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Yen Si

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1 441

08.03.2010, 17:53

Zitat

Original von FunBeatle
Nächster FDP-Rohrkrepierer "Kopfpauschale" für Krankenkassenbeitrag bei Anne Will !


Alter Schwede, ich habe lange nicht mehr gesehen wie jemand so dermaßen in einer Diskussionsrunde abgekackt ist wie diese Lobbytante der Pharmaindustrie. :respekt:

Juzam

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1 442

08.03.2010, 17:54

wenn schon vorher feststeht, was man hören oder besser gesagt, verstehen will, und man sich nicht genauer damit befasst, ja dann ist es unsozial  8)

1 443

08.03.2010, 18:40

Die FDP Null konnte ja in keinster Weise erklären wie sie das finanzieren wollen.
Es wird immer klarer dass die FDP eine Spasspartei für Reiche ist, ohne Konzept
für die ganze Gesellschaft.

1 444

08.03.2010, 19:43

Die anderen können dafür nciht erklären, wie sie das aktuelle System bei der gegebenen demographischen Projektion finanzieren wollen. Dies gilt für Rente und Gesundheit, welche aktuell noch zu sehr an (menschliche) Arbeit gekoppelt ist.
Vor diesem Hintergrund empfinde ich eine stärkere Betonung auf Kapitaldeckungsverfahren und eine soziale Komponente über Steuern gerechter.

Der Steuersatz ist in unserer Gesellschaft der Gradmesser für die Leistungsfähigkeit des Einzelnen und seinem Anteil, mit welchem er die gesamte Gesellschaft finanziert. Wenn Bildung und Eigentumsschutz, d.h. Schulen und Polizei, aus Steuermitteln nach Leistungsfähigkeit bezahlt werden sollen, wieso dann nicht auch Gesundheit?
Als großer Vorteil bliebe, dass die Gesundheitskosten nicht mehr so einseitig über (abhängige, produktive ;)) Arbeit finanziert würde, sondern eine größere Bandbreite an Einnahmequllen zur Verfügung stände.

Ich hatte gestern Anne Will nicht geschaut, weiß also nicht, was in der Diskussion gesagt wurde. Aber jeder soll sich doch mal ehrlich fragen, ob er obigen Argumenten nicht auch etwas abgewinnen kann und ob der status quo unser Gesundheitssystem, und über die Sozialabgaben auch unsere Arbeitskosten, wirklich zukunftsfähig und wettbewerbsfähig macht.

Die zweite Säule muss meines Erachtens die Schaffung eines Kostenbewußtseins beid er Inanspruchnahme von medizinischen Dienstleistungen sein, d.h. der Arzt muss eiune Rechnugn ausstellen udn man muss diese als (normaler) Patient zumindest zu Gesicht bekommen.
Ohne Kostentransparenz werden wir nie wissen, an welchen Stellen in unserem Gesundheitssystem, welches eines der teuersten, aber bei weitem nicht effektivsten in der OECD ist, Geld verschwendet bzw. am eigentlichen Bedarf vorbei in stillen Absprachen und gegenseitiger Kollaboration in die eigenen Taschen gewirtschaftet wird.

Die Umstellung würde zweifelsohne einige Milliarden Kosten, welche dann aus dem Steuertopf bezahlt werden müssten. Aber für wen wären denn diese Milliarden? Doch wohl für die Minijobber und Transferempfänger, welche aktuell wenig bis keine Sozialabgaben zahlen.
Steuern werden überproportional von Vielverdiener gezahlt. Eine größere Steuerfinanzierung wäre also, bei Lichte betrachtet, eine soziale Umverteilung und Entlastung der Armen im Gesundheitssystem.

Ich persönlich finde es ökonomisch nicht sinnvoll, unsere Sozialsysteme, vor allem aber Gesundheit, über den Faktor Arbeit allein zu finanzieren.
Im aktuellen System wirkt die Deckelung der Sozialabgaben sogar teilweise degressiv, d.h. die Reicheren müssen nach der Deckelung prozentual weniger bezahlen. Beseitigt man das ökonomisch unsinnige System der Sozialabgaben auf Arbeitskraft, denn in seiner aktuellen Form müsste es immer gedeckelt werden, so bietet sich doch eine arbeitsunabhängige Kopfpauschale und Steuerzuschüsse nach Gesamtleistungsfähigkeit über alle Faktoren, nicht nur Arbeit, an.

1 445

08.03.2010, 19:50

Hast du eigentlich jemals Ethik oder Religion in der Schule gehabt?

1 446

08.03.2010, 20:01

Zitat

Original von pitt82
Hast du eigentlich jemals Ethik oder Religion in der Schule gehabt?

Ja, Ethik. Was das jetzt aber mit meinen Argumenten zu tun haben soll...

1 448

08.03.2010, 20:20

Als wäre der FDP-wir-blasen-den-reichen-noch-mehr-geld-in-den-arsch-Reformansatz für das Sozialsystem der einzig mögliche "um den Faktor Arbeit zu entlasten". Anstatt den Reichen anteilig weniger weg zunehmen und das mit einem geradezu pathologisch perversiertem Gerechtigkeitsverständnis auch noch zu begründen, könnte man auch einfach andere Einkommensquellen wie Kapitalerträge, Miet- und Pachteinnahmen und dergleichen für die Sozialsysteme erschließen. Das kann man aber der Klientel nicht schmackhaft machen.

Und ich bin mir sicher, in 1-2 Tagen kann man auch auf 12 Seiten nachlesen, warum das nach FDP-Lesart ungerecht wäre und die angedachte Umverteilung von unten nach oben durch die Kopfpauschale viel besser wäre. :D

1 449

08.03.2010, 20:26

Es hat nichts damit zu tun, ob ich es in der Schule hatte - das ist war.
Aber auf sozialen Ausgleich gehe ich explizit in meinem Posting ein.
Wenn du anderer Meinung bist, dann argumentiere doch. Aber anscheinend willst du mich nur in eine amoralische Ecke stellen, weil diese Vorverurteilung einfacher als eine konkrete Auseinandersetzung mit den Argumenten ist.

Ist es ethisch besser nicht für das, aus subjetkvier Sicht, beste Gesundheitssystem zu sein? Ist es schlecht sich Gedanken über eine zukunftssichere Finanzierung zu machen? Ist es falsch sich über die deutsche Wettbewerbsfähigkeit und zu hohe Lohnnebenkosten auf Arbeit im internationalen Vergleich zu machen und so zu versuchen Arbeit im unteren Lohnbereich attraktiver zu machen?

Meine Antworten auf diese Fragen müssen ja nciht die deinigen sein, aber ich finde es frech wenn du mir absprechen willst, ich hätte dabei nicht genau diese Fragen in meinem Kopf.

Zumal du selbst Ethik sehr eng auslegst oder sogar zu denken scheinst mit dem Ethikunterricht aus der Schule wäre es genug.
Auf welche ethisch-philosophischen Prinzipien berufst du dich in deiner Argumentation denn, d.h. auf welche Philosophen? Dafür müsstest du natürlich erst einmal mit argumentieren anfangen...

1 450

08.03.2010, 20:30

Gesundheit nach Leistung .. denk mal drüber nach.

