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1

27.09.2007, 20:46

Offene Diskussion über Kernkraft zur Stromerzeugung

Moin zusammen,

ich weiß, das ich ein heikles und schwieriges Thema ansteche, aber ich hab die Hoffnung, dass das Masters zivilisiert genug ist, gesittet ohne persönliche Anfeindungen zu diskutieren.

Worum geht es?

Ich schreibe eine Diplomarbeit im Thema Kerntechnik. Auf Bildniveau würde ich es Atommüllverbrennung nennen. Ich hab mich nun die letzten 2 Jahre intensiv mit Kernkraft auseinandergesetzt und muss zugeben, dass ich die Fronten gewechselt habe.. vom vehementen Kernkraft Gegner zu jemandem, der findet dass man das Thema nicht mehr ideologisch töten darf sondern ernsthaft diskutieren sollte.

Daher würd mich interessieren, wie ihr zur Kernkraft steht und falls ihr sie ablehnt, wie eure Argumente dafür sind.


Meine Diskussionsbeiträge:
Tschernobyl
Warum es in Westeuropa kein Tschernobyl geben wird
Folgen von Tschernobyl für Deutschland
Vergleich Windkraft <=> Kernkraft
Windkraft Teil 2
Abfälle aus Kernkraftwerken
Reichweite der Uranvorräte
Fusion
Fukushima

Einige Fachausdrücke, die ich aus Gewohnheit benutzen werde:

kritischer Reaktor:
Der Begriff kritisch meint, dass die Kettenreaktion stabil ist. D.h. das in zwei Aufeinanderfolgenden Neutronengenerationen die Zahl der Neutronen identisch ist. Man spricht von einem unterkritischen System, wenn die Zahl niedriger wird, von einem überkritischen, wenn die Zahl anwächst.
Im Falle des überkritischen Systemes wird zwischen dem verzögert überkritischen und dem prompt überkritischem System unterschieden. Das verzögert kritische System stellt den Regelfall dar, dabei wird die Leistung des Reaktors variiert um sie an den Bedarf im Netz anzupassen. Im prompt überkritischen Fall kommt es zur Katastrophe, die Leistung wächst um den Faktor 10 bis 100 in sekundenbruchteilen, dieser Zustand darf niemals erreicht werden. (Und wurde in Leistungsreaktoren bislang genau einmal erreicht, siehe das Tschernobyl Posting)

Reaktivität:
Die Reaktivität bezeichnet Änderungen in der Kritikalität. Eine positive Reaktivitätszufuhr steigert die Leistung, der Reaktor wird überkritisch. Eine negative Reaktivitätszufuhr senkt die Leistung, der Reaktor wird unterkritisch. Bestimmte Regel oder Störfälle haben festgelegte Reaktivitätsbeiträge, in vernünftig konzipierten Anlagen wird ein Störfall immer zum Abschalten des Systemes führen, indem es eine hohe negative Reaktivität zuführt.
Mit leerem Kopf fällt Nicken leichter

Dieser Beitrag wurde bereits 10 mal editiert, zuletzt von »SRS_Speci« (15.03.2011, 08:36)


Arma

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2

27.09.2007, 20:54

zur zeit noch dafür kraftwerke sollten ruhig noch bissl länger laufen, langfristig dann natürlich umsatteln auf regenerative energien

3

27.09.2007, 21:00

wieso sollten sie länger laufen dürfen?
und wieso sollte man, wenn man sie jetzt länger laufen lässt, später lieber umsatteln? Ich muss zugeben, das ist eine Meinungskombination, die ich in der Form noch nicht gehört habe ;) Meine Meinung zu der Idee kommt aber erst Samstag, bis dahin will ich ungefiltert Eindrücke sammeln ;)

4

27.09.2007, 21:03

Mir geht es ähnlich, vor einigen Jahren war ich entschieden gegen die Kernenergie. Zum Einen wegen Murphy's Law (Risiko eines Unfalls lässt sich nie komplett elimieren), zum Anderen wegen dem Problem des radioaktiven Mülls und dessen Entsorgung.

