überlegen ob man lieber mit nem tollen Auto rumfährt oder die Lebenssicherheit der Menschen im Vordergrund steht.

Das größte Problem bleibt aber wohl weiterhin die Endlagerung. Ich sehe schon wie die Menschen in 1000 Jahren über unsere Verfehlungen noch fluchen werden, soweit sie noch existieren. Wenn wir uns mal aus der Geschichtsperspektive betrachten würden, würden wir wohl nicht so gut wegkommen.

Die Überbevölkerung ist natürlich das Grundproblem dabei. Mit weniger Menschen bräuchten wir weniger Energie und könnten die Erde viel besser behandeln. Die Klimaerwärmung wäre dann auch zu stoppen. Die Rohstoffe würden länger halten. Jeder hätte genug Platz. Es gäbe weiterhin viel wilde Natur, die auch eine gewisse Schönheit hat. (Für mich jedenfalls)

Die Kurzfristigkeit des Denkens ist ein großes Problem.

Ich persönlich denke ja über eine Adoption nach, damit könnte man mehrere Fliegen mit einer Klappe zerschlagen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »_Icedragon_« (12.03.2011, 18:25)


142

12.03.2011, 18:28

Bei dem Unglück im Three Mile Island KKW haben sie erst drei Jahre später überhaupt den Kern untersuchen und 'ne begonnene Kernschmelze feststellen können. Denke nicht, dass das jetzt großartig anders ist - und dann gibts auch noch völlig unterschiedliche Definitionen für GAU und Super-GAU. Da jemandem zu unterstellen er würde was dramatisieren oder verharmlosen macht ziemlich wenig Sinn.

Allerdings war unter dem Stahlgerüst von dem Gebäude nicht mehr viel von 'nem Druckbehälter (die zumindest in anderen KKW 25m Durchmesser haben) zu sehen :/

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »pitt82« (12.03.2011, 18:28)


143

12.03.2011, 18:31

naja japan hat halt 130 millionen EW...irgendwoher müssen die ja den strom beziehen. v.a. in der zeit, als japan enormes wirtschaftswachstum hatte und die bevölkerungszahl rasch anstieg (nicht wie heute), gab es halt keine alternativen - und atomkraftwerke sind mal eben schnell wo hingebaut und funktionieren super effizient. die AKWs liefern dort 30% der gesamten energieversorgung. japan is halt topographisch gesehen auch fürn arsch...große speicherbecken sind in so tektonisch aktiven gebieten für die würste (bzw. verursachen große speicherbecken selber oft erdbeben), laufkraftwerke können den enormen energiebedarf nicht decken, solar/windenergie...naja schön wärs. geothermie kannst durch die häufigen beben dort wohl auch knicken (obwohl die voraussetzungen wahrscheinlich ideal sind). und japan hat halt echt nüsse bodenressourcen, ergo fallen auch kalorische kraftwerke weg. das einzige was die sonst tun könnten: massig öl/kohle per schiff anliefern und verheizen...

und dass DAS autoland schlechthin plötzlich alternative energie forciert...i lol'd

Zitat

Original von _Icedragon_
Die Überbevölkerung ist natürlich das Grundproblem dabei. Mit weniger Menschen bräuchten wir weniger Energie und könnten die Erde viel besser behandeln. Die Klimaerwärmung wäre dann auch zu stoppen. Die Rohstoffe würden länger halten. Jeder hätte genug Platz. Es gäbe weiterhin viel wilde Natur, die auch eine gewisse Schönheit hat. (Für mich jedenfalls)

lol

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »CF_Ragnarok« (12.03.2011, 18:33)


144

12.03.2011, 18:37

Es ist auch eine völlig verzerrte subjektive Wahrnehmung, dass nur die großen Anti-AKW-Experten zu dem Thema befragt werden und der GAU bzw. SuperGAU nur eine Medienblase sei. Ich habe heute zum Beispiel einen Lehrstuhlinhaber der RTWH im Interview gesehen und den ehemaligen obersten Atomaufseher Deutschlands im Deutschlandfunk gehört, die haben ebenfalls die möglichen und wahrscheinlichsten Szenarien dargestellt und die Kernschmelze war auch dabei.

Ich finde es auch überhaupt nicht verwerflich nun direkt über die deutschen AKWs zu sprechen, man sollte doch in der Lage sein, mehrere Themen gleichzeitig zu verfolgen. Mir war zum Beispiel bis gestern überhaupt nicht klar, dass die Sicherheit von AKWs so abhängig vom Stromnetz ist, ziemlich beunruhigend wie ich finde. Dass die AKWs in Japan ebenfalls von privaten Unternehmen betrieben werden, bei denen ja gern ein Frisch-BWLer von der Uni schnell mal auf die Idee kommt an der Sicherheit zu sparen, um die Rendite (und seinen Bonus) zu erhöhen, rückt auch den Ausstiegsvereinbarung des Atomausstiegs zwischen unserer werten Regierung und den deutschen Betreibern in ein anderes Licht, ich erinnere da nur an die Begrenzung der zukünftigen Sicherheitsinvestionen, na danke! X(

145

12.03.2011, 18:52

Die zukünftigen Sicherheitsinvestitionen sind nicht begrenzt wurden, das ist so falsch.

Ansonsten ist Deutschland noch immer kein Erdbebenland, d.h. die Wahrscheinlichkeiten solcher Erdbeben hier sind um Größenordnugnen kleiner. Die Alternativen kosten sehr viel und produzieren eigentlich alle mehr CO2 pro kWh außer Windkraft. Aber damit kann man nicht die in Deutschland benötigte Energie bereitstellen.

