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Stonedraider

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91

05.06.2008, 12:26

Zitat

Original von yellow_crush
Aktuell gibt es nicht genügend Studenten für die HiWis :stupid:
Deswegen gibt es überall Aushänge, dass HiWis gesucht werden :)

€: Im Theater muss ich ja bezahlen ;(

Deswegen studiere ich nur, das ist frei :stupid:

Wenn du also gegen Studiengebühren kämpfst, setze dich doch bitte auch dafür ein, dass ich umsonst ins Theater kann, schließlich ist das Kultur und sollte für alle zugänglich sein, einkommensunabhängig.


Ja genau und meinen Puffbesuch sollte man auch subventionieren. So ein Blödsinn. Kultur ist sicher ganz cool und gibt Gründe es allen zugänglich zu machen. Aber Kultur is bei weitem nicht so essentiell wie Bildung. Mit dem Kommentar hast du dich endgültig disqualifiziert.

92

05.06.2008, 12:48

@ Stoneraider: http://de.wikipedia.org/wiki/Ironie

manchen muss man es eben erklären. Aber ich mache das gerne!

93

05.06.2008, 12:58

Manche sind zu dum dazu....

Stonedraider

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94

05.06.2008, 14:12

Dann is ja gut. Ich bin zu dumm für Ironie und du nicht ganz so dumm wie ich vermuten musste.

Was du mit der Ironie ausdrücken wolltest ist mir trotzdem unklar aber mittlerweile auch egal irgendwie.

95

05.06.2008, 14:17

Eine ironische Anspielung auf die Unterstellung, ich wäre noch nie im Theater gewesen, mit der man versuchte, die Diskussionsgegenseite als dumm und stumpf darzustellen um sich in einer moralisch geistigen Überlegenheit zu suhlen...

96

05.06.2008, 14:29

Zitat

Original von yellow_crush
Eine ironische Anspielung auf die Unterstellung, ich wäre noch nie im Theater gewesen, mit der man versuchte, die Diskussionsgegenseite als dumm und stumpf darzustellen um sich in einer moralisch geistigen Überlegenheit zu suhlen...


Diese Unterstellung war nicht so gemeint. Das war nur ein imaginäres, naheliegendes Beispiel, weil gerade diese Subventionen auch oft im Rampenlicht stehen. No Offence !

97

05.06.2008, 15:08

auch nicht so genommen. mir fiel nur eben dieser satz ein und da ich fand, dass er gut klingt, schrieb ich ihn hin...

98

05.06.2008, 15:56

gegen studiengebühren, aber für 4fache gebühren für überzieher
da statistisch jeder student 2-3 semester überzieht, wär das geld locker wieder drin, mit dem unterschied dass der studierende das nun komplett selber in der hand hat

99

05.06.2008, 17:01

bei mir gehen die studiengebühren zu 100% an meine Fakultät, es wurden davon tutorien geschaffen, bücher gekauft und uns wird ein vorbereitungskurs fürs physicum bezahlt der normal 2500€ kostet.

100

05.06.2008, 17:07

*hust*
Ich werde 1 Semester länger brauchen, so ganz nachvollziehen kann ich meine "Schuld" dabei jedoch nicht:
3. Semester (letztes im Grundstudium) zur Klausur Betriebssysteme war ich krank. Da es an unserer Fakultät (ohne Begründung trotz Anfrage der Fachschaft) keine Nachschreibetermine gibt, konnte ich diese erst nächstes Semester schreiben. Soweit, so gut - im Hauptstudium war ich ja, hab dort auch Klausuren geschrieben (Zulassung zum Hauptstudium erhält man, wenn man noch maximal 2 Klausuren aus dem Grundstudium offen hat).
Also 4. Semester: BS-Klausur - durchgefallen. Klar, da bin ich quasi selbst Schuld, aber nehmen wir mal an ich sei krank gewesen, dann hätte ich sie auch im 5. Semester schreiben müssen.
Dieses 5. Semester ist dann ein Praxissemester - zu dem erhalte ich aber keine Zulassung, da ich noch Prüfungen aus dem Grundstudium offen habe. Begründung? Keine! Besonders witzig: Ein Student im selben Studiengang (KEINE Unterschiede in Vorlesungen, Prüfungen etc) der ein Diplom als Abschluß bekommt, darf ins Praxissemester - und das obwohl er mehr Prüfungszeiten hat um die besagten Klausuren zu schreiben (1. Praxissemester im Grundstudium, das dort 4 Semester geht) Also heißt es Prüfungen aus dem 6. vorziehen und das Praxissemester als letztes machen. Tja, wunderbar - die Anerkennung des Praxissemesters erfolgt aber erst in der Prüfungszeit des darauffolgenden Semesters (also quasi Ende des 7.) und ohne diese Anerkennung darf man nicht mit der Bachelor-Thesis beginnen.