1 451

08.03.2010, 20:43

Zitat

Original von DS_Deadpool
Als wäre der FDP-wir-blasen-den-reichen-noch-mehr-geld-in-den-arsch-Reformansatz für das Sozialsystem der einzig mögliche "um den Faktor Arbeit zu entlasten". Anstatt den Reichen anteilig weniger weg zunehmen und das mit einem geradezu pathologisch perversiertem Gerechtigkeitsverständnis auch noch zu begründen, könnte man auch einfach andere Einkommensquellen wie Kapitalerträge, Miet- und Pachteinnahmen und dergleichen für die Sozialsysteme erschließen.

Weil man dann rumstückeln würde und faktisch eine Art Nebensteuer mit eigenen Regeln und Ausnahmen erschaffen würde. Zudem kann man nicht auf alle Bereiche, auf die man Steuern erheben kann, eine Sozialabgabe erheben, das sollte eigentlich offensichtlich sein.
Steuern sind zudem progressib, Sozialabgaben nicht, sondern es gibt weitestgehen einen einheitlichen Satz. Wieso ist es bei eurem gerechtigkeitsempfinden gerechter, wenn der Arbeitnehmer mit 2000€ Brutto den gleichen prozentualen Satz für Gesundheit bezahlt wie jemand mit 3500€? Und wieso sollen Steuern progressib sein, Sozialabgaben für die Gesundheit aber nicht?

Auf meine Argumente gehst du auch nicht ein Deadpool, die Kopfpauschale erscheint ja so ungerecht. Da hast du lieber ein System, welches in der realen Steuerbelastung degressiv wirkt. Wäre ich ein Linker, dann wäre das mein erstes Argument gegen das aktuelle System der Sozialabgaben (in Kombination mit Steuern), dass die Durchschnittsbelastung mit steigenen Einkommen wieder sinken kann.

Auf die Wettbewerbs- bzw. Kostentransparenzkomponente bist du natürlich auch nicht eingegangen. Findest du das jetzt schlecht oder gut? Und glaubst du wirklich, dass eine (staatliche) Einheitsversicherung für alle den Gesundheitsstandard für alle besser und kostengünstiger halten kann als Konkurrenz in den Angeboten und Kosten untereinander?
Das ist zwar ein leicht anderes Thema, nicht die Kopfpauschale, aber Wettbewerb unter den Krankenversicherungen empfinde ich als ebenfalls wichtigen Punkt für ein sowohl effizientes wie effektives und damit zukunftsfähiges Gesundheitssystem.

Zitat

Original von pitt82
Gesundheit nach Leistung .. denk mal drüber nach.

Das ist etwas vollkommen anderes und hat nichts mit der Kopfpauschale zu tun.

Schon jetzt gibt es Stimmen aus dem System, dass rationiert wird.
Aus einer pur ökonomischen Sichtweise ist dies auch keine Verwunderung. Nur kann man darüber nicht offen diskutieren und einen gesellschaftlichen Konsens finden, was und was nicht rationiert werden sollte. Lieber drückt sich die gesamte Politik davor - und ich kann es ihr noch nicht einmal verübeln. Würde man dieses Thema ansprechen, wäre man politisch Tod.
Was geschieht? Rationiert wird so auch, aber ohne die öffentliche Diskussion entscheiden die mit der Macht dazu subjektiv und damit auch willkürlich. Es bräuchte dafür Regeln, welche aber nur in einer öffentlichen, gesellschaftlichen Diskussion gefunden werden können.

Diese Diskussion ist aber unabhängig von der Ausgestaltung der Finanzierung als Einheitsversicherung oder Kopfpauschale mit Steuerausgleich.

1 452

08.03.2010, 21:13

Zitat

Original von AtroX_Worf
Die anderen können dafür nciht erklären, wie sie das aktuelle System bei der gegebenen demographischen Projektion finanzieren wollen. Dies gilt für Rente und Gesundheit, welche aktuell noch zu sehr an (menschliche) Arbeit gekoppelt ist.

Da die Besitzverhältnisse sich kaum ändern werden ist das die einzige Chance. Die Kapitaldeckung aufzubauen ist doch ein Ammenmärchen. Der Großteil der Bevölkerung hat dazu ja nichtmal ansatzweise eine Chance. Abgesehen davon, dass man sich damit von den Zockerjungs der Hedgefonds abhängig macht. Ich halte die Umlagefinanzierung für das gerechteste was es gibt.

Was interessiert denn überhaupt das nominale Kapital? Im endeffekt müssen doch ohnehin diejenigen die arbeiten die Güter und Dienstleistungen erwirtschaften für die Rentner. Ob du das jetzt per Umlage oder per Kaitalstock "organisierst" ist in der Summe gesehen das selbe. Die Frage ist nur wer wieviel von den Leistungen abbekommt. Das für FDP Klientel die Geschichte vorteilhaft ist, leuchtet mir ein...

Zitat

Original von AtroX_Worf
Wenn Bildung und Eigentumsschutz, d.h. Schulen und Polizei, aus Steuermitteln nach Leistungsfähigkeit bezahlt werden sollen, wieso dann nicht auch Gesundheit?

Äh ich glaub ich verstehe dich gerade falsch. Die Kopfpauschale ist doch genau das NICHT weil eben pauschalisiert wird. ?(


Zitat

Original von AtroX_Worf
Als großer Vorteil bliebe, dass die Gesundheitskosten nicht mehr so einseitig über (abhängige, produktive ;)) Arbeit finanziert würde, sondern eine größere Bandbreite an Einnahmequllen zur Verfügung stände.


Gute Idee. Machen wir es doch so wie in der Schweiz, wo SV Beiträge afir auf ALLEM Einkommen basieren (also auch Zins und Kapitalerträge). Ohne Bemessungsgrenze wohlgemerkt!!! Schlag das doch mal auf einem Parteitag der JuLis vor. Aber bitte sag bescheid, ich will das filmen dann :evil:

Zitat

Original von AtroX_Worf
Die zweite Säule muss meines Erachtens die Schaffung eines Kostenbewußtseins beid er Inanspruchnahme von medizinischen Dienstleistungen sein, d.h. der Arzt muss eiune Rechnugn ausstellen udn man muss diese als (normaler) Patient zumindest zu Gesicht bekommen.

Bin ich absolut dafür.

was mit in dem Zusammenhang einfällt. Kann mir eigentlich mal jemand erklären warum es Brotto, Netto und (ich nenn es mal) Arbeitgeber-Brutto gibt?

Es ist ja so: Ich habe mein Brutto, davon gehen abzüge ab. Außerdem zahlt der AG nochmal was auf die SV-Beiträge oben drauf (bei mittleren einkommen insgesamt ca 20% vom Brutto). Warum nennt man nich gleich alles zusammen das Bruttoeinkommen und zieht davon alle Beiträge ab? (jaja ich weiß dann müsste man die EK-Steuersätze etwas anpassen... aber prinzipiell? )Warum dieses Hütchenspiel?

