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23.01.2007, 21:16

Erfahrensbericht aktueller Zivis/Bundis

Heute wieder so ein Tag wo ich gar nicht soviel Essen konnte wie ich Kotzen möchte...Gründe will ich gar keine mehr nennen, jeden Tag SO nen Hals wenn ich nach Hause komme! Wär ein Wunder, wenn ich das Jahr ohne Infarkt infolge zu hohen Blutdrucks überlebe...

Wer hier muss noch atm Sklavenarbeit für den Staat leisten? Wie findet ihrs? Würdet ihr doch lieber Zivi/Bund gemacht haben? Was passt euch so gar nicht?

ein kollege von mir der ebenfalls zivi beim RK im KZ Langenlois war, hat das ganze sehr treffen zusammengefasst. da das ganze zu 100% auch meine meinung über diesen scheissverein ist, übernehme ich das ganze einfach mit nur vereinzelten änderungen:

Beschäftigungstherapie
Der wohl treffenste ausdruck für 9 Monate zivi. Beschäftigung für die Patienten, die von einer eingebildeten Krankheit zur nächsten laufen, um von der Trostlosigkeit ihres Daseins abzulenken (Ich weiß, warum deine Kinder NIE anrufen. Ich würd es auch nicht machen). Beschäftigung weil ein unbewegter Zivi ein schlechter Zivi ist, auch wenn er dabei nichts am Ansatz sinnvolles macht. Beschäftigung um eine Stunde arbeit auf elf Stunden aufzuteilen. Beschäftigung damit das hirn schon am Morgen nicht durchdreht vor Langeweile und Unterforderung. Beschäftigung um nicht die Aggressionen wahllos an an Mitarbeiter, Kollegen, Gegenstände, Vorgesetzte oder sich selbst abzulassen. Beschäftigung um nicht lautstark die sofortige Einführung eines ultraliberalen Euthanasiegesetztes zu fordern. Beschäftigung um die Zeit irgendwie hinterzudrücken. Beschäftigung um sich nicht eingestehen zu müssen, wie absolut sinnlos, hirnlos, geistesentbrannt, widersinnig, nutzlos oder einfach falsch der ganze Müll ist.

Tod, Notfälle und Eigenlobhudelei
Wenn ich noch einmal einen RKler großkotzig über Notfälle in Kürzelsprache, Tote, Blut und das eigene kleine ungewürdigte Leben als Superheld sudern höre, bekomme ich tonisch-klonische Krämpfe. Ethos und Pathos, wie in einem wirklich schlechten Theaterstück mit vollkommen ungelenken Laiendarstellern, die dann auch noch glauben, ein Schiss auf den Schultern macht sie zu Göttern. (Danke RK, dass auch ihr dieses System der gleicheren Gleichheit vom Militär übernommen habt.)
Ich gebe es auf: Ihr seit alle Helden und ich bin UNWÜRDIG. Ich kanns einfach nicht mehr ertragen. Geht's alle sterben.

Undankbarkeit
Als Zivi beim RK ist man scheinbar ein Mensch dritter Klasse - oder noch schlimmer, wie Luft. Menschen dritter Klasse finden immerhin Beachtung. Ich kann mich nicht daran erinnern, schon jemals ein einfaches "Danke" gehört zu haben. OK, kann ich verkraften. Aber wenn man für diese Drecksarbeit die man absolut nicht machen will von einigen Menschen auch noch wie Luft behandelt wird, stinkt das zum Himmel!
Wir begleiten die Patienten im Krankenhaus IMMER zu ihrem Behandlungsplatz, falls der Aufnahmearzt persönlich anwesend sein sollte spricht er in unserer Anwesenheit von uns als wären wir Luft! "Guten Tag Herr Patient! Ja, aha, ich verstehe. In Ordnung, Sie werden gleich in die Unfall Ambulanz geführt. Wiedersehen Herr Patient". Hallo?`Es waren 2 ausgebildete Rettungssanis anwesend die in 3 Minuten nach Eintreffen der Notfallmeldung beim Patienten waren, selbst viel riskiert haben da sie mit Blaulicht und Folgetonhorn durch die Stadt rasen mussten, ihn optimal erstversorgt haben und ihm womöglich das Leben gerettet haben! Wo bleibt die Begrüßung? Wo bleibt mal ein Hauch von Lob und Anerkennung für die Scheissarbeit die man tut? Oder zumindest ein winziger Blickkontakt, dass er uns überhaupt wahrnimmt?! Fuck off - für mich sind alle Ärzte ab sofort Feinde und Hassobjekte. Das Beispiel war keine Eintagsfliege. Medizinstudenten ebenfalls.

