Gute Entwicklung? Flash?
Also entschuldigt, aber gerade dieser proprietäre Bullshit macht das ach so tolle Web 2.0 noch schlimmer, als es onehin schon ist - und sperrt auch einen Teil der Nutzer aus, für die gar kein Flash verfügbar ist oder die es standardmäßig deaktiviert haben. An Barrierefreiheit denken die Adobemenschen ja sowieso nicht. Menschen mit nem alten Rechner werden sich hüten, so eine Seite mehr als ein mal zu besuchen, da Flash dank frei skalierbarer Grafiken ein ähnliches Performancewunder wie Java mit Virtual Machine ist.
Dort und da mal ein Flash-Applet einzubinden, um
Inhalte darzustellen (irgendeine Grafik mit Interaktionsmöglichkeiten o.ä.) - dagegen ist ja nichts einzuwenden, aber die Art, wie Flash heutzutage von vielen sog. professionellen (= graphisch aufwändig- aber, technisch mauen) Designern eingesetzt wird, ist einfach nur schlecht, billig, zum Kotzen.
Die Paradigmen, für die (X)HTML/CSS geschaffen wurde, wirft eine rein in Flash geschriebene Seite ziemlich geschickt über den Haufen - nämlich die strikte Trennung von Inhalt und Design, sowie deren Zugänglichkeit. Das ist allerdings nicht wirklich schlimm - solche Seiten (Wörnis Beispielsseite,
derbauer.de etc.) haben in der Regel auch keinerlei nennenswerten Inhalt und sind nicht darauf ausgelegt, dass man sie durchliest (bzw. sich minutenlang hinsetzt, um herauszufinden, wie man darin navigiert) oder überhaupt mehrmals draufschaut.
Wie schon gesagt - Wörnis Beispielseite zeigt schön, wie man es nicht machen sollte: Hab sie besucht und mich durchgeklickt, dabei keinerlei sachliche Infos über die dahinterstehende Kung-Fu-Schule behalten. Es gibt keine Ersatzseite für die Besucher, die kein Flash installiert/aktiviert haben, man kann interessante Unterseiten nicht bookmarken, sondern muss sich nervige Intros und Animationen bei jedem Besuch von vorne anschaun und wieder zum gewünschten Ziel navigieren. Dann ist sie zu allem Überdruss auch noch von fester Länge und Breite (bei mir mit 19" schon viel zu klein, die Leute mit ihren 24"-TFTs werden sich freuen)...
Was spricht dagegen, Wörni den Standard XHTML/CSS zu empfehlen, der garantiert auf jedem Rechner funktioniert (auch Handhelds, behindertengerechte Systeme etc.), ihm die
Einführung in XHTML, CSS und Webdesign von Jendryschik zum Erlernen in die Hand zu geben und um zu zeigen, dass damit auch sehr geile Seiten ohne auf-jeden-klick-folgt-eine-3minütige-Animation-Paradigma möglich sind, auf
Zen Garden verweist?
So, tut mir leid, wenn ich damit irgendeinem Web-3.0-Glamourdesigner auf die Füße getreten bin, aber die Liste mit unbenutzbaren Seiten wird leider mit jedem Tag länger und ich kann gar nicht mit ansehen, wie hier einem Anfänger in Sachen Webdesign gleich zu solchen Geschützen geraten wird. Ich finde Flash nicht per se schlecht, allerdings darf eine Website meiner Meinung nach niemals überwiegend aus Flashelementen bestehen. Dass man auch mit (X)HTML/CSS und einer kleinen Prise Flash relativ leicht unglaublich große Scheiße produzieren kann, zeigt übrigens
myspace sehr eindrucksvoll.
So, genug über's Web ausgekotzt, muss lernen.