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1

02.06.2008, 18:06

Die Milch wird knapp?

Ich habe bei der FAZ einen sehr guten

Zitat

Kommentar über die Milch-Bauern gefunden.
Es gibt zu viel Milch, trotz aller Versuche, die Menge durch Quoten zu begrenzen. Deshalb ist die Milch billig (und das Öl ist teuer). Wenn die Bauern nun für sich entschieden haben, dass sie keine Milch mehr abliefern wollen, weil die große Menge die Preise verdorben hat, ist das ihr gutes Recht; sie gehört ihnen ja. Das gilt sogar dann, wenn sie am Milchsee selbst schuld sind, weil sie in Zeiten hoher Preise die Produktion ausgeweitet haben. Das ist angewandte Marktwirtschaft, dagegen kann man wenig haben.
...
Bei allem Verständnis für die Bauern gehören aber Blockaden der Molkereien mit schwerem Gerät und Druck auf lieferwillige Kollegen nicht zum marktwirtschaftlichen Instrumentarium.

Finde den Kommentar genau richtig. Wenn man sich zu einem Verband zusammen schließt und lautstark Kartellpreise verlangt, halte ich es schon für am Rand der Legalität. Aber mit schwerem Gerät Fabrikeinfahrten zu blockieren und damit unbeteiligten anderen Lieferanten zu Schaden geht zu weit.

Die Polizei sollte imho dagegen vehementer vorgehen und die Blockaden viel schneller gewaltsam auflösen. Autobahnblockieren darf man ebenso wenig.
Es ist zu einer Unsitte gewurden, dass Streikende gewaltsam versuchen ihre Forderungen durchzusetzen und dies geduldet wird.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »AtroX_Worf« (02.06.2008, 18:20)


2

02.06.2008, 18:09

.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »hiigara« (02.12.2009, 11:29)


Juzam

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3

02.06.2008, 18:19

trifft in der tat genau den richtigen punkt. was die milchbauern da aufführen, wäre vergleichbar, wenn die GDL damals gleich alle schienen besetzt hätte, damit lokführer anderer gewerkschaften nicht ihrer arbeit nachgehen könnten.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Juzam« (02.06.2008, 18:19)


4

02.06.2008, 19:26

ich kann aber auch den einzelnen bauern verstehen, der sich nicht mehr zu helfen weiß, weil er trotz harter arbeit und hohen investitionen, jeden monat defizit macht.

"Das gilt sogar dann, wenn sie am Milchsee selbst schuld sind, weil sie in Zeiten hoher Preise die Produktion ausgeweitet haben."
Ich bin kein Ökonom, aber ich glaube hier liegt ein Schweinezyklus vor (was vom Wortwitz eine gewisse Ironie enthält). Der einzelne Bauer hat ja trotzdem rational gehandelt, als er die Produktion erhöhte.

5

02.06.2008, 19:32

so ein paar Milchbaueridioten haben ihre überschüssige Milch in einen Bach in meiner Nähe "entsorgt". Alle Angelteiche sind nun schneeweiß. Ich denke mal, jetzt sind diejenigen ihrem Ruin tatsächlich sehr viel näher als sie bisher dachten.

6

02.06.2008, 19:32

Das ganze ist irgendwie an mir vorbei gegangen, könnte mir jemand bitte kurz erklären wo das problem is?

Yezariael

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7

02.06.2008, 19:34

die milchpreise sind in den keller gegangen.

jetzt liefern viele bauern ihre milch nimmer ab sondern schütten sie auf die felder und so...
um zu zeigen, dass sie mehr für den liter brauchen...

btw meine mum ist auf einem bauernhof geboren, der jetzt von ihrer schwester bewirtschaftet wird.
die sind seit knapp 20 jahren bio und haben eine eigene käserei am hof...

mein onkel meint, er hat sowas schon kommen sehen...
die haben halt nur milch und graswirtschaft...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Yezariael« (02.06.2008, 19:36)


8

02.06.2008, 19:36

Sauerei, könnten die doch einfach an die Tafeln spenden.

Yezariael

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9

02.06.2008, 19:36

klar, wenn die tafeln kommen würden, die milch holen und weiterverarbeiten...
ist halt rohmilch...

Yezariael

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11

02.06.2008, 19:49

ja könntest du rohmilch weiterverarbeiten? ;)

13

02.06.2008, 19:52

ja und, trinken kannst du die ja trotzdem.
butter, käse und sahne könnte in der tat schwierig werden :D

14

02.06.2008, 20:02

Jetzt kommt in der Tagesschau auch, dass die Milchbauern selbst die Milch aufkaufen. ^^
... und dass es 48h gedaurt hatte, bis die Polizei eine Blockade gewaltsam aufgelöst hatte.