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »kOa_Borgg« (08.03.2010, 21:15)


1 453

08.03.2010, 21:30

Zitat

Original von AtroX_Worf
Wieso ist es bei eurem gerechtigkeitsempfinden gerechter, wenn der Arbeitnehmer mit 2000€ Brutto den gleichen prozentualen Satz für Gesundheit bezahlt wie jemand mit 3500€


Bist du in deiner Denke wirklich so ökonomisiert und ahistorisch, dass du das nicht raffst? Stichwort Solidarität! So schwer zu kapieren ist das Konzept eigentlich nicht, steht sogar in der Verfassung :rolleyes: Die Starken unterstützen die Schwachen. D.h. auch, dass sie absolut höhere Beträge bezahlen.
Ob der prozentuale Satz hierbei variiert, das System progressiv oder degressiv ist, ist mir völlig Wumpe. Einem der 30.000€ im Monat verdient, dem kann es egal sein, ob er 500, 800 oder 1200€ Sozialabgaben pro Monat löhnt, aber wenn er absolut die gleiche Summe wie jemand zahlen müsste, der nur einen Bruchteil verdient, dann wird jedem mit gesundem Menschenverstand ausgestatteten Homo Sapiens flau im Magen, weil das zutiefst ungerecht ist.

Das mir da bestimmte Vollpfosten mit einem krankhaft perversierten Gerechtigkeitsverständnis (bei dem nur das Individuum betrachtet wird) erklären wollen, dass es gerecht sei, wenn jeder das gleiche bezahlt, dass macht mich ernsthaft wütend. Das ist ideologischer Kommunismus, der auf perfidestes Weise sozialdarwinistische Besitzstandpolitik maskieren soll, die Gierigen die nicht genug bekommen und deswegen noch die große Umverteilung von unten nach oben ankurbeln, na danke.

Wer tatsächlich findet, dass es gerecht ist, wenn der Firmenchef die gleiche Gesundheitspauschale zu zahlen hat, wie die Reinigungskraft, die jeden morgen das Büro putzt, den bitte ich hiermit inständig darum, davon Abstand zu nehmen Kinder in die Welt zu setzen. Und falls doch: Gebt sie wenigstens zur Adoption frei, dann kann man vllt. noch was retten! ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »DS_Deadpool« (08.03.2010, 21:32)


1 454

08.03.2010, 22:14

ähm, du merkst schon dass ich darauf hinauswollte, dass bei Sozialabgaben der Satz prozentual gleich ist, bei Steuern jedoch progressiv. Und einen progressiven Steuersatz ist doch immer das, was ihr Linken wollt. Wenn man dann eine Gesundheitsfinanzierung anbietet, welche von den Sozialabgaben wie sie jetzt sind wegkommt, dann ist dies auch nicht recht?

Du scheinst meine Beiträge gar nicht mehr neutral lesen zu können, wenn du nicht einmal mehr erkennst, wenn ich gegen die jetzige degressive Ausgestaltung rede und anstatt für eine prozentual gleiche für eine teilweise steuerfinanzierte Ausgestaltung plädiere.
Auf was du antwortest findet sich nicht in meinen letzten Beiträgen wieder.

Die Kopfpauschale ist doch nur die eine Seite der Medaille, der Steuerzuschuss ist die andere. Aber wenn man schon eine umfangreichere Finanzierungsbasis braucht, dann sollte man das System gleich in die Steuer zurückholen, als eine neue "Steuerart" aufzumachen und wieder alles zu verkomplizieren. genau das würde doch geschehen, wenn es plötzlich eigene Regelungen geben würde, was alles in die Sozialabgaben der Krankenversicherung hineinzählen sollte.

Zitat

Original von DS_Deadpool
Wer tatsächlich findet, dass es gerecht ist, wenn der Firmenchef die gleiche Gesundheitspauschale zu zahlen hat, wie die Reinigungskraft, die jeden morgen das Büro putzt, ...

Der Firmenchef kommt aber mit dem jetzigen System besser weg. Wenn er auch gesetzlich versichert ist, dann werden seine Sozialabgaben gedeckelt, d.h. nach dieser Deckelung wirkt es insgesamt degressiv.
Mit einer Kopfpauschale und teilweiser Steuerfinanierung würde der Firmenchef mehr zahlen als die Reinigungskraft. Unter umständen müsste diese überhaupt nichts zahlen, wenn sie zu wenig verdient. Verdient sie etwas mehr, so zahlt sie ihre Kopfpauschale, aber nichts an Steuern für den Sozialausgleich. Das ist doch sehr direkt und transparent, was das System solidarisch macht.
Man braucht keine "Nebensteuer", weil es das Steuersystem schon gibt und mit diesem für die Gesellschaft allgemein bestimmt wird, wieviel jeder zur Finanzierung der Gemeinschaftsaufgaben beitragen muss.
Was gibt es denn für Argumente, dass für Eigentumsschutz die Bezahlung anders von der Gesellschaft getragen wird als für das Gesundheitssystem?

Was ist daran jetzt noch mal sozialdarwinistisch, wenn man das Gesundheitssystem steuerfinanzieren möchte anstatt über Sozialabgaben? Das steckt letztlich dahinter, rein ökonomisch.

Über die Leistungsseite wird hier überhaupt nicht gesprochen, dies ist ein anderes Thema. Ich hatte es zwar angerissen, du bist aber nicht darauf eingegangen. Dabei finde ich eine Debatte über Rationierung in der Medizin absolut notwendig. Ohne die Debatte wird trotzdem rationiert, es wurde schon seit Jahrzehnten und wird auch gerade jetzt. Nur ohne Debatte gibt es keine Transparenz in den Entscheidungen.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (08.03.2010, 22:15)


1 455

08.03.2010, 22:16

Zitat

Machen wir es doch so wie in der Schweiz, wo SV Beiträge afir auf ALLEM Einkommen basieren (also auch Zins und Kapitalerträge). Ohne Bemessungsgrenze wohlgemerkt!!!


DAFÜR!

Kurzer Versuch mein Halbwissen in die Runde zu werfen:
In Österreich ist es afaik genauso und ähnlich in beiden Ländern mit der RV, ohne komische Versorgungswerke für Ärzte, Beamte, Anwälte etc. Wer nähere Infos hierzu hat bitte posten da ich selber hier um Klarheit interessiert bin.

SV und RV ohne Bemessungsgrenze, für alle Einkommensarten und für alle Berufe! Jeder erhält aus diesem Topf eine gleiche Leistung, wer mehr will (Einzelzimmer, Chefarzt etc.) soll sich separat versichern.

Gerecht? Ja, nur mal (jetzt sind es zwei) Posts weiter oben sehen was Deadpool zum Thema Solidarität geschrieben hat. Es ist eigentlich sooo einfach. Aber nein wir hecheln dem "Wettbewerb" in dem Bereich hinterher. Irgendwie bekloppt, ein anderes Wort fällt sogar mir als Konservativer dazu nicht ein.

Und wie stark die sozialen Unruhen bei einem solchen System sind, sieht man sehr gut an der Schweiz. Da müssen die Flüchtlinge mit dem Lasso an der Grenze wieder eingefangen werden damit sie ja da bleiben.

Komische Welt.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ToD_RoadRunner« (08.03.2010, 22:17)


1 456

09.03.2010, 12:12

Gerade weil ich mich intensiv mit dem Gesundheitssystem auseinandergesetzt habe und mir der Probleme sowohl auf der Einnahme- wie Ausgabenseite bewußt bin, finde ich den Kopfpauschalenansatz falsch. Ich bin übrigens so "links" wie du Worf emotional-empathisch, also spar dir deine politischen Eingrenzungsversuche :P.