Beide Probleme bestehen noch immer allerdings ist es realistisch betrachtet eine Frage der mangelnden Alternativen. Fest steht, dass Kohle/Öl/Gas zur Stromerzeugung noch mehr Probleme verursachen und das unausweichlich.
Regenerative Energien sind tolle Ansätze und sollten auf jeden Fall weiter verfolgt werden, aber zumindest in der nahen Zukunft sind sie absolut nicht in der Lage allein den Energiebedarf zu decken.

Mann kann leider nicht das Klima schützen, auf Kernenergie verzichten und trotzdem den Lebensstandard, den wir nun einmal haben, beibehalten. Und aus irgendeinem Grund macht mir die definitive Veränderung des Klimas mehr Sorgen als die relative geringe Wahrscheinlichkeit eines nuklearen Unfalls.

Auf lange Sicht müssen wir ohnehin von sämtlichen fossilen Brennstoffen sowie Uran u.ä. unabhängig werden, da die verfügbaren Ressourcen endlich sind.
Aber die Entwicklung alternativer Technologien kostet Zeit... und bis dahin kann man nicht ohne Kernenergie auskommen.

Edit: Was ich noch vergessen habe: Aus meiner Sicht ist es wichtig, dass Risiko so weit es geht zu minimieren. Das schließt auch ein, veraltete Anlagen abzuschalten und dafür eventuelle neue zu errichten. Ich denke es ist relativ logisch, dass das Risiko steigt, je älter ein Kraftwerk ist (und wahrscheinlich sind neue auch effizienter).
Allerdings bin ich auf dem Gebiet kein Experte und kann das Kosten/Nutzen-Verhältnis nicht abschätzen. Möglicherweise ist das auch so teuer, dass es kaum lohnt - k.A.

Arma

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5

27.09.2007, 21:05

hu naja weils im moment noch die beste form der energiegewinnung ist imo^^ aber langfrisitig eben doch mit zuvielen nachteilen gegenüber regenerative weiß nicht welchen beitrag die jetzt schon leisten könnten ;)

6

27.09.2007, 21:12

Zitat

Original von Arma
hu naja weils im moment noch die beste form der energiegewinnung ist imo^^ aber langfrisitig eben doch mit zuvielen nachteilen gegenüber regenerative weiß nicht welchen beitrag die jetzt schon leisten könnten ;)

Ich vermute mal 10-20%, es hängt vom Land ab. In Nordeuropa sieht es z.B. relativ schlecht aus: die Sonneneinstrahlung ist begrenzt, dadurch Solarenergie nicht rentabel. Außerdem gibt es dadurch auch weniger Windaufkommen -> Windenergie nicht rentabel. Kaum größere Flüsse - Wasserkraftwerke und Stauseen fallen weg. Problem.
Das ist ein Grund, warum Finnland z.B. gerade dabei ist neue Kernkraftwerke zu bauen - es geht einfach nicht anders.

7

27.09.2007, 21:20

Zitat

Original von El_Marinero
Ich vermute mal 10-20%, es hängt vom Land ab. In Nordeuropa sieht es z.B. relativ schlecht aus:

Nicht nur an Sonne denken.
Norwegen z.B. versorgt sich selbst zu > 90% aus regenerativer Energie. Die haben ein haufen Wasser und gezeiten Kraftwerke. Öl brauchen die nur für die Autos und zum Export. Kohle kennen die garnicht glaub ich. Wenn die fossil heizen dann abends gemütlich am Kamin ;)

Arma

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8

27.09.2007, 21:21

dass der strom irgendwoher kommen muss sehen halt manche leute nicht ein...wie sieht dass denn mit sonnenanlagen im süden aus? zu große verluste beim transport? wurden da nicht fortschritte mit supraleitern gemacht?