15

02.06.2008, 20:02

Achtung politisch unkorrekt.
Musste ich an folgendes Bild von SPON denken. War glaube ich als letztes Mal der Aufschrei groß war wegen der gestiegenen Milchprodukte.


16

02.06.2008, 20:03

Zitat

Original von SenF_Toddi
ja und, trinken kannst du die ja trotzdem.
butter, käse und sahne könnte in der tat schwierig werden :D

Wieso? Gekühlt über nacht stehen lassen und morgens abschöpfen... :rolleyes:

17

02.06.2008, 20:17

Zitat

Original von Der_Dude
Neee aber saufen! :rolleyes:


looool

:respekt:

18

02.06.2008, 20:33

Das Problem ist, dass jahrzehntelang mit Subventionen Fehlallokationen herbeigeführt wurden, das heißt es gab viel mehr Landwirte als es eigentlich wirtschaftlich sinnvoll gewesen wäre. Wenn man das jetzt runterfährt kommt es zwangsläufig dazu, dass einige Bauern bankrott gehen und das ist für jeden einzelnen natürlich ein bitteres Schicksal aber insgesamt gesehen ein guter Anpassungsprozess. Eventuell könnte man das ja sozial abfedern, indem man Bauern, die ihre Höfe aufgeben/verkaufen, hilft (entweder finanziell oder halt neue Anstellungsmöglichkeiten aufzeigt).

19

02.06.2008, 20:34

oder ihnen eine Frau sucht...

20

02.06.2008, 20:54

bah ich hab heute beim einkaufen vergessen milch zu kaufen
was soll ich jetzt morgen frühstücken? ;(

21

02.06.2008, 21:38

wenn man sich die Milchpreise bei uns angeguckt, sind diese seit 10 Jahren stabil bei ca. 30c.
Weltweit lag der Preis bis vor kurzem bei 10-15c.

Durch die gestiegene Nachfrage nach Milchprodukten hat sich der Weltmarktpreis(2008 teilweise schon bei 25c) nun unseren angepasst und dadurch wittern die Milchbauern seit Jahren endlich ihre große Chance, um ihre Interessen durchzusetzen.
Lidl und Edeka haben den Milchbauern bereits 5c mehr pro Liter angeboten, aber eine Reaktion der MB blieb bisher aus.
Mal schaun wie das weitergeht

22

02.06.2008, 22:01

RE: Die Milch wird knapp?

Zitat

Original von AtroX_Worf
Ich habe bei der FAZ einen sehr guten

Zitat

Kommentar über die Milch-Bauern gefunden.
Finde den Kommentar genau richtig. Wenn man sich zu einem Verband zusammen schließt und lautstark Kartellpreise verlangt, halte ich es schon für am Rand der Legalität.

Beim Öl ist es doch auch legal. Warum dürfen die Ölstaaten und Konzerne und die Milchbauern nicht? Gibts dafür ein Modell in deiner Wirtschaftstheorie? ;)

23

02.06.2008, 22:04

.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »hiigara« (02.12.2009, 11:30)


24

02.06.2008, 22:05

Weil Öl-Förder supranational sind und damit so mächtig und viel zu groß, als dass eine Nation Kartellrecht auf sie anwenden könnte.

Natürlich ist es ein (schädliches) Kartell, nur kann man nichts dagegen tun. Gegen inländische Bauern, sogar EU-weit, kann man jedoch das Kartellrecht anwenden.

25

02.06.2008, 22:08

.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »hiigara« (02.12.2009, 11:29)


26

02.06.2008, 22:10

sinnloses klugscheißen verbessert deine argumentation nicht unbedingt

27

02.06.2008, 22:17

.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »hiigara« (02.12.2009, 11:29)


28

02.06.2008, 22:18

Zitat

Original von hiigara
und auf fehler sollte man menschen hinweisen damit sie diese nciht wiederholen

wenn ich dich jedesmal auf deine buchstabenverdrehfehler hinweisen würde, hätte ich schon 20k++ posts...also stfu

29

02.06.2008, 22:21

.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »hiigara« (02.12.2009, 11:29)


30

02.06.2008, 22:27

Zitat

Original von GWC|lazy
sinnloses klugscheißen verbessert deine argumentation nicht unbedingt


aber er hat doch recht. so sinnlos war das gar nicht.