Du kannst doch den eigenen Textblöcken nicht ernsthaft glauben?

Zitat

Zudem kann man nicht auf alle Bereiche, auf die man Steuern erheben kann, eine Sozialabgabe erheben, das sollte eigentlich offensichtlich sein.

Zitat

Mit einer Kopfpauschale und teilweiser Steuerfinanierung würde der Firmenchef mehr zahlen als die Reinigungskraft.

Es wäre also zu bürokratisch und aufwendig eine Sozialabgabe auf unterschiedliche Einkommensarten zu erheben, aber die Umverteilung via Steuerfinanzierung der Pauschale ist mal eben so aus der Hand gezaubert oder wie? Und Ausnahmefälle bzw. die Möglichkeit sich hierbei arm zu rechnen wie eine Kirchenmaus, die gibt es nicht oder wie? Sag mal, hast du wirklich noch weniger Ahnung von Steuerrecht und Verwaltung als ich oder hälst du uns alle wirklich für so dumm? :O

Kommen wir zur Ausgabenseite:
Der Kostentreiber im Gesundheitswesen sind die Medikamente. Wer hier eindimensional nur auf die Inanspruchnahme von Leistungen durch Patienten zielt, zum Beispiel durch Rationierung oder finanzielle Hindernisse (10€ Eintrittsgeld pro Quartal), der betreibt im Grunde Lobbypolitik für die Pharmafirmen. Es bräuchte stärkere Regulierung und Koordination auf dem Arzneimittelmarkt, keine Scheininnovationen zur Patentverlängerung bzw. Produktneueinführung mehr, keine Preisfestsetzung durch die Produzenten (auf kaum einem pseudoliberalen Markt wird die von dir so abgöttisch geliebte Angebots-Nachfrage Dynamik so ausgehebelt wie im Bereich der pharmazeutischen Produktion).
Und was beschert uns der Rösler? Der IQWIG-Chef wird durch einen pharmafreundlichen Mann ersetzt, der eigene (und gute) Vorschlag, auf die Preisgestaltung der Firmen einwirken zu wollen, wird von der eigenen Partei torpediert, weil das u.a. die Gewinnmargen der Apotheker treffen würde. Über Positiv/Negativlisten brauchen wir uns ja nicht unterhalten.

Natürlich gibt es noch den anderen riesigen Preistreiber im System: Arztkosten. Gibt kaum ein Land, dass sich so ein ausgeprägt doppelte Ambulant/Stationär-Versorgung erlaubt wie Deutschland. Dazu dann die selten dämliche Abrechnungsmethode via GKV, Kassenärztliche Vereinigung. Kommen wir zu den Fallpauschalen, die bescheuerste Erfindung überhaupt. Ein rein ökonomisch denkender Arzt KANN gar kein Interesse daran haben, seine Patienten präventiv, kostengünstig und schnell zu heilen. Am ökonomisch sinnvollsten sind mutlimorbide, 1mal pro Quartal aufschlagende Patienten, für die er durch DMP-Programme noch extra Zahlungen von den GKVs erhält. Klingt absurd, ist aber so.

Da müsste liberale Politik ansetzen. Stattdessen profitieren absehbar nur Besserverdiener und Pharmafirmen von der FDP-Politik, die aber gottseidank von der Union abgeschossen wird. Ich find's noch ganz unterhaltsam, mal schauen wie lange der Rösler noch macht. :D

1 457

09.03.2010, 12:45

Zitat

Original von DS_Deadpool
Gerade weil ich mich intensiv mit dem Gesundheitssystem auseinandergesetzt habe und mir der Probleme sowohl auf der Einnahme- wie Ausgabenseite bewußt bin, finde ich den Kopfpauschalenansatz falsch.

Was würde denn durch die Einführung der Kopfpauschale schlechter bzw. was würde bei deinem favorisierten Modell besser?

Zitat

Original von DS_Deadpool
Du kannst doch den eigenen Textblöcken nicht ernsthaft glauben?

Zitat

Zudem kann man nicht auf alle Bereiche, auf die man Steuern erheben kann, eine Sozialabgabe erheben, das sollte eigentlich offensichtlich sein.

Zitat

Mit einer Kopfpauschale und teilweiser Steuerfinanierung würde der Firmenchef mehr zahlen als die Reinigungskraft.

Es wäre also zu bürokratisch und aufwendig eine Sozialabgabe auf unterschiedliche Einkommensarten zu erheben, aber die Umverteilung via Steuerfinanzierung der Pauschale ist mal eben so aus der Hand gezaubert oder wie? Und Ausnahmefälle bzw. die Möglichkeit sich hierbei arm zu rechnen wie eine Kirchenmaus, die gibt es nicht oder wie? Sag mal, hast du wirklich noch weniger Ahnung von Steuerrecht und Verwaltung als ich oder hälst du uns alle wirklich für so dumm? :O

Genau das ist aber die Wirklichkeit.
Man kann nicht auf alle Tatbestände aus dem Steuerrecht Sozialabgaben erheben, oder willst du analog zur Schwaumweinsteuer auf Sekt eine Sozialabgabe erheben?
Und natürlich würde der Firmenechef mehr zahlen, das habe ich ja ausgeführt.
Wenn man die Sozialabgaben ausweiten würde, dann müsste man, wie im Steuerrecht, aufpassen, dass man die Substanz der Unternehmen nicht belastet, d.h. es können auch nur Unternehmen auf Kapital Sozialabgaben zahlen, wenn sie Gewinn machen. Dann sind wir aber mitten im Steuerrecht. Deine kritik am "armrechnen" betrifft das Steuerrecht und nicht die Gesundheitspolitik. Aber was soll der Vorteil sein, mit den Sozialabgaben eine komplizierte "Nebensteuer" einzuführen? Dann sollte man doch lieber echte Steuern verwenden.

Zum Rest schreibe ich später mal wa,s muss jetzt erstmal weg.

1 458

09.03.2010, 12:54

Zitat

Original von AtroX_Worf
Wenn man die Sozialabgaben ausweiten würde, dann müsste man, wie im Steuerrecht, aufpassen, dass man die Substanz der Unternehmen nicht belastet, d.h. es können auch nur Unternehmen auf Kapital Sozialabgaben zahlen, wenn sie Gewinn machen.


Dann wird es eben am Umsatz und nicht am Gewinn des Unternehmens festgemacht, ergibt doch eh mehr Sinn, oder versteh ich dich falsch?

1 459

09.03.2010, 19:33

Zitat

Original von GWC_Dunkelelf
Dann wird es eben am Umsatz und nicht am Gewinn des Unternehmens festgemacht, ergibt doch eh mehr Sinn, oder versteh ich dich falsch?