9

27.09.2007, 21:23

Also, ich kenne mich in der Thematik natürlich nicht so gut aus wie die Experten, aber meine Meinung mal kurz zusammengefasst:

"Besser den Müll verbuddeln als in die Luft pusten".


Zumindest in Deutschland scheint das Risiko bei der Kernspaltung gering zu sein, warum also nicht benutzen anstatt die Anlagen schliessen und von unsichereren Anlagen in der Nachbarschaft oder Kohle/Gas leben?

Die Effektivität von Solaranlagen ist anscheinend noch nicht hoch genug für kommerzielle Anwendungen und Windanlagen haben teilweise auch verheerende Auswirkungen auf die Natur (Vögelmassensterben z.b.).


Solange wir Kernkraft nicht vernünftig ersetzen können macht es garkeinen Sinn auszusteigen, purer Aktionismus.

10

27.09.2007, 21:24

RE: Offene Diskussion über Kernkraft zur Stromerzeugung

Zitat

Original von SRS_Speci
Daher würd mich interessieren, wie ihr zur Kernkraft steht und falls ihr sie ablehnt, wie eure Argumente dafür sind.


Zum Glück bin ich dafür, dann brauch ich keine Argumente zum Besten geben :D

11

27.09.2007, 21:26

Zitat

Original von kOa_Borgg
Nicht nur an Sonne denken.
Norwegen z.B. versorgt sich selbst zu > 90% aus regenerativer Energie. Die haben ein haufen Wasser und gezeiten Kraftwerke. Öl brauchen die nur für die Autos und zum Export. Kohle kennen die garnicht glaub ich. Wenn die fossil heizen dann abends gemütlich am Kamin ;)

Gut, da magst du recht haben, dessen war ich mir nicht bewusst. Was ich beschrieben habe, trifft hauptsächlich auf Finnland zu, ich hatte nicht bedacht, dass es mit der Wasserkraft in den anderen Ländern besser bestellt ist.
Was aber letztendlich an der Aussage nichts ändert: regenerative Energien sind immens standortabhängig.

12

27.09.2007, 22:32

Bin gegen Kernkraft, weil ich den Menschen allgemein da viel zu wenig traue.
Wenn ich schon Kosten/Nutzen-Analyse höre oder dass das Risiko sehr gering ist. Auch wenn das wirklich so sein mag. Weiterhin glaube ich, dass die Menschen sich insgesamt mehr anstrengen Energie zu sparen und mehr in die Entwicklung von regenerativen Energiequellen investieren, wenn sie die negativen Auswirkungen auch sehen. (z.B. beim Klima) Sobald der Atommüll irgendwo gelagert ist, interessiert das doch nur noch die Anwohner.
Sollte aber ne Möglichkeit gefunden werden das Problem mit dem Atommüll zu lösen, werde ich meine Meinung nochmal überdenken ;).

13

27.09.2007, 22:33

Kernfusion ist die Zukunft!

14

27.09.2007, 22:33

Ich denke man könnte in Afrika genug Solarenergie produzieren um die ganze Welt zu versorgen, Transport am besten durch Wasserstoff. Doch bis dahin halte ich Kernenergie auch für die bessere Alternative als fossile Brennstoffe.

15

27.09.2007, 22:38

Olli, ich habs Dir gleich gesagt -_-

Buch für angehende Kernkraftliebhaber:
Bernard L. Cohen: "The Nuclear Option"

Für Olli vielleicht nicht das Richtige, aber genau das richtige für Laien die mit der gewöhnlichen "Atomkraft-tötet-alles"-Medienkampagne aufgewachsen sind.

16

27.09.2007, 22:40

Pro Kernenergie, solange sie verfügbar ist.