Alkohol
Ich habe mehr sturzbesoffene Hauptamtliche gesehen, die sich so ihr friedvolles und von müßiggang geprägtes Leben ersoffen haben, als für den Absturz einer Boing notwendig sind. Saufen ist nicht nur verbreitet, es ist dort teilweise sogar Sport, und ich muss zugeben. Erst wenn du die Hucke voll hast, macht es auf einmal wieder Spaß.

Das Resüme
Ich habe viele Dummheiten in meinem Leben gemacht, aber der Zivildienst und insbesondere der auch noch freiwillige Gang zum RK zählt hierbei zu den absolut größten. Es war sinnvolle Verschwendung von Zeit, in der ich für mich gelernt habe, vor jeder sozialen Aktivität, die sich nicht auf meine Freunde bezieht, oder ich nicht schon weiß, wieviel ich dafür in Cash bekommen, zurückzuweichen und sie abzulehnen. Dafür verstehe ich jetzt viel besser, wie Machtstrukturen, Pseudobeamtentum und Machtmissbrauch funktionieren. Danke Papa Staat, danke RK. Jetzt weiß ich, was ich nicht werden will. Außerdem kann ich jetzt bei "Wetten das...?" auftreten, da ich gelernt habe, sämtliche Pizzen oder andere Fertiggerichte allein am Geschmack zu erkennen.

Proud to be ein asoziales Arschloch das ab jetzt noch mehr auf alle Menschen scheisst als davor.


Gehts jemandem ähnlich? Hat noch jemand sowas von die Schnauze voll von der Sklavenarbeit, die man vom ersten Tag an nicht machen wollte? Vielleicht ist Bundesheer genauso ein Mist (wobei ich beim Zivildienst festellen musste, dass mir der Gebrauch von Waffen sehr fehlt...) - aber ein um einiges kürzerer Mist. Und jeder weitere Tag ist eine Höllenqual an dem man wahllos Menschen das Gesicht vom Kopf beißen möchte so hasserfüllt, wütend und innerlich aufgebracht ist man.

n8, ich muss jetzt ins Bett...und träume davon, wie ich Alfred Gusenbauer bei lebendigem Leib durch den Fleischwolf drehe der mir jetzt vielleicht noch zusätliche Sozialarbeit aufbrummt damit mir freier Hochschulzugang gewährt wird.

Zitat

Original von nC_$kittle_
Muss ich dann auch Hitler lieber mögen [...] nur weil er Deutscher ist?

Zitat

Original von CF_Icey
ich hab eine Hakenkreuzfahne über meinem Bett und einen Adolf-Hitler-Schlafanzug mit zugehöriger Bettwäsche

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23.01.2007, 21:26

und morgen steht in der Zeitung, wie nen Zivi Amok gelaufen ist, und man findet auf deinem Rechner Counterstrike UND AoE2 und wir haben das nächste Killerspiel

thx a lot Ragna

Stonedraider

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3

23.01.2007, 21:32

Punk! :P

4

23.01.2007, 21:41

Verräter :bounce:

Ab zur Garde mit dir !

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Liner« (23.01.2007, 21:41)


5

23.01.2007, 21:53

Schön war die Zeit in der ich mit stolz geschwellter Brust dem Vaterland dienen durfte :).

6

23.01.2007, 22:06

Ragna hat grundsätzlich Recht - leider...

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7

23.01.2007, 22:06

da wir schon bei zivis sind, macht einer von euch zivi im ausland oder hat das gemacht? ich bin nämlich daran interessiert daran das zu machen, aber weiß noch nicht wie das alles abläuft...