Umsatz heißt ja nur, dass ein Unternehmen Produkte verkauft. Es muss dann aber nicht notwendigerweise auch Gewinn machen, sondern könnte sich auch gerade so mit seinen Mitarbeitern über Wasser halten.
Wenn man Abgaben, egal welcher Art, auf den Umsatz und nicht den Gewinn erhebt, dann gefährdet man die Existenz dieser Unternehmen, sprich vieler Arbeitsplätze.
Zudem würde dies das Leistungsfähigkeitsprinzip verletzen.Es gibt auch Bereiche wo die Umsätze enorm sind, der Gewinn aber recht niedrig, da das Geschäft nur über Masse läuft. Es wäre absolut unfair, wenn man nach Umsatz Abgaben/Steuern erheben würde.

Aber mit dieser Diskussion zeigt sich schon, dass man mit einer Ausweitung und Verkomplizierung der Regeln für Sozialabgaben eine Art "Nebensteuer" bekommen würde. Dann doch lieber die schon vorhandenen Steuern benutzen und die Sozialabgaben abschaffen. Zum einen würde es die Geringverdiener entlasten, welche selbst kaum Steuern zahlen, dafür aber eine hohe Abgabenquote haben. So würde Arbeit im Niedriglohnbereich attraktiver und wir bekommen vielleicht das Lohnabstandsgebot wieder bessern in den Griff.
Zum anderen wäre eine solche Gesetzgebung auch konsistent, auch Einfachheit alleine ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Durch Einfachheit kommt viel schneller Transparenz in den Kosten und der Finanzierung.

1 460

10.03.2010, 10:45

Sehe ich anders, da der Zuschlag auf den Umsatz prozentual bei allen Unternehmen gleich angezogen wird, ist das prinzipiell nur eine Erhöhung der AGKs(allg. Geschäftskosten). Das wäre weit aus fairer für alle Unternehmen, da bei jedem Auftrag von vornherrein zu kalkulieren. Somit ändert das in keinster weise das Gesamtgefüge. Hingegen würde eine Abgabe auf Gewinn nur die "mittelständischen" Unternehmen treffen, da diese nicht die Möglichkeiten eines Großkonzernes haben ihren Gewinn zu verstecken. Und das dies jede Firma ohnehin schon tut wissen wir beide.Steuern zahlen ist bei Firmen genauso unbeliebt wie bei der Bevölkerung. ;)

1 461

10.03.2010, 11:46

Überwälzung von Kosten kann bei beiden Arten von Bemessungsgrundlagen geschehen, aber wohl bei beiden nicht zu 100%.

Zudem vergisst du, dass deutsche Unternehmen nicht nur im Innland agieren. Im Ausland müssen sie mit Unternehmen konkurrieren, welche keine Sozialabgaben auf den Umsatz abführen müssen. Da können sie logischerweise die Kosten auch nicht so einfach überwälzen. Zudem bleibt es unfair, wenn ein Unternehmen mit einer Rendite von 1% bspw. genauso auf den Umsatz einen festen Satz zahlen muss wie ein Unternehmen mit einer Rendite von 20%.
Für 100 Gewinn muss ersteres Unternehmen 10.000 Umsatz haben, zweiteres nur 500.
Bei einer Abgabe von 10% auf den Umsatz wären dies im ersten Fall 1000, im zweiten 50.
Unternehmen A müsste mind 900 dieser Kosten überwälzen und dann 0 Gewinn machen, d.h. es müsste 10.000/0.9 = 11.111 Umsatz erwirtschaften, also die Preise (bei gleicher Nachfrage) um 11% erhöhen.
Das sehr profitable Unternehmen B müsste die Preise noch nicht einmal anheben um weiter überleben zu können, es würde auch so noch 50 Gewinn machen.
Die Frage ist, wieviel die Unternehmen an ihre Zulieferer überwälzen können, analog zur USt. Der Grundgedanke ist, dass nur die eigene Wertschöpfung besteuert wird. Wenn man aber auf dem internationalen Markt Vorleistungen kaufen muss, dann ist das überwälzen schwer, da es Marktpreise gibt.

Ich glaube aus diesem Beispiel ist offensichtlich, dass Umsatz nichts mit Leistungsfähigkeit zu tun hat, sondern der Gewinn am Ende. Und Deutschland ist keine Insel und Kosten können im internationalen Wettbewerb nicht so einfach überwälzt werden.

1 462

10.03.2010, 11:57

Wenn es nach mir ginge, würde die 45k€ Einkommensgrenze nach oben verschoben, die paritätische Belastung des Lohns würde beibehalten, gleichzeitig aber andere Einkommensarten der Versicherten wie Miet-, Pacht-, Zins-, Kapitaleinnahmen belastet (was in der Summe logischerweise die Lohnkosten drücken würde). Die PKV in ihrer jetzigen Form gehört abgeschafft, sie sollte nur noch Zusatzversicherungen (Chefarztbehandlung etc.) anbieten, die komplementär zur Versorgung der GKV sind, nicht kompentativ (keine selektive Solidarität mehr!). Die GKVs müssten weitergehende Möglichkeiten bekommen, die Selbstverantwortlichkeit der Versicherten zu belohnen. Die lächerlichen Summen, die momentan in Bonusprogrammen ausgeschüttet werden, bieten keinen wirklichen Anreiz verantwortungsvoll und gesund zu leben (leider).

Dazu müsste die Unabhängigkeit des IQWIG massiv gestärkt werden und die Beweislast bei Arzneien gedreht werden (bevor ein Medikament eingeführt wird, muss der Produzent den Nutzen mittels klinischen Studien, die in ihrer Durchführung z.B. vom IQWIG kontrolliert werden bzw. sogar durchgeführt werden, beweisen). Auch bei der Preisgestaltung muss das BMG oder die Kassen Einfluss nehmen können. Und natürlich muss eine Positivliste her.

Das Honorarsystem der Ärzte gehört komplett umgemodelt. Am liebsten wäre mir ein Finanzierungssystem, dass qualitativ hochwertige medizinische Arbeit (die sich u.a. durch das Präventionskonzept auszeichnet) belohnt. Denkbar wäre eine Art Hausarztmodell, bei der ein Arzt Pauschalbeträge für "eingeschriebene" Patienten bekommt. Dies würde zum einen zu weitergehender Planungssicherheit bei Arzt und GKV führen, zum anderen hätte der Arzt keinen Anreiz mehr, teure und vllt. unnötige Diagnoseverfahren bzw. Therapien zu verschreiben, um sein Punktekonto für das Quartal voll zu bekommen bzw. hohe Einzelbehandlungspauschalen von der GKV zu kassieren.

Bleiben noch die Krankehäuser. Die Finanzierung ist ein riesiges Problem, das Budgetierungsprinzip war ziemlich mies, die jetzigen DRG-Pauschalen verleiten zu Betrug und Missbrauch. Hier müsste man wohl mal international schauen, die Australier haben afaik ein DRG-System, dass relativ gut funktioniert. Klar ist, normativ gute (sprich kostenbewußte, suffiziente, präventive und therapeutisch sinnvolle) Medizin müsste gefördert werden. Ob eine Finanzierung dafür zuträglich ist, die die Einnahmen von der Schwere/Härte der durchgeführten Behandlung abhängig macht (Komplikationen sind ökonomisch etwas "Gutes"), das möchte ich mal bezweifeln.