In aller Ruhe dann regenerative Energiequellen erschliessen (Solarparks, Windkraftanlagen, Gezeitenkraftwerke)


Am liebsten wäre mir folgendes Szenario:

EU sorgt dafür, dass sich in Afrika ein paar Grossflächige Staaten ebenfalls zusammenschliessen, welche mit Küste

Dann machen die Aus Salzwasser erst Süsswasser und mittels Solaranlagen sorgen die für Wasserstoff.

Dieser Wasserstoff kommt hierher und sorgt hier für Energie. Transport natürlich mit Verkehrsmitteln die selbst wiederum Wasserstoff verbrauchen ;)

Solaranlagen sind wohl eher nur für lokale Versorgung geeignet.


Wenn das Öl mal leer geht, könnten die Staaten, die früher Öl produziert haben, ja aus Meerwasser Wasserstoff machen und zu uns schippern.

Vielleicht könn ma mit nem enormen Verbrauch an Wasser auch der Erhöhung des Meeresspiegels entgegen wirken :)

17

27.09.2007, 22:45

Bin gegen Kernenergie und für den Atomausstieg.
Gründe sind:
-Gefahr durch Unfall
-Gefahr durch Terror
-Entsorgung
-Vernichtungspotenzial der Kernenergie
- So weit ich weis reichen die Uranvorkommen nur noch begrenzte Zeit, da soll man lieber früher als zu spät nach Alternativen suchen

18

27.09.2007, 22:47

Ohne Atomkraftwerke geht es im Moment nicht und wird es in Zukunft erst recht nicht gehen, wenn Kohle/Gas/Erdöl noch knapper und damit teurer werden. Würde man die Kraftwerke in den nächsten Jahren vom Netz nehmen, wäre wohl die einzige Folge dass wir dann Strom aus dem Ausland benötigen und dann neue Kraftwerke zB in Tschechien gebaut werden, die absolut nicht den Sicherheitsvorkehrungen in GER genügen.

Zitat

2006 war ein Rekordjahr für die Nutzung erneuerbarer Energien in Deutschland, Wind, Wasser, Sonne, Bioenergie und Erdwärme haben ihren Beitrag zur Energieversorgung stärker erhöht als je zuvor. Ihr Anteil am gesamten Endenergieverbrauch von Strom, Wärme und Kraftstoffen kletterte nach Zahlen des Bundesverbandes Erneuerbare Energie e.V. (BEE) im vergangenen Jahr auf 7,7 Prozent


Sonnenenergie ist zwar schön und gut, aber im Moment keine wirklich nützliche Alternative. Erstens kostet es viel, zweitens gibts es dadurch keinen erheblichen Energiegewinn und drittens müssen die Solarzellen alle 10-15 jahre ausgetauscht werden, was wieder irrsinnige Summen verschlingt.
Windenergie ist erstens viel zu unbeständig (kein Wind -> kein Strom oder wie?) und zweitens auch zu unrentabel.
Und Wasserenergie ist in Deutschland eben nur begrenzt möglich (Norwegen hat soweit ich weis 100% Versorgung durch Wasserkraft? Aber die haben ja auch fast nur Berge und nicht so viele Einwohner...)
Ziemlich skeptisch steh ich auch den "erneuerbaren Rohstoffen" gegenüber. Um nur die Autos in Europa mit Sprit zu versorgen müsste ganz Asien ein einziges Rapsfeld sein.... Und auch der verstärkte Anbau von Zuckerrüben führt auf Dauer dazu dass immer weniger essenstaugliche Rohstoffe angebaut werden, was schon sehr bald zu einer erheblichen Preissteigerung bei Lebensmitteln und noch mehr Hunger auf der Welt führen wird (Stichwort: 10Mrd Erdbewohner 2050, 30Mrd 2150....)

Atomenergie ist für mich Unverzichtbar!