Arma

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8

23.01.2007, 22:10

mach das, lernst du imemrhin ne fremdsprache

9

23.01.2007, 22:32

Ich habe letzten winter die 9 monate in einem krankenhaus abgeleistet. Natürlich kann ich viele punkte bestätigen, aber alles in allem bin ich doch der meinung dass es ok war.
Ich habe nicht von vielen schwestern oder ärzten ein dankeschön bekommen, aber ich hatte mit sehr sehr vielen zu tun, und ich muss sagen dass zumindest das ein oder andere danke immer dabei war. Teilweise auch supernette menschen (ärzte, schwestern und studentInnen). Es gibt solche und solche menschen, auf manche hatte ich schon wirklich einen hass drauf. Die waren undankbar und meinten sie konnten mich wegen jeder kleinigkeit dumm anmachen.
Aber ich bin froh dass ich die 9 monate gemacht habe, hat mir sehr viel erfahrung gebracht einfach auch mal mit älteren menschen zu arbeiten und generell eine solche arbeit zu machen. Unter anderem bin ich auch froh weil ich sehr viele zivis und sonstige praktikanten etc kennengelernt habe. Mit vielen heute noch in kontakt und auch gerne mal abends was zusammen machen.

10

23.01.2007, 22:49

Ich weiß jetzt schon warum ich auf jeden Fall Bund machen werd :D

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23.01.2007, 22:54

imo hast das fast überall das der großteil der leute nicht grad nett ist, nicht nur im krankenhaus.. wenn ich da an unsere sekretärinnen denke zum teil.. oder an busfahrer und co. mit viel mehr gruppen hab ich nicht zu tun, aber überall da wo der frust groß ist sind die leute nicht zum aushalten

12

23.01.2007, 23:03

Lächerlich! 9 Monate Zivi??? Ich hab 18 Monate Bund machen müssen. Oder noch länger Zivi. Abends nach Hause dürfen? LOL, son Weichei. Ich kann mir da nur an den Kopf fassen, was unsere Jugend für für ein Schwuchtelhaufen ist. Ich wäre dafür, Bund abzuschaffen und statt dessen den Halbstarken einen 2 jähigen Malle-Urlaub mit Vollpension auf Staatskosten zu geben. Obwohl sie dann auch meckern würden, wenn's mal regnet, oder so.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »DS_Tamger« (23.01.2007, 23:03)


13

23.01.2007, 23:10

:D :D :respekt: :respekt: :respekt:

da hab ich doch gleich gute laune wenn ich sowas les ^^

14

23.01.2007, 23:22

Zitat

Original von Kastor
Ich weiß jetzt schon warum ich auf jeden Fall Bund machen werd :D

