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Das war ja auch vor der Pressekonferenz gewesen. Vielleicht mal etwas auf die Uhrzeit achten...

Gefährlich werden kann es Merkel noch indirekt, weil die CDU jetzt eine offene Flanke bei den Konservativen hat.

Koch hatte, nach eigener Aussage bei der Pressekonferenz, nur allgemein im Bundesvorstand seine Absicht bekundet, mittelfristig im Land zurückzutreten. Dies konnte man ja auch in einigen politischen Kommentaren über ihn lesen. Das sagt nichts darüber aus, ob er nicht doch bundespolitische Ambitionen hatte, welche sich in den letzten Wochen zerschlagen hatten. Ich würde dies eher so sehen.

Ein wirklich hervorragender Kommentar vom ex-Chefvolkswirt der EZB Otmar Issing:

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FAZ: Die Mär von der Spekulation
Schon lange war den Daten wie vielfachen anderen Informationen zu entnehmen, dass sich Griechenland mit einer durch und durch verfehlten Wirtschaftspolitik und einem abgrundtiefen Ausmaß an Korruption auf einem immer abschüssigeren Weg in den Bankrott befand. Als dann die neue Regierung das ganze Ausmaß der betrügerischen Haushaltskosmetik offenbarte, gab es kein Halten mehr. Ist es Spekulation zu nennen, wenn Pensionsfonds und Lebensversicherungen versuchen, griechische Anleihen abzustoßen, um Schaden von ihren Versicherten abzuwenden? Man kann sich leicht die Kritik derer vorstellen, die heute von Spekulation sprechen, wenn Pensionsfonds, Versicherungen und andere Finanzinstitute nicht so gehandelt hätten und später ihre Verluste auf die Versicherten abgewälzt hätten.

Die größte Gefahr von der Spekulationslegende droht dadurch, dass sie den Blick von den wahren Urhebern ablenkt, die nicht nur in Griechenland zu suchen sind. Das sind zunächst und vor allem die Staaten, die für die nationale Politik zuständig sind und die Misere ihrer öffentlichen Haushalte (und anderer Fehlentwicklungen, etwa am Immobilienmarkt) zu verantworten haben. Der hier oft zu vernehmende Hinweis auf die Finanzmarktkrise verfängt übrigens gerade im Falle Griechenlands nicht – das hohe Defizit hat im Kern ganz andere Ursachen, vor allem in hohen Ausgaben für einen aufgeblähten öffentlichen Sektor und skandalös niedrigen Steuereinnahmen. Hier und nirgendwo sonst müssen die Maßnahmen zu Reformen ansetzen.
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Wie man durch Ablenken von eigenem Versagen falsche Fährten legt, zeigt auch der Hinweis Fischers im selben Interview, Deutschland habe seinerzeit (2003) die Maastricht-Kriterien verletzt, weil es galt, die deutsche Wiedervereinigung zu finanzieren. Akzeptiert man dieses Argument für das Budgetdefizit auch noch nach mehr als zehn Jahren, öffnet man das Tor für alle möglichen Ausreden. So könnte Griechenland auf den schwelenden Konflikt mit der Türkei hinweisen.

Der Stabilitäts- und Wachstumspakt wurde damals ausgerechnet durch Deutschland verletzt, also das Land, das auf dieser Vereinbarung als Eintrittsbedingung für die Währungsunion bestanden hatte. Darüber hinaus wurden im Zusammenwirken mit Frankreich auch die weiteren Prozeduren außer Kraft gesetzt.
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Es hat sich also bestätigt, was man befürchten musste: Eine Jury, in der potentielle Sünder über aktuelle Sünder zu befinden haben, kann schwerlich erfolgreich fungieren. Von der Europäischen Kommission wird ebenfalls kaum jemand behaupten wollen, sie habe ihr Wächteramt auch nur halbwegs zufriedenstellend erfüllt.

Der erste Absatz sagt eigentlich schon alles: Da wird nicht darauf geachtet, dass Pensionsfonds Anleigen verkaufen müssen, wenn diese unter ein bestimmtes Rating fallen. Und welcher verantwortliche Fondmanager sollte griechische Staatsanleihen behalten und damit das ihm von seinen Kunden anvertraute Geld riskieren? Der von Schäuble geäußerte "faire" Zins für Griechenland von ca. 5% ist doch ein schlechter Witz, bei allem, was jetzt bekannt wird.

Schon in der Tagesschau sprechen sie jetzt einfach nur noch vom "Verbot hochgefährlicher Derivate", da ist kein "potentiell" oder "vermeitlich" mehr, wie es bei jedem Mörder wäre. Diese feine Linie ist aber die Grenze von echten Nachrichten und Meinungsmache.

In den Medien kommen solche aufklärenden Interviews viel zu selten, man suhlt sich lieber in der Euro-Krise wie Will, Plasberg und Illner letzte Woche, alle drei mit dem faktisch gleichen Thema.
Bei Maybrit Illner (hier das Video der Sendung) war ein Vertreter der Hedge-Fonds eingeladen, der sich ehrlich bemüht zeigte die Hintergründe zu erläutern und eigene Regulierungsvorschläge machte. Er wurde aber von Kauder und Geíßler vehement angefeindet. Kauder surfte weiter auf dem jetzt populären Hass gegen Spekulanten, man kann einen Fondmanager ja einfach als Spekulant bezeichnen und ihn so jedlicher Glaubwürdigkeit berauben.
Heiner Geißler war sogar noch schlimmer. Er warf dem Fondmanager direkt etwas vor, aber er sprach die ganze Zeit über Private Equity und nicht Hedge Fonds, gab dem Fondmanager aber keine Gelegenheit diesen Riesenunterschied zu erklären, indem er ihm immer unwirsch über den Mund fuhr.
In solch einer Diskussionskultur sind wir schon angekommen, wo man anderen etwas vorwirft, womit sie nichts zu tun haben, wie Private Equity vs. Hedge Fonds.