Und wies mit Kernfusion weitergeht wird man sehen, vllt is da ja was möglich :)

19

27.09.2007, 22:48

Zitat

Original von GEC|Napo
Ich denke man könnte in Afrika genug Solarenergie produzieren um die ganze Welt zu versorgen, Transport am besten durch Wasserstoff. Doch bis dahin halte ich Kernenergie auch für die bessere Alternative als fossile Brennstoffe.


nein. niemals. solarenergie ist viel anfälliger, nicht regulierbar, nicht "speicherbar", viel viel teurer und was die meisten vergessen - die herstellung von solarzellen ist teuer und silizium gibt es auch nicht "unendlich". ich glaube jedes land sollte seine alternativen betrachten und diese so gut wie möglich vorantreiben. aber ich glaube nicht, dass man die kernkraftwerke ersetzen kann. vielleicht ist das in 50, 100 oder 150 jahren möglich. auch wenn man nicht ausschliessen kann, dass so ein unfall passiert, so kann man doch enorm viel dagegen tun.
ich meine - die möglichkeit eines zusammenstosses der erde mit einem asteroiden kann man genausowenig ausschliessen und die auswirkung wäre vielleicht sogar verheerender.

ich arbeite seit einem halben jahr als "nebenjob" beim labor für kernenergiesysteme an der eth zürich und seit ich mich ein wenig mehr für die ganze thematik interessiert und informiert habe, bin ich eher mehr auf die seite der kraftwerkbauer gekommen. vielleicht mag das nur propaganda/gehirnwäsche sein, aber ich habe das gefühl, dass jeder der nicht einfach aus ideologischen gründen argumentiert, sondern sich die fakten anschaut, zu einem ähnlichen schluss kommen würde.

20

27.09.2007, 22:50

Ohne Atomenergie hätten wir eh grade keinen Strom um hier zu schreiben, bei mir geht nämlich kein Wind und die Sonne scheint auch nicht^^ :D

Arma

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21

27.09.2007, 23:11

also unser windrad get irgendwie immer ka ob da oben immer n lüftchen weht  8)

22

27.09.2007, 23:45

Erklär mal bitte Master....anfällig wofür? Warum nicht in Wasserstoff speicherbar? den einwand mit dem begrenzten Silizium verstehe ich ja.
Und kotz nie wieder in mein Bett!

23

28.09.2007, 00:06

Zitat

vielleicht mag das nur propaganda/gehirnwäsche sein, aber ich habe das gefühl, dass jeder der nicht einfach aus ideologischen gründen argumentiert, sondern sich die fakten anschaut, zu einem ähnlichen schluss kommen würde.

Nö, du hast dich der Gehirnwäsche entzogen. Was nämlich in den Medien und besonders durch die Grünen seit Jahren betrieben wird ist nämlich flächendeckende Propaganda.

Es ist 20.000 mal wahrscheinlicher von einem Blitz getroffen zu werden als durch den Unfall in einem (modernen) Kernkraftwerk umzukommen. (Zitat Cohen). Aufgrund dieser Wahrscheinlichkeit schalten wir aber deutsche Atomkraftwerke ab und benutzen Strom aus ukrainischen (klingelts?) Netzen.

Btw habe letztens einen netten Artikel über CO2 Emissionen von Wasserkraftwerken gelesen, vor allem in Südamerika wo einfach wahrlos frühere Tropenflächen geflutet werden. Ein Hoch auf die erneuerbaren!

24

28.09.2007, 00:07

Zitat

Original von GEC|Napo
Warum nicht in Wasserstoff speicherbar?

Naja, soweit ich informiert bin, ist die Elektrolyse von Wasser ziemlich energieaufwändig im Verhältnis zur Energie die man bei der Verbrennung von Wasserstoff dann gewinnt.
Ergo: Es lohnt einfach nicht wirklich.

25

28.09.2007, 00:09

Zitat

Original von kOa_Master
nein. niemals. solarenergie ist viel anfälliger, nicht regulierbar, nicht "speicherbar", viel viel teurer und was die meisten vergessen - die herstellung von solarzellen ist teuer und silizium gibt es auch nicht "unendlich"..

alles was du in dem satz sagt, könnte sich in kurzer zeit völlig ändern, ich neige zu der von dir geäusserten theorie der gehirnwäsche

26

28.09.2007, 00:11

Zitat

alles was du in dem satz sagt, könnte sich in kurzer zeit völlig ändern,

Ach und bei der Kernenergie nicht?