kommt in etwa aufs selbe raus, variiert aber stärker nach truppengattung und natürlich kaserne. ein freund von mir den ich schon seit kindestagen habe ist bei den sanis gewesen in der AGA und jetzt im sanbereich, danach bwk. das ist ne muttiAGA gewesen, unglaublich. die durften alles, warn nie im biwak und wurden nie auch nur schief angesehen, geschweigedenn angeschrien. ich wurde regelrecht zerfetzt in der AGA, durfte auch nichts, 3 biwak's und nur geflame - panzerartillerie halt. bei den grenis ist es noch schlimmer. und einer meiner besten mates ist bei den gebirgsjägern, und die hatten in der AGA nicht mal "dienstUNTERBRECHUNG". die wissen gar nicht mal, was "dienstschluss" ist. 24h im dienst, niemals ein handy in der hand haben dürfen, niemals karten spielen, lesen und und und...er ist um 2 jeden tag ins bett und um 5 raus, mittendrin im schlaf wurden sie alle paar tage geweckt und haben nachtmärsche, kontrollen oder tests gemacht. wie krank ist das bitte. wir leben im hier und jetzt, nicht vor 50 jahren. aber klar, sie wollen den "teamgeist" fördern, damit alle den ausbilder hassen, sich gegen ihn verschwören und so zusammenhalten - dass aber dabei von 160 angetretenen vom anfang am ende nur 60 übriggeblieben sind ist ihnen egal. blessuren? tagesordnung. schwere körperliche schäden? wer hat das nicht. psychische schäden? solche solls immer geben.
bei uns hat sich einer beide beine gebrochen, einer nen arm, 15(!) haben es mit der wirbelsäule bekommen(mit 18, muss man mal überlegen) und 3 sind vorübergehend "paranoid" geworden.(einer hat nurnoch geheult und nichts mehr ausgehalten, einer wollte nurnoch sterben und hat dauernd von waffen und schreien erzählt und einer hat sich nurnoch verfolgt gefühlt und hat gedacht, der ausbilder sei permanent hinter ihm her) - da muss doch irgendwas nicht mehr ganz rund laufen bei den jungs. klar, manche haben luck und erwischen gute/nette ausbilder(gibts auch, na klar) oder lasche truppengattungen - aber die die es richtig hart erwischt und vll nicht von der härteren sorte sind ziehen nur der kürzeren in der AGA. danach ist es eh vorbei(zum großteil), dann ist es so wie oben beschrieben, bei den meisten herrscht beschäftigungstherapie und es ist nicht viel, oder nicht viele schweres sachen los, man muss sich halt nur manchmal von leuten herumkommandieren lassen, die teilweise nichtmal die achte klasse geschafft haben. und dann heißt es immer so schön: "der soldat soll mitdenken." wenn ich es auf meine art mache brauche ich 3minuten und es ist so wie gefordert. dann kommt ein uffz mit hauptschulabschluss und sagt ich solls neu machen, weil er gesehen hat, dass ichs anders gemacht habe als der oberfeld gesagt hat. dem oberfeld ist es egal, er würde meines auch gelten lassen, hauptsache es ist getan, aber der uffz will es so. und dann mache ich es so, brauche 30 minuten und alle sind froh.
tut weh, oder?

kann dich gut verstehen ragna, alle die viel davon halten sind meiner meinung nach selber dienstgrade, verblendet(solche, die sich freiwillig in die erste reihe stellen bei den grenis) oder haben in ner mutti-einheit gedient.
MfG

15

23.01.2007, 23:48

Zivildienst war OK.

Rotes Kreuz war nicht so OK.

Ich war leider öfters krank :(

kOa_Mjöllnir

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16

23.01.2007, 23:59

also ich muss sagen, dass ich zivildienst/bw auch als ungerechte angelegenheit heutzutage ansehe...

habe aber mit meiner zivistelle in der notaufnahme im südstadtkrankenhaus rostock eigentlich nur gute erfahrungen gemacht. und muss wohl mal ein beispiel geben, dass es auch anderes laufen KANN. ich hatte eigentlich immer was sinnvolles zu tun (ok manchmal war es ätzend wenn man 3h die ganze notaufnahme durchputzen musste, aber andererseits will man selber auch nicht in einem zimmer behandelt werden, das nicht sauber ist^^) und vor allem ist einem an fast jeder stelle dankbarkeit zuteil geworden (gab natürlich auch einige wenige ausnahmen), sowohl von den ärzten, als auch von den krankenschwestern und auch von den patienten.

ich durfte oft bei untersuchungen zugucken, bei einigen auch ein wenig mit helfen und mir wurden oft interessante sachen zu den jeweiligen symtomen oder körperstellen etc. erzählt : ) sowieso habe ich eigentlich alle winkel des krankenhauses kennen gelernt und einen ganz guten einblick bekommen, dass es nicht so wie im fernsehen läuft^^

was mir im nachhinein auch gut gefallen hat, dass ich mich hin und wieder echt überwinden musste. einige patienten waren hygienetechnisch echt hart, bzw. einige schicksale auch echt bitter, da musste man hin und wieder doch mal schlucken. habe auch herausgefunden, dass ich mit dem thema tod recht gut zurecht komme...

außerdem konnte ich sogar außerhalb der dienstzeit mit den schwestern/krankenpflegern etwas unternehmen, war auch einmal beim arzt meiner station auf einen kleinen wodka zu hause : D und hatte nie das gefühl als "mensch dritter klasse" behandelt worden zu sein.