Fazit: nicht immer sind die Studenten Schuld, wenn sie länger studieren (müssen)



P.S.: Ich weiß, extremes und blödes Beispiel, aber ich mußte das mal loswerden!

101

05.06.2008, 17:34

Zitat

Original von kOa_DrohhyN_
Fazit: nicht immer sind die Studenten Schuld, wenn sie länger studieren (müssen)


Mal abgesehen davon, dass sich der eine oder andere Student ein bisschen mehr aufhalst als notwendig, weil er meint es bringt ihm was. Ich hätte als Langzeitstudent auch auf das Programmierprojekt von der Uni verzichten können, ebenso hätte ich mir auch nur die Hälfte an Theoretischer Informatik antun müssen - aber es hat mir beides gut getan.

Wenn die Studenten durch die Gebühren quasi mit der Peitsche durchs Studium getrieben werden, bleibt das eine oder andere auf der Strecke. Heraus kommen dann Absolventen, die sich so stromlinienförmig wie möglich durchgeschlängelt haben und ihrem ersten Arbeitgeber dann jeden Fehler der Uni beim Lehrplan antun (z.B. Informatikstudium ohne Programmierprojekt).

Ich will garnicht behaupten, dass es üblich ist, dass sich Studenten mehr als notwendig antun (kenne allerdings auch andere, die es wie ich gehandhabt haben). Aber dass sowas unter Gebührendruck quasi nicht mehr vorkommt, ist ein weiterer Makel von Studiengebühren.

102

05.06.2008, 17:52

[url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,557971,00.html]Koch macht Zicken...[/url]

103

05.06.2008, 18:24

naja muss man sein studium so planen dass man 1 semester früher fertig is, dann hat man puffer und kann im letzten sem freiwillig da reingehn wo man will, wären pro sem 2-3 sws mehr pro semester, das is machbar
wenn man ganzes sem nix macht und 1 tag vor klausur anfängt zu lernen und hofft ich komm schon irgendwie durch wird das ganze nun mal etwas kompliziert,

die lösung ist sicher auch nur suboptimal aber das geld fällt nun mal nicht vom himmel :S
€ anreiz mehr zu machen als nötig, wäre es ja schon, dass man bei der von mir vorgeschlagenen regelung keine prämien bekommst fürs früher fertig sein, bei den regulären studiengebühren allerdings schon

allerschlimmstenfalls kann man die kulanzgrenze aufs 10. sem verschieben, bin allerdings der meinung dass man sogar mit 8 hinkommt, das 9. wäre dann bonussemester

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Rommel« (05.06.2008, 18:38)


104

05.06.2008, 18:35

Scherzkeks...

1. wie soll das funktionieren wenn ich Prüfungen des 4. Semesters noch nicht schreiben darf, wenn ich noch ned genügend Prüfungen davor geschrieben hab?
2. bei uns sind veranstaltungen nahezu alle min 6SWS, teilweise sogar 10SWS
3. bis ins 4. semester hat man "normal" 36SWS, Wahlmöglichkeiten nahezu null (und man muß ja sowieso nebenbei arbeiten, viele zumindest)

bevor du mir jetzt erzählst, daß ich an einer wirklich blöden fh bin und das bei mir ja alles scheiße ist: ich bin an der FH Karlsruhe und studiere Wirtschaftsinformatik, das Hoschulranking der Zeit wurde an unserer Fakultät mehrfach in der Spitzengruppe abgeschlossen, zuletzt sogar 2x Platz 1.
(übrigens mit ein Grund in KA zu studieren und nicht in den "billigen" Osten zu gehen, wie irgendwer geraten hat)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kOa_DrohhyN_« (05.06.2008, 18:37)


105

05.06.2008, 18:45

das würd man mit entsprechenden regelungen hinkriegen, außerderm is es bei dir was anderes du hast ja alles eigentlich, also ein sem das dranhängen müsstes wäre dann praktisch leerlauf, in dem könntest für den master schon vorlernen und den 1 sem schneller machen

die typische langzeitstudentenkarriere sieht anders aus, gibt genug die nur eingeschrieben sind weil status student prestigemäßig einfach angenehmer is als status harz4 empfänger

€ falls du wirklich 36 sws hast + noch zuhause hausarbeiten schreibst, pflichttexte liest, referate und klausurvorbereitung machst hast mein respekt, aber mit dem pensum schaffst ein normales geisteswissenschaftliches studium in ca 3 semestern statt 9 :S