27

28.09.2007, 00:22

blah sicher is kernkraft schön und gut und total effizient - aber wenn mal was is, dann wirds richtig böse...

und

Zitat

Es ist 20.000 mal wahrscheinlicher von einem Blitz getroffen zu werden als durch den Unfall in einem (modernen) Kernkraftwerk umzukommen.

erstes scheiss vergleich, zweitens würd ich die gefahr nicht so runterspielen.

vor kurzem erst in schweden stand das AKW Forsberg vor dem GAU (sry für tonline seite...gleich den ersten google link genommen) oder das grenznahe AKW Temelin in tschechien das alle paar wochen wegen irgendwelchen fehlern runter/abgeschalten werden muss (obwohl "relativ" neu). gibt sicher noch dutzende andere mit kleineren problemen (die aber wenn sie groß werden und außer kontrolle geraten zur total katastrophe führen würden)

ich bin froh, dass österreich AKW frei ist (bla zwentendorf...) - auch wenn die technologie sicher super ist, auf ein zweites tschernobyl kann ich gern verzichten (auch wenn die wahrscheinlichkeit, dass sich sowas wiederholt sicher sehr klein ist - aber wenn...)

von mir aus können wir die nächsten 50 jahre noch mit öl/kohle heizen wenn die umstellung auf erneuerbare energie solang dauert - is mir sicherer als weitere AKWs (die umwelt interessiert mich in 50 jahren hoffentlich nicht mehr^^)

kennt btw jmd ne seite wieviel % erneuerbare energie ein land verwendet? würd mal tippen, dass österreich auch recht weit oben anzutreffen sein dürfte

28

28.09.2007, 00:46

rofl genau solche "GAU"s sind die totale Drohkulisse. 18 minuten vor dem Gau, ja? Wow 18 Minuten! Und wenn die verstrichen wären, dann hätte es eine Kernschmelze gegeben die unter Garantie kein zweites Chernobyl ausgelöst hätte (einfach mal nach "containment building" suchen). Wahrscheinlich wären nichtmal die Mitarbeiter umgekommen.

Das KKW in Chernobyl löste die Kernreaktion mit Hilfe von Graphit aus (explosiv!, Kernreaktion hört zudem nicht auf wenn alles Wasser verdampft) während in allen westeuropäischen Kernkraftwerken Wasser genutzt wird (eher als nicht so explosiv bekannt!, und wenn kein Wasser da ist dann dann auch keine weitere Kernreaktion).

Gäbe dutzende Punkte die man noch aufführen könnte, aber die meisten Leute glauben lieber t-online.de ^^ Der Vergleich den ich angeführt habe ist nicht scheiße denn er spiegelt die Realität wieder, die die Leute nicht begreifen wollen. Und von "Gefahr runterspielen" kann in der allgemeinen Debatte überhaupt keine Rede sein - totales Gegenteil der Fall.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Danaus« (28.09.2007, 00:52)


29

28.09.2007, 00:48

Zitat

Original von CF_Ragnarok
die umwelt interessiert mich in 50 jahren hoffentlich nicht mehr^^

Und genau das ist eine ziemlich traurige Einstellung, sorry. Haben leider noch zu viele Menschen...

30

28.09.2007, 00:51

Zitat

Original von El_Marinero

Zitat

Original von CF_Ragnarok
die umwelt interessiert mich in 50 jahren hoffentlich nicht mehr^^

in 50 jahren interessierts mich nicht mehr, weil ich da hoffentlich schon tot bin ^^ wenns mich jetzt nicht interessieren würde, würd ich 100% das falsche studieren ;-)