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31

25.09.2006, 17:13

Zitat

Original von HKD_H_A_T_E
nebenbei: warum ist es besser, dass es in deutschland keine volksabstimmungen gibt? die gründe kenn ich nicht. würde mich interessieren.

mich eigentlich auch, politiker machen eigentlich das selbe nur in einem verschobenen rahmen

32

25.09.2006, 17:19

Am besten geht es den Menschen im Schnitt in demokratischen Ländern. Das allein sollte alle Fragen beantworten. Eine Volksabstimmung ist die demokratischte aller denkbaren Formen und damit ist alles gesagt. Wer allerdings mit Niederlagen nicht leben kann, sollte vielleicht besser in den Iran auswandern. Ich selbst wähle seit 18 Jahren und fast nie gewinnt meine Partei. Ich trage es sportlich.

33

25.09.2006, 17:26

Zitat

[ Ich selbst wähle seit 18 Jahren und fast nie gewinnt meine Partei. Ich trage es sportlich.


finde ich jetzt einen der "cooleren" beiträge, die ich bis anhin zu diesem thema gelesen habe.

34

25.09.2006, 17:35

Zitat

Original von DS_Tamger
Am besten geht es den Menschen im Schnitt in demokratischen Ländern. Das allein sollte alle Fragen beantworten. Eine Volksabstimmung ist die demokratischte aller denkbaren Formen und damit ist alles gesagt. Wer allerdings mit Niederlagen nicht leben kann, sollte vielleicht besser in den Iran auswandern. Ich selbst wähle seit 18 Jahren und fast nie gewinnt meine Partei. Ich trage es sportlich.


Es geht ja nicht darum, nicht mit Niederlagen leben zu können, sondern darum, dass das "gemeine" Volk viele Neuerungen, die langfristig sinnvoll sind, aber am Anfang weh tun, ablehnen wird.

35

25.09.2006, 17:37

Zitat

Original von Kurver
Es geht ja nicht darum, nicht mit Niederlagen leben zu können, sondern darum, dass das "gemeine" Volk viele Neuerungen, die langfristig sinnvoll sind, aber am Anfang weh tun, ablehnen wird.


Und wer bestimmt, was "sinnvoll" ist?

36

25.09.2006, 17:40

irgendwas zwischen dem "zwanglosen zwang des besseren arguments" und dem ewigen "willen zur macht" (wobei schätzungsweise leichter hang zu letzterem).

37

25.09.2006, 18:10

Das letzte Posting von Kurver zeigt sehr eindrucksvoll das Grundproblem auf: Nämlich daß der Mensch in erster Linie Egozentriker ist. Da wird mal eben schnell definiert, was richtig ist und was nicht, aber dieses Definieren findet im Hintergrund statt, man denkt eigentlich nicht drüber nach. Das ist Diktatur in Reinform! Demokratie ist aber genau das Gegenteil. Vereinfacht ausgedrückt: Es geht hier um Interessen. Wenn es nur 2 Alternativen gibt, und die Mehrheit für Alternative B ist, dann muß das auch so gemacht werden. Deshalb sind Volksentscheide bei großen Themen ja auch so extrem wichtig. Was dabei rauskommt, wenn Demokratie ad absurdum geführt wird, sieht man z.B. beim Nichtraucherschutz.

38

25.09.2006, 18:53

ich find das schweizer politische system sehr sinnvoll.
angenommen es wäre zu keiner abstimmung gekommen und die kammern hätten beide initiativen abgelehnt, wären 70% prozent der wähler sauer gewesen, weil nicht der wunsch der mehrheit beachtet wurde. das führt dazu (wenns ein paar mal vor kommt oder bei brisanten themen wie diesmal auf jedenfall), dass diese wähler dann einfach bei der nächsten wahl andere politiker wählen (protestwähler), weil die vorher ihren job nicht richtig gemacht haben.
genau das hat man in deutschland z.B. genug.

ich denke das bringt keine "besseren" ergebnisse insgesamt, aber eine stabilere politik, weil schlussendlich das volk selber entschieden hat und man gewisse dinge nicht einfach auf politiker abschieben kann.

39

25.09.2006, 19:22

zumindest ist es für mich dahingehend fruchtbar deine ansichten zu lesen, als das du sie gut darlegen kannst und ich sich für mich zumindest als unterschiedliche ansichten respektieren kann!

mit meiner frage hisnichtlich deinen ansichten zu integration bin ich sicherlich zu weit gegangen, gebe ich dir recht, würde eindeutig den rahmen sprengen und irgendwie zu nichts führen! letzlich würde ich aber niemals eine emotion oder ethik und moral als ratgeber ausschliessen, die rationale und "sachliche" debatte hat schon viel zu oft den menschlichen aspekt hinten über fallen lassen. bestes beispiel das interview mit porsche chef wiedking, der einer volkswirtschaft eindeutig eine verantwortung für die gesellschaft zuweist und nicht wie so häufig in den letzten jahren anderweitig behauptet! aber ist für mich zumindest angenehm, deine statements zu lesen!

denke dabei belasse ich es jetzt! ;)

40

25.09.2006, 20:14

Ich lehne den Volksentscheid nicht komplett ab (bei einigen wichtigen Entscheidungen ist er sinnvoll), nur denke ich, dass einige Entscheidungen, wie gewisse Steuererhöhungen, die teilweise nötig und sinnvoll sind, beim Volk wohl nicht durchkommen werden. Die Sache ist einfach, dass der Großteil des Volkes einfach nicht genug Fachwissen besitzt um über sowas entscheiden zu können (ob die Politiker das besitzen ist eine ganz andere Frage...). Man könnte höchstens versuchen, dem Volk durch Kampagnen und ähnliches dem Volk dieses Wissen zu vermitteln... ob das funktioniert ist auch fraglich.