Leider kann man das alles im lobbyverseuchten Gesundheitswesen wohl nie durchsetzen :(

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »DS_Deadpool« (10.03.2010, 11:59)


1 463

10.03.2010, 12:31

Zitat

Original von DS_Deadpool
Die PKV in ihrer jetzigen Form gehört abgeschafft, sie sollte nur noch Zusatzversicherungen (Chefarztbehandlung etc.) anbieten, die


:up: :up: :up:

1 464

10.03.2010, 14:55

Zitat

Original von AtroX_Worf
Überwälzung von Kosten kann bei beiden Arten von Bemessungsgrundlagen geschehen, aber wohl bei beiden nicht zu 100%.

Zudem vergisst du, dass deutsche Unternehmen nicht nur im Innland agieren. Im Ausland müssen sie mit Unternehmen konkurrieren, welche keine Sozialabgaben auf den Umsatz abführen müssen. Da können sie logischerweise die Kosten auch nicht so einfach überwälzen. Zudem bleibt es unfair, wenn ein Unternehmen mit einer Rendite von 1% bspw. genauso auf den Umsatz einen festen Satz zahlen muss wie ein Unternehmen mit einer Rendite von 20%.
Für 100 Gewinn muss ersteres Unternehmen 10.000 Umsatz haben, zweiteres nur 500.
Bei einer Abgabe von 10% auf den Umsatz wären dies im ersten Fall 1000, im zweiten 50.
Unternehmen A müsste mind 900 dieser Kosten überwälzen und dann 0 Gewinn machen, d.h. es müsste 10.000/0.9 = 11.111 Umsatz erwirtschaften, also die Preise (bei gleicher Nachfrage) um 11% erhöhen.
Das sehr profitable Unternehmen B müsste die Preise noch nicht einmal anheben um weiter überleben zu können, es würde auch so noch 50 Gewinn machen.
Die Frage ist, wieviel die Unternehmen an ihre Zulieferer überwälzen können, analog zur USt. Der Grundgedanke ist, dass nur die eigene Wertschöpfung besteuert wird. Wenn man aber auf dem internationalen Markt Vorleistungen kaufen muss, dann ist das überwälzen schwer, da es Marktpreise gibt.

Ich glaube aus diesem Beispiel ist offensichtlich, dass Umsatz nichts mit Leistungsfähigkeit zu tun hat, sondern der Gewinn am Ende. Und Deutschland ist keine Insel und Kosten können im internationalen Wettbewerb nicht so einfach überwälzt werden.


Zum ersten Teil, da hat du natürlich Recht, dass habe ich nicht betrachtet.Aber bewusst, denn das deutsche Unternehmen konkurriert mit ausländischen Firmen in den Hauptsektoren unserer Wirtschaft schon lange nicht mehr über den Preis und wenn ich das betrachten würde, müsst ich ja das gesamte Steuersystem in Frage stellen und das führt grad echt zu weit.

Dein Rechenbeispiel geht auch von falschen Vorraussetzungen aus, zum eine reden wir von vll 0,1% Abgaben auf den Umsatz zum anderen gehst du in deinem Beispiel davon aus, das der Preis der Leistung gleich bleibt, in meiner "Überlegung" ist damit natürlich auch eine Preiserhöhung verbunden. Zum "Inselvergleich", das funktioniert mit der Mehrwertsteuer auch ,gleiches Prinzip.

Und letztlich, auch wenn ich dir sonst ein recht gutes marktwirtschaftliches Verständniss zugestehe, dein Satz "Ich glaube aus diesem Beispiel ist offensichtlich, dass Umsatz nichts mit Leistungsfähigkeit zu tun hat, sondern der Gewinn am Ende." ist ganz grober Unfug. Natürlich bestimmt der Umsatz und nicht der Gewinn die "Leistungsfähigkeit". Aber vll versteh ich auch nicht genau was du ,mit "Leistungsfähigkeit" meinst.

1 465

10.03.2010, 15:15

Für mich ist Leistungsfähigkeit bloß ein Wort, welches mit Inhalt gefüllt werden muss.

Aber viel Umsatz zu generieren halte ich für keine sonderlich große Leistung, am Ende des Tages ist der Gewinn entscheident - oder die Profitabilität, d.h. die Eigenkapitalrendite bei einem bestimmten Risiko.
Deswegen ist für mich, nach Eigenkapitalprofitabilität, der Gewinn das eigentliche Maß für Leistungsfähigkeit, im Einklang mit der Grundüberlegung im Steuerrecht. Dies gilt analog sogar bei der Einkommenssteuer, weil der Freibetrag gerade die Kosten umfasst, welche der Arbeitnehmer unbedingt aufbringen muss, um seine Arbeitskraft zu erhalten. Alles darüber hinaus, kann man als Gewinn ansehen, welcher besteuert wird.

In beiden Fällen könnten die Steuern/Abgaben nicht komplett auf den Verbraucher umgewälzt werden, d.h. ein Teil muss selbst getragen werden. Dann finde ich es sinnvoller, das ein Unternehmen nur dann einen Teil tragen muss, wenn es auch Gewinn macht. Nach deinem Vorschlag müsste auch ein Unternehmen, welches sich aktuell in einer Krise befindet und keinen Gewinn macht, auf seinen Umsatz eine Abgabe bezahlen. Dies bedeutet, dass die Substanz des Unternehmens selbst angegriffen würde.
Ich zumindest würde solch eine Regelung nicht haben wollen, da sie meiner Meinung nach wirklich Arbeitsplätze in größeren Umfang als bei einer Abgabe auf Gewinnbasis vernichten würde.

Ich habe ja auch vorgerechnet, wie der Preis mindestens erhöht werden müsste, ich gehe also nicht davon aus, dass er gleich bleibt.

Nochmal ein kleines Beispiel: Unternehmen A stellt qualitativ hochwertige Produkte zu einem hohen Preis her, Unternehmen B Standardartikel zu einem niedrigen Preis. Bei gleicher verkaufter Menge macht Unternehmen A natürlich viel mehr Umsatz, weil die Kostenseite überhaupt nicht betrachtet wird. Leistungsfähigkeit ist für mich eher eine relative Größe, beispielsweise wie viel Wertschöpfung bei gegebenen Kosten geschaffen werden kann. Ich finde die Kosten kann man in dieser Betrachtung nicht außen vorlassen, sondern Leistungsfähigkeit bemisst sich zwingend an dem erwirtschafteten Teil über den Kosten hinaus.
Für mich war meine Aussage also kein "grober Unfug".

1 466

10.03.2010, 16:06

ich glaube der "Fehler" in deinem Denkansatz ist, das du Preis minus Herstellkosten als Gewinn verstehst.

Und du und deine Rechenbeispiele :rolleyes:
Die haben meist einen Haken. In diesem Fall , dass du von gleicher Menge des verkauften Produkts ausgehst. Das ist mir zu theoretisch.