alles in allem war es eine schöne zeit, man hat mal richtig gearbeitet, hatte auf der einen seite verantwortung dem eigenen gewissen gegenüber, auf der anderen seite konnte man für keinen fehler belangt werden, im endeffekt waren sogar alle auf deinen guten willen angewiesen, damit man eine unterstützung und keine last ist. auch ist bei mir keine woche vergangen, ohne das ich was interessantes zu erzählen hatte : ) nebenbei gab es noch 2 wartesemester obendrauf^^

ich muss also sagen, dass ich mit meiner stelle absolutes glück hatte, das sicher nicht jedem beschieden ist. die rk-fahren in rostock haben übrigens auch total abgekotzt: scheiß arbeitszeiten, scheiß vorgesetzte usw. ...

TuuT

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17

24.01.2007, 00:02

Hab auch Zivi gemacht und muss Ragnas post leider bestätigen ... zur Hälfte jedenfalls. Man is wirklich der Depp vom Dienst, gut genug irgendwelches Zeugs in der Gegend rumzukarren und hinter irgendwelchen Leuten mit Medikamenten herzulaufen (hab im Nachhinein erst erfahren, dass das für Zivis unzulässig ist! Wenn der Patient falsche Tabletten kriegt und "Schaden erleidet" bist du dran!! Vielen Dank auch Frau Oberschwester! X( ).
Naja, ich hatte im Gegensatz zu Ragna das Glück, dass zumindest ein paar Ärzte auf dem Teppich geblieben sind, und als die hohle Nuss von Oberschwester endlich gegangen ist (bzw. wurde :evil: ) kam als nachfolger ein Pfleger, der für mich nach wie vor zu den eindrucksvollsten Menschen gehört, die ich je getroffen habe. In der Zeit war ich dann tatsächlich kein Zivi mehr sondern tatsächlich ein Mensch!!

Summa sumarum bin ich froh, dass es vorbei ist, das Schönste is sowieso der finale Blick aufs Konto, sofern man haushält mit seinem geld ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »TuuT« (24.01.2007, 00:03)


18

24.01.2007, 00:06

Achja, etwas das ich noch hinzufügen möchte.

Man wird man manchen (wahrlich nicht von allen) wirklich als menschen zweiter Klasse angesehen.

Haben zwei Frauen bei mir gearbeitet. Die eine hatte Hauptschulabschluss, die andere Realschulabschluss... beide nicht besonderes helle und meinten immer wir wären idioten und zu nichts zu gebrauchen.

19

24.01.2007, 01:16

Tja untauglich müsste man sein^^

Hätte ich es mir damals aussuchen können, hätte ich auch Zivildienst gemacht.
Ich glaube Zivildienst ist immer noch besser als Heer. Zugegeben – es hat sich beim Heer einiges seither verbessert (Ist jetzt kürzer als ZD und besser bezahlt.)

Aber vielleicht ein kurzer Einblick in das Leben eines Grundwehrdieners (mittlerweile historisch – kann ja nur aus meiner sicht sprechen)

Kälte – eindeutig das Schlimmste
Eine gewisse Angst vor der Kälte ist mir eigentlich bis heute geblieben.
Sicher ich gehe mit meiner Freundin heute auch im Winter in die Berge – nur da ziehe ich mich halt wärmer an, und trage keine Uniform, welche vielleicht schon die Landung in der Normandie mitgemacht hat.

Strafrechtlich auf dünnen Eis
Wenn man bedenkt, wie leicht man beim Heer eine mehrjährige Haftstrafe ausfassen kann, kann man sich doch nur für Zivildienst entscheiden...
Und man ist ja dort nicht gerade den "besten" Menschen ausgeliefert.


Den Rest hab ich rückblickend eigentlich nicht mehr so schlimm in Erinnerung.

Beschäftigungstherapie
Wird beim Heer wohl mehr zutreffen, aber eigentlich egal - geht vorbei.
Offizier zum saufen fahren meine ich damit nicht – ist ja im Interesse der Verkehrsicherheit, dass die nicht selber fahren.