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Rommel« (05.06.2008, 18:55)


106

05.06.2008, 18:57

ich mache meinen master aber erst nach ein paar jahren praxiserfahrung (oder je nachdem wie es läuft gar nicht). und ja bei 36SWS noch projektarbeiten und vorträge, daß ich mir nicht das einfachste studium rausgesucht habe, stimmt wohl

107

05.06.2008, 19:43

eine bitte: Hört auf mit den Pauschalisierungen:

1. Der Osten ist nicht "billig". Ich studiere im "Westen" an einer renomierten TU. Ich zahle weniger Miete als meine Kollegen bsp. an der TU Dresden. Weiterhin ist der Ruf der TU Dresden mind. genauso gut, wie einige andere TopTu's.
Gleiches gilt bsp. für die Universitätsklinik Magdeburg. Viele Leute aus dem ehem. "Westen" wollen dort Medizin studieren bzw. sogar Wessis fahren extra in den Osten um da operiert zu werden.

Wer das nicht glaubt, kann sich gerne erkundigen bei den Rankings.

2. Wer kommt eigentlich darauf, dass man nach dem Studium mehr verdient als ein Facharbeiter? Das kommt doch immer auf die Vergleichskombinationen an.
Wenn man ein mittelmäßiger Archäologe oder Biologe ist, oder (auch als sehr guter Dipl. XXX) eine Tätigkeit beim Staat ausübt, hat nicht immer mehr in der Tasche als z.B. einige spezialisierte Facharbeiter (z.B in der Elektrobranche).

Klar kann man sich fragen, warum studieren die dann. Aber es geht nicht immer nur ums Geld. Welche Industrie interessiert sich (z.B.) für die Erfoschung der Lebewesen in der Tiefsee o. für das Leben der Frau bei den alten Griechen? Dementsprechend gering sind Drittmittel.
Es geht vielmehr um das ideal der Wissenschaft. Deshalb macht es eben einigen Leuten nichts aus nach dem Studium wenig zu verdienen. Sie wollen eben nur "über die Runden" kommen und ihrem wissentschaftlichen Hobby nachgehen (Idealisten halt) . Die Menschheit kann davon nur profitieren (bzw. hat es schon). Diese Leute kann man als Steuerzahler ruhig unterstützen. Da gibts ganz andere Steuerlöcher!

Und nein ich bin kein Idealist und habe die Hoffnung mit meinem Diplom später Geld zu scheffeln. Trotzdem zolle ich solchen Leuten respekt!

Von daher sind gerade Jens' Argumentationen von völlig falschem Ansatz.
Die Idealisten werdens davon nicht mehr.

Ich bin kein Gegner der Studiengebühren. Allerdings sollten für Studienbewerber mit sehr guten Noten (bzw. guten Leistungen in Auswahlverfahren) Stipendien eingeführt werden. Dabei sollten nicht 10 Stipendien auf 30 Leute verteilt werden (wie im Moment) , sondern vielmehr 30 auf 30. Sollte es nur 10 gute Leute geben, dann sind es eben auch mal nur 10 vergebene Stipendien. So mit kann man die Schmarotzer immer noch fernhalten.

Ausserdem sollten Studiengebührer auch direkt der Uni zu gute kommen und nicht (wie es im Moment der Fall ist) ein Teil alibimäßig in unnötige Hiwijobs und Kopien verdaddelt werden und der Rest zum Stopfen der Finanzlöcher des Landes benutzt werden.

108

05.06.2008, 20:08

Zitat

Original von Dr. Poxxx
Ausserdem sollten Studiengebührer auch direkt der Uni zu gute kommen und nicht (wie es im Moment der Fall ist) ein Teil alibimäßig in unnötige Hiwijobs und Kopien verdaddelt werden und der Rest zum Stopfen der Finanzlöcher des Landes benutzt werden.

Finanzlöcher des Landes werden nur indirekt gestopft, wenn die Bilungsmittel im Haushalt zurückgefahren werden.

Von unnötigen Hiwi-Jobs habe ich noch nichts mitbekommen, gib mal bitte Beispiele. Imho sollten Kopien nicht kostenlos sein, sondern nur sehr billig - da man sonst zu sehr Papier verschwendet.