41

25.09.2006, 20:49

Zitat

Original von HKD_H_A_T_E
nebenbei: warum ist es besser, dass es in deutschland keine volksabstimmungen gibt? die gründe kenn ich nicht. würde mich interessieren.


Mich auch

42

25.09.2006, 20:56

Zitat

Original von Kurver
Man könnte höchstens versuchen, dem Volk durch Kampagnen und ähnliches dem Volk dieses Wissen zu vermitteln... ob das funktioniert ist auch fraglich.


Es wird ja nicht mal versucht. Siehe EU-VErfassung. Das ist das Traurige in D, dass die Politiker mittlerweile sich teilweise zu sehr von der Basis entfernt haben und sich in Ritualen ergehen.

Wahlbeteiligung geht runter. Jeder Politiker bedauert das und ist entsetzt. Wenn die NPD in den LAndtag kommt sind sie noch entsetzter. Jeder spult dann seine Phrasen runter. Und danach passiert erstmal nichts bis zur nächsten Wahl.



Und dass sie wirklich besser regieren sehe ich auch nicht so. Nur um des Kompromisses willen und das man unbedingt eine Gesundheitsreform machen muß, egal wie sie aussieht und wenn es nur ein Mix von 2 KOnzepten ist, die nicht zusammenpassen.

Sicherlich die jetzige Regierung hat eine schwere Aufgabe, aber so dilettantisch muß es dann doch nicht sein..

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Comadevil« (25.09.2006, 20:58)


43

25.09.2006, 20:59

Ich will auch nicht die Regierung/Politiker verteidigen... die verzapfen IMO großen Mist zur Zeit. Ich glaube nur nicht, dass generelle Volksentscheide die richtige Lösung sind...

44

25.09.2006, 22:22

Der Euro hätte durch eine Volksabstimmung verhindert werden können. Dann würd's uns jetzt deutlich besser gehen.

45

25.09.2006, 23:10

Direkte Demokratien können in den meisten Fällen wegen dem Arrow-Unmöglichkeitstheorem nicht funktionieren.

46

25.09.2006, 23:32

Zitat

Original von HKD_H_A_T_E
zur demokratie hat ja churchill den bekannten auspruch geprägt, es sei die dümmste staatsform - aber die beste, die er kenne.

vor dem erfahrungshintergrund nicht nur der amerikanischen demokratie muss man in der heutigen informationsgesellschaft wohl sagen, dass die masse des volkes für eine demokratie nicht mehr tauglich ist (weil desinteressiert, desinformiert, manipulierbar, leichtgläubig etc.).

was dann die frage nach einer besseren lösung überhaupt nicht beantwortet.

aber immerhin: der vorzug von demokratie (und damit kann man einigermassen leben) ist, dass jedes volk die gesetze und regierungsvertreter bekommt, die es verdient.


nebenbei: warum ist es besser, dass es in deutschland keine volksabstimmungen gibt? die gründe kenn ich nicht. würde mich interessieren.


Du hast die Gründe selbst aufgeführt.^^
Das Desinteresse, die Manipulierbarkeit, das alles kann bei Volksentscheiden noch leichter und schneller ausgenutzt werden als bei Wahlen. Das Problem der Parteien ist, dass sie sich, wie schon gesagt, von der Basis entfernt haben. Beobachtet mal die Parteien hier in Deutschland. Die Beteiligung geht immer weiter runter. Die großen Parteien der Mitte verlieren. Der Rand gewinnt.
Dennoch tut nach jeder Wahl jede Partei, egal wieviele Prozent sie verloren haben, so als wären sie die Sieger der Wahl. Das ist einfach nur noch peinlich und realitätsfern. Parteien trauen sich gar nicht mehr irgendwas anzufassen. Wichtige Reformenen werden und wurden nicht gemacht, weil jeder nur wieder gewählt werden wollte, anstatt das Richtige zu tun. Jetzt haben wir das Problem, dass schon vor über 30 Jahren kalkuliert wurde aber hingenommen.


In Deutschland gibt es nebenbei Volksentscheide aber nicht auf Bundesebene. Ich weiß z.B. von meinem Bundesland hier in Hessen wurde schon des öfteren über dinge per Volksentscheid entschieden.


Ich denke nebenbei es ist der richtige Schritt gewesen zur Beistimmung der EU Verfassung einfach durch die Regierung. Die Verfassung ist in vielen anderen Ländern am Volksentscheid gescheitert, das ist traurig.
Ich finde z.B. die Regierung etc. in Polen und verschiedene Strömung, die aufkommen sehr bedenklich. Nur ein vereintes Europa ist ein stabiles Europa.

Ohne Euro ging es uns nebenbei auch nicht besser, die hätten schon andere Wege gefunden die Preise zu erhöhen.