Aber nehmen wir ruhig mal dein Beispiel und versuchens über den Gewinn:

produziert werden 1000 Stück, kosten für A 50 Euro , Kosten für B 5 Euro. Da wir davon ausgehn ,dass es die gleiche Branche ist, sagen wir 10% Gewinn werden kalkuliert. Würde also heißen A hätte 55000 Euro Umsatz und 5000 Euro "Gewinn", B hätte 5500 Euro Umsatz und 500 Euro "Gewinn"
Sind wir spendabel und sagen 1% vom Gewinn wird unsere Abgabe. Heißt nach deiner Überlegung zahlt A 55 Euro und B 5 Euro.
Bis dahin alles ok. Nur ist das Gesetz unserer Wirtschaft ja Wachstum, ergo sagt sich A mit 5000 Euro auf der Hand, Mensch das Geld nehm ich mal und kauf mir ne neue Produktionsmaschine. Und schon hat A 0 Euro Gewinn und B immernoch 500 Euro. Also zahlt A 0 Euro und B immernoch 5 Euro.

Nun könnt man sagen , B könnt ja sein Geld auch ausgeben und auch nix zahlen. Zum einen wär das echt n Problem für unseren Sozialbeitrag und zum anderen ist das Blöde, dass die Produktionsmaschine leider 5000 Euro kostet und er also sparen muss. Und somit nicht umhin kommt Gewinn auszuweisen und brav die 5 Euro zu zahlen.

Das Problem würdest du mit meinem Ansatz auf den Umsatz zu gehn umgehen.(ist zugegeben auch nicht perfekt, erscheint mir aber praxisbezogen sinnvoller)

Und natürlich gehe ich davon aus, das Du deine Aussagen selber nicht als "groben Unfug" bezeichnest(sollte im übrigen auch garnicht bös gemeint sein).

1 467

10.03.2010, 16:41

Schwer zu beurteilen:

aber mal technisch gesehen:
Es ging ursprünglich um den Begriff Leistungsfähigkeit. Und der Umsatz beschreibt doch eine Art Leistung. Es ist die Leistung, die ich letztendlich aus dem Umwandlungsprozess erhalten habe. Das was ich investiert habe ist die zugeführte Leistung. Jemand der bei gleicher erhaltener Leistung, weniger zugeführt hat, ist effektiver (höherer Wirkungsgrad). Es wäre also ein Anreiz, effektiver zu wirtschaften, wenn die Leistungsbemessung sich am Umsatz orientiert (was oben gezeigt auch Sinn macht).

wirtschaftlich gesehen macht das nur bedingt Sinn:
große Industrieprojekte (Anlagenbau) gehen teilweise in die Milliarden (Umsatz) , bei geringem prozentualen Gewinn (Millionen). Den gleichen Gewinn erzielt Google bei einer Investition die um Faktor 10-100 kleiner ist.

Allerdings sieht man dort auch die Unterschiede: es ist branchenspezifisch! Evtl lässt sich darüber ein Ansatz finden. -> Branchenkoeffizient?

1 468

10.03.2010, 17:40

Zitat

Original von Dr. Poxxx
Allerdings sieht man dort auch die Unterschiede: es ist branchenspezifisch! Evtl lässt sich darüber ein Ansatz finden. -> Branchenkoeffizient?


Könnte man machen, aber den müsste man dann zumindest hin und wieder anpassen, was Bürokratie bedeutet und Sachverständnis erfordert. Zum Beispiel in der IT-Branche sind die richtig fetten Jahre schon vorbei (?), und in Zukunft könnten phänomenale Gewinn-Umsatz-Verhältnisse da noch seltener werden.

Abgaben auf den Gewinn sind mir unterm Strich sympathischer. @Dunkelelf: Die 500 Euro reichen nicht für eine Maschine, aber vielleicht für eine andere Investition.

1 469

10.03.2010, 17:54

Zitat

Original von GWC_Dunkelelf
ich glaube der "Fehler" in deinem Denkansatz ist, das du Preis minus Herstellkosten als Gewinn verstehst.

Und wo ist das ein Fehler?

Zitat

Original von GWC_Dunkelelf
Und du und deine Rechenbeispiele :rolleyes:
Die haben meist einen Haken. In diesem Fall , dass du von gleicher Menge des verkauften Produkts ausgehst. Das ist mir zu theoretisch.

Irgendwas muss man gleich halten, damit man es vergleichen kann.
Solch eine Betrachtung ist naturegemäß immer theoretisch, das liegt in der Natur der Sache. :rolleyes:

Zitat

Original von GWC_Dunkelelf
Aber nehmen wir ruhig mal dein Beispiel und versuchens über den Gewinn:

produziert werden 1000 Stück, kosten für A 50 Euro , Kosten für B 5 Euro. Da wir davon ausgehn ,dass es die gleiche Branche ist, sagen wir 10% Gewinn werden kalkuliert. Würde also heißen A hätte 55000 Euro Umsatz und 5000 Euro "Gewinn", B hätte 5500 Euro Umsatz und 500 Euro "Gewinn"
Sind wir spendabel und sagen 1% vom Gewinn wird unsere Abgabe. Heißt nach deiner Überlegung zahlt A 55 Euro und B 5 Euro.
Bis dahin alles ok. Nur ist das Gesetz unserer Wirtschaft ja Wachstum, ergo sagt sich A mit 5000 Euro auf der Hand, Mensch das Geld nehm ich mal und kauf mir ne neue Produktionsmaschine. Und schon hat A 0 Euro Gewinn und B immernoch 500 Euro. Also zahlt A 0 Euro und B immernoch 5 Euro.
Nun könnt man sagen , B könnt ja sein Geld auch ausgeben und auch nix zahlen. Zum einen wär das echt n Problem für unseren Sozialbeitrag und zum anderen ist das Blöde, dass die Produktionsmaschine leider 5000 Euro kostet und er also sparen muss. Und somit nicht umhin kommt Gewinn auszuweisen und brav die 5 Euro zu zahlen.

Wenn A sich eine neue Maschine kauft, dann muss er diese über den Nutzungszeitraum abschreiben, d.h. die Kosten für die Maschine verteilen sich auf die nächsten Jahre. Das ist ja auch sinnvoll.
Wenn man dein Beispiel so weiterrechnet, wird sich Unternehmen A im zweiten und dritten Jahr sicher keine neuen Maschinen für 5000 Euro kaufen, dann fällt da eben der Gewinn an. Schließlich ist Gewinn das Unternehmensziel und nicht Steuervermeidung.
Unternehmen B muss irgendwann auch mal Maschinen kaufen. Schätzungsweise wird er andere Maschinen benötigen, weil die Produkte bei diesem Preis- und Kostenunterschied verschiedenen zu sein scheinen. Jedenfalls benötigt er irgendwann eine Maschine. Da diese Kosten immer den Nutzungszeitraum der Maschine verteilt werden (ungefähr), ist dies kein Problem, weil es konstant den Gewinn schmälert. Die Kosten für Maschinen zur Produktion sind ja auch wirklich angefallen und müssen deswegen den Produkten zugerechnet werden biszuweilen vom Umsatz abgezogen werden.

Ich sehe das Problem nicht.

Zitat

Original von GWC_Dunkelelf
Das Problem würdest du mit meinem Ansatz auf den Umsatz zu gehn umgehen.(ist zugegeben auch nicht perfekt, erscheint mir aber praxisbezogen sinnvoller)

Der Umsatz hat aber viel weniger mit der tatsächlichen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit zu tun, weil man damit nur Größe bzw. Volumen misst, nicht aber Profitabilität. Dies ist doch die eigentliche Kerngröße, und davon angeleitet, der Gewinn.