109

05.06.2008, 20:37

es gibt einen Prof (weibl.) der hat einen Hiwi, der ihm die Technik macht. Daher vor präsentationen/vorlesungen etc. den beamer anschließen, pc hochfahren, bei fehlbedienung eingreifen und fehler beheben. (und nur diese aufgaben).

im übrigen find ich genau das die frechheit, dass das das land die bildungsausgaben zurückfährt. es wird doch geworben, dass durch studiengebühren sich die bedingungen an unis verbessern. was passiert denn: Der status quo wird erhalten! Wenn die Bildugnsausgaben die gleichen blieben hätte ich echt nichts dagegen, einfach weil ich weiß, dass gute geräte/personal fehlen!

aber so ist es augenwischerei!

nochmal:
Studiengebühr können von mir aus noch höher sein solange ALLE (!) die die entsprechenden LEistungen bringen Stipendien (erlassene Studiengebühren) bekommen.

110

20.10.2008, 09:14

Tjo nun ist es auch amtlich. Es schreckt junge Menschen von Studium ab. Und vor allem die "Unterschicht". Ob es rational nachvollziehbar ist oder nicht ist dabei relativ unerheblich. Es IST einfach so. Grund genug umzudenken.

http://www.netzeitung.de/arbeitundberuf/1194117.html

Yezariael

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111

20.10.2008, 11:57

wieso wundert mich das nicht? :(

studiengebühren sind ja nicht das schlechteste, aber die Höhe von 500 Euro ist einfach heftig....

112

20.10.2008, 12:17

Ist doch gut so, die Unis platzen sowieso aus allen Nähten, und die Leute, die wissen was sie wollen und was auf dem Kasten haben, gehen trotzdem studieren :).

113

20.10.2008, 13:40

Ist doch auch im Gesundheitssystem so. Termin beim Arzt:

a) gesetzlich versichert - Termin in frühstens 1,5 Monaten
b) oh, doch privat versichtert - ja wir haben zufällig heute noch was frei

selber schon erlebt. Oder Wohnung mieten: sie sind LKW-Fahrer, älter, Ausländer, Familie mit Kindern - oh tut uns Leid ist schon schn vermietet. Kurz darauf: Informatiker bei angesehener Firma - wann möchten sie besichtigen? jetzt gleich?

Willkommen in der realen Welt. :bounce:

114

20.10.2008, 14:13

Zitat

Original von kOa_Borgg
Tjo nun ist es auch amtlich. Es schreckt junge Menschen von Studium ab. Und vor allem die "Unterschicht". Ob es rational nachvollziehbar ist oder nicht ist dabei relativ unerheblich. Es IST einfach so. Grund genug umzudenken.

http://www.netzeitung.de/arbeitundberuf/1194117.html

scheiss egal...denn: wer sich die studiengebühren nicht leisten kann, zahlt KEINEN CENT studiengebühren durch studienbeihilfen (stipendien).

kollege von mir bekommt fast 600 euro studienbeihilfe/monat + natürlich studiengebühren rückerstattet. meine eltern sind zwar auch alles andere als reich, aber ich kann ohne irgendwelche einsparungen treffen zu müssen sehr gut leben (für meine verhältnisse halt). und selbst ich bekomm noch 140 euro im monat studienbeihilfe und natürlich auch die studiengebühren rückerstattet.

ergo ist es schwachsinn zu glauben, studiengebühren schrecken vorm studium ab - wer sich die nicht leisten kann, der zahlt auch keine (natürlich solang die leistungen erbracht werden die notwendigen, die sind aber minimal...glaub 30 ECTS bzw. 14 SWS im studienjahr reichen schon). hab mal wo gelesen, dass ca. 2/3 aller studenten hier studienbeihilfen bekommen (in welcher art und weise auch immer). trotzdem würd ich sofort ins ausland gehen, wenn ichs mir leisten könnte ^^

aber das hat sich jetzt bei uns eh erübrigt mit den studiengebühren...

115

20.10.2008, 14:37

ein Beispiel:

viele Beinahe-Studenten gehen zum BAFÖG-Amt und müssen dann erstmal einen nerfigen Forumlarkrieg machen, um vielleicht einen Anspruch auf 10.31 € monatlich rauszubekommen, weil die Eltern doch zu "reich" sind. Das ist Kredit. Haben die Eltern aber schon andere Verpflichtungen, kann es schnell heissen, sry ist uns zu teuer. Thema Studium erledigt.

116

20.10.2008, 14:43

@Ragna
das ist gut wenn das bei euch so geregelt wird, dann sind studiengebühren evtl. auch ok. afaik ist das in dtl allerdings gar nicht so einfach. das bafög ist meistens schon knapp bemessen, und nur wenige bekommen überhaupt etwas, bzw. so alberne sätze wie die 10.31€.