Essen – man überlebt´s (war nur einmal mit Lebensmittelvergiftung im Spital)

Feuchtigkeit im Spinnt, => Kälte. Ist mit dem Problem dass man halt ständig aufpassen muss, das einen nicht irgendwer was fladert halt blöd.

Bezahlung: 2000 ÖS (143 €) pro Monat

@ ragna – wirst sehen geht vorbei, und es ist immer gut, wenn die zukünftigen Aussichten besser sind.

Was man jedoch positiv zum GWD und Zivildienst sagen muss, ein gesamter Jahrgang ist mal weg vom Arbeitsmarkt – das senkt die Arbeitslosenrate.

Um vielleicht noch das Thema "Urteil im Fall Supernature Forum" zu beachten:
Aufruf zur Wehrdienstverweigerung oder ähnliches sind keine Kavaliersdelikte....

Arma

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20

24.01.2007, 01:35

Zitat

Original von GWC_Ryu
Es gibt solche und solche menschen, auf manche hatte ich schon wirklich einen hass drauf. Die waren undankbar und meinten sie konnten mich wegen jeder kleinigkeit dumm anmachen.

"michael, du hast stark nachgelassen?"
:P

21

24.01.2007, 02:02

Würde wohl wieder zum Heer gehen.
War zwar hart, aber dafür hatte ich nur 8 Monate anstatt 12 Monate beim Zivildienst (war damals der einzige Grund warum ich zum Heer gegangen bin)

22

24.01.2007, 02:07

ich war t7, haben sie aber gott sei dank kurz nach der musterung abgeschafft -> untauglich ^^ wäre sonst in kindergarten, das wäre sicher nett geworden :D

23

24.01.2007, 09:11

War auch beim Bund und fand es im Großen und Ganzen eigentlich ganz ok. Das mag natürlich einerseits auch daran liegen, dass ich wie oben schon erwähnt wohl Glück gehabt habe mit meinen Standorten. War zuerst in Holland in der AGA, letztes Quartal vor Schließung der Kaseren, von daher war da nicht viel angesagt. Meine Stammeinheit war auch super und die Vorgesetzten waren auch größtenteils i.O.
Sicher gab es auch Momente, in denen man dachte "wtf was mache ich hier" , wie oben schon gesagt, wenn gewisen Uffze meine etwas besser zu wissen, oder einen irgendwelche sinnlose Arbeiten aufgeben, oder einen einfach nur auf die Nerven gehen, wie z.B. beim Antreten:"Weiter nach links, jetzt nach hinten, dann wieder nach vorne, dann wieder nach rechts...", ging dann so lange bis wir wieder dort standen, wo wir auch am Anfang gestanden haben und das 10 Minuten lang :rolleyes:
Gut fand ich bei uns vorallem, das nur sehr selten Kollektivstrafen angewand wurden, bei uns gab es einige schwarze Schafe ala Drogenkonsumenten etc. Die durften schön im Knast hocken und das Gebäude putzen.
Die Kameradschaft bzw Freundschaft, die sich gebildet hat fand ich auch super, sowas erlebt man denke ich nicht nochmal, ich meine wo wohnt man schon so lange mit 3-5 anderen Kerlen in einem Zimmer ;)
Die Erfahrung im Umgang mit Waffen (G36,P8,MG3,Panzerfaust,Granatwerfer etc) finde ich recht interessant und hat Spaß gemacht, bringt mir natürlich nichts, aber ich finde es hat sich gelohnt so etwas mal in der Hand gehabt zu haben.
Ehrlich gesagt hatte ich auch überlegt dort zu studieren etc, habe es dann aber doch sein gelassen aus persönlichen Gründen, aber ich vermisse die Zeit teilweise und würde mich immer wieder dafür entscheiden!