Zudem bist du mir eine Antwort auf den Vorwurf schuldig geblieben, dann man bei Abgaben auf den Umsatz Unternehmen auch belastet, wenn sie keine Gewinne schreiben, d.h. man würde ihre Substanz angreifen (bzw. wären die Kosten inkl. Steuern und Abgaben dann höher als der Umsatz, d.h. man würde das Unternehmen liquidieren).

Zitat

Original von Dr. Poxxx
aber mal technisch gesehen:
Es ging ursprünglich um den Begriff Leistungsfähigkeit. Und der Umsatz beschreibt doch eine Art Leistung. Es ist die Leistung, die ich letztendlich aus dem Umwandlungsprozess erhalten habe. Das was ich investiert habe ist die zugeführte Leistung. Jemand der bei gleicher erhaltener Leistung, weniger zugeführt hat, ist effektiver (höherer Wirkungsgrad). Es wäre also ein Anreiz, effektiver zu wirtschaften, wenn die Leistungsbemessung sich am Umsatz orientiert (was oben gezeigt auch Sinn macht).

Ziel des gesamten Wirtschaftsprozesses eines Wettbewerbsunternehmens ist effektives und effizientes wirtschaften, das braucht man nicht erst versuchen durch Abgaben zu induzieren bzw. zu verstärken. Ineffezientes wirtschaften würde ja genauso den Gewinn schmälern, das macht keinen Unterschied.
Zudem würde die Volkswirtschaft so nicht effizienter, sondern es wäre nur unattraktiver umsatzstarke Geschäftsmodelle zu verfolgen.

Das Risiko bleibt bei dieser Betrachtung bei euch beiden außen vor. Wir wissen doch alle, dass eine (erwartete) Rendite nicht viel aussagt, wenn ich die Risikoklasse dazu nicht kenne. Erst dann kann ich beurteilen, ob die Rendite angemessen oder zu niedrig ist.
Es gibt Geschäftsmodelle, wo mit hohen Fremdkapitaleinsatz das Volumen der Produktion und damit der Umsatz so ausgeweitet wird, dass die Eigenkapitalrendite dadurch hoch wird. Dies nennt man leverage, es geschieht praktisch bei allen Unternehmen verschieden stark. So kann man auch in sehr unrentablen Branchen Eigenkapitalrenditen einfahren, allerdings bei einem gewissen Risiko (mit dem erwirtschafteten gewinn die Fremdkapitalkosten = Zinsen nicht bedienen zu können und einen großen Verlust zu erwirtschaften).

Orientiert man sich am Gewinn, verzerrt man die Risikopositionen nicht so stark, wie das bei einer Umsatzabgabe wohl der Fall wäre.

Zitat

Original von Dr. Poxxx
wirtschaftlich gesehen macht das nur bedingt Sinn:
große Industrieprojekte (Anlagenbau) gehen teilweise in die Milliarden (Umsatz) , bei geringem prozentualen Gewinn (Millionen). Den gleichen Gewinn erzielt Google bei einer Investition die um Faktor 10-100 kleiner ist.

Allerdings sieht man dort auch die Unterschiede: es ist branchenspezifisch! Evtl lässt sich darüber ein Ansatz finden. -> Branchenkoeffizient?

Ich denke nicht, dass man die Steuer- bzw. Abgabenhöhe nach branchenspezifisch ausgestalten sollte. Dies würde implizit staatliche Zielvorgaben für die Rendite entsprechen. Da kann man doch viel effizienter den Markt entscheiden lassen, dafür ist er schließlich da.

Ich denke aber wir entfernen uns etwas vom Gesundheitsthema. Ich wollte nur aufzeigen, dass nicht ohne Grund die Hauptsteuerlast an Gewinne von Unternehmen gekoppelt sind und nicht an den Umsatz. Dieses Prinzip müsste man meines Erachtens auch bei den Sozialabgaben beibehalten. Dann kann man aber auch gleich die Steuer nehmen, denn sonst würden sich die Sozialabgaben mit immer komplizierteren Regelungen zu einer Art "Nebensteuer" entwickeln.

@Deadpool. Dazu schreibe ich heute abend mal was.

1 470

10.03.2010, 20:26

zu 1. Daher ja in Anführungszeichen, es ist ja theoretisch kein Fehler, nur vergisst du, das es einen Unterschied zwischen "deinem Gewinn" gibt und dem was Unternehmen wirklich ausweisen. Das festmachen am Gewinn bietet viel zu viel Schlupflöcher.

zu 2. Äpfel mit Birnen vergleichen geht vll in der Theorie, in der Praxis ist das eher mit Vorsicht zu genießen. ;)

zu 3. Vermutlich wird er sich im nächsten Jahr keine Maschine kaufen, er wird das Geld aber anderweitig investieren. Denn das Unternehmensziel ist entgegen deiner Aussage nicht der Gewinn. Das primäre Ziel in unserem Wirtschaftssystem ist Wachstum. Nur so funktioniert Kapitalismus (naja und irgendwann wird er dadurch untergehn, aber das ist ne andere Geschichte ;) )
Und natürlich ist es auch indirekt die Steuervermeidung, denn auf ausgewiesenen Gewinn gezahlte Steuern sind ein direkter Verlust des Unternehmens. Also ich seh da schon ein Problem.
Was ich dir eigentlich nur zeigen wollte, ist, Umsatz ist eine reale Größe, an der ich etwas fest machen kann Gewinn ist sehr variabel und kann viel zu einfach manipuliert werden. Und das wird es auch. Warum wohl haben alle großen Unternehmen den riesen Drang genau am Ende des Jahres so viel Geld wie möglich loszuwerden, wärend die Zahlungsmoral den Rest des Jahres gegen 0 geht.
Jedes Jahr das gleiche, am Ende des Jahres rennen alle rum und wollen unbedingt Forderungen ihrer Nachauftragnehmer haben. Denn offene Forderungen senken den auszuweisenden Gewinn. Und sobald das neue Jahr da ist, bekommst deine Forderung mit der klassischen 3G-Prüfung zurück (gesehn, gelacht, gestrichen).

zu. 4. Gott bewahre, das ich dir etwas schuldig bleibe :P

"wären die Kosten inkl. Steuern und Abgaben dann höher als der Umsatz"
Wie soll das denn gehn? Kosten + zuschläge( hier sind auch Abgaben als auch der kalkulierte gewinn drin) ergeben den Umsatz. Da der Umsatz nie größer als er selbst sein kann, ist das unlogisch.
Aber ich versteh ja worauf du hinaus willst. Und ich sagte ja auch ,das sich durch meine Ansatz natürlich die Preise erhöhen würden. Da sie sich aber prozentual bei allen gleich erhöhen, ergibt das meines erachtens kaum Änderungen im Wirtschaftsgefüge. Es ist doch im Endeffekt nichts anderes als eine Mehrwertsteuererhöhung nur für Unternehmen.


@ Sheep. natürlich wird er es tun, ich erwähnte das ja auch. Dann wäre der Effekt da, das garnichts eingenommen wird für unsere als Ziel gesetzte Sozialabgabe. Nur hat der eine eben bessere Möglichkeiten zu investieren als der andere.


so, mehr vll morgen, irgendwann muss mein arbeitstag auch um sein. :)