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Original von Feanor
ja aber der computergestützte Handel birgt gewisse Risiken mit seinen automatischen Stop Loss grenzen, ohne diese würden Leerverkäufe nur halb so gut funktionieren, statt hier sinnlos leerverkäufe zu verbieten, sollte wohl eher an der software arbeiten

Das stimmt schon, aber so viel anders würden sich manuell stopp-loss Grenzen auch nicht Verhalten.

Auf der anderen Seite bringt der sehr kurzfristige Computerhandel so viel Liquidität, dass man keine Market Maker mehr braucht. Diese hatten früher für die Preisnotierungen gesorgt, indem sie versprachen immer vür einen bestimmten Preis zu kaufen und zu verkaufen. Dabei haben sie sich das natürlich mit einer Prämie bezahlen lassen. Durch den extrem kurzfristigen Computerhandel übernehmen diese Spekulanten quasi die Funktion der Market Maker und im wettbewerb senken sie so den Spread. Davon profiziert jeder einzelne bei seiner Transaktion. Das Geld fließt jetzt nur in andere Taschen, die der Fonds und Anleger und nicht die der Market Maker...

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[URL=http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/0,1518,698133,00.html]Spiegel-Online: Ärger mit Reisepässen - Die Nullen aus dem Innenministerium[/URL]
Steht da ein O oder eine 0? Im neuen Reisepasses sieht beides identisch aus. Viele USA-Reisende verwechseln deshalb beim elektronischen Visa-Antrag die Ziffer mit dem Buchstaben - und bekommen Stress bei der Einreise. Typographie-Experten sind entsetzt über die stümperhafte Schriftgestaltung.

OMG, kann man amtliche Dokumente nicht mal benutzerfreundlich gestalten?

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Original von pitt82
Naja wenigstens gibts per Definition kein "O" in der Nummer ^^

Ja, aber woher weiß man sowas vorher.

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Original von kOa_Borgg
und weiter gehts
http://www.tagesschau.de/inland/sawicki100.html
Erinnert mich an die Steuerfahnder, die man in Hessen mundtod gemacht hat. Schwarzgelbe Bananenrepublik...

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Original von DS_Deadpool
Der Rösler ist mit Abstand der Gefährlichste, wenn der im Gesundheitsbereich so weiter macht (Sawicki, Kopfpauschale), dann dürfen wir alle bald pro Kopf 400 Euro im Monat abdrücken...

Und, zufrieden mit dem (vor.) neuen Chef des IQWiG?

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[URL=http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,698403,00.html]Spiegel-Online: Neuer IQWiG-Chef - Jürgen Windeler wird oberster Arzneimittelprüfer[/URL]
Das Rennen um den Posten des obersten Medizinprüfers Deutschlands ist entschieden. Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE wird Jürgen Windeler neuer Chef des Arzneimittelprüfinstituts IQWiG. Für die Pharmaindustrie könnte er unangenehm werden - genau wie sein umstrittener Vorgänger.

Da haben sich die Befürchtungen wohl nicht bewahrheitet, dass nur reine Klientelpolitik betrieben wird. Zumindest sein CV liest sich so, als wäre er hervoragend für diesen Posten geeignet. Hoffentlich setzt er schneller Teststandards fest, damit die eigentliche Arbeit endlich richtig aufgenommen werden kann.

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FAZ: Stresstest für die Regierung
Den Ringkampf hinter den Kulissen kann man förmlich spüren. Wirtschaftsminister Rainer Brüderle lehnt Opel-Hilfen ab. Zu Recht! Doch Angela Merkel möchte dem Autohersteller mit aller Macht zu einer Staatsbürgschaft verhelfen. Die Opel-Hilfen werden zum Stresstest für die Koalition.

boah, jetzt kommt Opel nochmal auf die Tagesordnung.
Immerhin ist jetzt etwas die Emmotion raus.
Aus dem Kommentar:

Zitat

Der verantwortliche Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle lehnt die Bürgschaft ab. Er hält sich an die Vorgaben zur Mittelvergabe aus dem Deutschlandfonds und hat noch nicht alle ordnungspolitischen Prinzipien über Bord geworfen.

Ich wette, hier greift Merkel dann doch mal ein, es geht ja um ein populäres Thema.

och menno, aber das war ja vorherzusehen... bzw. ich habs vorhergesehen.

Meinetwegen sollten sie die Diäten verzehnfachen. Dann würden vielleicht auch andere Menschen in die Politik gezogen.

Ansonsten, ihr regt euch immer nur über Diätenerhöhungen auf, aber freut euch nie explizit, wenn in einem Jahr die Diäten mal nicht erhöht werden.

Was wäre denn eurer Ansatz, Politiker noch niedriger bezahlen, damit noch weniger junge Menschen in die Politik gehen wollen?