117

20.10.2008, 15:48

Zitat

Original von GEC|Napo
Ist doch gut so, die Unis platzen sowieso aus allen Nähten, und die Leute, die wissen was sie wollen und was auf dem Kasten haben, gehen trotzdem studieren :).


eher die Leute die wohlhabende Eltern haben gehen studieren, die anderen bleiben daheim.

Bildung in Deutschland is einfach immernoch wie zu krass abhängig vom sozialen Stand.

118

20.10.2008, 16:00

auch in DE ist es z.b. in NRW tatsächlich so, dass man durch ein gutes studienkreditsystem quasi keine nachteile hat, wenn man sich die gebühren nicht leisten kann
allerdings ändert das leider nix an der abschreckenden wirkung

man könnte natürlich sagen, dass eben selbst schuld ist, wer nicht bereit ist, für sein studium das "opfer" eines kredits aufzubringen (den er nur zurückzahlen muss, wenn er später genug geld verdient)
möglicherweise ist dieser student ohnehin kaum ein verlust für unsere universitäten

trotzdem besteht natürlich das problem, dass im augenblick durch die studiengebühren de facto eine selektion nach dem einkommen/den sozialen verhältnissen und nicht nach leistung stattfindet, die das problem überfüllter hochschulen nicht wirklich verbessert, das problem des fachkräftemangels aber verstärkt

für mich aber das entscheidende argument: bildung ist landes-/bundesaufgabe und darf nicht vom einzelnen studenten (ko)finanziert werden (solange er im volkswirtschaftlich erträglichen maße studiert, also mit einem mindestmaß an zielstrebigkeit und erfolg)

119

21.10.2008, 10:48

Langfristig kann es so auf keinen Fall weitergehen.


Wenn das Studium etwas kostet, werden definitiv weniger Leute studieren.

Kinder wohlhabender Eltern werden nicht weniger studieren, aber man muss auch sehen dass z.B. viele Naturwissenschaftler aus der Unterschicht kommen. Wenn die fehlen, dann haben wir keinen Fachkraeftemangel, dann haben wir schlichtweg keine Fachkraefte und der Standort Deutschland ist Geschichte.


Wenn die Eltern gerade genug verdienen, um kein BAFOEG zu bekommen, aber die Eltern z.B. Schulden haben und abzahlen muessen, ist von dieser Seite keine Hilfe zu erwarten. Wenn man dann selbst vielleicht schon einen Schufaeintrag hat weil man einmal ne Handyrechnung nicht rechtzeitig bezahlt hat, dann kriegt man nicht mal Kredit und das wars dann.

Dann muss man selbst arbeiten gehen, soll aber in windesweile seinen Bachelor machen. Also entweder kriegt man woanders Geld her oder Studieninhalte bleiben definitiv auf der Strecke.

Wer sich heutzutage mal die Profile z.B. fuer Informatiker anschaut, der sieht dass man 2 Programmiersprachen mit je 2-3 Frameworks sehr gut beherrschen sollte. Die Frameworks kriegt man in der UNI/FH aber nicht mit, und wenn dann wie bei uns ne alte Version (haben mit Struts 1 gearbeitet, und zu dem Zeit gabs sowohl von struts 1 ne neuere Version als auch schon das 2er sowie einige andere bessere frameworks in Java).

Man sollte daher auch ausserhalb der Uni/FH noch viel in Projekte investieren, dann noch arbeiten gehen aber bitte auch sozial sein und sich oft treffen und bloss kein Nerd sein.

Sowas ist schwer zu erfuellen.


Wir muessen schauen dass wir uns Fachkraefte ziehen und nicht dass wir es denen schwer machen. Und die Firmen sind auch nicht mehr bereit zu investieren, entweder man kann alles oder man nimmt jmd. anders oder die Stelle bleibt offen.


Meiner Meinung nach sollte man das Studium kostenlos halten, und schauen dass die leute kaum nebenbei arbeiten gehen muessen, damit sie sich aufs Studium konzentrieren. Es gibt heute schon genug Leute die mit nem Halbwissen ein Diplom in der Tasche haben und mit dem Bachelor wird das nicht besser.


Die Leute die durch Ihre Eltern alles leichtgemacht bekommen leisten zu einem grossen teil gerade mal Durchschnittliches, aber echte Innovationen kommen nur, wenn eine grosse Masse die Chance erhaelt, ihr Talent in einem Studium zu entwickeln und dann spaeter etwas zu leisten.

120

21.10.2008, 10:56

Zitat

Original von MaxPower
Wenn die Eltern gerade genug verdienen, um kein BAFOEG zu bekommen, aber die Eltern z.B. Schulden haben und abzahlen muessen, ist von dieser Seite keine Hilfe zu erwarteb.


Genau da liegt das Problem.