24

24.01.2007, 09:15

Zitat

Original von TUW_TuuT1
Man is wirklich der Depp vom Dienst, gut genug irgendwelches Zeugs in der Gegend rumzukarren und hinter irgendwelchen Leuten mit Medikamenten herzulaufen (hab im Nachhinein erst erfahren, dass das für Zivis unzulässig ist! Wenn der Patient falsche Tabletten kriegt und "Schaden erleidet" bist du dran!! Vielen Dank auch Frau Oberschwester! X( ).


glaub nicht das DU da die probleme gekrigt hättest.. sogar wenn du famulierst auf einer station sind IMMER die schult die die aufsicht für dich haben bzw die dir den auftrag erteilen, und die sind dann auch dran wenn du müll baust. ist auch als turnusarzt (in deutschland gibts etwas ähnliches, also anfangszeit im krankenhaus wo weiter ausgebildet wirst aber schon fertig bist mit studium) noch so.. da darfst halt paar sachen nicht falsch machen die dir da klar sein müssen.. zb das du medikamente nicht in falscher form verabreichst und so, aber alles was etwas komplizierter ist liegt wieder im bereich deines vorstehenden oberarztes oder chefarztes, wenn du da müll baust dann bist rechtlich geschützt

25

24.01.2007, 09:33

Zitat

Original von Arma

Zitat

Original von GWC_Ryu
Es gibt solche und solche menschen, auf manche hatte ich schon wirklich einen hass drauf. Die waren undankbar und meinten sie konnten mich wegen jeder kleinigkeit dumm anmachen.

"michael, du hast stark nachgelassen?"
:P

Ja herr aufzugsfahrer ^^

Das mit dem "stark nachgelassen" war so ungefähr der knick in meiner zivi karriere. Ab da gings nur noch bergab mit der freundlichkeit :D
Dass du dich noch dran erinnerst? o_O


Zitat

Original von zecher_grauen__
ich war t7, haben sie aber gott sei dank kurz nach der musterung abgeschafft -> untauglich ^^ wäre sonst in kindergarten, das wäre sicher nett geworden :D

Omg, da haben die kinder aber nochmal glück gehabt, grauen. Die hättest du doch alle gegessen. :D


/e:
achja, arma, erzähl uns doch mal wie du deinen zivildienst - auf der frauenstation - fandest?

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »ZwerG_Michi_de« (24.01.2007, 09:35)


26

24.01.2007, 11:29

War während/nach meiner Zeit beim Bundesheer auch ziemlich angepisst. (Wie eigentlich fast jeder, die Zeit is auch auch ne totale Verschwendung von Resourcen.) Nach 5 Jahren Studium auf Staatskosten hat sich mein Verhältnis zum "Vaterland" allerdings wieder halbwegs normalisiert. ;)

ZXK_Nimo

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27

24.01.2007, 11:55

Hab auch Zivi gemacht, 12 Monate in nem Krankenhaus. War anfangs nicht viel anders als bei dir (also mit nicht beachtet werden, Ziviarbeit is eh selbstverständlich blabla ). Wenn man aber ein halbwegs sozialer Mensch ist kann man das recht schnell beheben, in dem man mal mit diversen Leuten nach der Arbeit was unternimmt (werd nie vergessen : Wir (2 Zivis) + das gesamte Team aus der Radiologie inkl. Primar in der Mittabspause in der kleinen Kneipe um die Ecke am absaufen... :D ) Dannach war das ganze halt nichtmehr ein reines : Zivi-Doktor Verhältnis, sondern da war ne gewisse freundschaftliche Basis vorhanden.

Gut beim RK geht das vermutlich eher nicht, weil ihr dauernd auf achse seid. Und was ich so von bekannten gehört hab ist das RK sowieso der letzte Mist...

Wenn man allerdings von Natur aus ein "assoziales Arschloch" ist wie du so schön sagst, dann ist der Zivi halt nicht wirklich das richtige für dich... Das gilt dann aber eigentlich für so ziemlich jeden Beruf...

28

24.01.2007, 12:54

Ganz schwach Ragna.
Erst so untrue sein und Zivi machen, und dann nur flennen.

29

24.01.2007, 13:24

Du wirst jetzt aufs Leben vorbereitet Ragna in dem du es von den schlechten Seiten kennen lernst. Jetzt kann es nur noch besser werden :D

Mal ne dumme Frage am Rand: Müssen Frauen eigentlich auch irgendetwas in die Richtung machen wie Bund oder Zivildienst oder so?

kOa_Mjöllnir

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30

24.01.2007, 13:26

nein müssen sie nicht.