Sicher ist Kernenergie keine gefahrlose Technologie, das hat auch neimand behauptet. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit von Störfällen noch immer extrem gering und dann kommt es zur Abwägung: Lieber schon gebaute Atomkraftwerke weiter betreiben und und sehr geringes Risiko in Kauf nehmen oder sicher CO2 in die Luft pusten und noch abhängiger von Kohle/Ölimporten werden?

Durch das Erdbeben in Japan hat sich ja nichts an den Wahrscheinlichkeiten für das Eintreten von Stärfällen in Deutschland geändert! Und in Deutschland haben die Kernkraftwerke alle Dieselgeneratoren (Schiffsdiesel). Ich weiß nicht, ob die in Japan nicht vorhanden waren oder durch Erdbeben/Tsunami zerstört worden sind. Die Nachrichten dazu waren nicht so eindeutig.

Wenn man aus dem zwischenfall die richtigen Schlüsse zieht und die Sicherheitsvorkehrungen in Deutschland noch verstärkt, dann hätte es ncoh etwas positives. Im übrigen setzt der Bund die Sicherheitsstandards und kontrolliert diese auch. Da können sich private Unternehmen nicht rausmogeln, sonst bekommen die Karftwerke keine Betriebserlaunbnis.

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146

12.03.2011, 18:56

Produzieren Solarkraftwerke mehr CO2 pro kWh?
Mir ist klar, dass das sehr viel mehr kostet, aber in dem Fall muss man überlegen, ob es einem das nicht vielleicht wert sein sollte, auch wenn wir dann auf andere Sachen verzichten müssten. Aber es gibt sehr viel Produktion im Überfluss, die man verringern könnte.

interessanter artikel

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »_Icedragon_« (12.03.2011, 18:59)


147

12.03.2011, 19:03

"Produzieren Solarkraftwerke mehr CO2 pro kWh?"
das kommt immer auf denjenigen an, der das berechnet. wenn fdp - worf das behauptet dann isses wohl ned sehr aussagekräftig.

148

12.03.2011, 19:06

Zitat

Original von _Icedragon_
Produzieren Solarkraftwerke mehr CO2 pro kWh?

Dazu:

Zitat

wikipedia
Begründet wird die Laufzeitverlängerung mit Klimaschutz-Argumenten (Atomkraft als "Brückentechnologie"), jedoch ermittelte eine Studie des Öko-Instituts 2007, dass beim Uranabbau erhebliche Treibhausgasmengen entstehen:

Nach dieser Studie produziert
„deutscher“ Atomstrom rund 32 Gramm CO2-Äquivalente je kWhel;
Windkraft 23 Gramm CO2 je kWh_el;
Wasserkraft 39 Gramm CO2 je kWh_el;
Photovoltaik 89 Gramm CO2 je kWh_el.

Zitat

Original von _Icedragon_
Mir ist klar, dass das sehr viel mehr kostet, aber in dem Fall muss man überlegen, ob es einem das nicht vielleicht wert sein sollte, auch wenn wir dann auf andere Sachen verzichten müssten. Aber es gibt sehr viel Produktion im Überfluss, die man verringern könnte.

Das klingt aber sehr nach Planwirtschaft. Wo und wie willst du denn Geld nehmen, um damit die Energiewirtschaft so radikal umzubauen? Und wer soll denn auf gewisse Dinge verzichten, nach welchem Schlüssel?
Ich wäre beispielsweise nicht dazu bereit, es gibt imho noch viele Alternativen.

Zitat

Original von ]DEAD[ Wulfila
"Produzieren Solarkraftwerke mehr CO2 pro kWh?"
das kommt immer auf denjenigen an, der das berechnet. wenn fdp - worf das behauptet dann isses wohl ned sehr aussagekräftig.

Das finde ich eien infame Unterstellung! Noch dazu, wo ich mich bemühe Fakten zu bringen anstatt nur so billige Polemik zu machen. Ich hoffe, du schämst dich für so eine Aussage und entschuldigst dich wenigstens!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (12.03.2011, 19:08)


149

12.03.2011, 19:13

Zitat

Original von AtroX_Worf
Ich hoffe, du schämst dich für so eine Aussage und entschuldigst dich wenigstens!

also dass ich sowas mal in einem internet forum lesen darf...sorry, aber that makes me lol :D

/OT

150

12.03.2011, 19:14

Es beisst sich eben alles in den Schwanz.

Wer will denn noch auf seinen Lebenstandard verzichten?

Mal davon abgesehen, dass keiner ein Windrad oder Solaranlagen vor seiner Nase haben will weil es die örtliche Umwelt verschandelt oder den Lebensraum von Spatz XYZ einschränkt bzw zerstört.

Das Problem an der ganzen Bewegung ist doch die Tatsache, dass man GLEICHZEITIG auf Öl und Atomstrom verzichten will und das ist nicht machbar.
Entweder oder aber nicht beides und genau das macht diese Diskussionen darüber einfach nur bescheuert.

Einer Bewegung könnte ich folgen aber beiden ist nicht machbar.
Verwenden wir weniger Öl brauchen wir deutlich mehr Strom und dann reichen 2-3 Windräder und Solaranlagen nicht aus.

Es ist doch völliger Humbug zu behaupten, dass die ganzen Regierungen einfach nur zu dumm bzw gekauft sind und deshalb nicht die Alternativen in Betracht ziehen.

Aber wie gesagt ist die Diskussion aktuell Humbug denn es geht nur eins von beiden gleichzeitig.